KV lügt vor Gericht

Hallo zusammen,

Zur kurzen Erklärung:
Der KV hatte regelmäßig Umgang mit unseren Sohn. Kurz nach unserer Trennung hatte er ihn jedes we und jetzt habe ich es eingeschränkt auf jedes 2. we, da mein Sohn ständig nach qualm gestunken hat und auch seine medis nicht gegeben wurden (er hat Asthma).

Nun hat er Klage auf Umgang eingereicht auf dem Gericht und die Begründung ist vom ersten bis zum letzten Satz gelogen. Sprich er meint in der Begründung, das er seinen Sohn fast gar nicht mehr sehen würde und ich ihn schon mehrmals nicht rausgerückt hätte, weil er krank gewesen wäre. Ich habe ihn ihm immer gegeben und habe den Umgang nie verweigert, da ich weiß, das ich damit meinen Sohn mehr weh tun würde.

Nun meine Frage: kommt der KV mit diesen Lügen durch? Immerhin würde es an der jetzigen Situation nix ändern und für mich entstehen gerade immense Kosten.

So, bin auf eure Meinungen gespannt...oder vllt auch Erfahrungen von euch.

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Was verstößt unter jedes 2. Wochenende Umgang? Von wann bis wann? Meinst du von Fr. bis Sonntag? Oder nur eine Nacht?

Sinn für den Vater macht das ganze ja nur, wenn er mehr Umgang erreichen kann als er jetzt schon hat.

Und die Lügen bringen doch sowieso letztlich nichts, wenn der jetzt gewährte Umgang dem "üblichen" entspricht.

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Es verstößt gar nichts gegen jedes 2. we. Er hat ihn ja von Freitag späten nachmittag bis Sonntag Abend. Mein großes Problem sind die ganzen Lügen die er mittlerweile in den Raum stellt. Er behauptet, das er gar keinen Umgang mit seinem Sohn hätte. Unabhängig davon muss ich es ja tolerieren, das meinen Sohn die Medikamente an den umgangswochenenden nicht bekommt, da die Mutter hier ja sowieso immer die goldene a-Karte zieht.

Letzte Woche hat er auf dem Jugendamt noch zugegeben, das der Umgang so funktioniert, wie ich es erklärt habe. Und diese Woche kam wieder ein schreiben vom Anwalt, das ich jeglichen Umgang verweigern würde. Obwohl er vor 2 Wochen dort war und auch heute wieder geholt wird.

In dem Schreiben vom Gericht verlangt er aber nicht mehr als er jetzt schon hat. Er stellt es nur anders hin. Und ich darf dann für nichts bezahlen?!

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Nachtrag:

Was verstehst du unter...

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Das ist ein weites Feld, da gibt es alles von... bis.

Mein Anwalt hat mich damals ganz am Anfang nach der Trennung darüber informiert, dass Männer manchmal komische Dinge tun, aus gekränkter Eitelkeit. Sie machen keinen Sinn, aber sie tun das, um der Mutter zu schaden, egal, ob sie am Ende davon einen Vorteil haben oder nicht. Er sagte, einigermaßen viele Männer, die sich in der Ehe kaum um ihre Kinder gekümmert haben, weil sie den ganzen Tag arbeiten waren, beantragen plötzlich das alleinige Sorgerecht und erklären die Mutter für psychisch krank. Meistens ist da ganz schnell wieder eine neue Partnerin mit ihm Spiel und der Mann findet es selbstverständlich, dass er das Kind dann zu sich holt, und wieder den ganzen Tag arbeiten geht und das Kind von der neuen Partnerin betreuen lässt.

Ich habe damals gedacht: Das macht doch überhaupt keinen Sinn! Was will der Vater denn mit dem Kind, wenn er nie da ist? Und was hat die Freundin davon? Und mein Anwalt sagte: Hauptsache, die Mutter behält es nicht. #klatsch

Ich habe das für schwachsinnig gehalten, aber jetzt kann ich dir sagen: Es läuft genau so, auch bei mir.

