Umgangsrecht

hallo!
Mein Sohn ist 1 Jahr alt und sein Vater und ich waren nie zusammen. Ich erzähle jetzt nicht groß wie wenig er sich um seinen Sohn gekümmert hat etc, er konnte auf jeden fall jederzeit kommen und den Kleinen auch mal 3 - 4 stunden mitnehmen.
Jetzt war der Vater länger nicht mehr da und mein Sohn fremdelt schlimm bei ihm.
Ich gehe wieder arbeiten und der Kleine hat noch die Umstellung sich bei der tagesmutter einzuleben.
Er klebt sehr an mir und ich merke es ist echt viel.
Nun habe ich dem Papa gesagt, er könne 2 Tage die Woche nach der arbeit kommen, bis sein sohn ins bett geht und samstags eine stunde allein was mit ihm machen, dann in meinem beisein so lange er will. diese regelung, bis sich der kleine an die neue situation gewöhnt hat.
jetzt droht der mir doch damit zum gericht zu gehen und mich zu zwingen ihn länger abgeben zu müssen.
Es geht mir doch echt nur um eine gewisse zeit...
kann er damit durchkommen? hat er das recht darauf mit seinem sohn allein zu sein?
Danke für jeden tipp!

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Teile deine Umgangsvorschläge dem KV schriftlich mit.
Geh zum Jugendamt schildere die Situation und nimm den Brief in Kopie mit.
Da die Reglung nur übergangsweise sein soll und dem Kind eine schwierige Phase erleichtern soll, werden sie da mit dir mitgehen und dem Kv dies auch so mitteilen.
Der Umgang wird ja nicht unterbunden sondern auf überschaubare Zeit nur anders gestaltet.
Lass ihn mit dem Gericht drohen, wenn er sich gern als egoistisch präsentieren will.
Statt dir zu drohen, sollte er dir lieber Vorschläge unterbreiten, wie er die Situation lösen würde.
Er könnte stattdessen seinen Umgang regelmäßig wahrnehmen.
Er könnte auch fragen, wie er dich mit dem Kleinen in der Situation unterstützen kann.

Viel Glück
Karna

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Danke, werde es so versuchen!

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warum ist es so ein grosses Problem für dich.

Ihr könnt das Kind langsam daran gewöhnen und dann weitersehen.

Ja er kann damit durchkommen, denn du hast nicht das alleinige Anrecht auf das Kind.
Solange er nicht gewalttätig ist, wo ist das Problem?

Und meinst du wirklich, dass er zuverlässig ist?
Nämlich wenn nicht, kannst du immer noch den Kontakt unterbinden.

mfg

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Das Problem ist mein Sohn bzw dass ich ihm nicht zuviel zumuten will.
Ich finde nicht, das nur körperliche Gewalt ein Grund ist, den Umgang sorgsam zu gestalten. Es geht ja darum, dass der Kleine nicht ständig hin und hergeschoben wird.
Im übrigen ist der Vater bekifft in Anwesenheit des Kindes, setzt ihn in frisch gestrichene Räume etc. Es gibt also meiner meinung nach auch sicherlich andere Gründe als körperliche Gewalt.

WAs meinst Du mit Kontakt unterbinden, wenn er nicht zuverlässig ist?

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Hallo!

Also ganz ehrlich. Sie bietet ihm eine Lösung an und er will das nicht. Hier geht es nicht mehr um das Wohl des Kindes, sondern verletztes Ego eines Mannes.

Das Kind hat Papa länger nicht gesehen. Die Mama muss wieder in die Arbeit. Das Kind muss zur TM. Klar dass das viel ist fü das Kind. Das ist noch ein Baby und keine 2 Jahre.

Sie bietet dem Vater an, sein Kind in ihrem Beisein und auch alleine zu sehen bis dass das Kind auch wieder eine gute Beziehung zu ihm hat.

Sie hat kein Problem damit dass er sein Kind sehen will, sondern dass ihm die (in meinen Augen doch gute) Regelung nicht passt und sie zum JA bzw. Gericht zerren will. Sie hat ja auch gesagt es soll vorübergehend sein.

Ich versetze mich mal in meine Lage. Alina habe ich bis zum Alter von 6,5 Monaten fast vollgestillt. Sie nahm keinen Nucki und auch keine Flasche. Mit 5 Monaten wäre es absolut unmöglich gewesen sie länger als max. 1,5 Stunden wo zu lassen.

