Wann Chance auf Aufenthaltsbestimmungsrecht??

Hallo, heute möchte ich mal für eine gute Freundin fragen, vielleicht hat hier jemand ähnliches erlebt und kann uns weiterhelfen.

Also, kurz gefaßt die Geschichte:

Meine Freundin war wegen diverser Alkoholgeschichten in Therapie, ist jetzt zu ihren Eltern gezogen, Mann hat momentan das Aufenthaltsbestimmungsrecht, sie darf die Kinder nur am Wochenende im gesicherten Umgang mit ihren Eltern bei sich haben. Kinder, 5 und 7, wohnen ca. 2 Stunden entfernt. Sie möchte sie natürlich schnellstmöglich zu sich holen, hat jetzt hier bald eine eigene Wohnung, Job angefangen etc.

Kann jemand sagen, welche Chancen sie hat, oder hat jemand ähnliches erlebt?

Für nähere Infos könnt ihr mir auch gerne per VK schreiben.

Danke audi13

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Moin,

ich würde mal sagen, auf Grund der Vorgeschichte gering. Zusätzlich müssten die Kinder aus ihrer Umgebung gerissen werden.

Ganz ehrlich, ich würde es fürchterlich mies finden, wenn der Vater jetzt das ABR verlieren würde, nur weil sie sich JETZT gefangen hat. Die Rückfallgefahr ist bei Alkoholikern groß, umso größer, desto kürzer die Reha her ist. Ich sehe keinen Grund, warum man die Kinder da jetzt rausreißen soll wo sie sind.

Wenn sie sich so gefangen hat, sollte sie zusehen, in der Nähe der Kinder einen Job und eine Wohnung zu finden und dann ihre Umgangsanteile so gut wie möglich auszudehnen, damit die Kinder von beiden Elternteilen so viel wie möglich haben. Immer unter dem Aspekt, dass sie trocken bleibt.

Nee ehrlich, ich finde das nicht verantwortungsvoll, zumal sie momentan ja nicht mal das Recht hat, den Umgang eigenverantwortlich zu führen.

Wie lange sind die Kinder schon mit ABR beim Vater?

LG

2

hallo,

ich sehe keinen grund das die kinder zur mutter ziehen, nachdem sie sich eine eigene wohnung nahm.

wieso sollten die kinder dem vater dann entzogen werden, damit diese dann bei der km leben können?

scheinbar macht er es ganz gut, sonst wären die kinder fremd unter gebracht.

da sie die kinder nur im begleiteten umgang sehen darf und das konsequent nur am we, sagt doch schon einiges aus, oder?

was man den kindern damit antut, sollte ebenfalls bedacht werden.

mfg

3

Ich vermute, dass es verdammt schwer wird, wenn die Kinder bei ihm leben und sie die Kinder nur "unter Aufsicht" am Wochenende bekommt.

Ich würde als Richter die Kinder auch nicht aus ihrem gewohnten Alltag und ihrer Umgebung reißen, vermutlich geht das Ältere schon zur Schule...

Nee also nee #hicks

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der vater scheint es doch ganz gut zu machen. und da sie die kinder nur unter aufsicht sehen darf, sollte sie eher daran arbeiten, ihr umgangsrecht auszuweiten, um so die kinder auch ohne aufsicht sehen zu können.

wir leben gott sei dank heute in einer zeit, wo es um das wohl der kinder geht und nicht darum, dass ein kind immer und jederzeit zur mutter muss.

von dem geschilderten würde man jetzt klar davon ausgehen, dass sie so gut wie keine chance hat, bzw. diese gleich 0 tendiert.

lg

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Sie möchte sie natürlich schnellstmöglich zu sich holen, hat jetzt hier bald eine eigene Wohnung, Job angefangen etc.

Gibt es einen vernünftigen Grund, warum die Kinder aus ihrem Zuhause gerissen werden sollen?

Gruß

Manavgat

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Was sagt denn der Vater dazu?

Will er das ABR behalten? Will er das die Kinder so schnell wie möglich wieder zur Mutter kommen?

Wenn der Vater die Kinder behalten will stellt sich die Frage welche Argumente die Mutter hat, dass die Kinder bei ihr und nicht beim Vater leben sollen

Was wären das denn für Argumente?

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Ganz im ernst die Chancen stehen schlecht wenn sie die Kinder nur unter Aufsicht sehen darf.
Warum sollte man dem Vater jetzt die Kinder weg nehmen und die Kinder aus ihrem Umfeld nehmen?
Er war gut genug sich um die Kinder alleine zu kümmern wo sie nicht konnte und zum Dank will sie ihm jetzt die Kinder wieder nehmen.
Ich glaube kaum das ein Richter dem Vater jetzt die Kinder weg nimmt.
Warum versucht sie nicht erst mal mehr Umgang zu bekommen?

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Bei allem Respekt...deine Freundin sollte mal eingehend darüber nachdenken, ob ihr Vorhaben tatsächlich dem Wohl der Kinder entspricht. Denn darauf -und NUR darauf- kommt es letztendlich an.

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Hallo,
es geht nicht um die Gefühle deiner Freundin, oder um das, was sie schon alles für die Kinder gemacht hat - von der SS angefangen - sondern ausschließlich um das Kindeswohl. Die Kinder wohnen 2 Autostunden entfernt. Es geht um ein Schulkind und ein Noch-Kigakind. Beide leben auf alle Fälle schon längere Zeit beim Vater (diverse "Alkoholgeschichten" therapieren sich nicht über Nacht) und haben sich nun vielleicht langsam eingelebt, einen Freundeskreis,... Sie hingegen darf die Kinder bisher noch nicht einmal allein sehen, sondern nur begleitet. Wie kommt sie also auch nur auf die Idee, dass sie das ABR bekommen könnte? Ehrlich gesagt, denke ich, sie wird ihre Kinder auch in der Zukunft - auch wenn sie ihr Leben im Griff hat - nur im Rahmen eines Umgangs sehen. Die Kinder haben ihren Lebensmittelpunkt beim Vater. Das wird auch so bleiben. Vielleicht ist es ihr irgendwann möglich in dieser Region Arbeit zu finden und umzuziehen, so dass sie näher an ihren Kindern wohnt und der Umgang einfacher wird und häufiger stattfinden kann.