Mein Exmann hatte im Jahr nach der Trennung vier Monate lang jeden einzelnen Termin aus bescheuerten Gründen abgesagt, dann hat er sich um 180 Grad gedreht, fing plötzlich an, mir irgendwas von seinen Rechten als Vater erzählen. Ich habe ihm gesagt, er soll sich einfach nur an seine Vereinbarungen halten, seine blöde Freundin raushalten, denn die ist ja tatsächlich psychisch krank. Und es geht eben nicht, dass er die Kinder von Freitag bis Sonntag nimmt, dass ich sie ihm gefälligst nach Hause zu liefern habe, aber Hausverbot in seiner Wohnung habe. Aber er meinte, er hätte das Recht, meine Wohnung zu betreten, weil das ja schließlich auch das Zuhause der Kinder wäre.

Den Mediationsangeboten hat er nicht zugestimmt, angeblich, weil es keinen Sinn hätte, weil man MIT MIR nicht reden könne. Ich sagte, dafür ist doch die Mediation da... #augen

Und dann kam die Umgangsklage und da standen auch nur Lügen drin.

Die Klageerwiderung lautete so:"Ich kann auf die Klage nichts erwidern, weil kein konkreter Antrag drinsteht." #rofl

Damit wäre wohl klar gewesen, was der Vater wirklich wollte. Es geht eben nicht um die Kinder. Es geht nur darum, mich beim Gericht zu verpetzen. Irgendwelche Anschuldigungen in den Raum zu werfen. Es steht abenteuerlicherweise drin, ich hätte ihm seit dem Umzug nur 2 mal erlaubt, die Kinder zu sehen. Tatsächlich waren es eher 20 mal, und wir haben für jedes Treffen Zeugen, weil ich akribisch darauf geachtet habe, dass ich mit ihm und den Kindern nicht allein sein muss und die Kinder ihm gerade in der ersten Zeit auch nicht ausgeliefert waren.

Selbstverständlich hat er die Kinder ausgefragt und in den verschiedensten Bereichen versucht zu manipulieren. Er hat ja auch behauptet, dass ich ihm die Kinder bewusst entfremden würde. Dann kam die Verfahrenspflegerin und befragte die Kinder und sie sagten, sie vermissen ihren Vater und wollen ihn regelmäßig sehen. Es steht in seiner Stellungnahme, ich wäre hochmanipulativ. Und ich dachte so: Komisch, die Kinder sind weder entfremdet noch habe ich es mit meiner manipulativen Art geschafft, die Kinder so abzurichten, dass sie angeben, dass sie gar nicht zu ihrem Vater wollen. Schöne Sch...!

Aber der Vater hat ganz vergessen, in seiner Klage anzugeben, wie viele Termine er in 2014 abgesagt hat.

In einem Fall behauptete er, er hätte die Kinder bei ihrem Tanzauftritt besuchen wollen, aber ich hätte ihm mit Absicht eine falsche Zeit genannt. Die Zeit wich um ganz 30 Minuten ab. Er war zu früh da, aber konnte die 30 Minuten nicht warten, da er schon wieder eine andere Verabredung hatte. Am Samstag. Und er sei extra mit dem Fahrrad gekommen, so eine weite Strecke. Na, und dann kann man die andere Verabredung nicht um 30 Minuten nach hinten verschieben, wenn man seine Kinder unbedingt tanzen sehen will? Wie lange wollte er denn dableiben? 5 Minuten??

Er hat übrigens bis heute nie einen Tanzauftritt gesehen und es waren insgesamt 7 und er war jedes Mal eingeladen.

Und das ist nur eine von ungefähr 500 Geschichten, die alle nach diesem Schema ablaufen.

Die böse Mutter hat ....... (austauschbare Petzerei). Und mein Anwalt geht entweder gar nicht drauf ein oder erklärt dann sowas wie "die Mutter hat alternativ angeboten, dass..."

Man kann unter dem Strich sagen, was der Vater auch in Angriff nimmt, nichts davon ist lösungsorientiert und kommt irgendwie den Kinder zu Gute. Es dreht sich alles darum, wie gemein ich zu ihm bin. Egal, ob die Kinder damit ein Problem haben oder nicht.

