Besuch seiten (lang)

Hallo ihr Lieben,

Ich bin seit fast 5 Monaten alleinerziehende Mama einer 17 Monate alten Tochter. Kurz zu meiner Geschichte:
Meine Tochter kam nach einer 2. ICSI Behandlung zur Welt und ich dachte nun ist mein Glück perfekt. Leider konnte mein Mann nicht so wirklich eine Bindung zu ihr aufbauen und war immer häufiger weg, trainieren etc. Ich hab mir gesagt, dass geht vielen Papas so am Anfang, wenn die Kleine mobiler wird wird es bestimmt besser. Nun, leider kam es anders. Im Dezember letzten Jahres hat er mich betrogen. Ich habe nur davon erfahren, weil die andere schwanger wurde. Allerdings hat sie eine Abtreibung vorgenommen. Ich war natürlich fix und fertig. Unsere Tochter war gerade mal 8 Monate alt und dann sowas. Ich wollte ihm verzeihen, um unsere Ehe und Familie kämpfen, aber er war nicht bereit für eine Paartherapie. Ich musste mir in den schlimmen Wochen auch mehrmals anhören, dass er es bereut der ICSI zugestimmt zu haben. Das macht mich heute noch fertig. Ende Mai haben wir uns getrennt, er ist mit der anderen jetzt zusammen aber wohl nicht mehr glücklich, erzählt er mir zumindest. Wir haben zwischenzeitlich das Haus auf mich umschreiben lassen, ich habe dadurch alle Schulden und Verpflichtungen übernommen. Er hat immer noch seine Schlüssel falls was mit der Kleinen ist, kommt aber nicht unangemeldet, zumindest seit ich ihm gesagt habe wenn das weiter vorkommt kann er seine Schlüssel abgeben.

Jetzt ist es so, dass er fast jeden Tag hier ist, meist den ganzen Nachmittag bis sie ins Bett geht. Er kann mit ihr nicht in die Wohnung seiner Neuen, weil sie 2 Hunde hat und die Wohnung sehr klein ist und ich Angst habe, dass etwas passiert. Also geht er entweder mit ihr zu seiner Schwester oder Mutter oder spazieren/Spielplatz. Ich bin mittlerweile an dem Punkt, da kann und will ich ihn nicht mehr jeden Tag sehen oder stundenlang hier sitzen haben. Es kommt grad alles wieder hoch, die Wut, die Enttäuschung, der Schmerz. Ich bin mit ihm durch, nächstes Jahr werden wir geschieden. Ich kann ihm nicht mehr vertrauen, zumal ich auch mitbekomme wie er die Neue belügt.

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Kann ich ihm einfach vorschreiben, dass er nicht mehr jeden Tag seine Tochter sehen kann weil ich ihn nicht im Haus haben will? Wir haben geteiltes Sorgerecht und sind uns bisher auch in allem einig was die Scheidung angeht. Hat er das Recht, seine Tochter jeden Tag zu sehen? Sie liebt ihren Papa abgöttisch und ich will ihn ihr auch nicht vorenthalten. Aber mich macht es fertig, wenn sie bei jedem Auto oder Geräuschen von draußen ihren Papa ruft 😔

Aktuell bin ich noch in Elternzeit, gehe ab Mitte November aber wieder zu 70% arbeiten und ab Mitte April dann wieder zu 100%. Spätestens dann will ich meine Zeit nach der Arbeit nicht mit Tochter UND Ex-Mann verbringen, sondern nur mit meiner Tochter.

Ich habe Angst, wenn ich das Thema anspreche wird es hässlich zwischen uns. Er sagt immer es ist auch sein Kind und er will sie jeden Tag sehen nach Möglichkeit. Kann ich ja verstehen, aber als er sich mit der anderen vergnügt hat, hat ihn seine Familie auch nen feuchten Sch... interessiert.

Ich bin für jeden Rat dankbar 😔

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Vorschreiben... #zitter

Du kannst dich mit ihm zusammen setzen und einen vernünftigen Plan machen. Wenn ihr das allein nicht schafft, dann mit externer Hilfe.

Du hast selbstverständlich ein Recht auf deine Privatsphäre und muss ihn sicher nicht täglich ertragen. Das solltest du ihm auch schnellstmöglich mitteilen. Im Endeffekt macht ja immer der Ton die Musik und ein einigermaßen verständiger Mensch, sollte das kapieren.

Parallel kannst du ihm aber auch nicht vorschreiben, wo er mit seiner Tochter zu sein hat. Wenn ihr also ein Umgangsmodell habt. Durchaus ja auch über Nacht, dann entscheidet der Vater wo.

VG

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Danke für deine Antwort.

Vorschreiben klingt vielleicht etwas hart, ich mache mir einfach Sorgen um meine Tochter weil er Null Ahnung von ihrem Tagesablauf, ihren Bedürfnissen etc. hat. Er hat sich nie wirklich eingebracht, ich mache von Anfang an zu 95% alles alleine.

Ein Umgangsmodel haben wir noch nicht, weil er noch gar nicht die Möglichkeit hat dass seine Tochter bei ihm schläft. Weder Mittagsschlaf und schon gar nicht über Nacht. In die Wohnung seiner Neuen geht sie nicht, da lasse ich nicht mit mir diskutieren. Dort gibt es weder den Platz noch die Ruhe, die meine Tochter benötigt. Das sagt er selbst. Und den Hunden traue ich nicht, denn die Andere hat sie nicht im Griff (der 65kg Hund ist ihr schon 4x!!! beim Gassi gehen abgehauen) und sie sind so ein kleines Kind nicht gewohnt.

Ich habe Momente, da wünschte ich er würde einfach verschwinden und ich muss mein Kind nicht mit ihm teilen. Ich schäme mich dafür, aber nach allem was er mir/uns so leichtfertig angetan hat, hat er sie nicht verdient.
Natürlich würde ich ihm seine Tochter nie vorenthalten, denn wie gesagt sie liebt ihn abgöttisch und sie ist eh die Leidtragende so sehr wir uns auch bemühen 😔

Ich muss bald in Ruhe mit ihm reden, denn mir geht es immer schlechter in der aktuellen Situation.

LG

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Hallo ,

Das du dir sorgen machst, kann ich absolut verstehen. Aber wenn ihr geteiltes Sorgerecht habt , dann hat er das Recht seine Tochter mit zunehmen wohin er mag, so lange keine kindeswohlgefährdung besteht. Nur weil die Hunde mal weg laufen; sind sie nicht gefährlich:)

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