Jedes mal mega ängstlich wenn meine Kids an den Papawochenenden so weite Strecken im Auto mitfahren

Hallo zusammen.

Ich bin alleinerziehende Mama von zwei Kindern,8 u. 10 Jahre alt . Ich lebe schon seit Jahren getrennt von meinem Mann und er hat auch bereits eine neue Familie gegründet. Bisher gab es keine Papawochenenden,sondern er hatte die Kids einen Mittag in der Woche und ab und an waren sie am Wochenende bei den Eltern von ihm,die 50 km weit weg wohnen. Nun ist es so,dass mein Ex mit seiner Familie ebenfalls dorthin gezogen ist und jetzt eine Wochenendregelung möchte. Ich bin grundsätzlich damit einverstanden,da die Kinder sich das auch wünschen. Nun zu meinem Problem: Ich habe seit jeher ziemliche Angst wenn meine Kinder bei anderen mitfahren,und dazu noch größere Strecken.

Ich habe einfach mega Angst,dass da etwas passiert,vor allem bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn.

Es ist auch so,dass mein Exmann die Kinder nicht selbst holt oder bringt,da er von seinen Arbeitszeiten her nicht kann. Er schickt immer seine Schwester,die allerdings ein uraltes schrottreife Auto fährt,was nicht gerade zu meiner Beruhigung beiträgt.
Dazu kommt noch,dass die ganze Familie fast jedes Papawochenende lange Ausflüge macht mit den Kindern und sehr viel Auto gefahren wird mit langen Strecken.

Mir missfällt das ziemlich,aber ich weiß nicht,was ich dagegen tun kann,ich kann ja schlecht ihm und seiner Familie das Autofahren mit meinen Kids verbieten. Ich könnte sie zwar jeweils holen und bringen,aber ob das die Lösung ist.?
Ich habe da teilweise richtig Panik, und Bilder im Kopf was alles passieren könnte. Bezieht sich aber nur aufs Auto fahren. Und ist teilweise so schlimm,dass ich Tage davor schon ein mulmiges Gefühl habe und an nichts anderes denken kann.

Natürlich weiß ich,dass theoretisch immer was passieren kann,auch wenn sie bei mir im Auto sitzen...aber ich fahre auch nicht regelmäßig so große Strecken.
Hat jemand ähnliche Ängste oder vielleicht Tipps wie ich mit der Situation umgehen könnte. ?
Ich liebe meine zwei einfach so unendlich und hab sooo Panik dass beim Autofahren was passiert,jede zweite Woche erneut. Ist echt schlimm.
Habt Ihr Tipps für diese Situation? danke schon mal im Voraus ????????????

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Hallo.

Du solltest das dringend therapeutisch behandeln lassen ... Ängste in dieser ausgeprägten Form sind nicht gesund ...

... vor allem sind die Ängste ungesund und einschränkend für Deine Kinder, die sich immer mehr lösen und ihren Radius erweitern ... und immer mehr irgendwie mit Auto, Öffis, Bahn & Co. unterwegs sein werden ... sei es mit dem Vater & seiner Familie oder mit der Schule, Vereinen, Freunden etc.

LG

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Dem kann man nur zustimmen! Mit diesem Problem tust du weder dir noch deinem Kind ein Gefallen.
Daraus entsteht sehr schnell ein "Helikopter Plus" - bei dem das Kind in dieser ach so gefährlichen Welt gar nichts mehr alleine darf, ständig per Smartphone erreichbar sein und laufend Rapport an Mama schicken muss.

Ich frage mich wie das früher ginge - Handys gab es nicht, und wir sind morgens aus dem Haus und Abends wieder gekommen (vielleicht noch zum Mittagessen). Zwischen drin waren wir mit Freunden in Feld und Wald unterwegs - und haben alle überlebt.

Und nein, es gibt keine Statistik die belegen würde das die Welt heute gefährlicher geworden wäre.

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Der Papa meines Sohnes ist Freizeitpilot und jetzt kam was kommen musste, Sohnemann wollte auch fliegen.

Er ist 3 Jahre und sitzt in den - für mich - unsicheren kleinen Maschinen. Ich werde irre, wenn ich Unfallgedanken zu lasse. Ich kann mich da richtig reinsteigern, also versuche ich diese gar nicht zu zu lassen. Ich lenke mich ab und versuche mich ehrlich für meinen Sohn zu freuen. Ich will, dass mir alles erzählt wird, also halte ich mich einfach zurück.
das wirst du auch lernen müssen. Lass diese Gedanken nicht zu!

