Guten Abend liebe Community,
folgende Fragen stellen sich mir gerade:
Welche Vor- und Nachteile hat es den Vater nicht anzugeben? Wie sind eure Erfahrungen?
Nun kurz zu meiner Geschichte. Ich (34)bin ungeplant schwanger in der 11 Woche. Ich habe mich nach langem hin und her endlich für das Kind entschieden. Meine Familie steht voll und ganz hinter mir. Ohne Unterhalt hätte ich ca. 1700€ monatlich zur Verfügung. Und nach der Elternzeit in Teilzeit müsste ich auch zwischen 1700-2000€ liegen. Das ist sicher nicht die Welt, aber überleben könnte ich damit, denke ich....
Der Vater hat sich ganz klar gegen das Kind entschieden. Unsere Beziehung war vorher schon mehr als kaputt und ICH kann und will einfach nicht mehr. Der Vater hat sehr viele Baustellen und viele Probleme. Sein Wille ist das ich ihn nicht als Vater angebe, wenn ich nicht mit ihm zusammen sein will, da ich ihn dann finanziell absolut ruinieren würde. (Zusammen Kommt für mich nicht mehr in Frage- muss ja auch an das Kind denken und dann lieber ohne Vater als jeden Tag Stress Zuhause) und er lebt seit 3 Jahren in meiner Wohnung fährt mein Auto. Ich kann mich nicht mal daran erinnern jemals von ihm zu essen eingeladen worden zu sein. Die Beziehung basierte nur auf Mitleid und meiner finanziellen und materiellen Unterstützung. Schön doof ich weiß....
Ich bin gespannt auf eure Tipps und danke euch schonmal im Voraus!
Liebe Grüße Mia!
Vater unbekannt! Vor-und Nachteile???
Sehr seltsame Umstände. Er lebt mit Dir zusammen?
Und soll das auch so bleiben, wenn das Kind da ist?
Aber zu Deiner Frage: Der Vater ist ja nicht unbekannt, ergo wäre das eine Falschaussage von Dir. Jedes Kind hat ein Anrecht darauf, über seine Herkunft informiert zu werden.
Und finanziell ruinieren würde es ihn sicher nicht, das Jugendamt geht in Vorleistung, solange der Vater nicht leistungsfähig ist.
Ich kann Dir nur stark abraten beim JA unrichtige Angaben zu machen.
Hallo,
meine Meinung: Das Kind hat ein Recht auf seinen Vater und auch darauf, dass dieser sich finanziell beteiligt. Es würde ihn finanziell ruinieren? Wer Sex hat, kann Eltern werden. Das ist das Leben.
An sich sehe ich keine Vorteile darin, den Vater nicht anzugeben. Ich betrachte das Ganze aber auch aus Sicht des Kindes. Wenn man nicht gerade einen gemeingefährlichen Vollpfosten als Vater seins Kindes ausgewählt hat, sollte dieser auch Anteil am Leben des Kindes haben. Will dieser das nicht, kann dein Kind dir keine Vorwürfe machen. Davon abgesehen, dass es "nicht erlaubt" ist, den Vater bewusst zu verschweigen. Du wirst sicher auch versuchen Unterhaltsvorschuss zu beantragen, nehme ich mal an?
Andere werden dir aber sicher Vorteile aufzählen. Zum Beispiel, dass du dich mit dem Vater nicht mehr auseinandersetzen musst (kein Umgang, keine Pflichten, alleiniges Sorgerecht). Im Sinne des Kindes ist das - meiner Meinung nach - aber nicht.
LG
Nein, ich will nicht lügen und auch keinen Untrhaltsvorschuss. Ich will nur ganz klar die Trennung von mir. Ich hätte überhaupt kein Problem damit wenn ich sich um sein Kind kümmert. Sehr gerne sogar.
Aber er will nicht offiziell Vater sein und dann auch keinen Kontakt.
Darauf hat er aber kein Recht. Er kann nicht verlangen, dass du mit ihm zusammenbleibst, nur weil du ihn als Vater angibst. Er ist der Vater, daran kann er nichts ändern. Eure Beziehung hat damit erstmal gar nichts zu tun, die steht auf einem anderen Blatt.
Er will dich erpressen, damit du bei ihm bleibst? Lass dich nicht darauf ein und zeige ganz klar Grenzen auf.
Es gibt keine Vorteile, nur Nachteile, wenn Du Vater unbekannt angibst!
Erstens ist es Betrug. Wenn es rauskommt, gibts dicke Strafen! Und das zurecht. Der Unterhalrsvorschuss vom Amt wird von der Allgemeinheit finanziert! Desweiteren hat er die Pflicht, sein Kind finanziell zu unterstützen. Was heisst du ruinierst ihn? Das hätte er sich überlegen sollen, bevor er ein Kind zeugt!
Ausserdem hat jedes Kind auch das Recht drauf, zu wissen , wer die Eltern sind, hat das Recht auf Erbe, etc.!
Sie schreibt doch, sie will keinen UHV beantragen. Sie kann sich und das Kind selbst versorgen. Ergo die Allgemeinheit kommt dafür nicht auf.
Ich sehe nirgends, dass sie explizit schreibt, dass sie Keinen UHV beantragt, nur wieviel Geld sie ohne Unterhalt zur Verfügung hat. Aber selbst wenn nicht, greifen alle anderen Punkte, die ich geschrieben habe!
Der Vater ist bekannt, also gib ihn an. Kann dich nicht sein, dass die Gesellschaft seine Einstellung noch bezahlt. Konsequente Verhütung ist eine kluge Maßnahme, um Unterhaltszahlungen zu vermeiden
Ich fände es schrecklich nicht zu wissen wer mein Vater ist und noch schlimmer irgendwann herauszufinden dass meine eigene Mutter es immer wusste und mich belogen hat. Das zerstört ein Vertrauensverhältnis doch total.
