Frage wegen alltagssorgerecht

Ihr lieben,

Meine frage bezieht sich nicht auf "gläschen vs. Brei kochen", wer dazu dikutieren will kann mir gern im ernährungsforum antworten. Hier gehts mir um das alltagssorgerecht.

Vorgeschichte: beikost hat begonnen, ich als "bioliese" bin kein fan von gläschen sondern mach mir lieber die mühe und koche selber (vorkochen und einfrieren). Kv findet das albern. Meint "gläschen sind auch ok" und er würde sich jetzt nicht dahin stellen und dauernd was kochen. Ich würde das eingefrorene essen auch mitgeben, kein problem. Er meint nur "quatsch, gläschen sind ok".
Ich habe alleiniges sorgerecht.
Kann ich da was gegen sagen, bzw mich auf etwas berufen? Solche argumente ziehen halt besser als "ich find das besser so...". Muss er sich an solche entscheidungen meinerseits halten?

Lg neighbour22

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Nein, du kannst ihm nicht reinreden und er nicht dir. Was das Kind wie und mit wem waehrend des Umgangs macht liegt ausserhalb deiner Reichweite, solange dabei das Kindeswohl nicht gefaehrdet wird. Dazu gehoert auch, ob das Kind selbstgemachtes Bioglaeschen isst, oder die gekauften Glaeschen aus dem Supermarkt - solange das Kind altersgerecht ernaehrt wird, ist das ok.
Genauso kann er dir nicht reinreden, was du dem Kind zu Essen gibst, wenn es bei dir ist. Es darf eben einfach nicht das Kindeswohl gefaehrden.
Ein Alltagssorgerecht gibt es nicht. Das Umgangsrecht ist hingegen ein sehr hoch gewichtetes Recht von Kind und (zu meist) Vater.

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Wie Du selbst siehst bist Du doch im Erklärungszwang darzulegen, weshalb die Gläschennahrung dem Kind schadet.

Únd das ein "ich finde es halt besser so" keines ist. Oder würdest Du wollen, dass wenn er so etwas sagt dies dann für dich bindend sein soll.

Weshalb suchst Du hier nach Begründungen, die Du selbst nicht hast?

Dass Du Dein Sorgerecht nicht als Begründung nehmen willst ist positiv. Falls doch würde das zeigen, dass du dies mißbrauchen willst um einseitig Wertevorstellungen (du nennst es Bioliesl) durchzudrücken. Dann wäre es tatsächlich besser keines zu haben.

Objektiv betrachtet:
Babynahrung aus Gläsern wird gut überwacht. Vielleicht besser als Bionahrung für die Allgemeinheit? Glaubst Du ernsthaft, dass Euer Kind bei den paarmal wo es Gläschen gibt einen Schaden bekommt?

Ist es möglich, dass der Vater als Kompromiss Bioglasnahrung verwendet?

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Genau das meinte ich. Wieso wird hier alles sofort anti-vater gewertet?? Kann man nicht einfach eine neutrale antwort auf eine neutrale frage bekommen? Ich hatte NICHT gefragt ob gläschen besser sind.

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Könntest Du etwas näher ausführen was an meiner Antwort konkret falsch war?

Ich verstehe Deine Antwort nicht.

Hatte ich Dir unterstellt "Anti-Vater" zu sein? Wo ?

Hatte ich behauptet, dass Gläser besser seien?

Meintest Du meine Frage warum Du Begründungen suchst, weshalb Gläschen nicht sein sollten, die Du selbst bis jetzt gar nicht kennst (also bisher auch keine Relevanz für dich hatten)?

Ich halte meine Antwort für sachlich, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

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Wenn er als Vater sein Umgangsrecht wahr nimmt, hat er Sorge dafür zu tragen, dass er dem Kindeswohl nicht schadet. Eine biologische Ernährung ist nicht einzig ausschlaggebend für das Kindeswohl, also darf er das Kind nach seinen Vorstellungen ernähren.

