Soll ich mich trennen? Angst vor den Folgen! *Sehr lang, aber wichtig!!!*

Hallo zusammen!

Ich weiß gar nicht so wirklich, wo ich anfangen soll. Könnte also sein, dass es ein bisschen durcheinander geschrieben ist.

Also: Meine Tochter ist jetzt 9 Wochen alt. Sie war ein Wunschkind von uns beiden.

Ich habe im Oktober 2010 geheiratet. Schon vor der Hochzeit haben mein Mann (29 J.) und ich (26 J.) uns ständig gestritten. Mal über Geld und Arbeit (z.B. weil er scheiß Arbeitszeiten hatte) oder z.b. weil er absolut fußballsüchtig ist. Ich hatte ihm von Anfang an gesagt, dass ich Fußball hasse und total langweilig finde. Er hat anfangs nur wenig geschaut, aber es wurde immer mehr. Die Streitereien wurden nach der Hochzeit auch nicht besser. Er hat Sachen durch die Gegend geworfen, Türen zugeknallt und hat mir auch schon (aus Versehen?) eine Tür ziemlich heftig gegen den Arm gestoßen. Und er hat sich nur sehr selten entschuldigt und hat mich manchmal stundenlang heulen lassen, ohne mich mal in den Arm zu nehmen. Es fühlte sich an, als wäre ich ihm egal. Aber ich habe gedacht, wir haben die gleichen Zukunftsvorstellungen und hatte die Hoffnung, dass wir irgendwann auch mal wieder weniger streiten würden.

Dann haben wir jedenfalls beide beschlossen, ein Kind haben zu wollen und ich bin auch ziemlich schnell schwanger geworden. In der Schwangerschaft haben wir noch mehr gestritten. Meine Gefühle für ihn waren so stark wie nie zuvor (Hormone???). Ich wollte ihn absolut nicht verlieren und konnte mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen! Es sind aber bei treitereien noch mehr Sachen durch die Gegend geflogen, er hat gegen Schränke und Wände geschlagen und eine Tür so heftig geknallt, dass wir jetzt einen Riss in der Wand haben (Gips-wand). Auch in der SS hat er mich stundenlang heulen lassen und sich nur im Nachhinein manchmal entschuldigt und dann war aus seiner Sicht wieder alles gut und man brauchte über nichts mehr reden. Wir haben uns nur noch angebrüllt. Wir waren auch schon 2 mal bei einer Eheberatung, aber er fand es sinnlos und wollte nicht mehr hingehen. Er hat mich - auch in der SS- mal aufs Bett geschubst, weil ich ihn nicht vorbeilassen wollte. Er wollte mich in dem Moment einfach hochschwanger sitzen lassen und zu seinen Eltern zurück ziehen. (Hätte ich ihn mal gelassen...)

