Tränen nach dem Besuchswochenende

Hallo zusammen,
ich wollte mal in die Runde fragen wer den selben Kummer hat wie ich und mir evtl Tipps geben kann. Kurz zur eigentlich sehr langen Vorgeschichte. Mein Exmann und ich sind getrennt seit unser Junge 1,5 Jahre ist. Das erste halbe Jahr war der Junge fast ausschliesslich bei mir, sein Vater besuchte ihn aber relativ regelmässig. Als ich wieder anfin zu arbeiten wechselte er den Haushalt mehrmals Wöchentlich. Zu dieser Zeit zog die neue Frau meines Ex bei ihm ein und der ärger begann. Irgendwann ging es vor Gericht und der Richter fand es eine super Idee das Wechselmodell zu praktizieren. (Eine Woche beim KV, eine Woche bei mir usw... Nach Jahrelangem Stress deswegen und Einer Einstweiligen verfügung mir das Kind sofort wieder auszuhändigen (er hat den Jungen einfach Wochenlang nicht wieder her gebracht und eine Kontaktsperre errichtet) entschied das Gericht das ich das alleinige Aufenthalt Bestimmungsrecht bekomme und Das Kind nun ständig bei mir leben soll (juhuu!!!) und er seinen Vater 14 tägig von Freitag bis Sonntag besuchen kann. Das wird nun seit Mai diesen Jahres so praktiziert. Anfangs war es natürlich ungewohnt für den Jungen, aber gewöhnte sich langsam an die Situation. So wurden auch die Sonntag abende wenn der kleine Heim kam einfacher. Aber die ltzen drei Male war es wieder Richtig schlimm für den Jungen, er musste ewig weinen weil er den Papa vermisse und ich bekam ihn kaum zur Ruhe und ins Bett. Da Montags morgens die Schule auf ihn wartet können wir das leider nicht so zelebrieren wie er das gerne hätte. Nun weiss ich aber auch aus seinen erzählungen das der papa ihn ganz gerne auch mal anstichelt in puncto ich werd dich ja sooooo sehr vermissen und dein kleiner halb bruder wird ja sooo viel weinen wenn du nicht da bist. Leider werde ich diesen Mann nicht ändern können und somit liegt es an mir dem Jungen den trennungs schmerz so erträglich wie möglich zu machen. Ich weiss nur nicht wie?? Kann mir jemand einen Tipp geben wie der Sonntag abend für uns beide erträglicher werden kann? Wenn er nach hause kommt ist alles top und er freut sich total mich zu sehen und drückt mich fast kaputt. Aber sobald er ins Bett gehen soll gehts los... Den Rest der Woche höre ich so gut wie nie etwas über das Thema. Nattürlich habe ich diese Thema schon 100 mal mit ihm durch gekaut und ihm versucht so gut es eben geht zu erklären wieso wir es nun so handhaben. Das arme Kind geht schon zum Psychologen weil er durch diese ständige gewechsel total durch den Wind ist und sich auf nichts konzentrieren kann. Sein Vater besitzt leider keinerlei Bindungstolleranz und da ist schon schrecklich viel böses Blut geflossen. Ich kann dem Kind ja schlecht erklären das Verfahrenspfleger, JA und Richter Kindeswohlgefährdung gesehen haben und das Kind deshalb nicht bei seinem Vater leben darf... Evtl kann mir hier jemand helfen, mir tips geben oder mir einfach Mut machen, das es bald besser wird...
LG von mir

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Hey!
Ich finde es schrecklich wenn Kinder so beeinflusst werden (wie dein Ex es macht) aber das steht auf einem anderen Blatt...
Zu deinem Problem: Sucht euch doch ein Sonntag-Abend Ritual. Sprich zum Beispiel macht ihr zusammen Fingerfood-Abendessen (Belegte Brote, Kleingeschnippeltes Gemüse etc.), das darf dann vor dem Fernseher bei einem Film (aus der Gemeindebibliothek oder so) gefuttert werden (das macht schön müde ;-) ) Und dann kuschelt ihr bis der Film vorbei ist und vielleicht ist er dann so müde, dass das ins Bett gehen kein Problem mehr ist :-)
Grüße

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Hi

Um welche Uhrzeit wird er denn Sonntags wieder gebracht?

Gruß

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Um sechs Uhr kommt er Heim, wenn er denn pünktlich ist. Zu halb acht sollte er dann eigentlich im Bett sein. Manchmal hat er gegessen, manchmal nicht...

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Für mich als Kind wäre das alles etwas zu viel oder auch zu wenig, wie mans nimmt.

Ich habe meine kleine damals immer zw. 16 und 17 Uhr zu hause sein lassen weil sie da auch noch richtig "zu Hause ankommen" kann.

Noch bissl kuscheln und erzählen mit Mama. Sich wieder langsam daran gewöhnen das sie wieder zu Hause bei mir ist, da habe ich auch die Versprecher von wegen Papa=Mama gern in Kauf genommen. :-) Dann nach einer gewissen Zeit Abendbrot machen, gemeinsam ruhig und nicht hastig essen (Bezogen auf morgen ist Schule), dann die typischen Abendrituale ua. noch gemeinsam einen kleinen Trickfilm schauen zb. Sandmann, kleiner Prinz oä., dann Geschichte vorlesen oder vorlesen lassen, nochmal bissl schmusen und fertig.

Ich denke das die Zeitspanne bei eurem Sohnemann evtl. etwas zu knapp ist. Ist nur so eine Idee.

Grüße

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Hallo schabucki,

na das ist eine herzzerreissende Geschichte, die ich hier lese. Leider kann ich dir gar keinen Tip geben, weil ich das so noch nicht hatte bei mir.
Das tut mir wirklich leid für euch beide.

Aber ihr habt schon so viel überstanden und durchgeboxt, ihr seid ein starkes Team, wie ich sehe. Ihr habt euch lieb und das zählt.

Gruss, Romy.