Ex will mich finanziell ruinieren

Hallo an alle,

ich habe mal allgemeine Fragen zum Thema Scheidung, weil ich mich bis dato damit noch gar nicht auskenne.

Habe mich im Februar dieses Jahres von meinem Ehemann getrennt und bin im März ausgezogen.

Mein Mann hat ein Alkoholproblem, was sich am Anfang nicht so gezeigt hat aber am Schlkuss immer massiver wurde. Er nahm sich nie mehr Zeit für mich und mein mit in die Ehe gebrachtes Kind und war von 7 Abenden in der Woche an 5 betrunken oder angetrunken.

Eskaliert ist die Situation dann am 14. Februar dieses Jahres. Da trat er mich vors Schienbein, so dass man das heute noch merkt wenn man darüber fässt. Schubste mich. Griff mir hart an die Brust. Und alles vor meinem Sohn.

Jetzt sind wir ausgezogen und es stellt sich wieder Ruhe ein.

Er möchte immer noch gern meinen Sohn abholen (kennt ihn seit dem er ein Jahr alt war bis wir ausgezogen sind als mein Sohn 7 Jahre alt war). Ich habe da nichts dagegen, nur macht er es sich immer so, wie es ihm passt. Für dieses WE hat er mal wieder abgesagt und mein Sohn ist dann auch immer enttäuscht.

Nun haben wir die Lohnsteuer zurück erstattet bekommen. Er streitet jetzt mit mir und will die Hälfte davon haben. Das wären 1100 Euro. Ich habe die Lohnsteuererklärung selbst gemacht und 3 Abende lang daran gesessen. Er hat keinen Handschlag dazu getan.

Durch meinen Auszug bin ich finanziell auch sehr angeschlagen, weil ich ja auch viel in die neue Wohnung stecken musste. Seinen alten Golf, den er mir überlassen hat, brauchte eine Reparatur in Höhe von 600 Euro.

Ich habe unsere Couch bei ihm stehen lassen. Unseren Fernseher etc. ... Ich habe das mitgenommen, was schon vor der Ehe mir gehört hat.

Nun meine Frage, was habe ich für eine Handhabe ihm gegenüber???

Ich möchte ihm ehrlich gesagt das Geld nicht geben. Ich habe finanziell etliches in sein Haus gesteckt von dem ich auch nix mehr sehe. Hatte die Ausgaben für die Wohnung, nur weil er unsere Beziehung kaputt gemacht hat und ich von vorn anfangen muss. Ich habe unseren Griechenlandurlaub finanziert und den diesjährigen Winterurlaub. Stehe mit Kind allein da und nun kommt er mir noch so rotzfrech.

Vielleicht kann mir jemand hier ein bißchen helfen und Tips geben.

Besten Dank an euch im Voraus.

Bosima2209

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guten morgen,

ich finde deine überschrift nicht passend gewählt aber ich fange erst einmal mit MEINER meinung an.

wenn ich was IN der beziehung dazu steuere, wie zum beispiel die beiden urlaube die ich dann ganz bezahlt hätte, tue ich es weil ich es gern mache. auch was ich sonst in die wohnung stecke mache ich freiwillig und ohne zwang.

wenn es dann zur trennung kommt, einige ich mich was die möbel betrifft, schaue aber nicht rückwirkend was der ein oder der andere bezahlte, denn dann hätte ich VORHER schon alles schriftlich festhalten müssen oder 50:50 regeln, nicht erst im nachhinein.

die lohnsteuer ging auf euch beide und es wurde auf dein konto gezahlt? dann steht im die hälfte davon zu, auch wenn du sie alleine gemacht hast.

das alte kaputte auto hättest du nicht nehmen müssen, entschuldige aber das ist dein "süppchen" wenn reparaturen auf dich zu kommen.

du schreibst du hast eure couch und euren tv dort gelassen. gibt es einen zeitwert dafür das du sagen kannst dort stehen als beispiel "frische" 3000€ bei ihm die ihr zusammen angeschafft habt?
wieso habt ihr euch die dinge die in der beziehung dazu kamen nicht geteilt? das schlägt dir auch jeder familienanwalt vor.

schlussendlich denke ich, jedoch kann ich mich irren, das die kosten die du jetzt hast als völlig normal einstufe und du nun einen neuen schnitt machen musst.

klar hat man ausgaben, aber das weis man mit dem gedanken der trennung,..

tut mir leid für dich #liebdrueck

finanziell
- gehst du arbeiten?
- stelle wenn dein gehalt nicht ausreichend ist antrag auf ergänzendes alg2 od. wohngeld
- kindergeld bekommst du ja und nach der scheidung dann uhv für dein sohn (oder hat er ihn adoptiert)

vg und kopf hoch, hier drin haben viele bei null angefangen #schwitz es ist schwer in der anfangszeit aber schaffbar.