Zu Deinen Fragen: Es gibt keine gesetzliche Grundlage auf die Du Dich berufen kannst, um zu erzwingen, dass er das Kind nach Deinen Vorgaben ernährt. Einzige Ausnahme wäre, wenn das Kind eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hätte und er wiederholt absichtlich und trotz besseren Wissens dagegen handeln würde. Im Grunde dürfte er das Kind ausschliesslich von Süssigkeiten ernähren, dagegen könntest Du - ausser einer Mediation vielleicht - nicht vorgehen. Er muss sich auch nicht an Deine Entscheidung über die erlaubte Ernährung halten, selbst wenn Du Veganerin wärst und das Kind auch so ernähren würdest, dürfte er tierische Produkte nach seinem Ermessen geben.

Gibt es vielleicht einen Kompromiss? Die Idee, ihm Vorgekochtes mitzugeben finde ich super, falls er das weiterhin kategorisch ablehnt könntest Du ihm vielleicht ein "Okay dann eben Bio-Gläschen von Alnatura" abringen?

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Er gibt dem Kind ja schon von sich aus nur Bio-Gläschen. Das hat die TE zumindest bei Ernährung geschrieben. Es geht hier ausschließlich um selbstgemacht und eingefroren bzw. Gläschen.

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Achso, ich dachte, der Hinweis mit dem Ernährungsforum war rein hypothetischer Art.

Dann einfach meinen letzten Absatz gedacht streichen, Danke. ;-)

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Nein, kannst Du nicht, ausser die Ernährung die der Vater praktiziert gefährdet das Kindswohl, soll heissen Dein Kind reagiert allergisch auf Gläschen ;-)
lg c

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Was hat das mit dem Sorgerecht zu tun?

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Es wäre ja noch schöner wenn du dem Vater verbieten könntest Gläschen zu füttern.
Und Bio ist schon lange kein Bio mehr,wenn man sich damit auseinander gesetzt hat dann wüsste man das auch.
Es sind noch keine Kinder an Gläschen gestorben und wenn er sie füttern will dann lass ihn.Du kannst ja gerne weiter kochen und fütterst das dann wenn dein Kind bei dir ist.
Was hat das mit dem Sorgerecht zu tuen?Gar nichts,weil du in seiner Umgangszeit nicht rein reden darfst ob mit oder ohne Sorgerecht.

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ich wollte lediglich wissen in wie weit das Alltagssorgerecht greift.

Ich versuche nichts durchzudruecken um irgendwelche Macht auszuueben. Er will einfach keinen selbstgekochten Brei verfuettern weil ich das lieber moechte. Ganz einfach. Es ist nicht dass er irgendeine hohe meinung von Glaeschen hat, oder das Wohl der Kleinen im Kopf hat, sondern einfach nur gegen mich agieren moechte. DAS finde ich daneben.

Sonst wuerde er ja sagen "ok, dann gib das halt mit" und sich ins Faeustchen lachen weil er etwas Geld gespart hat...

Ich versuche immer gern Kompromisse zu finden, aber wenn dann nur kommt: Nein, so ist das jetzt, da kannst du auch nix gegen machen Aetschibaetsch, dann schwillt mir manchmal der Kragen, weil es ihm dann wohl nicht wirklich um das Kind geht sondern einfach nur gegen mich.

Und deshalb wollte ich fragen ob es da etwas gibt auf das ich mich berufen kann und wie man aus manch eher schnippischen "was bildest du dir eigentlich ein" Antworten dann entnehmen konnte ist dem nicht so. Ok, verstanden.

Denkt doch einfach mal drueber nach dass oft eine ganze Geschichte dahinter steckt. Nicht jede Frau ist die boese, nicht jede agiert bloss anti-papa statt pro-Kind. Nur weil ich nciht jedes Detail hier veroeffentlichen will sollte man gleich zu irgendwelchen Schlussfolgerungen springen...

Ich will ihm sicherlich nichts. Das ganze Mama-sein ist auch noch neu fuer mich und da muss man seine prioritaeten noch lernen und abwaegen. Das darf ich auch. Aber wenn dann von allen Seiten immer kommt "ja aber du machst das ja nur um alles kompliziert zu machen"da beruft man sich dann schon lieber auf irgendwelche Rechte statt dauernd mit einer Wand zu diskutieren...

So, danke fuer die Antworten, die wirklich Antworten waren. An den Rest: Nicht jede Ex ist boese! Genauso wie nicht jeder Teilzeitpapa boese ist. Punkt.