Was sagt ihr zur der Situation?

Hey ihr lieben.
Muss mich einfach mal austauschen.

Und zwar sind ich und mein ex Partner seit ca 2 Monaten getrennt und wir haben eine 3 1/2 Jährige Tochter.

Er nimmt sie alle 14 Tage. Zwischendurch fragt er null nach der kleinen oder ruft die kleine auch nicht an. Nun wäre jetzt wieder Papa Wochenende und ich fragte ihn wann er sie hohlen kommt und er meinte er hätte jetzt keine Zeit fürs kind und würde vielleicht Montag mal vorbei kommen. Da sagte ich ihm das dass hier kein Wunschkonzert ist und er kommen und gehen kann wann er will. Dann sagte er mir nur noch ich soll ihn jetzt nicht damit nerven er hätte jetzt keine Zeit für sowas.
Muss dazu sagen er wohnt wieder bei Mami und ist ein richtiges Mama Söhnchen. Wir haben uns auch nicht im guten getrennt.
Aber ich merke das die kleine Maus leidet
Ständig wacht sie nachts auf und hat Angst das ich weg bin oder sie fragt nach Papa ob er sie nicht mehr haben will und so.
Wie würdet ihr mit der Situation umgehen ?
Ixh bin wirklich enttäuscht vom Vater, aber ich möchte auch nicht das die kleine leidet.

Lg

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Ich kenn das. Vom Kindsvater meiner Großen, jetzt 8, getrennt als sie 1,5 war. Mit Rosenkrieg und allem drum und dran. Er hat sich, und tut es bis heute nicht, nie zwischen den Papa Zeiten mal gemeldet. Fragt von sich aus nie wie es ihr geht. Früher war es für sein Verständnis auch eher kindholen nach Laune. Mit den Jahren, als der Groll dann auch immer mehr verflog, wurde es besser. Aber der supiwochenendpapi wird er nie. Die tollen Sachen plant immer seine derzeitige Freundin 😅

Was ich sagen will. Du kannst dein Kind vor der Unzuverlässigkeit des Vaters leider nicht beschützen. Das war für mich extrem hart zu lernen: die Probleme deines Kindes sind nicht zwangsläufig deine Probleme. Es ist das Problem zwischen Vater und Kind. Schlussendlich kannst du den Vater nämlich nicht zum Umgang zwingen. Den Umgang wegen Unzuverlässigkeit bzw wenig Interesse verweigern ist aber auch schlecht. Du kannst das Problem also nicht wirklich lösen. Wenn sie größer wird wird nicht euer Verhältnis leiden, sondern das mit dem Vater. Das ist schlimm. Du kannst dein Kind nur stärken. Ihm immer und immer wieder zeigen, dass du es nie im Stich lässt. Und immer darauf achten, dass du dem Kind, egal wie sauer du auf den ex bist, nie suggerierst, der Vater wolle es nicht. Zumindest bin ich mir sicher, hätte ich das bei meiner gemacht, hätte sie mir das extrem übel genommen, zumindest jetzt.

Ich weiß, es ist, gelinde gesagt, scheiße. Aber vielleicht, hoffentlich, wird es mit den Jahren besser. Spätestens wenn es älter ist und sich schlicht weigert, zum

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Vater zu gehen. Hat meine 3 Monate durchgezogen als sie 7 war. Jetzt geht sie wieder alle 14 Tage von Sa auf so. Aber sie hat mit uns Eltern abgemacht dass sie das Papawochenende auch mal absagen darf, wenn sie zb auf eine Geburtstagsfeier will oder wo anders übernachtet. Es ist relativ gut gelöst, im Vergleich zu früher....

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Danke erstmal für deine Antwort.
Ja schrieb mir heute morgen, das er nicht mein Sündenbock wäre und er nicht schuld an der Situation wäre (als die Trennung meint er ) und er jetzt einfach keine Zeit dafür hätte er sich dann aber meldet wenn er Zeit hat.