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"Er ist 3 Jahre und sitzt in den - für mich - unsicheren kleinen Maschinen. "

Wenn dir es hilft beschäftige dich mal mit den entsprechenden Unfallstatistiken - und du wirst merken wie harmlos da die Fliegerei ist.
Das Problem ist lediglich das JEDER Unfall eines Fluggerätes groß in der Presse auftaucht, Verkehrsunfälle aber schon so "normal" sind das das keinen mehr interessiert.

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Keine Sorge, damit habe ich mich schon oft beschäftigt... deswegen mache ich ja meinem Ex ggü. kein Fass auf, sondern schlucke meine Ängste runter und freue mich, dass mein Sohn sich freut...

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Hallo!

Du arme, ich weiß sehr gut was Angst vorm Autofahren bedeutet. Ich habe 4 Unfälle erlebt, beim letzten war meine Kleine mit an Bord.

Nach jedem Unfall hatte ich erst mal Angst wieder in ein Auto zu steigen, das ist aber auch normal. Weite Strecken als Beifahrer waren Horror. Aber nach dem 3. Unfall hab ich dann selbst den Führerschein gemacht, seitdem war gut. Nach dem letzten Unfall war es ne Weile komisch, es kam immer mal wieder hoch, aber mittlerweile ist alles wieder normal, ich kann wieder normal Autobahn fahren, auch mal 160 wenn es der Verkehr zulässt.

Woher kommt die Angst bei Dir? Hattest Du einen Unfall? Wenn es nicht besser wird solltest Du Dir hilfe holen, Du hast ja sonst immer Panik. Deine Kinder sind irgendwann 18 und fahren selbst, was machst Du dann? Du wirst nie wieder schlafen sag ich Dir.

Wenn man Ausflüge macht muss nun mal gefahren werden, ihr könnt ja schlecht nur Fusswanderungen machen. Die Angst schränkt Dich und Deine Kinder ein, tu was dagegen.

LG
Sunny

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Ich kann mich den anderen nur anschließen, Du solltest das Problem bei Dir angehen.
Wenn Du so unverhältnismäßig ängstlich bist und auch deutlich weniger fährst, sind Deine Kinder möglicherweise bei Dir im Auto eher unfallgefährdet als bei den Vielfahrern Deiner Ex-Familie, die entsprechend Routine haben.

Ein wirklich schrottreifes Auto bekommt in Deutschland übrigens keine TÜV-Plakette...

LG

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hey, für mich hört sich das nach einem Problem an, was du mit dir selbst hast ??

Du stellst es so hin von wegen .. du könntest immer fahren, bringen und abholen.

Nur du fährst also "sicher" .. ?

Das ist echt schon eine Hausnummer.

Selbst wenn das auto "schrottreif" vom äußeren ist, es wird wohl durch den tüv gekommen sein und somit auch straßentauglich.

Sie versuchen alle etwas zusammen zu arbeiten wenn sogar die schwester extra fährt um die kleinen zu holen.

Wäre irgendwas schlimmes würden dir deine Kinder bestimmt erzählen "hey mama uns is da beim fahren ein rad abgefallen oder das auto kracht immer laut etc "

Dafür sind sie alt genug.

Sie selbst scheinen keine Angst dabei zu haben, sonst würden sie das nicht so mitmachen und sicherlich auch meckern.

Ein Unfall kann dir genau so passieren - was ich wirklich nicht hoffe.

Man kann noch so ein tolles auto haben, den absoluten luxusschlitten und das neuste model, genau so nur landstraße fahren und diese dann noch mit 30 ...

meist ist es doch so .. das man in einen Unfall mit reingezogen wird .. weil irgendwer nicht aufgepasst hat. Einer angedonnert kommt und die vorfahrt nimmt .. oder meint seine 320 ps karre ausreizen zu müssen bis zum geht nicht mehr.

Das kann aber wirklich jedem passieren .. da steckt man einfach nicht drin.

Wenn du eine große hauptstraße hast .. wo die autos evtl mal schneller fahren können .. kannst du auch nicht sagen "kinder über diese straße dürft ihr nicht gehen - lauft 2 km außen rum

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Viel Dank erst mal für Eure Antworten.
Mir ist schon bewusst,dass auch wenn zahlreiche Verkehrsunfälle jeden Tag passieren,meine Angst teilweise irrational ist
Wahrscheinlich ist das auch die Angst davor,Dinge nicht kontrollieren zu können,was geliebte Menschen anbelangt.

Ich selbst hatte noch keinen Autounfall,aber ich habe als Kind auf der Rückfahrt vom Urlaub einen tödlich en Autounfall mitbekommen, war direkt vor uns und mehrere Menschen,darunter auch Kinder,sind gestorben.

Mag sein,dass meine Angst daher kommt.

