Umgangsrecht

Hallo,

meine Tochter ist 7 Monate alt und der Vater meiner Kleinen hat uns schon während der Schwangerschaft verlassen. Er hat die Kleine bis jetzt 4x gesehen. Er hat eine neue Partnerin und die möchte nicht, dass er zu uns kommt, da sie eifersüchtig ist. Seine Mutter hat die Kleine jetzt vielleicht insgesamt 6x gesehen. Der Kontakt zu ihr war anfangs okay. Inzwischen wirft sie mir allerdings vor ich wäre negativ, depressiv, verbittert und hätte kein Selbstwertgefühl. Alles nur, weil ich Probleme direkt anspreche und sie damit nicht klar kommt. Als sie das letzte mal zu Besuch war hab ich ihr zum Beispiel gesagt, daß es nicht sein kann, daß der Vater meiner Tochter nicht erreichbar für mich ist und es ein Unding ist, daß er mich über Wochen einfach ignoriert. Ihre Antwort war, siehst Du, jetzt bist ja schon wieder so negativ, das ist wirklich anstrengend für mich, wenn Du immer nur verbittert bist, der Patrick ist halt so, da kannst Du nichts machen, freu Dich doch mal an dem was Du hast; Du hast eine Wohnung und ein Auto hast Du auch. Jedenfalls hat sie jetzt hinter meinem Rücken einen Termin beim Jugendamt gemacht. Ich hab sie angerufen und gefragt was das soll und sie meinte, daß sie mit mir nicht klar kommt und Patrick angeblich auch nicht und daß sie jetzt das Umgangsrecht klären wird und danach wird sie meine Tochter regelmäßig alle 2 Wochen abholen und dann wird die Kleine das Wochenende über bei ihr sein. Sie hat auch schon ein Babyreisebett besorgt. Ich hab gesagt niemand nimmt mein 7 Monate altes Baby mit und gleich dreimal nicht über Nacht. Wenn das Kind älter ist und Oma und Papa kennt kein Problem aber jetzt ist sie zu jung. Und außerdem versteh ich nicht, was es da zu regeln gibt, beide hatten jetzt 7 Monate die Gelegenheit das Kind regelmäßig zu sehen, wegen mir jeden Tag und auch mal mit ihr alleine einen Spaziergang oder so zu machen... Ich persönlich finde es ein Unding, nur weil sie mit mir ein Problem hat das so lösen zu wollen. Ich hab die Dame beim Jugendamt auch schon angerufen und hab gefragt ob die Oma mein Kind denn so einfach mitnehmen könne und die meinte, wir besprechen das dann und wir werden sehen, was das Beste für das Kind ist. Na prima, hat mir sehr geholfen... Ich persönlich fände es nicht schlecht, wenn Oma und Papa das Kind beim Jugendamt sehen könnten, alle 2 Wochen ein paar Stunden, dann kann ich in einem Nebenraum warten und Oma muß mich nicht ertragen und dem Kind dürfte es herzlich wurscht sein, wo Oma mit ihr spielt... Nun die Frage: hat jemand mal ähnliches erlebt und was war das Ergebnis?? Der Termin ist erst in einem Monat, aber es macht mich kirre nicht zu wissen was in etwa auf mich zukommen könnte...
Danke schonmal für die Antworten... :)

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Das Jugendamt entscheidet nicht über das Umgangsrecht. Der Vater hat es automatisch und die Oma müsste vor Gericht gehen und dort nachweisen, dass es dem Kindeswohl entspricht, das Kind zu sehen.

Das Jugendamt hat nur die beratende Funktion, Euch beispielsweise bei einer passenden Umgangsregelung zu unterstützen. Den begleiteten Umgang kannst Du vorschlagen, sollte eigentlich im Sinne des Kindes sein. Aber auch nur, wenn es gute Gründe gibt, warum der Papa nicht mehrmals pro Woche bei Dir zu Hause seine Tochter besuchen oder mal spazieren fahren kann.