Jetzt ist die Kleine da und es ist auch nicht besser geworden. Ich bekomme nur Vorwürfe, dass ich ja den ganzen Tag zu Hause bin und nichts im Haushalt schaffe. 6 Wochen lang konnte ich Lena keine 5 Minuten hinlegen, um mal aufs Klo zu gehen. Wie soll ich dann saugen, Spülmaschine ausräumen oder Wäsche machen??? Außerdem beschwert er sich, dass wir keine Zeit mehr für Zweisamkeit haben und dass die Kleine ständig schreit und strampelt. (Das ist ein Baby. Babys sind eben so. Das weiß man mit 28 Jahren aber auch vorher!) Und er beschwert sich "bei ihr", warum sie denn so schreien muss.
Das -wie ich finde- schlimmste kommt aber noch! Er weiß, wenn alles andere nichts nützt, dass sie aufhört zu schreien, wenn man mit ihr rum läuft. Das tut er aber nicht, weil er schlicht und einfach zu faul dafür ist. Er lässt sie einfach brüllen. Auch wenn ich sie schon stundenlang getragen habe oder gerade esse. Außerdem macht er keine einzige Windel von sich aus. Und wenn ich ihn frage auch nur mit Murren. Bei Sch...-Windeln meint er, müsste er sich übergeben und deswegen macht er die einfach gar nicht. Er ist ständig im Internet, mehrmals täglich. Ich bin froh, wenn ich zwei mal die Woche dazu komme. Er geht zum Fußball, auch zu Auswärtsspielen, obwohl wir ausgemacht haben, dass ich sie genau an dem Tag mal nicht mit zum Rückbildungskurs nehmen wollte und er auf sie aufpasst, weil er Urlaub hat und es sonst eben nicht möglich ist, dass ich sie zu Hause lasse. Ist ja etwas schwierig, dass er auf sie aufpasst, wenn er nicht da ist! Es ist nicht so, dass ich sie nicht mitnehmen kann, sondern es geht einfach ums Prinzip!
Letztens hat er mich angebrüllt, während er die Kleine auf dem Arm hatte. Ich habe gesagt, er soll ihr nicht so ins Ohr schreien. Er meinte daraufhin nur "Ich schreie wann ich will!" Und gestern hat er Lena ausnahmsweise mal gewickelt, weil ich mich gerade umgezogen habe. Er war mal wieder stinkig auf mich und hat dann unmittelbar neben Lena richtig doll auf die Wickelkommode geschlagen und die volle Windel gegen die Wand geworfen, sodass sie 2 cm neben Lenas Kopf gelandet ist! Er hätte sie genauso gut treffen können! Dann hab ich ihn geschubst, um ihn mal zu "wecken" und er hat mich auf den nackten Körper geschlagen. (Weil ich mich ja gerade umgezogen habe.) Ich habe keine blauen Flecken oder so und es tat auch "nur" ein paar Minuten weh, aber auch da geht es ja ums Prinzip. Wer weiß, was das nächste Mal passiert. Er sieht das immer alles nicht so schlimm und ich übertreibe nach seinen Aussagen immer total.

Es gibt für all das, was ich euch jetzt geschildert habe natürlich KEINE Zeugen. Wenn andere Leute dabei sind, rastet er nicht so aus.

Jetzt meine eigentlichen Fragen. Ich möchte natürlich das alleinige Sorgerecht, wenn ich mich trenne und er soll sie nur unter Aufsicht des Jugendamtes oder zumindest mit mir zusammen sehen, wenn er nicht mal in der Lage ist, ne Windel zu wechseln oder sie zu beruhigen! Da es ja aber keine Zeugen gibt, wie bekomme ich dann das alleinige Sorgerecht????? Ich traue mich auch nicht, zum Jugendamt (geschweige denn zur Polizei) zu gehen, da er ja wie gesagt, vor anderen nicht so ist und er würde es natürlich auch alles abstreiten. #zitter Er hat jetzt auch nicht wirklich eine angsteinflößende Statur. Er ist nur ca. 8 cm größer, aber 15 kg leichter als ich. Nachher wird es noch so ausgelegt, als könnte er mir gar nichts "tun".

Außerdem weiß ich nicht, wie es finanziell und mit der Wohnsituation weitergehen soll. Wir wohnen auf 100 qm und es sind fast alles meine Möbel. Wie soll ich das auf den mir zustehenden 60 qm unterbringen? Und für mich alleine (mit Kind) ist die Wohnung auch viel zu teuer und ich möchte meinem Kind doch auch was bieten (z.B. Babyschwimmen, PEKiP, usw.)

Und wie wäre überhaupt der ganze bürokratische Ablauf, wenn ich mich "einfach nur" räumlich trennen will (dann klappt das doch gar nicht mit alleinigem Sorgerecht, oder?) oder wenn ich die Scheidung einreichen würde? Muss ich weiterhin mit ihm zusammen wohnen??? Wer weiß, wie er dann reagiert. Oder wer muss ausziehen? Wer bestimmt und überprüft das? Wie belege ich, dass die Möbel von mir sind? Wer bezahlt mit welchem Anteil die Scheidung? Ich habe doch nur noch Elterngeld und Kindergeld. Wie sieht es mit dem Unterhalt aus? Und was, wenn das Geld dann trotzdem vorne und hinten nicht reicht? Mit Hartz IV kommt doch keiner hin! Schon gar nicht mit Baby!

Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Sorry, dass es so lang geworden ist. Wenn euch außer meiner Fragen noch mehr Wichtiges einfällt, immer her damit. #zitter#wolke

#danke im Vorraus. Ihr könnt auch gerne über VK antworten.

LG Jana + Lena

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So hart es klingt, aber:

Du hast ein Kind in eine Situation geboren,die so erstmal nicht haltbar ist.

Völlig bewusst und voller Vorsatz.

Die Suppe musst du nun auslöffeln.

Dass das Verhalten deines Mannes nicht gut ist, steht nicht zur Debatte, denn das ist ein Fakt.

Fakt ist aber auch, dass du im Falle einer Trennung Unterhalt für dich und dein Kind bekommst, von deinem Mann. Reicht der nicht steht dir ergänzend ALG2, Wohngeld zu.

Damit MUSST du auskommen, ob du das willst oder nicht.

Willst du das nicht, bist du dein eigener Glückes Schmied.

Was aber auch noch fakt ist, zumindest für mich: Trenn Eltern und Paarebene.

Ein schlechter Partner macht keinen schlechten Vater aus ihm.

Das er unmittelbar jetzt in dieser Situation ist wie er ist, sei der Situation geschuldet, aus der ihr ja scheinbar beide nicht herauskommt.

Ohne das einer von euch einen Schritt tut, wird sich die Spirale auch nciht beenden lassen.

Bist du und deine Tochter dir etwas wert und das Zusammenleben unhaltbar, ändere was.

Unmögliche Ansprüche kannst und darfst du allerdings nicht stellen.

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Tolle Entschuldigung für ein Fehlverhalten des Vaters auch wenn es aus der Situation heraus war.#contra
Was ist beim nächsten mal?Dann passieren andere Dinge aus der Situation heraus#nanana
Das geht nicht was der Vater hier getan hat und als Erwachsener hat er sich im Griff zu haben und sein Kind und schon gar nicht ein Baby irgendwo in die Ecke zu knallen.
Die TE ist nur unsicher wie das in Zukunft laufen soll,ich glaube nicht das es mit hohen Ansprüchen zu tuen hat.

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Vielleicht stünde es der Diskussion gut zu Gesicht, würdest du mir gegenüber weniger emotional auftreten.

Ich entschuldigte das Verhalten des Vaters in keinem einzigen Wort, das betonte ich auch noch einmal.

Die Erfahrung lehrt aber nun einmal, dass eine verfahrene Situation nicht besser wird, sofern man drin stecken bleibt.

Also daher mein Rat, aus der Situation raus zu gehen.

Auch entschuldige ich keineswegs die Handlungen des Ehemanns, die allerdings die logische Konsequenz aus der immer verfahreneren Situation sind, da er wohl schlecht aus seiner cholerischen Haut kann, wenn er sich denn nichtmals einer Schuld bewusst ist.

<<<Die TE ist nur unsicher wie das in Zukunft laufen soll,ich glaube nicht das es mit hohen Ansprüchen zu tuen hat. >>>

Und ja, auch wenn die Situation ausweglos scheint und total zum verzweifeln ist, es hat schon etwas mit überdrehten Ansichten und Ansprüchen zu tun, sich um Möbel für eine 100qm Wohnung zu sorgen, die in eine 60qm Butze aber gar nicht hineinpassen.

Ebenso ist es nicht der Situation gerecht sich um Pekipkurse und Co. zu sorgen, wenn der Fokus vielleicht woanders liegen sollte.

Und auch das ist ein Punkt den sie ins Auge fassen sollte: Der Fokus muss auf der Tatsache liegen, wie es nun weitergeht.

Und das es da logischerweise zu Entbehrungen kommen wird, ist wohl einleuchtend.

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Puuuh...

Also, das die Hochzeit ein Fehler war, da ihr ja eigentlich nur gestritten habe, weißt du hoffentlich...Aber ändern kann man es nicht mehr.

Als erstes ist nicht die Arge für dich zurändig sondern dein Mann. Der muss für dich und die kleine aufkommen.

Ich habe mich damals getrennt, als die Kinder 2 Jahre 4jahre alt waren.