Ihr habt ja alle Recht. Es wäre nur zu verlockend gerade ihn komplett loszusein! Er macht mich jeden Tag fertig. Wir schreien uns nur noch an. Und er kann erst Ende Februar ausziehen.
Vielleicht ziehe ich aus meiner eigenen Wohnung aus zu meinen Eltern. Ich habe auch Angst das das Kind schon Zuviel Stress bekommt. Ich habe noch nie soviel geweint wie in den letzten drei Monaten.
Sie hat doch gar nicht gesagt, dass sie unterhaltsvorschuss beantragen will - man kann doch auch einfach alles selbst finanzieren, wenn man einen guten Job hat, oder?
Aber du kannst ihn doch auch angeben, und er besucht das Kind eben nicht, wenn er es nicht möchte! Und du verzichtest auf Unterhalt....
Und was für ne Story willst du dem Kind erzählen? Den Vater verheimlichen? Ich glaub das ist Quatsch und geht selten gut aus...
Lg
Meine ehrliche Meinung? Wenn er das Kind nicht will und du ihn nicht als Vater willst, dann trag ihn nicht ein und such dir jemanden, der ein Vater sein kann. Allerdings musst du dann auch hart bleiben was den Kontakt betrifft. Es gibt nichts schlimmeres für ein Kind, das Gesicht des Mannes zu kennen, der einen nicht will. Die Mutter einer Freundin hat dies damals so gehandhabt. Der neue Partner war zwar nicht der leibliche Vater, aber trotzdem ihr Vater. Im Teeniealter hat sie es durch Zufall glaube ich erfahren. Passiert ist nichts. Der Mann, der sie damals angenommen hat ist bis heute ihr Vater.
Wie bitte?? Ich hoffe, das ist nicht dein Ernst, dass du hier zu einer konsequenten Lebenslüge rätst. Man weiß doch schon lange, dass solche Geschichten Menschen nachhaltig belasten können. Ein Grund, warum auch bei Adoptionen mittlerweile sehr viel Wert darauf gelegt wird, dass das Kind von der Adoption weiß. Nichts anderes wäre das ja hier: eine Adoption. Aber dann bitte richtig.
Und was ist mit den psychischen Problemen der Kinder, deren Vater sich nicht grün ist, ob er das Kind will oder nicht? Wenn dieser Termine zum abholen ausmacht und dann nicht kommt? Seine Versprechen immer wieder bricht und sich nur dann meldet, wenn er Lust darauf hat. Das finde ich belastender in den ersten Lebensjahren. Ist das etwa besser? Ich glaube nicht.
Jetzt mal unabhängig von allem Emotionalem:
Das Kind hat ein Recht darauf, Unterhalt von seinem Vater zu bekommen.
Wenn man Sex hat, muss man damit rechnen, dass eine Schwangerschaft die Folge sein kann, denn es gibt keine 100% sichere Verhütungsmethode. Dass kann dein Ex sich nicht aussuchen. Er ist der Vater und er muss auch Unterhalt zahlen. Wenn er das nicht kann, leistet das Amt einen Vorschuss, den er zurückzahlen muss, sobald er dazu finanziell in der Lage ist.
Wenn er sich nicht um das Kind kümmern will, ist das sein Problem. Das Kind hat aber ein Recht darauf, zu wissen, wer sein leiblicher Vater ist, auch, wenn der sich nicht interessiert.
Ich kenne übrigens auch eine junge Frau, die - so böse es auch klingt - sich nur deshalb von ihrem Stiefvater nicht adoptieren lässt, damit ihr Vater weiterhin Unterhalt zahlen muss. Nach ihrem 25. Geburtstag geht sie das dann wahrscheinlich an. So etwas kann also auch ein Ventil für Wut/Verletzung sein und in irgendeiner Form wird dein Kind das auch mal für den Vater empfinden, wenn er sich wirklich nicht kümmert. Denn auf Dauer kann man so etwas nicht verschweigen.
Wenn er sich sonst nicht kümmert, dann hat er wenigstens das getan und du kannst deinem Kind etwas mehr bieten. Mit so wenig Geld wird es schon hart, gerade, wenn das Kind älter wird.
Hallo,
mir fallen viele zukünftige Szenarien ein, in dem es für dein Kind nachteilig wäre, wäre der Vater offiziell unbekannt.
Stell dir vor, der Vater kommt nach der Trennung zu einem höheren Einkommen oder anderweitig zu Vermögen und du schaust aus der Ferne zu, wie er sich ein luxuriöses Leben aufbaut, während du jeden Cent zweimal umdrehen musst. Eventuell gründet der Mann eine eigene Familie mit weiteren Kindern, die das Vermögen eines Tages erben werden. Aber dein Kind geht leer aus!
Stell dir vor, du hast einen Verkehrsunfall und stirbst. Dein Kind hätte mit einem Schlag keine Eltern mehr. Es kann niemanden in die Pflicht nehmen, sich um es zu kümmern. Es hat kein Anrecht auf Kontakt zu seinem Vater oder bei ihm zu leben. Es steht ohne Wurzeln da.
Stell dir vor, dein Kind wird schwer krank und braucht eine Organspende oder ähnliches und niemand kommt als Spender in Frage, außer vielleicht der leibliche Vater. Doch dein Kind kann seinen Vater nicht um Hilfe bitten, denn es weiß nicht, wer oder wo der Vater ist.
Entscheide im Sinne deines Kindes! Lass dein Kind wählen (wenn es alt genug dafür ist), welche Beziehung es zu seinem Vater haben möchte! Lass deinem Kind die Möglichkeit zu erfahren, woher es kommt!
Alles Gute!