Mediationsgespräch über JA - jemand Erfahrung?

Hallo Zusammen,

nachdem mein Exmann letzte Woche Freitag nach 5,5 Jahren aus der Versenkung aufgetaucht ist, möchte er wohl jetzt tatsächlich seinen Sohn kennen lernen.

Er hat hierfür ein Mediationsgespräch über das JA vorgeschlagen. Damit bin ich grundsätzlich mal einverstanden.

Gemeldet hat er sich auch schon beim JA, allerdings ist die Dame jetzt erstmal 3 Wochen im Urlaub, sie meldet sich dann Ende August/Anfang September bzgl. eines Termins.

Jetzt würde ich gerne von Euch wissen ob jemand hier schonmal so ein Mediationsgespräch hatte und wie ich mir das vorstellen kann.

Spricht man da ausschließlich über eine Gestaltung des Umgangsrechts? Oder ist das auch dazu da dass sich die Eltern "aussprechen" um dann eine vernünftige Basis auf der Elternebene zu finden?

Ich kann mir darunter gerade nicht so wirklich etwas vorstellen.

Die Dame vom JA sagte mir nur, sie höre sich erstmal von beiden Seiten an was wir zu sagen hätten... #gruebel

#danke

K.

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Eine Vermittlung per JA über vielerlei Dinge und Fragen wie sie bei euch wohl aufkommen, wie regel ich den Umgang am besten wie kommen wir als Eltern aus miteinander, wie wird der Umgang mit dem Kind, wie bringt man dem Kind sowas bei denk ich mir mal.

Ich hoffe es wird für alle gut ausgehen,

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Meistens ist das keine wirkliche Mediation, weil die Sachbearbeiter darin nicht geschult sind. PsychologInnnen sind hier Imho die bessere Wahl.

Gruß

Manavgat

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Ich werde es mir halt jetzt mal anschauen und zu einem 1. Gespräch gehen.

Je nachdem was da dabei rauskommt, entscheide ich wie es weiter geht.

Und wenn ich das Gefühl habe, es geht hier wieder nur um den KV und sein Ego und nicht um unseren Sohn, dann breche ich das Ganze eh ab und lasse ihn klagen.

Ich bin eigentlich nicht gewillt da jetzt von meiner Seite aus Anstrengungen zu unternehmen um einen kompetenten Psychologen/-in einzuschalten. Wenn er nach dem 1. Gespräch das Gefühl hat die Dame ist nicht kompetent genug, kann er sich gerne darum bemühen.

Grüße
K.

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Geh positiv und unvoreingenommen an die Sache ran, es geht ja um euer Kind. Lieber spät als nie aufwachen, und für das Kind wäre es wünschenswert. Ich drücke die Daumen das er sich ehrlich bemüht

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Bei uns im Landkreis übernimmt die Diakonie solche Gespräche und nicht mehr das JA. Die schalten sich nur noch bei gravierenden Dingen ein. Bei der Diakonie war der Mediator ein Psychologe. Mir hat das Gespräch viel gebracht, obwohl noch viele andere Dinge ans Tageslicht gekommen sind.

In erster Linie ging es um den Umgang der Kinder, aber im Laufe des Gesprächs sind Dinge zur Trennung auf den Tisch gekommen.

Das Gespräch war hart, ich hatte eine Woche später noch einen Termin zum durchsprechen des Gespräches ohne den Vater der Kinder, das war für mich sehr wichtig.

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Ich finde die Idee, nach fünfeinhalb Jahren aufzutauchen, und als erstes Amtshilfe in Anspruch zu nehmen, sehr merkwürdig. Das normale wäre doch, einfach anzurufen und sich auf einen Kaffee zu treffen, um das Verhältnis zum Kind zu besprechen. Wenn es keine riesigen Probleme gibt, müsste so etwas doch ganz normal zu lösen sein. Dass er gleich das Amt beansprucht, sagt mir, daß er vorher bei einer Väterrechtsvereinigung war und sich hat beraten lassen. Der will nicht nur einfach sein Kind kennenlernen, sondern möglichst viele Ansprüche durchboxen. Sonst braucht man kein Jugendamt. Vermutlich ist sein Ziel, in Zukunft sein Kind alles zwei Wochen bei sich für ein Wochenende wohnen zu lassen, zusätzlich jede Woche einen Nachmittag extra. Und natürlich jetzt gemeinsames Sorgerecht. Mit solchen Forderungen musst Du rechnen. Und in der Regel wirst Du einfach hoch erschrocken über solche Forderungen sein, weil Du Dein Kind die ganze Zeit allein großgezogen hast. Ich würde ihn von daher fragen, ob nicht erstmal ein ganz normales Treffen zwischen Euch möglich ist. Wenn nicht, weisst Du schon, dass etwas geplant ist, von dem er glaubt, es geht gegen Deinen Willen. Gehe dann gut vorbereitet zu dem Gespräch beim Jugendamt. Der Vater wird sich sehr positiv darzustellen wissen und von Väterorganisationen beraten ständig nur vom Kindeswohl sprechen. Deine Position musst Du also auch immer vom Kindswohl her begründen.