#herzlich meine worte sind nicht böse gemeint, ich habe nur ein talent nicht wirklich emotional schreiben zu können bei solch themen #herzlich

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Hallo,

ist ja auch alles richtig was du schreibst.

Mir geht nur nicht in meinen Kopf rein, wie man so sein kann.

Ich habe ihm bei meinem Auszug sogar noch die Teller im Schrank geteilt und die Bettwäsche, Handtücher etc. auch wenn davon Sachen von mir waren.

Für ihn ändert sich nichts. Er bleibt dort wohnen. Hat seinen, in der Ehe von ihm finanzierten fernseher. Seine Couch, die mit dem Hochzeitsgeld seiner Eltern bezahlt wurde. Seine Einbauschränke, die ich ihm mit bezahlt habe und ja nicht mitnehmen kann. Seinen Pick Up, den er sich damals von dem Geld gekauft hat, was mein altes Auto in Verkauf gebracht hat. Er hat mir daraufhin seinen Golf überlassen.

Ich bin einfach nur stinksauer, wei man so sein kann.

"Oh ich liebe deinen Sohn und will ihn sehen" und im nächsten Moment fragt er nicht mal wie wir über die Runden kommen.

Ich kann doch nicht immer meinen Mund halten, dann platze ich.

Gestern rief er an und schnauzte mich wieder voll. Meine Einbauküche habe ich auch bei ihm im Haus stehen gelassen auf Wunsch seiner Mutter, weil er ja sonst keine hätte. Seine Mutter hat mich mit der Küche (richtig mit schriftlichem Vertrag) ausgezahlt und ich habe nmoch Geld drauf gekegt und mir eine neue Küche gekauft. Mein Ex war damals voll damit einverstanden.
Gestern nun rief er an und schnauzte mich voll, dass der Geschirrspüler kaputt wäre. Ihn interessiert aber auch nicht dass mein/sein Auto kaputt geht und ich es bezahlen muss.

Veerstehst du was ich meine?

So ungerecht kann doch das Leben nicht sein. Ich würd ihm so gern mal zeigen, dass er nicht immer alles im Leben kriegt was er will.

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Du baust das Ganze erst mit Polemik auf (er will dich finanziell ruinieren, er versetzt das Kind), obwohl das gar nichts mit Deinem "Problem" zu tun hat. Das wirkt als Einstieg schon recht unseriös.

Was hättest Du denn gerne vom Hausrat gehabt, was jetzt bei ihm ist?

Warum hast Du keine Gespräche darüber geführt?

Kommst Du finanziell nicht über die Runden? Ist das sein Verschulden? Hast Du Unterhaltsansprüche die er nicht leistet?

Irgendwie erweckt es den Anschein, dass ihr Euch einvernehmlich getrennt habt (was die Aufteilung der Güter betrifft) und Du jetzt unabhängig davon eine Steuererstattung einseitig behalten willst.

Beziffer doch den finanziellen Ausgleich ganz konkret, der dir Deiner Meinung nach zusteht und begründe weshalb dies der Fall ist.

Bis jetzt ist das alles sehr schwammig.

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Ich kann den finanziellen Ausgleich nicht konkret beziffern, da ich nicht weiss wie es bei einer Scheidung ist und was mir zusteht.

Und einvernehmlich getrennt ist wohl nicht so der Fall, weil ich ausgezogen bin, nachdem er mich vor meinem Kind unter Alkoholeinfluss geschlagen hat.

Ich bin ihm in allen Dingen entgegen gekommen. Habe viel in unserer Beziehung finanziert von meinem Geld. Komme ihm mit dem Kind entgegen, das er von mir aus gern holen kann, wenn es ordentlich geregelt wird, obwohl er gar keinen Anspruch darauf hat, weil er nicht der leibliche Vater ist.

Nur sehe ich es finanziell nicht mehr ein, dass ich alles bezahle und für ihn keine Konsequenzen entstehen. Ich stehe jetzt immerhin mit Kind allein da.

Ich gehe arbeiten und fahre jeden Tag eine Strecke von 80 km. Von meinem Lohn bleibt nichts übrig wenn die Miete, Benzin und alle Nebenkosten abgegangen sind. Und er lebt weiter wie vorher und hat nur das Positive aus der ganzen Sache gezogen.

Irgendwie ist das doch nicht in Ordnung und es muss Mittel und Wege geben.

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Das "einvernehmlich bei der Trennung" hatte ich extra auf die Aufteilung bezogen.