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Achso?? Also könnte ich theoretisch erstmal sagen, die Oma darf die Kleine nicht sehen...?? Und sie könnte eigentlich erstmal nichts machen?? Was wären Gründe, daß sie das Umgangsrecht bekommt? Ich möchte ja eigentlich, daß mein Kind Kontakt zur Oma hat. Allerdings zu meinen Bedingungen. Sprich solange die Maus so klein ist möchte ich dabei sein und ich finde wenn die Oma einen Spaziergang mit ihr machen möchte oder bei uns zu Hause mit ihr spielt und ich fahre derweil kurz einkaufen ist das völlig ausreichend wenn die Oma mit ihrem Enkelkind allein sein möchte. All das hab ich ihr ja auch angeboten. Und ihr Problem mit mir ist meiner Meinung nach auch wirklich nur ihr Problem. Wenn es negativ ist Probleme anzusprechen, dann werde ich auch ihr Enkelkind zu einem negativen Menschen erziehen. Ich finde, dem Enkelkind zu liebe muß man den anderen halt mal ertragen. Mach ich ja auch mit ihr!!

Seine Rolle bei dem Ganzen ist mir noch nicht so ganz klar... Aber er hatte schon immer die Möglichkeit jederzeit zu kommen und sein Kind zu besuchen. Also würde es begleitenden Umgang nur für ihn geben, weil nur er Umgangsrecht hat...??

Aber mitnehmen und über´s WE behalten ist sicher nicht drin, oder??

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Du kannst sagen, dass die Oma das Kind nicht sehen soll. Aber der Vater kann das Kind natürlich mitnehmen (sofern hier eine enge Bindung zu ihm besteht) und mit dem Kind die Oma besuchen. Das kann ihm niemand verbieten, da er in seiner Umgangszeit mit dem Kind tun und lassen kann, was er will. Ausnahme: Das Kindeswohl gefährden darf er natürlich nicht.

Das Umgangsrecht können Großeltern bekommen, wenn sie eine stabile und dem Kindeswohl dienende Beziehung zum Kind haben. Oder anders herum: Wenn es dem Kind schaden würde, dass der Kontakt zu den Großeltern auf einmal abgesetzt wird.
Beipiel: Das Kind wächst jahrelang im selben Haus wie die Oma auf, die Beziehung zum Vater zerbricht, die Mutter zieht mit dem Kind aus und verweigert nun der Oma das Kind. Hier könnte die Oma schon erfolgreich klagen.

Der Vater sollte weiterhin regelmäßig Umgang pflegen, vor allem aber öfter als 4x in sieben Monaten. Am Besten wöchentlich mehrmals (meiner persönlichen Meinung nach). Die Kleinen vergessen sehr schnell. Die Oma musst Du aber nicht empfangen. Mitnehmen kann er das Kind erst, wenn er langfristig eine stabile Beziehung zu ihr hat und ihre Bedürfnisse erfüllen kann. Nutzt ja nichts, wenn sie dann bei ihm dauernd weint und nach Hause zu Mama will. Deswegen auch der häufigere Umgang: Damit sie ihn schnellstmöglich gut kennen lernt. Das muss aber von ihm aus kommen, wenn er keine Lust hat eine Bindung aufzubauen, kann er sie auch so schnell nicht mit nehmen.
Übernachtungen sind wieder etwas Anderes, da muss man auch wieder das Kind beobachten. Manche schlafen ja nur zu Hause im eigenen Bett.

Aber eine Sache noch, nur für Dein Verständnis: Es ist eine blöde Idee, der Mutter ständig das Fehlverhalten ihres Sohnes vorzutragen. Das ist eine Sache zwischen Dir und ihm und nicht zwischen ihr und Dir. Insofern hat sie völlig Recht, das muss sie sich nicht anhören. Das hat nichts mit Offenheit zu tun, sondern eher etwas mit mangelnder Diplomatie. ;-)

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Hallo,
mach dir keine Sorgen.
Das Kind wir bei so wenig Bindung auch nicht über Nacht mit müssen.

