Verlassen - in der 11. SSW!!

Hallo meine Lieben! Kurz zur Vorgeschichte. Ich habe mit NFP verhütet, wir hatten Sex direkt am ES und ich meinte zu ihm (31), er muss ihn rechtzeitig rausziehen. Was er nicht getan hat und ich auch nicht sooooo schlimm fand, da er mir immer das Gefühl vermittelt hat, dass ein Baby ok ist. Den Monat davor fragte er sogar nach dem Sex, ob wir nun ein Baby gemacht hätten. Da hab ich ihm aber erklärt, dass mein ES schon war und dass das nicht mehr geht. Auch im besagten "Glückszyklus" fragte er. Und er sagte NIE dass er (jetzt) kein Kind möchte, im Gegenteil. Er erzählte mir immer wie rundherum alle Kinder bekommen und fragte sogar noch "und wann bekommen wir eins?" Umso mehr fiel ich aus allen Wolken, als ich ihm den positiven Test zeigte und er ausgerastet ist und sofort von Abtreibung sprach. Er meinte noch mit seiner Ex hätte er 3 Jahre nicht verhütet und da sei nie was passiert. Er hat ja nicht damit gerechnet dass man gleich SS wird. (Da hab ich mich in dem Momebt echt gefragt, wie alt/dumm er eigentlich ist!) Nach ein paar Tagen hatte er sich wieder gefangen, aber da hieß es dann Verdacht auf ELSS. Ich habe ihm erklärt was da im Falle einer ELSS gemacht wird und wir mussten auf den nä FA Termin warten. Da wurde dann eine intakte SS bestätigt und er verstand auf einmal die Welt nicht mehr, dass ich es nicht "wegmache". Dann wieder etliche Gespräche und irgendwann sagte er dann "ok pass auf, wir lieben uns und wir schaffen das!" Er erzählte es überall rum und fragte wann wir es endlich auf Facebook öffentlich machen. Nun ja....heute, ich bin in der 11. ssw hat er die Beziehung beendet. Er meint die Schwangerschaft hätte vieles kaputt gemacht und er will das alles nicht mehr, er möchte einfach nur noch seine (Originalton!) "Ruhe". Das ganze passierte via Whatsapp. Sehr reif von ihm...!! Er ist auch zu keinem live Gespräch bereit. Er meint er möchte nicht über Dinge reden, die für ihn vorbei sind. Später kamen dann noch Whatsapp Nachrichten von ihm, dass ich doch bitte logisch denken und dass Baby abtreiben soll!!! Er will es eh nie sehen und keinen Kontakt haben und zahlen kann er eh nicht (er wird finanziell von seinen Eltern unterstützt, was weggefallen wäre, wenn wir eine Familie geworden wären, da ich gut verdiene und wir beide zusammen dann Netto 4900€ gehabt hätten). Und sollte ich es doch unbedingt bekommen wollen, soll ich Vater "unbekannt" angeben. Da musste ich echt lachen, weil das ja sowieso nicht geht. Meine Familie wohnt leider 400km weit weg. Ich hab zwar hier Freunde, aber nicht so viele. Bin kein Mensch der 40 "Freunde" um sich scharrt...lieber Wenige, aber dafür Echte. Habt ihr vielleicht Rat? Aufbauende Worte? Erging es jemanden ähnlich? Wie seid ihr mit der Situation umgegangen? Die Vorstellung dass alles allein machen zu müssen, macht mich fertig. Und mein Traum war wenn immer, ein Kind nur mit dem Mann zu haben, mit dem ich auch alt werde...

#schmoll

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Das tut mir sehr leid für dich...

Aber irgendwie habt ihr wohl nie richtig darüber geredet, ob und wann ihr Kinder wollt. Dass "rausziehen" nun so grundsätzlich nicht das Mittel der Wahl ist, solltet ihr eigentlich beide wissen.

Ansonsten klingt mir das gerade sehr nach Panik bei deinem Ex - aber du schaffst das auch alleine!

Und natürlich muss er Zahlen - irgenwann wird er ja wohl nicht mehr von seinen Eltern abhängig sein. Wie alt seid ihr denn?

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Sorry, aber bei einer 35jährigen, die beim Sex von "rechtzeitig rausziehen" spricht (ähem, nie Dr. Sommer in der Bravo gelesen?!) frage ich mich wirklich, warum sie "Reife" von ihrem Partner erwartet.

