Sterblichkeitsrisiko alleinerziehender Müttern

Sterblichkeitsrisiko alleinerziehender Müttern in Schweden: Eine bevölkerungsstatistische UntersuchungZiel war es, das Sterblichkeitsrisiko alleinerziehender Mütter mit Müttern in Partnerschaften zu vergleichen. In der vorliegenden bevölkerungsstatistischen Untersuchung wurden das allgemeine und ursachenspezifische Sterblichkeitsrisiko zwischen 1991 und 1995 von 90.111 alleinerziehenden Müttern gegenüber 622.368 Müttern in Partnerschaften ermittelt. Es wurden u.a. Daten aus dem schwedischen Bevölkerungs- und Haushaltszensus 1990 herangezogen.
Ergebnisse: Für alleinerziehende Mütter zeigte sich ein um 70% erhöhtes Sterblichkeitsrisiko gegenüber Müttern in Partnerschaften. Auch nach der Bereinigung um sozioökonomische Effekte und Krankheitsvorgeschichten der alleinerziehenden Mütter blieb das Risiko signifikant erhöht. Ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko wurde für Selbstmord, Gewalt und alkoholbedingte Sterblichkeit gefunden. Interpretation: Die zunehmende Anzahl alleinerziehender Mütter in der Gesellschaft erfährt finanzielle, soziale und gesundheitliche Nachteile. Trotzdem scheint das Sterblichkeitsrisiko alleinerziehender Mütter von diesen sozioökonomischen Faktoren und der Krankenvorgeschichte teilweise unabhängig zu sein. Für Langzeit-Alleinerziehende können die gefundenen Risiken sogar höher eingeschätzt werden.Gunilla Ringbäck Weitoft, Bengt Haglund, Måns Rosén: Mortality among lone mothers in Sweden: a population study, The Lancet, 2000 - im Netz:
http://www.sos.se/fulltext/artiklar/lancet.pdf


Wollte ich nur mal zu Diskussion stellen.#kratz

LG

1

hi heribert,

na, dann können sich die alleinerziehnden väter freuen.;-)
was besagt die studie?
daß es besser ist, daß die mütter auf den alleinerziehenden status verzichten sollen?
lieber in einer unglücklichen partnerschaft leben, weil eventuell sozial abgesichert?

die studie wirft für mich eher zu viele fragen auf.

grüßle
wolf

2

Ich lach mich tot!
Auf was für Studien die heutzutage so kommen!

Aber was heißt das nun alles unterm Strich?

Das es in Partnerschaften eher den "Göttergatten" erwischt?

#schock

(Da ich fleißig alleinerziehend bin, werde ich zur Sicherheit mal nur noch mit Helm und Brustschutz aus dem Haus gehen!!!! Für dumme Fragen kann ich mir ja die Studie ausdrucken. #freu)

3


Könnte es sein, dass die Tatsache, dass die Mutter labil ist zum Alleinerziehend sein beiträgt?

oder

dass Allerziehende wegen Ihrer desolaten Zukunftsperspektive (Arbeitslosigkeit, kein Unterhalt usw.) krank werden??????

Diese Statistik sagt nur aus, dass Alleinerziehende weniger schlechtere Bedingungen haben, über die Ursachen und Zusammenhänge sagt es nichts.

Da Du ein und dieselbe Person nicht unter der jeweils anderen Situtation beobachten kannst ist die Statistik nicht empirisch und wird je nach politischer Gesinnung interpretiert werden.

Das Gleiche passiert seit Jahren mit der These: Scheidung sollte Frau vermeiden, begründet auf der Feststellung Scheidungskinder sind unglücklicher. Was nichts darüber aussagt, was aus ihnen geworden wäre, wäre die Alleinerziehende in der desolaten Beziehung geblieben. Es wird auch nicht untersucht, inwiefern der Ex-Partner die Frau weiterhin dransaliert...

Gruß

Manavgat



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Hallo!

Schweden hat doch dank langer Dunkelheit im Winter eh eine recht hohe Suizidrate, soweit ich weiß. Kann mir denken, dass ein alleinerziehender Elternteil da eine verstärkte Tendenz hat, und sicher eine höhere als ein alleinerziehender deutscher Elternteil.

Nur so ein Gedanke. Bin mir trotzdem sicher, alleinerziehend würden so manche Mütter aus gewaltbelasteten Beziehungen sicherer und gesünder leben.

LG
Steffi