Carow

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Ich will Dir mal ein bischen was von uns erzählen, auch wenn unser Fall etwas anders ist:

Meine Kinder sind heute 16 & 18 Jahre alt. Der Vater meiner Kinder hat sich echt schlimme Dinge geleistet, Verantwortunglos, Kindeswohlgefährdend, Unterhalthinterziehung.

Seine Mutter hat Intellektuell durchaus begriffen welchen Scheiß ihr Sohn da gerade baut, aber dennoch kam nie ein Wort der Kritik über ihre Lippen! Aber ihre Enkel hat sie immer über alles geliebt und das beruhte steht's auf Gegenseitigkeit !

Erst als meine Tochter ( mein Sohn spricht nicht über seinen Vater ) mit ihr über das sprach was ihr Vater so getan resp. nicht getan hat, erst da gab sie zu wie tief enttäuscht sie von ihrem Sohn ist. Das aber nur ihrer Enkelin gegenüber. Ich habe diese Worte erst vor wenigen Tagen, anläßlich des Schulabschlusses meines Großen von Ihr vernommen und da auch eher indirekt : " ich bin sehr stolz, Pina, das hast Du gut gemacht! S. ( Ihr Sohn ) hätte einen so guten Abschluß nie hingekriegt. Dem ist ja alles egal"

Nach 18 Jahren der erste kritische Satz zu ihrem Sohn!

Darum kann ich Dir nur einen guten Rat geben: nimm die Oma an, laß Dein Kind die Oma lieben, notfalls auch ohne Papa. Übernachtungen bei Oma sind super, für Mama und Kind und je früher desto problemloser klappen die.

Wenn ihr Euch unterhaltet, dann über alle Themen, außer dem Ex und deinem Next.

Gebt Euch beiden ein bischen Zeit, ihr habt die Chance ein relativ gutes Verhältnis aufzubauen . Sieh den Anruf beim JA nicht als Angriff sondern als Akt der Verzweiflung : die Frau hat Angst, auch wegen der Unfähigkeit ihres Sohnes, ihr Enkelkind zu verlieren. Wenn Du Dich jetzt klug verhälst kann jeder der Beteidigten nur gewinnen.

Pina

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Danke für Deine Antwort.
Ja, grundsätzlich finde ich ein Gespräch mit einer neutralen dritten Person nicht verkehrt. Aber ich finde, daß man das vorher besprechen sollte, wenn man sowas vor hat. Ich hab einen Anruf vom Jugendamt bekommen und bin aus allen Wolken gefallen.

Und als ich dann bei ihr angerufen hab und gefragt hab wieso sie dieses Gespräch möchte, bekam ich zur Antwort, weil wir das jetzt mit dem Umgangsrecht klären, denn ab sofort hole ich die Kleine alle zwei Wochen und dann bleibt sie über´s WE bei mir. Ein Reisebett hab ich schon besorgt. Das macht mir Angst als Mutter. Weißt wie? Mein kleiner Bruder ist 2 1/2, ich würde aber im Leben nicht darauf kommen zu sagen, ich bin die große Schwester, mein Bruder wird jetzt bei mir über Nacht bleiben. Die Mutter meines Bruders (Halbbruder :)) würde mir nen Vogel zeigen...

Ich finde gegen Übernachten spricht nichts, wenn das Kind alt genug ist. Und ja, ich geb es zu, wenn ich auch dazu bereit bin... Die Maus schläft heute das erste Mal im eigenen Zimmer, da sie mittlerweile stehen kann und vom Beistellbett in mein Bett klettern kann und von dort aus rausplumpsen kann... Das ist schon komisch für mich, daß sie im ZImmer nebenan ist...

Ja, ich versteh ja, wenn man den eigenen Sohn in Schutz nimmt... Aber man muß doch auch mal bissl den Sinn für die Realität wahren, oder?? Die dreht es sich so hin wie sie es braucht: Verantwortung übernehmen - der Junge ist doch noch zu jung um Verantwortung zu übernehmen... Die Kleine versetzten und sich nicht an Termine halten: Mein Junge ist erwachsen, wenn er sein Kind versetzten will, dann darf er das... Ehrlichkeit: Wenn Du ihn immer unter Druck setzt muß er ja lügen... Usw...