Er findet, es wäre grausam, den Kindern ihren Vater vorzuenthalten. Die Psychologin meiner Tochter meinte, sie würde gar nicht so sehr darunter leiden, dass sie ihren Vater so selten sieht. Sie leidet aber unter seiner Unzuverlässigkeit und dass man bei den Treffen nie weiß, wie lange es diesmal dauern wird, bis das nächste stattfindet.

Wir haben im Januar zu Beginn des Umgangsprozesses Telefonzeiten vereinbart, und zwar Mi und So jeweils um 18 Uhr. Der Vater nimmt die Telefonzeiten nicht in Anspruch. Er hat genau zweimal angerufen. Dreimal hat meine Tochter versucht, ihn zu erreichen. Er ist grundsätzlich auf dem Festnetz nie zu erreichen, meistens nur auf dem Handy und dann ist er gerade bei seiner Freundin. Und irgendwann hatte meine Tochter keinen Bock mehr, weil die Freundin ja auch immer alles mitgehört hat.

Als sie krank war, rief sie ihn an und rotzte ins Telefon: "Mir gehts wieder besser, falls es dich interessiert!" #aerger

Seitdem hat sich das mit den Telefonzeiten.

Er ruft mich immer vormittags an, wenn die Kinder in Schule und Kindergarten sind. Angeblich, um mit mir irgendwas wegen der Kinder zu besprechen, tatsächlich aber, um mir die Ohren mit seinen Problemen vollzuheulen, oder um mir von seiner Lebensgefährtin zu erzählen oder aber um mich zu beschimpfen und zu bedrohen. Je nach Laune.

Und dann Ostern, Weihnachten, Vatertag, sein Geburtstag, Pfingsten, Sommerferien... nichts, nada, nothing, rien. Außer großes Gelaber, dass er ein Recht hätte... oder auch die Moralkeule "Die Kinder brauchen ihren Vater, gerade zu Weihnachten..."

Und am Ende hat er die Kinder gesehen... oh, warte mal GAR NICHT. Entweder er war schon "verplant" oder hatte "große Familienfeier" oder konnte nur an dem Tag, an dem ich bei meiner Mutter eingeladen war oder war spontan krank. An Heilig Abend schickte er eine SMS, völlig unpersönlich "wünsche ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest LG" Ich schrieb ihm "Es ist Weihnachten, ruf deine Kinder gefälligst an!! Nach dem Essen, zwischen 19:30 und 20:30 Uhr" Das ging nicht, weil da wo er war, war der Handyempfang so schlecht. Er rief dann um 21 Uhr an, penetrant mehrmals auf Festnetz und dann mehrmals auf meinem Handy. Ich sagte: 20:30 Uhr ist rum, die Kinder sind am Fernsehen. Ich fragte die Kinder dann, ob sie noch mit ihrem Vater sprechen wollten, aber sie wollten beide nicht.

Und dieses Jahr Ostern das gleiche Theater, aber kein Treffen. Und trotzdem fiel ihm dann ein, dass er das Recht hätte, jederzeit zu mir nach Hause zu kommen, um den Kindern ihre Ostergeschenke zu überreichen. Er kam dann aber einfach ohne Ankündigung in die Tanzschule. Stand auf einmal unangekündigt in der Umkleidekabine. Er sagte mir, das Treffen am nächsten Tag müsste leider ausfallen, weil er bettlägerich krank wäre und der Arzt ihm Sprechverbot erteilt hätte. #klatsch

So geil! Ich fragte ihn, warum er dann nicht im Bett liegt, sondern hier in der Tanzschule rumlungert und spricht... #aerger

Eines Tages werde ich über diesen ganzen Mist noch mal herzlich lachen. Ganz am Anfang habe ich wegen sowas noch geheult, jetzt nervt es mich nur noch, aber im Grunde ist das alles so lächerlich, dass man eigentlich über den Dingen stehen müsste...

Wenn die Kinder krank sind, sind sie krank. Geh am besten zum Kinderarzt oder besorge dir Zeugen, dann bist du auf der sicheren Seite.

Ich habe den Umgang auch nie verweigert, aber vor Gericht bist du erstmal die Böse, weil es leider viele Frauen so machen und den Umgang verweigern, weil sie einfach mit dem Vater nichts mehr zu tun haben oder ihm wirklich schaden wollen.

