Fortsetzung

zuvorigen Sachen übereinstimmen. Er dreht Sachen so rum zu seinem Gunsten. Ich hab auch schon den Verdacht, dass Telefonate aufgezeichnet wurden. Ich hab Angst.
Eigentlich wollte ich es so laufen lassen, um das Kind nicht unkontrolliert abgeben zu müssen, um es zu schützen. Jetzt haben wir uns gestritten und sehen uns morgen abend. Er ist aber eklig und kalt wie nie. Wie soll ich mit ihm umgehen? Ich will deeskalierend sein. Ich will die Trennung nicht hervorrufen. Ich will, dass wir uns bekrabeln.
Wie schaffe ich es den Umgang gut zu regeln? Er hat noch eine böse Familie, die nur Interesse am Kind haben (schon als es gut liefen noch) Die lachen sich ins Fäustchen wenn es zum Eklat und Umgangsrecht kommt. Er wird dann nur mit kind dort sitzen. Sie beeinflussen ihn stark und reden mit zwei Zungen. Der Gedanke mein Kind da bald zu wissen, macht mich fertig. Ich will betonen, ich hab keine Probleme mit dem Umgangsrecht nur in dem speziellen Fall.
Ich male mir Horrorszenarien aus, die leider auch begründet sind. Wie verhalte ich mich ihm gegenüber? Alles schlucken?
Wie kann ich mich beruhigen?
Ich hab das alleine Sorgerecht. Aber Angst.
Es frisst mich auf, dass er bisher alles ausgeblendet hat, jetzt immer nur von seiner Tochter spricht, mich mit den Sorgen alleine lässt und ich jetzt nicht mehr gesehen werde. Da muss ich drüber hinwegsehen. Aber das mit dem Umgangsrecht frisst mich wirklich auf. Wie halte ich das in der Konstellation so klein wie möglich?
Mein Herz ist so schwer und ich weine. Habe mir so sehr ein richtiges Familienleben gewünscht. Bitte keine Vorwürfe.

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Also erstmal, mach dich nicht verrückt, versuch cool zu bleiben auch wenns erstmal schwer fällt.

Da ich vermute dass das Kind noch sehr klein ist kann auch keiner erwarten dass du ihm das Kind für längere Zeiten mit gibst.
Du kannst aber dabei sein, mit ihm gemeinsam, für 1-3 Stunden, je nachdem. Also Spazieren gehen oder er kommt zu Besuch wo du dabei bist, etc. Ich würde es an deiner Stelle nicht offensichtlich machen bzw so aussprechen wieso du das so machst, da ich fürchte dass das nur weiteren Stress verursachen könnte. Erspar dir das.
Wenn es allerdings berechtigte Einwände gibt, die das Jugendamt zB auch als Kindsgefährdung sieht, dann würde ich dies dort auch erwähnen, wenn es überhaupt soweit kommt dass er da mal Schritte einleitet.

Und eine Beziehung zu führen, nur um des Kindeswillen...überleg dir das gut. Denn wenn das nicht harmonisch läuft, dann wird dass das Kind natürlich auch zu spüren kriegen.

Schluss machen musst du ja deswegen nicht gleich aber ich denke dass sich das sowieso von alleine ausseinander leben wird, so fies das jetzt auch klingt.
Du könntest aber auch einfach mal versuchen offen darüber zu reden, wieso er so ist etc. Ob ihr vllt die Chance habt was ändern zu können und an der Beziehung arbeitet.

Ich wünsch dir viel Glück und mach dich nicht verrückt deswegen

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Der Mann klingt toxisch und du solltest möglich viel Abstand zu ihm halten.

Die Beziehung aufrecht zu erhalten sehe ich als keine Option, denn er wird sich nicht bessern und dich nur weiter unglücklich machen (das wirkt sich auch auf kleine Kinder negativ aus, auf dein Schulkind erst Recht, lebe ihm bitte keinen ungesunden Beziehungsmuster vor). Du solltest die Beziehung beenden und den Kontakt möglichst minimal halten (keine Treffen mit ihm, oder nur zur Übergabe bei Umgang), jegliche Kommunikation nur schriftlich (nimmt Emotionen raus, man formuliert überlegter und du hast gleichzeitig Nachweise, nimm am Besten Email).

Du hast aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten:

Du gehst direkt zum Jugendamt und beantragst begleiteten Umgang, dann bist Du erst mal raus. Nach ein paar Monaten wird er dann aber vermutlich alleine das Kind bekommen (und dann kann er in der Zeit machen was er will) und Du wirst die Übergaben wieder selbst machen müssen (oder über Freunde organisieren).

Oder du organisierst den Umgang selber:
1. Feste Termine und Uhrzeiten vereinbaren. Zu diesen Zeiten findet der Umgang statt. Triff dich mit ihm auf neutralem Boden (draußen oder ein geeigneter öffentlicher Ort), halte dich selbst im Hintergrund, er soll sich mit dem Kind anfreunden. Wenn du damit halbwegs zufrieden bist, dann

2. Er nimmt das Kind alleine zum Umgang mit. Sollte er da Spielchen spielen, dann kannst du immernoch abbrechen und das ganze über das Jugendamt laufen lassen.