Und zu mir zu sagen ich wäre verbittert und hätte kein Selbstwertgefühl, das fand ich schon sehr unverschämt. Aber ihr Sohn, der ist so herzensgut... Jap, ne Schwangere sietzenzulassen ist wahrlich herzensgut...
Aber schön zu hören, daß es noch mehr von dieser Sorte gibt... :) Und es war sicher auch eine kleine Genugtuung für Dich, als sie das Versagen ihres Sohnes mal zugegeben hat...

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Ich bin sicher, das Deine Schwiegermutter schon ihren Sohn richtig einschätzen kann. Aber Du bist momentan der letzte Mensch mit dem sie sich darüber austauschen will. Also klammere den ganzen Themenkomplex aus, komplett. Es gibt so viele andere Themen, alleine die Entwicklung des Enkelchen ist doch schon Tagesfüllend....

Ich verstehe gut, das dich die Art und Weise stört, wie es zu dem JA Termin gekommen ist . Aber ich glaube eben das es eine Angstreaktion war. Aber das würde ich beim Gespräch ansprechen.

Nochmal zu mir: Genugtuung empfinde ich nicht, nicht mehr ! Mich hat das Kompliment gefreut, das meine Erziehungsleistung Anerkennung gefunden hat

Mein Ex und all seine Fehler sind mir seit einigen Jahren total egal. Wir haben mittlerweile einen Stiefvater von dem auch die Großeltern wissen und sie finden das super weil sie sehen wie gut er uns allen tut.

"Die Zeit heilt alle Wunden" das stimmt wirklich

Gute Nacht
Pina

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Nun ja das Ihr Sohn nicht ans Telefon geht, da kann sie ja nichts für und nichts machen, er ist alt genug, eigentlich.

Umgang kann nur ein Gericht festlegen.....

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Hallo, dafür kann sie nichts, aber es ist so, sie kommt und sagt was wie: mein Sohn würde die Kleine eigentlich gerne viel öfter sehen. Daraufhin sag ich: und uneigentlich hat er sich schon seit 6 Wochen nicht mehr gemeldet und hat sich nach seinem Kind erkundigt. Daraufhin sie: du hast bestimmt wieder was gemacht...
Daß er den Hörer nicht von der Gabel bekommt, dafür ist er selbst verantwortlich, das ist richtig. Aber an Diskussionen darüber ist sie nicht ganz unschuldig. Vielleicht sollte ich ihre Kommentare einfach ignorieren. Manchmal tu ich das auch. Aber immer geht das halt nicht. Nach dem fünften Mal mein Sohn ist ja so toll kann ich es mir dann halt nimmer verkneifen. Und dann kommt: siehst, das mein ich, du bist einfach ein negativer Mensch... :-(

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Ich würde mich mit Ihr hinsetzen, erklären du dein Sohn kann jederzeit kommen und die Kleine sehen, aber lass uns das zwischen uns nicht kommen, geniess doch die Zeit lieber mit deinem Enkelkind und wir klären das dann zwischen uns.

Und Ihm würde ich eine Sms schicken, das er sein Kind jederzeit besuchen darf bei weiteren Infos bitte ich dich das du mich ansprichst und nicht deine Mutter.

Tut er es nicht kannst du nichts tun. Die Sms kannst du ja in Ihrem Beisein nett und freundlich schreiben damit sie sieht das du es getan hast.

Weißt du manchmal versteh ich meine Eltern nicht, sie beschützen meinen Bruder wo es geht ob er sich hier auf Arbeit aufführt oder auch Privat wie der letzte ****** aber sie stehen hinter Ihm, Mütter sind so ;-) Werden wohl auch nur Mütter verstehen, Mütter sehen Ihre Kinder eben mit der Liebe einer Mutter, du siehst Ihn als Depp und nutzlosen Vater.....