Aber wenn du ein reines Gewissen hast, dann halte dich strikt an die Fakten. Alles aufschreiben, Kalender und Gedächtnisprotokoll führen, Zeiten, Telefonanrufe, SMS, emails.

Und vertraue auch mal darauf, dass dein Kind auch einen Mund zum Reden hat. Dein Sohn soll sich lautstark beschweren, wenn in der Wohnung geraucht wird. Irgendwann wird seinem Vater das auch auf die Nerven gehen und das bringt mehr, als wenn du das sagst. Da wird er sich nämlich auch schon aus Prinzip nicht dran halten.

Alles Gute und viel Glück. #klee

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Wow, tut das gut, das zu lesen! Man kommt sich teilweise so allein auf der Welt vor, wenn man ständig mit solchen Absurditäten konfrontiert wird und das Gefühl hat, das glaubt einem eh keiner, wenn man es erzählt.
Ich muss mir vom KV Umgangsverweigerung vorwerfen lassen, obwohl ich schriftlich belegen kann, dass das eine Lüge ist. Er sagt Termine aus Gründen ab, die in 3 Mails 3 Mal variieren. Er kommt einfach nicht, angeblich, weil er sich so über die (seit 8 Monaten bestehende) Umgangsregelung geärgert hat. Abgesagt hat er auch nicht, das ist aber meine Schuld, weil ich ihm einmal vor 3 Wochen auf irgendeine Mail nicht geantwortet habe. Er besteht über seinen Anwalt auf Herausgabe des Kindes zu einem Termin, den er selbst zwei Wochen vorher verschoben hat (schriftlich!). Ich biete Mediation an, weil wir überhaupt nicht mehr reden können, er behauptet, dass meine "Wut und Verbitterung" dazu führen, dass ich nicht mehr rational handeln kann und deswegen hätte ich das JA eingeschaltet. Lehnt Mediation ab und besteht auf Herausgabe des Kindes (knapp 1, kennt den KV praktisch nicht).

Überhaupt kommt zu allem, was ich bezüglich Kind und Umgang klären will, die Aussage, dass ich ihn ja bloß hasse, und meine Wut und Verbitterung blabla, und deswegen würde ich ihn kritisieren (nicht, weil er das Kind nicht versorgt, das ist ja bloß eine Ausrede...)
Der Brief vom Anwalt war einfach nur absurd und strotzte vor Lügen und Unterstellungen...das wird noch "spaßig" bei Gericht.
Was mich aber echt entsetzt ist dieser komplette Mangel an Sensibilität gegenüber dem Kind, ein Baby, das nach Meinung des KV nach 14 Wochen ohne Kontakt ihm einfach so allein übergeben werden soll, damit er ihn für 4 Stunden mitnehmen kann. Aber er liebt ihn ja so sehr und es ist ja alles nur zum Wohl des Kindes.
Er ist sich auch nicht zu blöd zu behaupten, dass er immer zuverlässig war, obwohl seine Mails belegen, dass er bis zu 4 Monaten seinen Umgang nicht wahrgenommen hat.
Ich sage mal, könnte ich nichts nachweisen, würde ich sagen, klar, der lügt, weil er eine Chance hat damit durchzukommen, aber so wie es ist hat das schon irgendwie was pathologisches.
Ich wünsche den betroffenen Mamas, die sich unverschuldet gegen Lügen zur Wehr setzen müssen, alles Gute! (Und den Lügnern Zungenkrebs.)

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Du bist absolut nicht alleine damit. Und es ist absolut wichtig, dass man aufhört, dem Verhalten des Kindsvater mit Logik begegnen zu wollen. Es hat seine eigene Logik.

Aber was man zumindest sagen kann, ist, dass es eine Strategie gibt, um dem zu begegnen. Und dafür muss man auch verstehen, wie Familiengerichte arbeiten.

1. und wichtigste Regel: du kannst nur mit dem arbeiten, was du auch belegen kannst. Keine Vermutungen, Unterstellungen und Befürchtungen äußern, wenn sie nicht direkt nachvollziehbar sind. Dazu gibt es einige griffig Formulierungen und da kommt es teilweise sehr auf den Wortlaut an.