Mir tut unsere Tochter einfach leid. Er denkt er verletzt mich damit aber eigentlich verletzt er ja wie du sagt nur das Verhältnis zwischen ihm und seiner Tochter.

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Ich finde es schwierig dir einen Ratschlag zu geben.

Die Trennung ist noch nicht lange her. Da kann man kein Pauschalurteil a la "kümmert sich nie" fällen.

Was mir ein bisschen unangenehm auffällt ist, wie negativ du über ihn sprichst, Muttersöhnchen etc. Da ist viel Frust erkennbar.
Ich vermute daher, dass die Ängste deiner Tochter auch daher kommen. Sie wird diese negative Haltung spüren, auch wenn du dich diesbezüglich nicht ihr gegenüber äußerst.

Ihr solltet auf Dauer besser lernen Paar- von Elternebene zu trennen.
Ich würde dir empfehlen erst noch abzuwarten wie es sich wirklich entwickelt, bevor du mit Vorwürfen kommst, dann ggf nochmal das Gespräch suchen. Diese aber möglichst ohne Äußerungen wie "das ist kein Wunschkonzert", sondern ruhig und sachlich.

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Kind: Sicherheit geben. Das braucht Zeit, dass sie auch dir gegenüber wieder das Vertrauen vertieft.
Umgangszeiten: Beratungsgespräch beim Jugendamt und beide unterschreiben für die Zeiten.
Zudem: wie möchtet ihr bei Änderungen informiert werden. Er hat mal keine Zeit, bei dir kommt was dazwischen. Verschiebt ihr dann.

Natürlich könnt ihr es unter euch regeln. Das kann gut gehen, wenn ihr beide kompromissbereit sein und beide mit Verschiebungen/Flexibilität umgehen könnt. Wenn einer nur auf seine Rechte besteht und der andere das umsetzen soll, dann wird es schwierig.

Ton miteinander. Zur Beschreibung hier mag es zum Bild beitragen. Beim Jugendamt kann es nach hintenlos gehen. Dass er bei seiner Mutter wohnt, kann auch positiv ausgelegt werden oder hat erst mal nichts mit dem Umgang zu tun.
Die Frage ist dann eher, inwieweit die Situation Einfluss auf den Umgang hat. Positiv: sie sieht Oma, positiv: er hat Unterstützung. Positiv: der Platz ist groß genug. Schwierig: die Mutter gibt vor. Schwierig: die Wohnung ist zu klein. Für zwei Erwachsene schon und dann mit Kind viel zu eng.

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Nun, ein tolles Verhalten legt er nicht an den Tag und natürlich ist das Ganze für dich sehr ärgerlich.
Ich glaube schon, dass du über das Jugendamt Druck ausüben kannst auf ihn, aber tust du deiner Tochter damit einen Gefallen? Das ist die Frage.
Auch wenn dir das sicher nicht leicht fällt, besser für die Kleine wäre trotzdem, wenn du ihr gegenüber das Ganz runterspielst. Irgendeine liebevolle Erklärung, warum Papa gerade keine Zeit hat.
Wenn du ihn unter vier Augen erwischt, kannst du ihm ja deine Meinung sagen.

Seine Unzuverlässigkeit wirst du nicht wirklich ändern können.

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"Ständig wacht sie nachts auf und hat Angst das ich weg bin oder sie fragt nach Papa ob er sie nicht mehr haben will und so."

Wir kennen die Umstände hier doch garnicht, um zu beurteilen, was das Kind zu verarbeiten hat. Ganz ehrlich, ich kann mir nicht vorstellen, dass ein 3,5jähriges Kind fragt, ob der Papa es nicht mehr haben will... Es gibt Väter, die sind beruflich viel unterwegs, selten zu Hause, what ever. Denen stellt sich doch die Frage auch nicht... Ich denke, so wie Du die Trennung gerade verarbeitest, und weil ihr nicht im Guten auseinandergegangen seid, wird sie das alles (ungefiltert?) mitbekommen, und zwar durch Dich, der Vater ist ja garnicht da. Diese Unruhe begünstigt vielleicht auch den unruhigen Schlaf. Wobei Dein Kind vielleicht momentan eh in einem Umbruch ist, sie wird wahrscheinlich in der Kita eingewöhnt bzw wurde, dann kam Corona, ist aller 2 Wochen im Wechsel beim Vater.