Wie gesagt. Du leitest das ganze ein ihn schlecht zu machen (Alkoholiker, Schläger, will dich ruinieren, versetzt das Kind) und dich positiv darzustellen (darf das Kind dank Deiner Großzügigkeit besuchen). Obwohl das Ganze überhaupt nichts mit den Finanzen zu tun hat und nur der Stimmungsmache gilt. Das ist unseriös .

Du weißt nicht was Dir zusteht? Dann klär das und unterstell nicht einfach das dir noch etwas zusteht.

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Hallo,
meine Vorredner haben dir auch schon sehr realistisch versucht zu helfen, aber du hast das irgendwie persönlich genommen. Also versuche ich es nochmal. Vielleicht habe ich mehr Glück.
Du musst das unbedingt trennen! Niemand interessiert es, was dein Mann dir und den Kindern angetan hat, wenn es um die Trennung des Hausrates geht. Das sind 2 verschiedene Paar Schuhe. Versuche nicht das eine mit dem anderen zu rechtfertigen. Die Lohnsteuer ist wieder eine andere Sache.

Generell ist es so: Was jedem von euch VOR der Ehe gehört hat, ist auch während und nach der Ehe dessen Eigentum geblieben. Hat euer Kind (Möbel-)geschenke von Dritten bekommen, so gehören diese ihm. Und der gesamte Rest, der von euch gemeinsam (oder von einem von euch) während der Ehe angeschafft wurde, gehört euch gemeinsam. Das muß geteilt werden. Da hilft nur reden. Wenn es aufgrund von körperlicher Gewalt nicht geht, dann mußt du jemanden mitnehmen (eventuell aus einer Frauenberatungsstelle - keine Freundin, unbedingt eine neutrale Person), der notfalls vermitteln kann. Du weißt ja, was in eurer Wohnung ist. Mach eine Liste, was du dir wünschst und was du im Ausgleich dafür, ihm überlassen würdest. Aber bedenke, es sollte wirklich ausgeglichen sein. Also nicht die neuen Sachen für dich und die alten für ihn. Man sollte auch kompromißbereit sein.

Wegen der Steuer. Wenn ihr beide wirklich auf das Geld beharrt und keiner von euch nachgibt, dann hilft euch nur der Gang zum Steuerberater, der die Steuererklärung auseinandernimmt und berechnet, was wem genau zusteht. Das kann man ausrechnen. Aber es kann durchaus sein, dass du dabei leer ausgehst und dein Mann alles bekommt. Ich kenne euch nicht. Ich sage nur EINE Möglichkeit. Besser wäre für dich, ihr einigt euch. Bei einer gemeinsamen Steuererklärung, bei der es Geld zurückgibt, ist nie nur einer "schuld". Das ist immer die Leistung von der ganzen Familie. Bei uns war es so, dass wir (trotz damals noch 3/5) immer einen höheren 4-stelligen Wert wiederbekommen haben (eindeutig näher am 5-stelligen, als am 3-stelligen Bereich). Klar mein Ex hat das Geld verdient, aber die Kinder und ich waren die Hauptgründe für die absetzbaren Posten. Wer bekommt nun das Geld? Ohne meinen Ex hätte niemand Steuern bezahlt - dann gäbe es auch keine Steuern zurück. Ohne mich und die Kinder gäbe es kaum absetzbare Posten. Mal abgesehen davon habe ich auch die Steuererklärung gemacht - immer. Und ich mache sie auch jetzt noch - nach der Trennung. Auch für meinen Ex. Klar kann ich mich auch anstellen. Aber nur wenn wir zusammenarbeiten, bekommen wir das Maximum an Geld - für uns beide. Und das kommt dann wiederum unseren Kindern zugute. Nur wenn ich alle meine Freibeträge auf ihn übertrage (unsere Kinder sind schwerbehindert), dann kann er viel absetzen, bekommt wesentlich mehr Steuern zurück und kann uns davon auch etwas abgeben.
Ja, die Meisten hier sind irgendwie an einem Punkt angelangt, wo sie festgestellt haben, dass die Partnerschaft nicht mehr das ist, was sie mehr war. Vielleicht sogar, dass der Ex sie permanent ausgenutzt hat. Da wird man sauer und wütend und auch ein stückweit traurig. Aber das geht vorbei. Nimm dein Leben in die Hand. Laß dir von einer Beratungsstelle (z.B. Caritas) helfen. Da ihr keine gemeinsamen Kinder habt, dürfte es etwas leichter werden. Versuche deinen Sohn jetzt etwas von ihm fern zu halten. Will dein Sohn denn Kontakt zu ihm haben?