2. Du stehst für dich selbst. Deine Bemühungen müssen nachvollziehbar dem Kind dienen. Wenn du dich selbst schützen möchtest, dann nur, um für dein Kind leistungs- und handlungsfähig zu bleiben. Ansonsten werden Jugendamt und Gericht immer mit dem Argument "persönliche Befindlichkeiten" kommen und von dir erwarten, dass du das selbst aufarbeitest, womöglich mit Hilfe einer Therapie und dann kommst du ganz schnell in den Verdacht, selber psychisch nicht stabil zu sein. Aber: Für dich selber musst du dir immer wieder klar machen: Dein Bauchgefühl sagt dir, was richtig und was falsch ist. Lass dich da nicht verunsichern und suche dir jemanden, mit dem du die Dinge besprechen kannst, der die Nerven und die Kraft hat, sich jeden Kleinmist und jedes Detail anzuhören. Jemand, der dir immer wieder die Bestätigung geben kann, dass du eben NICHT überempfindlich bist und an welcher Stelle der KV wiederholt deine Grenzen überschritten hat. Für Außenstehende und für das Gericht ist das so kompliziert, dass die das oft nicht nachvollziehen können, weil sie den ganzen Kontext nicht immer auf dem Schirm haben können.

3. Du musst Geduld haben. Die meisten KV dieser Art agieren vermeintlich strategisch, aber es gibt einen Schwachpunkt und das ist ihr Ego. Irgendwann kommt der Punkt, da vergessen sie es, ihre Fassade vor sich herzutragen und machen Fehler. Und das ist leider so, dass sie sich während des Gerichtsverfahrens und der Begutachtung super verkaufen können und das Blaue vom Himmel versprechen und intern in der Kommunikation aber ihr wahres Gesicht zeigen (aber fast immer so, dass es nicht nachweisbar ist, wie z. B. am Telefon. Und wenn du das aber vorträgst, wird er sagen, du übertreibst oder überinterpretierst und so war das alles gar nicht gemeint, du hast das falsch verstanden.) Gerne genommen sind dazu auch die unvermeindlichen Übergaben der Kinder. Da kann schon eine Bemerkung dich für Tage aus der Bahn werfen.

Die Kinder verstehen es nicht, sie merken nur, dass du dich unwohl fühlst. Und schon sind wir in der folgenden Situation: Du willst nicht mehr mit dem KV reden, der KV behauptet, du würdest die Kommunikation verweigern und die Kinder leiden bei der Übergabe, weil sie spüren, dass IRGENDWAS nicht in Ordnung ist. Und da kommen wir zu dem Punkt, dass der Vater sich schön darauf ausruht, dass die Mutter den Kindern das Gefühl gibt, dass es was Schlechtes ist, dass sie zum Vater gehen. Dann kommt die ganze Tirade mit Bindungsintoleranz, du kommst angeblich deiner Wohlverhaltenspflicht nicht nach und manipulierst die Kinder.

Daher: Sprich möglichst nur mit dem Kind, nicht mit dem Vater, ignoriere ihn weitgehend. Es gibt die Möglichkeit, entweder über email, ein Pendelheft oder sonstwas alles, was die Kinder betrifft, schriftlich auszutauschen. Lege dir einen Satz zu recht, den du immer wieder abrufen kannt und wiederhole ihn, wie eine Platte, die einen Sprung hat. z.B. "Schreib es auf, ich lese mir das später durch." Die Grenzen müssen klar gesteckt und immer wieder behauptet werden, egal, wie kleinlich und pedantisch das nach außen hin aussehen mag.

Bei mir hat das dazu geführt, dass der KV sich in einer email NACH Abschluss des Umgangsverfahrens dazu hinreißen lassen hat, mir wegen einer Nichtigkeit den Krieg zu erklären. Es stand wörtlich drin, dass er mich fertigmachen wird und dass mir keiner helfen kann, weil mir keiner glauben würde.