Ich habe Ihn rausgeschmissen. Ich habe die Wohnung gezahlt und mir waren die Möbel.

Ich habe mir dann eine Wohnung gesucht die in der nähe bei meinen Eltern war.

In deiner Situation, würde ich mal zum Anwalt gehen. Die kann dir genau erklären was du machen musst. Und auch beim JA würde ich vorsprechen.

Was mit dem SR passiert, musst du erstmal abwarten. Ich würde erstmal nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen...Vielleicht interessiert er sich ja auch garnicht für das Baby....So wie es sich anhört. Und ein 9 Wochen altes Baby musst du ihm nicht mitgeben.

Alles Gute

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Hallo,

ihr seid verheiratet, da kannst Du nicht ganz so einfach und natürlich alleiniges Sorgerecht bekommen sondern ihr habt "von Hause aus" das gemeinsame. Vielleicht, wie meine Vorschreiberin schon meint, hat er gar kein Interesse. Trotzdem schade für das Kind. Finanziell muss Dein Mann für euch aufkommen.

Kannst Du euer Kind mal für eine Stunde abgeben und allein mit Deinem Mann reden, vielleicht sogar an einem neutralen Ort? So wie Du es hier schilderst, klingt es tatsächlich so, als ob nur noch Trennung bleibt, aber egal wie ihr euch entscheidet, er bleibt der Vater.

PS und nicht böse gemeint: stundenlanges Heulen kann auch ich nicht ertragen. Aber Gewalt schon im Ansatz geht überhaupt nicht.

Gruß

Heike

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Hallo,
also zur rechtlichen Ebene kann ich mich nicht äußern, weil ich mich nicht auskenne. Aber schraub deine Ansprüche runter, dass du deinem kind was bieten möchtest (Pekip, Babyschwimmen.....). Dein Kind braucht in erster linie ein liebevolles, sicheres und behütendes Zuhause mit ausgeglichenen Eltern (oder nur die Mama). Die anderen sachen stehen hinten an. Ebenso, dass du nicht weisst, wie du deine möbel unterbringen kannst wenn die wohnung kleiner ist...... das ist doch ersteinmal egal! Zur not verkauf halt einige sachen.

Vielleicht hast du aber auch glück und bekommst eine günstige große wohnung. Ich hatte es gott sei dank :-).

Und du schaffst das auch alleine! Das habe ich und viele anderen auch schon geschafft! Ich bin wieder arbeiten gegangen, seit der kleine 1 jahr alt war und es hat supergut hingehaut. Ein bisschen wurde ich mit wohngeld unterstützt, aber wir kamen klar. Jetzt nach gehaltserhöhungen bin ich vom wohngeld weg HURRA und wir kommen total alleine klar!!!
Große sprünge sind klar nicht drin, aber wir können gut leben und sind glücklich! Und das schaffst du auch!!!

LG und ich drück dir die Daumen dass du alles super hinbekommst!!

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Ups, ich habs grad nochmal gelesen und finde, der anfang kommt irgendwie pampig rüber. Sorry dafür, war nicht so gemeint!!!!!

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Hi,

vom bürokratischen habe ich keine Ahnung, das vorweg - aber ich denke, die Frage "wie du deine Möbel unterbringen sollst" ist eigentlich dein geringstes Problem. #kratz Vielleicht fängst du erst mal damit an, Termine bei entsprechenden Beratungsstellen zu machen und etwas Kohle auf die Seite zu schaffen (soweit das geht) #schein

Und dann ganz ehrlich: Ich hätte zu viel Angst um mein Kind und um mich, um mein Leben mit so einem Irren zu verbringen.