Ich habe einen ganz ähnlich gestrickten Kindsvater. Nach Umgängen (bei denen beiden er die vereinbarte Zeit um mehr als vier Stunden überschritten hat) bekam mein Baby Schreianfälle wenn es ihn sah, dann habe ich den Umgang wieder begleitet. Er nütze die Umgänge nicht um sich mit dem Kind zu beschäftigen, sondern um mich zu provozieren. Ich stellte die Umgänge ein und sagte er könne sich gerne um begleiteten Umgang bemühen und ich hörte ganze vier Jahre nichts von ihm. Im Nachhinein wurde mir klar, dass es ihm nie ums das Kind ging, sondern immer nur um mich, das Kind nütze er nur als Mittel zum Zweck.

Informiere dich mal über toxische Verhaltensmuster und wie man damit umgehen sollte. Es ist wirklich wichtig, dass du dich von diesem Typen abgrenzt und nicht als sein Spielzeug missbrauchen lässt. Sei dir da mehr wert und lebe das deinen Kinder vor.

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Ich bin krank vor Kummer. Ich hab Angst vor dem Gespräch. Er meldet sich nicht. Ich hab angst falsch zu antworten. Ich bin mir nicht sicher ob er das Gespräch aufzeichnet. Mir geht es ums kind. Ich kann ihm das nicht mitgeben. Wie soll ich reagieren wenn er sagt er will sorgerecht und umgangsrecht haben? Er mir dinge in die schuhe schiebt. Soll ich sagen ich mache mir Gedanken oder was sagen? Wie argumentiere ich gegen das gemeinsame Sorgerecht? Ich bin fertig mit der Welt. Ich danke euch. Ihr seid die einzigen die mir helfen können.

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"Ich bin krank vor Kummer. Ich hab Angst vor dem Gespräch. Er meldet sich nicht. Ich hab angst falsch zu antworten. Ich bin mir nicht sicher ob er das Gespräch aufzeichnet."

Sage das Gespräch ab! Verlege die Kommunikation auf Email. Dann hast du Zeit um überlegt Antworten zu können, er kann dich dann nicht in die Enge treiben.


" Wie soll ich reagieren wenn er sagt er will sorgerecht und umgangsrecht haben?"

Alles rund ums Sorgerecht würde ich einfach ignorieren. Lass dich auf keine Diskussionen ein. Wenn er es haben will, dann muss er das beantragen. Es ist nicht so, dass du ihm das gibst.
Umgangsrecht hat er bereits. Du musst dir überlegen, wie du das umsetzen willst. Ich habe dir oben schon Vorschläge geschrieben. Wenn du das im Moment gar nicht realisieren kannst, dann soll ER sich um begleiteten Umgang kümmern. Das teilst du ihm mit einem Satz mit und dann keine weitere Diskussion darüber.
Solltest du es dir zutrauen selbst den Umgang zu begleiten:
1. Feste Tage und Uhrzeiten ausmachen.
2. Nicht bei dir zu Hause, an öffentlichen Orten, wenn dir dennoch unwohl ist, dann nimm eine Freundin mit.
3. Während dieser Treffen geht es um ihn und das Kind. Keine Diskussionen! Fängt er damit an, dann lächelst du freundlich und sagst er kann dir gerne nachher eine Mail schreiben.
4. Sollte er die Treffen für Spielchen (Provokationen etc) nutzen, dann brich das ab und verweise ihn auf begleiteten Umgang.

5

Hey!

Erstmal: Begib dich aus der Opferrolle. Du kauerst gerade in deiner Wohnung und wartest auf Aktionen, auf die du meinst reagieren zu müssen.
Wenn dir gerade nicht nach einem Gespräch ist, sagst du es ab. Fertig. Du solltest die Situation selbst in die Hand nehmen.

Such dir eine Beratungsstelle und hol dir Informationen, wie du reagieren sollst. Bitte eine auf von Gewalt geprägten Beziehungen spezialisierte und nicht eine "normale". Google ist da dein Freund. Von denen lässt du dich erstmal aufbauen.

So, dann gibt es irgendein Problem, aus dem du das Kind nicht abgeben willst. Nur Sprechenden kann geholfen werden.
Entweder bleibst du passiv und wartest ab. Dann bist du ein gutes Opfer und er macht weiterhin, was er will. Da ändert sich nichts.
Oder du wirst aktiv und bemühst dich um Lösung. Such dir eine spezialisierte Beratungsstelle oder einen Anwalt für Familienrecht und lass dich beraten. Ich kann mir kaum vorstellen, dass "ausharren" und dich weiterhin als Spielball anbieten die beste Lösung sein soll.

Notfalls sprich beim Jugendamt vor. Aber irgendwas solltest du schon allein für dich tun.

Liebe Grüße
Schoko

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Wo genau soll das Treffen denn stattfinden? Musst Du Angst vor ihm haben, vor körperlichen oder massiven verbalen Übergriffen?