Schwanger und getrennt

Hallo ihr lieben,

leider weiss ich mir keinen Rat mehr. Ich habe sehr große Probleme mit dem Kindesvater. Unser Sohn (heute erfahren) ist nicht mal geboren und es gibt immer wieder Streit.
Am Anfang darum, dass ich überlegt habe abzutreiben, da ich nie einen kinderwunsch hatte und nunja, die Situation nicht unbedingt für ein Kind gemacht ist - dort habe ich schon regelrechte Drohungen von ihm und seiner ganzen Familie bekommen - ich werde schon sehen, was sie mit mir machen, sollte ich abtreiben.
Nun seit Wochen fordert er und fordert. Ich soll ihm alles erzählen, was ich auch immer gemacht habe - habe nach jedem Termin Bescheid gesagt, sie Fotos geschickt, erzählt was man gesehen und ihn eingeladen mit zu kommen. Das reicht ihm aber nicht - ich weiss nicht, was ich da haette mehr machen koennen.
Er regt sich ständig auf, terrorisiert mich dann per WhatsApp und sagt dann wieder er sei nicht der Vater. So geht es seit Wochen. Dann droht er wieder, er holt das Kind zu sich. Will bei der Geburt dabei sein. Und er beharrt immer auf seine rechte und die der Familie - alle dürfen sofort und jeden Tag mich besuchen, ich muss das Kind direkt 5 Tage alleine mit zu ihm geben.
Zwischen drin hat er einfach Ultraschall Bilder bei Instagram und Facebook veröffentlicht und mich dort extra blockiert, damit ich es nicht sehen kann - hat es mir dann aber als SMS geschrieben. Meine Konsequenz war, dass ich ihn gebeten habe die Fotos zu entfernen und sollte er dies nicht tun, ich ihn anzeigen werden. Er hat es dann gelöscht allerdings habe ich mir das recht vorbehalten ihm die Fotos nur noch zu zeigen und nicht mehr zu schicken - sowohl ihm als auch seiner restlichen Familie. Da ging die ganze Familie auf mich los, was sie alles für Rechte haben und die Schwester ging direkt weiter: ich werde bei der Geburt dabei sein, egal wer das verhindern will.

Nun habe ich mir Rat gesucht und dort wurde mir geraten ein klärendes Gespräch vor zu schlagen und sollte er dieses nicht annehmen, den Kontakt ein zu stellen. Also habe ich ihn heute gebeten mir drei Termine zu nennen, an denen er Zeit für ein Gespräch hat. Nun hat er sofort gesagt, er ist nicht mein Hund, für sowas nimmt er sich keine Zeit, es ginge ja nicht um das Kind, ich will ihm nur alles vorschreiben, er sieht nicht ein dafür den langen Weg zu kommen (3 Minuten!) und so weiter. Habe ihm nun gesagt, dass ich dann nun den Kontakt einstelle und es nochmal mit einem Mediator versuchen werde.

Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Nichts hilft, jedesmal ist er einen Tag nett und dann wieder so "scheiße".
Ich moechte nur versuchen, dass wir auf einer normalen Ebene kommunizieren koennen - aber egal, ob ich nett oder sachlich bin er fährt sofort aus der haut.
Versuche ich dann den Kontakt ein zu dämmen, dann bin ich wieder die böse.

Ich glaube dies ist einfach nur ein "auskotz" Post. Ich weiss eben einfach nicht mehr weiter.
Allerdings habe ich noch ein paar fragen: Muss ich ihm sagen, in welches Krankenhaus ich zur Entbindung gehe? Muss ich ihm bescheid sagen, wenn es los geht oder reicht es, wenn ich ihm nach der Geburt bescheid sage? Und vorallem: Muss ich ihn und seine Familie im Krankenhaus empfangen?
Ich habe Angst, dass wenn ich das nicht tue, es gegen mich spricht, wenn es doch mal vor Gericht geht.

Mit freundlichen Grüßen

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Alle Drohungen unf unverschämten Forderungen, die er Dir schriftlich zukommen lässt, solltest Du gut archivieren.

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Hallo ashlyne4,


ich denke " gute" Mann betrachtet dich als sein Eigentum. Ich gehe davon aus das du vor der Geburt rein gar nichts musst. Es ist deine Gutmütigkeit wenn du ihm all diese Informationen gibst. So wie er sich verhält würde ich ihm gar nichts sagen und auch keine Ultraschallbilder zukommen lassen.