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Hallo,
ich kann Dich sehr gut verstehen, ich habe auch seitdem ich Mutter bin, völlig irrationale Ängste entwickelt. Zum Beispiel habe ich auf einmal Angst vorm Fliegen, ich mag mit meinem Mann nicht gerne alleine weiter weg fahren, weil ich denke, wenn uns etwas passiert, was wird mit dem Kind... total irre ;-) Im Juni fährt mein Sohn mit seiner Klasse nach England, da werde ich wahrscheinlich Beruhigungstabletten brauchen #schwitz Es könnte ja der Bus verunglücken, die Fähre untergehen, in London gibts einen Anschlag...
Ich versuche, mir diese Ängste nicht anmerken zu lassen, damit mein Sohn seine Tripp unbeschwert genießen kann. Aber selbst, wenn mein Mann mir um die Ohren haut, was immer und überall passieren kann und wie bescheuert ich bin, es hilft nicht, das weiß ich ja selber.
Gruselig!!! Meine Mutter ist übrigens genauso, die Arme!
LG

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Ich kann Dich und Deine Gefühle gut verstehen. Auch ich habe oft ein mulmiges Gefühl, wenn mein Sohn bei anderen mitfährt, vor allem, wenn sie mir als relativ rasante Fahrer bekannt sind. Klar hat man als Mutter Angst, dass dem eigenen Kind etwas passieren könnte. Das ist weder krank noch abnormal. Es gibt halt sensiblere Menschen (wie Dich und mich), die schon geschockt und traurig werden, wenn sie nur einen Zeitungsartikel über einen schweren Unfall lesen, und es gibt Menschen robusterer Natur, die das alles gut ausblenden können und nicht an sich heranlassen.
Mein Sohn z. B. muss demnächst zum Kieferorthopäden, bekommt voraussichtlich auch 2 oder mehr bleibende Zähne gezogen. Ich leide bereits im Voraus innerlich Qualen, wenn ich nur daran denke, dass mein Kind Angst und Schmerzen haben könnte. Ich bin aber auch sehr sensibel. Muss bei Berichterstattungen über verhungernde Kinder oder Tierquälerei oft auch weinen. Manchmal wünsche ich mir, dass ich robuster wäre. Aber ich versuche, damit umzugehen.
Meinem Sohn versuche ich, meine Ängste nicht zu zeigen. Er ist auch in keiner Weise ängstlich oder so. Wenn ich ihn manchmal verabschiede und sage: "Sei vorsichtig, pass auf im Straßenverkehr", grinst er spitzbübisch und sagt nur: "Ach Mama, mir passiert schon nichts, ich weiß doch, wie man sich im Straßenverkehr verhält".
Lange Geschichte, kurzer Sinn: Du bist sensibel und vorsichtig, das ist keine Krankheit, lass Dir das hier nicht einreden. Versuche einfach, Dich damit zu arrangieren. Weggehen werden die Gefühle nicht, aber man kann damit umgehen lernen. Je größer die Kinder werden, um so leichter geht es. Mit 18 musst Du sie eh ziehen lassen und kannst sie nicht mehr vor allem schützen. Da ist es besser, wenn Du sie vorher genügend Erfahrungen machen lässt. Um so besser können sie sich nachher selbst schützen.
Hoffentlich habe ich Dich jetzt nicht zu lange zugetextet - ich wollte Dir eigentlich nur schreiben, dass ich Dich verstehen kann... :-)

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Hi,
Ich suche in dem Text, immer noch den weiten Weg.

Es sind von 50 km die Rede, mein Mann fährt jeden Tag 55 km auf die Arbeit, ich 38 km. TJ geht ins 1. Schuljahr Sprachheilschule. Da werden die 19 km einfacher Weg, zu 45 km, da 6 Kinder noch eingesammelt werden.

Falls du ein Grund suchst, die Kinder nicht mehr zum Vater zu lassen, finde ich es schade. Ansonsten würde ich mal diese Angst aufarbeiten.

Ich war an Weihnachten alleine mit 2 Jungs 300 km nach Belgien gefahren, und 13 Tage später wieder zurück. Schnee und Eis, ich bin im 3. Gang über die Autobahn.

War an Ostern mit beiden wieder dort, und Himmelfahrt nur mit dem großen. Mein Mann hat mich fahren lassen. Ich lasse ihn in den Sommer und Herbstferien auch alleine fahren.

Das ganze Leben ist gefährlich.

Mach deinen Kindern nicht mehr Angst als nötig, und 50 km ist keine weite Strecke.

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Mir würde das auch nicht passen. Was soll der Kontakt überhaupt zu einer neuen Familie. Ist er doch selbst schuld, wenn er sich ne neue Tussi holt und weg zieht. Vielleicht wollen deine Kinder ja irgendwann von alleine nicht mehr. Schlimm, was man als Mutter durchstehen muss.