Wenn man sich wehrt

Guten Morgen ihr alle,

Ich habe mir eure Ratschläge zu Herzen genommen und war straight, hab mich nicht provozieren lassen und bin bei meinen Standpunkten geblieben.
Angefangen bei den Sachen, ich habe ohn nicht noch drei mal wechselkleidung für 2 Tage (zusätzlich zu 3 vorhandenen) mitgegeben und jetzt kommt die retour.
Heute hat er alles zurück geben lassen.
Inklusive Zerstörung von einigen Sachen und der dreckwäsche.

Jetzt soll sohni alles immer extra mitnehmen und er wird nicht mehr waschen.
Wie ekelhaft das ist.
Da muss das Kind die dreckwäsche mit in die Schule nehmen...

Ich habe alles photographiert.
Es waren unter anderem 10! Pullover und zwei strickjacken...das ist die Menge die ihn zufriedenstellt für 2 Tage Aufenthalt.

Was mach ich denn jetzt?
Mein Kind läuft hier wie ein Tiger durch die Wohnung und ich könnte heulen, weil ich es nicht schaffe stark zu sein und es runter zu schlucken.

7

Langsam! Ganz langsam!

1. Du musst nichts runter schlucken. Er benimmt sich furchtbar. Er drückt Deine Knöpfe und Du leidest. Das ist in Ordnung. Kennst Du die Gallier aus Asterix und Obelix? Die befürchten dann immer, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. So fühlt es sich an, oder? Du darfst das fühlen! Du musst nichts runter schlucken und schon gar nicht stark sein. Du darfst auch Angst haben und weinen und Unterstützung benötigen. Das ist alles ok.

2. Was machst Du jetzt am besten? Hier zu schreiben, ist schon mal als erste Idee gar nicht schlecht. besser wäre eine Freundin anzurufen und ihr den ganzen emotionalen Knoten vor die Füße zu schmeißen. Und sie um Hilfe zu bitten. Sie soll vorbei kommen, reden, überlegen, planen.

3. Was heißt Dein Kind läuft wie ein Tiger durch die Wohnung? Geh mit ihm raus, spazieren, auf den Spielplatz, erstmal ablenken, bis die Freundin kommt. In zwei Tagen in Ruhe und altersgerecht reden.

4. Wunderbar, dass Du jetzt alles zurück hast. Das schafft für die Zukunft Klarheit. Sortiere alles aus, was kaputt ist, ersetze Sachen, die benötigt werden und dann gib zur nächsten Übernachtung nur noch mit, was auch benötigt wird.
"das ist die Menge die ihn zufriedenstellt"
Das ist aber nicht der Maßstab! Du packst in Zukunft wieder einen Trolley mit der normalen Menge Kleidung. Nicht mehr und nicht weniger. Und Du diskutierst das nicht. Dein Sohn kann einen kleinen Rucksack mit Spielzeug für das Wochenende packen, das er mitnehmen will und für das er verantwortlich ist.

5. "Wie ekelhaft das ist.
Da muss das Kind die dreckwäsche mit in die Schule nehmen..."
Da ist nichts ekelhaftes dran. Das machen fast alle Menschen so, wenn sie aus dem Urlaub kommen oder Reisen mit mehreren Etappen machen. Meine Kinder haben schon immer einern Trolley in der Schule dabei, weil wir über die Betreuung wechseln. Darin gibt es einen Beutel für dreckige Wäsche, der sich über die Tage bei Papa füllt. Und wenn die beiden zuhause sind leere ich den Trolley und wasche. Der Trolley wird ja in der Schule nicht geöffnet.

6. Du brauchst therapeutische Unterstützung, denke ich. Dein Exmann wird von Dir als derart übermächtig erlebt, dass Du Dich absolut ausgeliefert fühlst. Bitte kümmere Dich darum. Und sonst sie es zumindest als Konfrontationstherapie wie etwa bei einer Spinnenphobie. Die Angst wird sinken und Du wirst mehr Handlungsspielraum kriegen. Vielleicht kann die Freundin von oben so eingeweiht werden, dass sie nach Papawochenenden quasi auf Abruf ist.

Liebe Grüße
die Landmaus

8

Danke!

Es war einfach so viel diesen morgen, meine Familie kämpft gerade mit Magen Darm, war kein schönes Wochenende und in dem Moment war ich etwas vor den Kopf gestoßen.
Mein Sohn musste alles selbst zusammen packen und hat nicht verstanden, was das soll.
Als ob er ausziehen muss.

Ich habe natürlich alles durchgesehen, nichts davon ist zu klein oder dreckig.
Du zerstören Klamotten konnte ich nur noch wegschmeißen.

Ich habe zwei enge Freunde und meine Schwester, die konnte ich jetzt in der mittagsruhe anrufen, mit Kindern ging es einfach nicht vorher, sie haben selbst Familie.

Ich mache das Spiel jetzt seit drei Jahren so.
11 Pullover, 6 Shirts...usw. nie ist es genug.
Egal in welche Richtung und wenn es ganz hart kommt wird zerstört.