4. Egal, was du forderst oder dir für das Kind wünscht: Der Vater wird genau das Gegenteil wollen und machen. Egal, ob das Sinn macht oder nicht. Sei darauf vorbereitet und quäle dich nicht mit der Frage, wie es sein kann, dass er das seinem Kind antut. Sein Ego steht leider über dem Kindeswohl. Das ist traurig, aber im Grund auch bemitleidenswert. Tu, was in deiner Macht steht und mach es besser. Bleib an dem Kind dran und versuche, wenn möglich, das auszugleichen. Dein Kind wird es dir später danken, wenn es alt genug ist, das zu verstehen. Ihr habt gemeinsames Sorgerecht, aber das bedeutet bei euch wie bei vielen: Die Mutter hat die Sorgen, der Vater hat das Recht.

5. Der Vater hat die Trennung nie verarbeitet und der Krieg ist seine Art, mit dir in irgendeiner Art und Weise verbunden zu bleiben. Er fürchtet nichts mehr als den Frieden, weil dann die große Leere und Trauer kommen würde. Und weil die Beziehung sich dann auflöst. Er ist viel schwächer als du denkst und du bist viel stärker als du denkst. Er ist nicht an einer vernünftigen Lösung interessiert, weil er noch randvoll mit Emotionen ist. Behalte das immer im Hinterkopf.

Ansonsten empfehle ich dir noch: Google mal "narzisstische Persönlichkeitsstörung" und "Gefühlstäter" sowie "Schuldverschiebung". Da wird dir einiges klar.

#blume

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Nun,

ihr hattet also eine Umgangsvereinbarung, die du willkürlich verändert hast, mit einer eher windigen Begründung.
Entweder ist das Verhalten des KV schädlich für das Kind, dann ist es dies aber jedes WE, oder es ist eben doch nicht so schlimm. Das dieses "schwerwiegende" Fehlverhalten angeblich jedes 2. WE akzeptabel ist kann ja nicht sein.
Lies dir deinen Text mal selber durch:
"Ich habe ihn ihm immer gegeben" " jetzt habe ich es eingeschränkt"

Schon da widersprichst du dir ja selber.
Wie wäre es denn umgekehrt: Der KV stellt fest, das irgend was bei dir zu Hause nicht so ist wie er es für seinen Sohn als gut empfindet, und darauf beschließt er den Umgang mit dir erstmal einzuschränken - und er bringt ihn nach dem Umgang aus diesem Grund einfach nicht zurück.
Das wäre für dich völlig legitim, und würde dazu führen das du erstmal in dich gehst um zu schauen ob du was ändern musst?

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Nun,
Ich habe es NICHT willkürlich verändert. Es wurde mit dem KV auf dem Jugendamt geändert. Und wie du es schreibst, klingt es so, als würde der KV mal das we Umgang haben und dann erst in acht Wochen wieder. Wie gesagt, kurz nach der Trennung hatte er ihn jedes we und als er er seinen Freundeskreis gewechselt hatte, kam unser Kind nach Hause und riecht ständig nach Zigarettenrauch, was ja nun bekanntlich nicht grade gesund ist, vor allem, wenn er dazu noch Asthma hat und seine Medikamente nicht bekommt.
An diese umgangsvereinbarung, die wir auf dem Jugendamt beschlossen haben, halte ich mich und habe auch nie den Umgang verweigert. Weil, wie oben schon geschrieben, man als Mutter hier sowieso schon verloren hat. Immer sind es doch die armen Väter.
Ich gehe fast davon aus, das der KV damit nicht klar kommt, das bei mir alles prima ist, ich einen neuen Lebensgefährten habe und unser Kind sich auch noch mit ihm versteht. Mein Lebensgefährte kümmert sich wenigstens auch um ihm und sitzt nicht immer mit Kaffee und Kippe da, wie der KV.

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Noch ein kleiner Nachtrag:

Der einzige, der willkürliche Änderungen getroffen hatte, war der KV. Tw erst eine Stunde vor dem abholen abgesagt oder erst gar nicht aufgetaucht. Toller KV oder?

Und das ich vllt auch mal aller zwei Wochen ein Wochenenden mit meinen Kind verbringen möchte, wird hier völlig unterschlagen oder wie? Ich wollte meinen Kind einfach nur die Trennung vereinfachen am Anfang. Jetzt versuche ich seine Gesundheit zu schützen und lasse ihn deswegen "nur" jedes 2. we zu seinen Vater. ( was auf dem Jugendamt vereinbart wurde mit dem Kindsvater!)

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