Alles, was dir im Moment bleibt, ist der Gedanke, dass Du offenbar einen guten Job hast, der Euer Auskommen sichern kann. Also: Pläne machen, wie Du in der Elternzeit finanziell hinkommst und wann und wie du beruflich wieder einsteigst. Und wie du das vorbereitest, sprich Tagesmutter etc. pp.

Millionen anderer Frauen haben ähnliches durch und hatten KEINEN Job. Also hör auf mit dem Selbstmitleid.

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Hallo,
ich muss jetzt mal nachfragen.
Ihr hättet beide zusammen dann 4900,00 Netto, wenn ihr zusammenzieht.
Jetzt wird dein Mann finanziell von den Eltern unterstützt, d.h. du bist die Hauptverdienerin?
Versuche noch einmal zu reden, ansonsten triff deine Entscheidung für dich und dein Herz.
LG

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Ok, das mit "Rausziehen" und NFP war ja ein Tanz auf dem Vulkan. Das hätte euch beiden (!!) klar sein müssen. Dass er (erst jetzt #rofl) den Schwanz einzieht ist armselig, aber kannste im Moment nicht ändern. Fokussiere dich jetzt auf dein Kind und auf dich, organisiere eure Zukunft (Tagesmutter, Krippe,..) und lass den Erzeuger komplett aussen vor. Erwarte nichts von ihm. Vielleicht kriegt er sich ein und verliebt sich in sein Kind und ihr werdet die rosarote Bilderbuchfamilie (unwahrscheinlich), vielleicht wird er sich niemals oder alle Jubeljahre mal bei dir und dem Kind blicken lassen, unzuverlässig Unterhalt zahlen und deinem Kind und dir so manche Enttäuschung bereiten (leider sehr wahrscheinlich).

Ja, das ist bitter und ja, es ist hart, sich von seiner Phantasie nach Mann, Haus und Kind zu verabschieden. Habe ich auch durch! Mein Kind entschädigt für vieles, aber natürlich wird das alles erstmal nicht leicht. Ich war alleine bei den Untersuchungen und dem Kurs in der Schwangerschaft, habe alleine den Kinderwagen ausgesucht und war mit meiner Tante im Kreißsaal. Ich habe Unterstützung von meiner Familie gehabt, wobei meine Mutter mehr Stress als Hilfe war. Was mir sehr gut getan hat war der Austausch und die Treffen mit anderen Müttern, da war ich nicht so alleine und auch Frauen mit Partnern kochen mit Wasser und haben ihre Probleme, wenn auch andere. Manchmal konnte ich es nicht ertragen, diese glücklichen Mütter mit stolzen Vätern an ihrer Seite. Das gab und gibt bei mir jedesmal einen Stich. Andererseits hatte ich dadurch nicht noch ein "zweites Kind", das Ansprüche an mich, meine Zeit und meine Aufmerksamkeit stellte und ich kann für mein Kind alles alleine entscheiden. Ich kann umziehen, Kiga + Schule frei aussuchen, niemand quatscht mir in die Erziehung rein.

Wir haben den Erzeuger übrigens nicht auf der Geburtsurkunde und bekommen auch keinen Unterhalt (auch keinen Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt). Der Vater wäre ebenso wenig leistungsfähig wie deiner (ein "Künstler"), er wollte das Kind nicht, hat es noch nie gesehen und will mit uns nichts zu tun haben. Ok, immerhin nervt er uns nicht und kann mir auch nichts vorschreiben (erkundige dich mal, wie sehr ein Vater dich in deinen freien Entscheidungen einengen kann, wenn es um das Kind geht). Mein Sohn vermisst auch nicht seinen Erzeuger, weil er ihn nicht kennt, keine Vorstellung von ihm hat und er keine Rolle in unserem Leben spielt. Wir kommen gut zu recht und man findet auch als Frau mit Kind noch einen Partner (das ist aber dann auch nicht leicht, ich beende gerade unsere Patchwork-Situation).

Naja, das Leben ist das was passiert, während du andere Pläne machst. Sehe dein Kind als als Zeichen und als Geschenk und baue dir eine Zukunft mit deinem Kind auf. Setze nicht auf einen Partner. Lebe dein Leben., Du wirkst stark und reflektiert, du kriegst das schon hin. Die eine oder andere Feder wirst du lassen, aber du wirst auch belohnt und man wächst eindeutig mit seinen Aufgaben. Gib niemals auf und bleib hoffnungsvoll.

Alles Gute #winke

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Crossposting: Hier geht es weiter

http://www.urbia.de/forum/16-partnerschaft/4834150-11-ssw-und-nun-hat-er-mich-verlassen

Viele Grüße
urbia-Team

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