Wenn du Unterstützung in irgendeiner Form erfahren kannst (Eltern? Geschwister?) nimm sie an! Aber schau, dass du von so einem Irren weg kommst. Ich weiß von jemandem, der sein Kind einfach mal zu lange und heftig geschüttelt hat, weil ihn das Weinen so genervt hat (und jetzt hockt er verdientermaßen im Knast und verreckt dort hoffentlich!!!! :-[ Das Kind hat knapp überlebt - wirklich knapp!! #heul) - willst du warten, bis es soweit kommt? Denn das Potential dafür ist zu erkennen!!! #schock

Dass man mal genervt vom vielen Geschrei ist, ist normal. Dass die Zweisamkeit erst mal lange leidet auch, die Umstellung am Anfang, der Babyblues - alles normal und nicht leicht, weder für Mutter noch Vater .. aber es kommt doch darauf an, wie man damit umgeht und vor allem, was kann denn das Baby dafür, dass er damit nicht umgehen kann!? Ehrlich, ich hoffe wirklich, du kommst ganz schnell von ihm weg!

Beratungsstellen: Jugendamt (jaaaa die sind nicht immer nur die Bösen!), ProFamilia, Caritas etc. mehr fallen mir auf Anhieb nicht ein.

Puh, mir schnürt es echt ein wenig die Brust zu, wenn ich deinen Text lese #schmoll

#liebdrueck

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Ach Mann, warum entschließt man sich in einer völlig verkorksten Beziehung noch, ein Kind zusammen zu bekommen? Kinder haben noch nie eine Beziehung gerettet. Du hast gedacht, er ändert sich dann? Kinder stellen Beziehungen eher auf die Probe ls dass sie diese retten.

Geh am besten mal zu einer Beratungsstelle. Dein Mann schuldet dir im Fall der Trennung Unterhalt für eure Tochter, zudem ist der dir Unterhalt schuldig. Wenn das nicht reicht mit Eltern- und Kindergeld, wirst du mit Hartz IV aufstocken lassen müssen. Und das muss dann wohl reichen. Dir steht dann eine Wohnung von ca. 60 qm zu. Wenn deine Möbel da nicht reinpassen, wirst du wohl etwas davon verkaufen müssen. Oder irgendwo unterstellen, bis du wieder eine größere Wohnung hast. Und ich finde, man kommt mit Hartz IV über die Runden. Dein Kind braucht eher ein harmonisches Umfeld als weiß nicht wieviele Babykurse die Woche.

Die Chance, dass du das alleinige Sorgerecht bekommst, ist nicht sehr hoch. Da wird Aussage gegen Aussage stehen fürchte ich. Dein Mann scheint völlig überfordert zu sein, wahrscheinlich auch, weil euer Alltag absolut frustrierend ist. Für dich natürlich auch, gibt ihm auch kein Recht, ein Baby so zu behandeln, völlig klar. Aber vielleicht ist er allein und wenn ihr euch getrennt habt, viel entspannter und kann mit dem Kind besser umgehen. Dazu kenn ich ihn allerdings nicht, um das einschätzen zu können. Hab ja nur deine Sicht auf die Dinge. Jedenfalls muss er sich für ein Entzug des Sorgerechtes sehr grobe Schnitzer leisten/geleistet haben. Mit einer Windel werfen und wütend schreien wird ein Entzug des Sorgerechtes nicht gerechtfertigt. Zumal du das nicht angezeigt hast, er nicht "vorbelastet" ist.

Auf jeden Fall braucht ihr ne Auszeit, ob für immer oder nur mal kurzzeitig, um wieder runterzufahren, kann ich nicht beurteilen. Trennen hättest du dich wohl schon vor der Schwangerschaft sollen. Aber auch das lässt sich nun nicht mehr ändern.

Pass auf dich und deine Tochter auf. Sie kann am allerwenigsten dafür, in so eine Situation hineingeboren worden zu sein. Du schaffst das alleine, besser als in so einer Beziehung auf jeden Fall. Und dann wirst du ja eines Tages eben (wieder) arbeiten gehen und für euch aufkommen (oder wie sieht das bei dir mit arbeiten aus? Kommst du in einen Job zurück oder warst du nicht arbeiten vorher?). Dann kannst du deinem Kind bieten, was du magst. Ist doch nur für die Zeit, wo dein Kind nicht betreut werden kann, in der ihr mal zurückstecken müsst. Das sollte doch gehen.

palo

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Trenn Dich wenn Du es willst. Das was Du schilderst begründet aber kein alleiniges Sorgetrecht oder betreuten Umgang (auch wenn Du versuchst dies so darzustellen).