Das sind Dinge die da zu beachten sind.

lg liz

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also ich bin in einer ähnlichen situation...

ich finde auch, dass es mehr gründe als körperliche gewalt gibt, forderungen zu stellen an die er sich zu halten hat.
du bist die mutter, du kennst dein kind am besten und du musst mit dem kind auskommen.das ist die erste regel.
da du nicht willst, dass dein kind nochmehr am rad läuft,hast du einen vorschlag gemacht (der meiner meinung nach total prima ist.nur oft fühlen sich die väter dann gestört und bevormundet )-er findet ihn nicht gut.
hat er eine gute alternative bei der die derzeitigen probleme berücksichtigt werden-könnt ihr vllt. einen kompromiss eingehen?
wenn er keinen guten vorschlag hat, ists ebend so wie du es vorgeschlagen hast.
wenn er ein problem damit hat, soll er halt zum jugendamt gehen.
da kannst du dann mal auf den tisch hauen und sagen:
ich hab das versucht,ich hab das vorgeschlagen.
er holt sein kind total breit ab und er hat kein gefühl für die gesundheit eines kleinkindes und geht in frischgestrichene räume !!!!

dann kannst du noch erzählen wie oft der liebe papa bei euch war, wie oft er sich gemeldet hat und wie groß doch sein interesse an dem kind ist...

und dann soll der nochmal mit gericht drohen.

(sorry,das is genau das gleiche ding wie bei mir und dem kv meiner tochter-das is sooo lächerlich,ich kann sie einfach nicht mehr ernst nehmen)
und dann schieben sie den frauen immer machtspielchen unter die schuhe...
langsam hab ich das gefühl, dass da der männerstolz agiert und es eher mannes machtspiele sind.
aber naja, pauschalisiern kann man nix.


viel glükk!

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Richtig erkannt. Pauschalisieren kann man nichts.

Ich bin Vater einer 8-jährigen Tochter, die ich aktuell seit dem 20.Juni nicht mehr gesehen oder gehört habe. Laut Aussage der Mutter will das Kind nicht zu mir, aber der Umgang verlief seit der Trennung vor 5 Jahren immer sehr harmonisch, vielleicht zu harmonisch.

Die Kindsmutter hat seit der Trennung immer wieder mit wechselnder Intensität versucht, den Umgang zu verhindern oder die Gestaltung des Umgangs maßgeblich zu beeinflussen.

Die Sorgen und Ängste einer Mutter sind mir hier durchaus bewußt. Aber es geht nicht um meinen "männlichen Stolz" wenn ich mir die Gestaltung des Umgangs nicht vorschreiben lassen will, sondern es geht um Anerkennung meiner elterlichen Kompetenz.

Ich kann nur vermuten, dass es für eine Mutter ein schwieriger Lernprozess ist, dass in der Zeit in der das Kind beim Vater ist, sie selber die Verantwortung für das gemeinsame Kind aus der Hand gibt und keinen unmittelbaren Einfluss nehmen kann. Aber als Vater der von seinem Kind getrennt wird, mit dem er jahrelang unter dem selben Dach gelebt hat, muss man auch lernen, dass man sein Kind nur noch einen Bruchteil der Zeit sieht und in der übrigen Zeit nicht einmal weiß, wie es dem Kind geht.

Mütter und Väter haben normalerweise das natürliche Bedürfnis für ihre Kinder zu sorgen und die wenigsten Eltern setzen ihr Kind bewußt einer Gefahr aus.
Jeder Elternteil sollte sich - auch nach einer schwierigen Trennung - die Kritik und Anregung des anderen gefallen lassen und zuhören. Aber man sollte sich einigen. Das ist in meinen Augen der einzige Weg der ohne größere Schäden für alle funktioniert.
Aber es ist eben schwierig, sich mit jemanden zu einigen, mit dem man ja nicht einmal die gemeinsame Beziehung aufrecht erhalten konnte.

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Warum diskutierst Du das?

Schick einen freundlichen Brief, ohne Vorwürfe


Tenor: weil es jetzt so und so ist, werden wir das jetzt so und so zum Wohle des Kindes durchführen.

Du gehst davon aus, dass er das Beste für das Kind will.

Per Einschreiben Rückschein.

Gruß

Manavgat

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Und dann?

Sorry, aber dann geht der Vater tatsächlich zum Gericht und klagt auf Umgang. Das Ergebnis ist dann offen. Kann sein dass es mehr ihren Vorstellungen entspricht, kann aber auch anders sein. Das entscheidet dann der Richter, aber er wird beiden vorher wahrscheinlich ehr dringend anraten, sich einvernehmlich zu einigen und ggf. eine Mediation empfehlen. Warum also nicht direkt versuchen eine Übereinkunft zu treffen?

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Blödsinn.

Wie will der dem Richter/der Richterin erklären, warum er mit dem Holzhammer irgendwelche Regelungen durch zu drücken versucht, wenn die KM eine vernünftige Regelung argumentiert und anbietet, die er noch nicht mal ausprobiert hat?

Wieso sieht hier jeder die Gerichte als Feind an. Das sind doch keine Deppen dort!

Gruß

Manavgat

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