Ich würde ihm auch nicht sagen in welchem Krankenhaus du entbindest. Bei der Geburt solltet du festlegen wer dabei ist und im KH auch angeben von wem du keinen Besuch empfangen möchtest und von wem nicht.

Ich würde dir raten schallte frühzeitig eine Beratungsstelle ein oder wende dich an das Jugendamt und stell dort deine Situation vor.

FG blaue-Rose

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Geh zum Anwalt und lass den mal Klartext schreiben. Du musst erst mal gar nichts. Außer, seine Drohungen und Ergüsse zu dokumentieren.

Und nein, du musst auch ein Neugeborenes nicht am 5. Tag mitgeben. Ich würde Umgänge nur unter Zeugen durchführen.

Man kann nur hoffen, dass er sich einkriegt. Aber den rechtlichen Beistand würde ich zeitnah besorgen.

LG

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Hallo,
Wie die rechtliche Grundlage ist, kann ich dir leider nicht sagen. Aber: geh zum Jugendamt, lass dich dort beraten und zeige ihnen die Beweise wie er dich angeht und bedroht. Speicher das gut ab.
Pro familia hat mir damals auch sehr geholfen als ich Beratung und Unterstützung brauchte.
Es kann dich niemand zwingen das du ihn bei der Geburt im gleichen Raum akzeptierst. Ein Arzt, eine Hebamme und du.

Mein Rat: geh auf jedenfall so schnell wie möglich zum Jugendamt, damit sein Verhalten sofort dokumentiert wird. Er schneidet sich ins eigene Fleisch wenn er dich so behandelt.

Kopf hoch, du schaffst das!

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Bevor er irgendwelche Rechte hat, muss er offiziell als Vater feststehen.
Auch dann muss er estmal das Sorgerecht haben, das hat er nicht automatisch.
Wer bei der Geburt dabei ist, ist deine Sache und du allein bestimmst das.

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Das tut mir wirklich leid für dich. Mein Tipp, geh sofort zum Jugendamt und Schilder dort die Situation. Druck alle Whatsapp Nachrichten aus und lass sie dort hinterlegen. Jeden Kontakt solltest du von nun an dokumentieren. Auch, wenn er dich 10 mal am Tag anruft. Bruch den Kontakt ab. Es ist dein Körper und du musst ihm keine Bilder zeigen und auch nicht über deine Arzttermine unterrichten.

Ihr seid nicht verheiratet. Dann lass es auch dabei, dass du nur das Sorgerecht alleine hast, läuft automatisch. Soll er drohen mit Gericht und was ihm noch so einfällt. Mach Dir keinen Kopf. Du musst mit seiner Familie nicht reden und denen auch das Kind nicht geben. Schon gar nicht über Nacht. Hier wird dir das Jugendamt helfen, wirklich. Andere Beratungsstellen, ein Anwalt.

Zur Geburt musst du ihn nicht mitnehmen und natürlich auch nicht seine Schwester! Du musst ihm nicht sagen, wo du entbindet oder wann es los geht. Auch muss er nicht am nächsten Tag mit seiner Familie antanzen. Sollte er doch mitbekommen, dass du gerade entbindest, sag der Hebamme, den Schwestern, den Ärzten, dass du ihn nicht dabei haben willst. Ich verspreche Dir, dass die ihn nicht zu dir lassen werden egal was er sagt! Es geht um dich ganz alleine und er kann Dir gar nichts.

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Es tut mir echt leid, was du alles durchmachen musst und dass alles während der Schwangerschaft. Ich nehme mal an, eher noch am Anfang.

Ich würde sofort aufhören ihm Information zu geben bis er bereit ist, zu einem moderierten Gespräch zu kommen. So blöd das klingt aber er wird erst Vater wenn das Kind auch geboren wird. Vorher ist es dein Körper! Danach ist er ein umgangsberechtigter Vater (nicht jedoch seine Familie) und Umgänge bei Säuglinge sind oft und kurz. Definitiv ohne Übernachtung etc.

Damit du dann nicht zu dolle ins Chaos stürzt nach der Geburt würde ich mich an ein beratenden Verein wenden damit du jetzt schon weisst was er für Rechte hat und wo er nur fordert und es Quatsch ist. Der Kinderschutzbund könnte dir da vielleicht auch helfen. Beim Jugendamt solltest du auf jeden Fall deine zuständige Sachbearbeiterin informieren damit es alles zu Protokoll kommt .

Alles Gute dir