Umgangsrecht mit Vater (Kind ist 2 Jahre)

Hallo,
ich hab da mal eine Frage. Meine Kleine ist im März 2 geworden. Sie lebt bei mir und meinem Partner und ich bin allein sorgeberechtigt.

Ihr Vater hat sie 1 Jahr überhaupt nicht gesehen. Jetzt pflegt er relativ regelmäßigen Kontakt zu ihr. Ich fahre auf seinen Wunsch zu ihm, bzw. zu seiner Mutter, da seine Wohnung anscheinend nicht im Zustand ist um Besuch zu empfangen. Das passiert jenachdem so alle 3-4 Wochen.

Wenn wir da sind, ist es die ersten Minuten, manchmal auch Stunden schwer. Sie weint dann und verkriecht sich bei mir. Es lockert sich dann zwar auf, sie guckt aber immer auch wo ich bin und folgt mir auf Schritt und Tritt. Ich bin eigentlich immer relativ gelassen und denke auch, dass ihr das hilft, dann mehr auf Oma und Vater zuzugehen.

Wir hängen sehr aneinander, also auch ich an ihr. Ich hab schwierige Zeiten in der Schwangerschaft gehabt und auch als sie auf der Welt war, hatten wir schwierige Zeiten der Angst usw.

Sie hat noch nie ohne mich woanders geschlafen und wenn ich mal ganz und gar verhindert bin ist sie maximal ein paar Stunden bei dem Opa, sonst bei meinem Partner, den sie sehr gern hat.

Meine Frage ist jetzt: Wäre es möglich, dass der Vater sie auch allein bekommt ohne dass ich dabei bin? Vielleicht sogar über Nacht, wenn er das wollte?

LG und danke schonmal im voraus

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Hallo,

langfristig ja, so schnell eher nicht. Und Umgang alle 3-4 Wochen ist in dem Alter zu wenig, um eine Bindung aufzubauen. Sie sollte ihn wenigstens 1x in der Woche sehen.

Bindung stärken, Umgänge ausbauen. Übernachtungen sind jetzt noch nicht aktuelles Thema, denke ich. Geht sie schon in die Kita?

LG

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Naja, ich würde es auch hinbekommen, mit ihr 1x die Woche hinzufahren aber ich lege es in seine Hände, mir zu sagen, wieoft er das Bedürfnis hat sie zu sehen. Und das ist nunmal alle 3-4 Wochen. Allgemein ist das alles relativ schwierig. Wir besuchen eher seine Mutter als ihn. Und ich glaub, so nimmt sie das Ganze auch wahr. Ich weiß aber auch nicht, wie ich das ändern soll. Sie fühlt sich glaube ich auch nicht so richtig sicher. Und obwohl ich mir einen regelmäßigen Umgang wünsche, muss ich mich auch manchmal durchringen hinzufahren. Schon allein, weil alles nach Qualm stinkt und die Beiden so viel von ihr erwarten (und es wahrscheinlich gar nicht so richtig merken, sind eigentlich umgängliche Personen)

Sie muss zwangsläufig in die Kita, weil ich arbeiten muss. Aber auch da ist es beim Abgeben immer schwierig, manche Tage auch durchgehend mit Weinen verbunden.

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Hi,

ich finde nicht, dass DU da unbedingt 1x die Woche hinjuckeln musst, aber dass Dein Ex sie ja auch mal besuchen könnte, in einem Umfeld, das sie kennt: Ihr Zimmer, ihr Lieblingsspielplatz, etc.

Wenn sie dann an die Person gewöhnt ist, wird sicher auch die Umgebung nicht mehr so wichtig sein. Aber so sind ja Person und Umfeld "ungewohnt".

LG

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Weiss nicht wie du die letzte Frage genau meintest... Also ansich, darfst nur du mit dem alleinigen Sorgerecht entscheiden ob du dein Kind zum KV gibst und wann und wie lange. Ich selbst habe erst vor Kurzem durch das JA erfahren, dass bei einem Verneinen bezüglich der Besuche beim Elternteil welches kein Sorgerecht hat (das Wort sagt ja schon alles) nicht erst schwerwiegenden Dinge welche das Kindswohl gefährden würden vorliegen müssen. Einem, sich wirklich sorgenden Vater sollte man die Kinder natürlich nicht vorenthalten. Das kommt aber alles auf die persönliche Situation an. Dein Ex scheint ja auch einer der unreifen Sorte zu sein... Also wenn du den Kontakt zwischen deinem Ex und deinem Kind aufrecht erhalten und zeitmässig steigern willst, soll anfangs der KV (auch) mal zu euch kommen... In der gewohnten Umgebung fässt ein Kind leichter und schneller Vertrauen.

an.ni.

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Naja einer von der unreifen Sorte... er hat weder Schulabschluss noch Ausbildung. Das Leben ohne Arbeit scheint ihm zu gefallen. Wäsche wäscht Mutti und Essen macht sie auch. Deswegen treffen wir uns wahrscheinlich auch immer dort. Er ist 30. Meiner Meinung nach ist er nichtmal in der Lage sein Leben allein zu leben, wie soll er sich dann auf Dauer um die Kleine kümmern?
Ich möchte schon den Kontakt zu ihm halten sodass die Kleine später selbst entscheiden kann ob sie zu ihm möchte oder nicht. Aber ich kann mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, dass sie da jetzt schon allein hingehen muss. Sie kann gar nicht äußern ob sie das möchte. Ich habe 0 Vertrauen zu ihm und das mit Recht wenn ich sehe, wie die Treffen ablaufen. Und über Nacht ist für mich eh unvorstellbar, wo sie doch noch nichtmal irgendwo über Nacht ist, wo sie und ich mehr Vertrauen hat (Opa usw. )

Schwierige Situation...