Ich würde es jetzt erstmal gaaaanz langsam angehen. Deine Tochter und auch Dein Ex müssen sich erstmal an die neue Situation gewöhnen, sich reinfinden. Wenn das bei Dir schneller geht, prima, aber andere haben da ein anderes Tempo, vor allem vllt Dein Ex, der ja "gegangen wurde". Da wird seinerseits ebenfalls Frust dabei sein, erst krempelst Du sein Leben um und dann sagst Du ihm, wo es mit dem Kind langgeht ;-). Wenn er so ist, wie es sich liest, wirst Du so nicht weit kommen, Du solltest Dich drauf einstellen, dass Du Kompromisse eingehen musst. Ich kenne jemanden, der hat sein Mädchen auch alle 2 Wochen am Wochenende gehabt. Und hat bei seiner Mutter gewohnt, weil er sich garnichts anderes leisten konnte. Allerdings war das Kind dann durch die Oma betreut, weil er im Schichtdienst arbeitet oder am anderen Wochenende seinem zeitintensiven Hobby nachging.

Versuch mal, noch etwas Zeit ins Land gehen zu lassen. Und Dich, wenn möglich, mit Deinem Ex aussprechen, ohne Thema Kind, sondern nur über Euch. Und ohne Anwesenheit vom Kind. Zum Thema schlechten Gewissen kann ich Dir nur sagen, dass es Dich noch lange lange begleiten wird. Heute ist es der Umgang mit dem Vater, den Du nicht "organisiert bekommst" (ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll, sorry), nächstes Jahr ist es zb der Roller, das Fahrrad, was schlicht zu teuer ist und die Haushaltskasse eben nicht rosa hergibt, sondern nur dass hässliche Gelbe. Ich hoffe, Du verstehst was ich meine. Ignoriere das schlechte Gewissen. Verarbeite Deinen Groll auf den Vater. Sei offen für Kompromisse. Und halte das Kind von Gesprächen fern, in denen es negativ um den Vater geht. Und bitte stell ihn nicht negativ dar. Das kann sie Dir später sehr übel nehmen. Und schau mal, wie Du Ruhe in das Leben der Kleinen bringen kannst, dann klappts auch wieder mit dem Schlaf.

Alles Gute. 004

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das finde ich jetzt aber ziemlich herab lassend und anmaßend ....
Wenn das in der Situation plötzlich aus dem Nichts kommt..... er sollte da schon meinen, dass es von der Trennung her kommt?!
Also bitte!

Und ich kenne tatsächlich 2 Gegenbeispiele zu deinen Thesen:

Die Tochter einer Freundin hat als Kindergartenkind immer extrem gelitten, wenn ihr Vater geschäftlich weg war. Wirklich extrem! Obwohl er natürlich immer wieder kam und sich auch jeden Tag gemeldet hat.

Und ich kenne eine 2.5 Jährige, die immer wieder nach dem Vater fragt, der sich noch nie gekümmert hat.
Das fand sogar die Kinderpsychologin extremst früh - ist aber halt trotzdem so.


zum Thema: ich würde dem Kindsvater nochmal versuchen recht sachlich und nüchtern die Situation zu erklären (schriftlich).
Dass das Kind unter der Trennung leidet und ihn als Vater einfach vermisst.
Und Unzuverlässigkeit das schlechte Gefühl bei ihr verschlimmert.

Einfach 4-5 Sätze.
Ohne emotionales, ohne Vorwürfe, ohne Bitten oder Forderungen.