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Na endlich mal jemand, der sachlich antwortet auch wenn man mir anmerkt, dass ich wütend bin, was meines Erachtens verständlich ist.

Danke dafür!

UNd ja, mein Sohn möchte Kontakt zu ihm haben, weil er ja keinen anderen Vater kennt und er sich jetzt wenigstens mal an den Wochenenden, bzw. von Samstag Nachmittag bis Sonntag Nachmittag, mal den einen Tag nur für ihn Zeit genommen hat. Das hat meinem Sohn natürlich gefallen.

Jetzt fängt mein Ex aber an die termine zu verschieben und immer vorher anzurufen und irgendwas ändern zu wollen - kurzfristig - was mir dann aber auch irgendwo nicht passt. Mein Sohn ist dann enttäuscht und mein Ex brüllt mich an, ich würde meinen Sohn beeinflussen. Obwohl das gar nicht der Fall ist.

Wie zum beispiel dieses WE. Ex rief an und sagte er hat nicht wirklich Zeit und er könnte es möglich machen aber naja, viel Arbeit und vielleicht doch lieber nächstes We. Und er könnte meinen Sohn ja dafür nur diesen Sonntag früh abholen und was mit ihm machen (wobei ich den wahren Grund für Samstag abend kenne. Er trifft sich zur Zeit mit allen möglichen Frauen aus dem Internet nur zum Sex. Und so eine Frau ist der grund warum er Samstag meinen Sohn nicht holen kann) ... laber laber ... Ich sagte gut okay. Dann eben nächstes WE. Habe aufgelegt und es meinem Sohn erzählt. Der war sauer und enttäuscht. ich sagte ihm, dass der Papa ihn dann Sonntag früh holen würde und mit ihm zu ner Traktorausstellung fährt und da hat mein Sohn wortwörtlich gesagt "Nee, da will ich dann auch nicht mehr hin. Ich wollte bei Papa schlafen" Na was soll ich da noch sagen.

Trotzdem bin ich irgendwie immer die Böse.

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Wenn er und dein Sohn wirklich den Umgang wollen, dann muß er festgelegt werden. Am Besten schriftlich und so, dass sich jeder daran hält. Vermeide jeden weiteren telefonischen und mündlichen Kontakt mit deinem Ex. Das tut dir nur weh. Alles andere (schriftlich, eMail, SMS) heftest du schön ab. Immer alles schön dokumentieren. Egal ob positiv oder negativ. Schreibe auf, wann welcher Umgang wie stattgefunden hat. Wie es dein Sohn danach oder davor ging. Ob abgesagt wurde, wenn ja warum und wann.
Räume ihm großzügig einen Umgang ein. Er ist ja der "soziale" Vater. Und fördere diesen Umgang. Aber zeige deinem Sohn auch (so klein ist er nicht mehr), dass es nicht dein Fehler ist, wenn der Umgang nicht stattfindet. Weiß dein Sohn, wer sein richtiger Vater ist?

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"Nun haben wir die Lohnsteuer zurück erstattet bekommen. Er streitet jetzt mit mir und will die Hälfte davon haben. Das wären 1100 Euro. Ich habe die Lohnsteuererklärung selbst gemacht und 3 Abende lang daran gesessen. Er hat keinen Handschlag dazu getan."

Ich würde sagen, dass ihm (mindestens) die Hälfte der Steuerrückerstattung zusteht...unabhängig davon, ob er einen Handschlag zu deren Erledigung beigetragen hat oder nicht. Wenn dein Ex also zum Anwalt geht und das Geld einklagt, wirst du vermutlich schlechte Karten haben (und es wird ggf. noch teurer für dich).

"Ich möchte ihm ehrlich gesagt das Geld nicht geben. Ich habe finanziell etliches in sein Haus gesteckt von dem ich auch nix mehr sehe. Hatte die Ausgaben für die Wohnung, nur weil er unsere Beziehung kaputt gemacht hat und ich von vorn anfangen muss. Ich habe unseren Griechenlandurlaub finanziert und den diesjährigen Winterurlaub."

Abgesehen davon, dass nur in den seltensten Fällen einer alleinverantwortlich für das Scheitern einer Beziehung ist, ist das m.E. keine Argumentationsgrundlage. Du hättest dich im Vorfeld entsprechend absichern müssen, wenn du Geld in seine Hütte investierst...gleiches gilt für die Urlaube, die du ja offensichtlich aus freien Stücken und ohne Erwartung einer Gegenleistung bzw. Rückzahlung im Trennungsfall bezahlt hast.

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Du brauchst eine Anwältin und gute Nerven.

Alles Gute

Manavgat