Ich habe mich nun auf eine andere Variante verständigt, um jeglicher Diskussion zu entkommen.
Er soll den anteiligen Unterhalt für Klamotten nehmen und Kind bekommt einmal wechselsachen für Montag mit, die anderen dreckigen kommen so wieder zurück zum waschen.
Dann kann er sich Sachen nach seinen Ansprüchen besorgen.

Hilfe habe ich vor einem halben Jahr angenommen inform einer systemischen Beratung, es tut nur unwahrscheinlich gut was von außen noch extra zu hören, meine Familie und Freunde sind emotional involviert und damit weniger objektiv.

9

" nie ist es genug"

Das musst Du Dir immer wieder vor Augen führen. Du kannst es dem herren nicht recht machen, weil er es sich nicht recht machen lassen will!

Also machst Du es so, wie Du möchtest und es für Dich gut ist. Denk immer daran, wie wichtig es ist, Deinem Kind auch genau diese Haltung vorzuleben, denn der wird mit seinem vater auch umgehen müssen und kann da von Dir entscheidendes lernen.

Wenn das für Dich eine gute Lösung ist, ist sie sicherlich entspannter. Ich würde wahrscheinlich auch dazu tendieren möglichst wenig Berührungspunkte zuzulassen.

Du brauchst auch keine objektiven Menschen, sondern welche, die auf Deiner Seite sind! Du hast das Recht auf eine subjektive Sicht der Dinge. Du bist nicht der Therapeut Eurer Familiensituation und nicht die ausgleichende Instanz Deines Exmannes. Vergiss das nicht #liebdrueck

weitere Kommentare laden
1

Was ist denn passiert? Es geht um Klamotten?

2

Ich würde ihm dann 20 pullover mitgeben...

3

Und immer lächeln 😊

4

Ach so, bei Youtube gibt es viele Videos zum Umgang mit solchen Menschen, sehr hilfreich wie ich finde.

5

Wo ist der Originalpost? Um was geht es hier?

6

Hey,
Es geht schon eine Weile und es gibt mehrere Beiträge von mir diesbezüglich.
Ich schaffe es nur schwer mich gegen einen narzisstischen Menschen durchzusetzen und mir wurden hier viele gute Ratschläge gegeben.
Es mündet aber immer nur in noch mehr Stress, Vorwürfen und Loyalitätskonflikte für's Kind, welche ich kaum aushalten kann.

Nichts ist gut genug, an allem bin ich schuld.
Kompromisse werden nicht eingegangen, es kommen immer nur noch mehr Vorwürfe und schreiben von Anwälten und Termine bei Gericht und dem Jugendamt.
Wir haben anderthalb Jahre Mediation hinter uns, die erfolglos abgebrochen wurden.

Jetzt bin ich das erste mal nicht eingeknickt und das Kind muss seinen kompletten hausstand räumen, den ich mitgegeben habe um jedesmal neue Sachen mitzunehmen, zusätzlich zu schulmaterial, wobei die mitgegebenen Sachen nicht verbleiben dürfen, sondern ungewaschen zurück kommen und im schlimmsten Fall kaputt gemacht werden.

Das ist nur eine Baustelle.
Ich habe gedacht, ich fang mal mit dem unkomplizierten an.

12

Gut, jetzt geht es wieder vor irgendwelche Institutionen oder er macht weiter wie gehabt.
Er akzeptiert kein geldwertenden Ausgleich...

13

Tja, dann lass ihn. Der muss selbst wissen, was er da macht. Du hingegen packst einen Standardtrolley und Dein Sohn einen kleinen Rucksack. Diskussionen weichst Du einfach aus.

14

Warst du das mit dem Satz:
Ihn in seiner erbärmlichkeit zu bejammern?
Auch wenn das fies klingt, ich finde es äußerst treffend!
Danke dir!

15

Es geht ja immer um drei Tage, also Sa, So und Mo oder? Also vier paar Socken, vier Unterhosen und dann die restliche Klamottage dem Wetter angemessen und immer eines als Ersatz, falls mal ein Malheur passiert. Damit kann Dir keiner einen Vorsatz machen und am besten notierst Du immer, was Du ihm mitgegeben hast, auch nachweisbar. Soll er sich doch aufregen. Wenn allerdings Dein Sohn so leidet, würde ich eher versuchen, meinen Sohn zu schützen und selbst mit dem Jugendamt reden, um die Umgänge begleiten zu lassen oder zu verkürzen. Also aus der Reaktion raus in die Aktion.

16

Hey,
Habe jetzt einen Termin beim Kinderschutzbund gemacht für nächste Woche.
Ohne Hilfe geht es gerade nicht.

17

Sehr gut! Und nimm die zerstörten Klamotten (man sieht doch, dass sie mutwillig zerstört wurden, oder?) als Beweis mit. Nicht alle natürlich, aber die aussagekräftigsten Stücke. Da bleibt nämlich noch die Frage offen, ob man ihn hier wegen Sachbeschädigung belangen kann. Immerhin kostet Kinderkleidung auch nicht wenig.

weitere Kommentare laden