Akzepiere, dass Euer Kind zwei Elternteile hat.

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hallo liebe jana,

was mir als erstes durch den kopf ging, nachdem ich deinen beitrag gelesen habe:

bevor du deiner kleinen pekip oder sonstwas bietest, solltest du ihr erstmal ein sicheres leben ohne cholerischen, unzufriedenen vater in einer gewaltgeladenen umgebung bieten. kinder tragen keine schäden fürs leben davon, wenn sie in keiner pekip-gruppe herumkrabbeln - aber sehr wohl vom zusammenleben mit aggressiven und gewaltbereiten eltern, in diesem fall dem vater. irgend wann schlägt dein mann nicht mehr NEBEN lena auf den wickeltisch, das ist sicher - ohne dass ich deinen mann kenne. die gewaltspirale dreht sich immer weiter, es wird nicht besser, höchstens schlechter.

dein kind - und auch du - braucht eine lebensumgebung, in der ihr euch sicher und geborgen fühlen könnt. lustig: mein mann und ich hatten auch eine 100qm-wohnung vor der trennung, mit einem 700qm-Garten dran und einer riesengroßen terrasse. jetzt lebe ich mit maja auf 64 qm in einer dachgeschosswohnung mit einem kleinen gartenrechteck in einer absolut nicht von der sonne verwöhnten ecke hinterm haus. wir haben viele möbel weggegeben - teils verkauft, teils verschenkt -, und dabei große verluste gemacht. ich habe unzählige sachen aussortiert und meinen ganzen hausstand radikal abgespeckt. ich habe meine ansprüche sehr heruntergschraubt, und weisst du was? es war BEFREIEND! ist es immer noch. ich war so zugeschmissen mit sachen, die ich nicht brauche. konsumgeil auch. jetzt ist alles bescheidener, und tatsächlich weiss ich dadurch das, was ich habe, sehr viel mehr zu schätzen. wenn dich materialismus davon abhält, deiner tochter eine würdevolle kindheit zu ermöglichen - und würdelos wird es bleiben und eher noch zunehmen, wenn dieser mann mit euch zusammenlebt -, dann ist a. dein leidensdruck trotz allem noch immer nicht groß genug und b. verstehe ich dich nicht. willst du darauf warten, dass er dein kind schlägt? sowas kann in diese hose gehen - einmal ein kind im wutanfall vor die wand gedonnert, hirnschaden, und das war's. wollte ich nur mal gesagt haben. du solltest nicht davon ausgehen, dass du unbegrenzt zeit hast, dich und deine tochter in sicherheit zu bringen. als mutter bist du deiner tochter das schuldig. scheiss auf pekip und scheiss auf deine möbel! hör auf, dich um so unwesentlichen konsumgesellschafts- und förderwahnmist zu drehen, wenn einer der wesentlichsten punkte in deinem leben nicht stimmt. sowas kannst du machen, wenn alles andere ok ist. würde, liebe, sicherheit und respekt sind mit keinem geld der welt aufzuwiegen - meine meinung.

viele grüße - und triff bald eine entscheidung, bevor dich ein weiteres hochschrauben der gewalt dazu zwingt. so wie ich das aus deinen zeilen herauslese, ist dein mann drauf und dran, zu explodieren.

alles gute
vanillie

p.s. auch als alleinerziehende mama wirst du nicht verarmen. du musst prioritäten setzen - wenn es die richtigen sind, wirst du ohne diesen mann und ggf. ohne pekip glücklicher sein als mit deiner 100qm-wohnung.

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sorry für die fekalsprache, das ist mehr als pampig! ich meine es nur gut. und auf all deine anderen fragen bin ich auch nicht eingegangen... such dir einen guten anwalt, lass dich beraten. da ihr verheiratet seid, ist es wirklich nicht ganz so leicht. aber machbar ist alles. und wenn du keinen kontakt mehr zu ihm willst wegen seiner gewaltbereitschaft, lässt sich sowas auch vorläufig rasch durchsetzen.

viele grüße und nochmal alles gute
vanillie