Verhalten zwischen Kind und neuem Partner?!

Hallo,

mich würd mal interessieren wie es zwischen euren Kid´s und euren neuen Partnern so läuft?!

Bzw. welches Empfinden ihr als Mutter habt?

nach 1,5 Jahren allein sein mit meiner kleinen, hatte mein neuer Partner einen schweren Start... Damals hatte er sich aber viel Zeit und Mühe gegeben um sich der kleinen zu nähern!

Sie hat ihn mittlerweile auch völlig als ihren Papa akzeptiert - zum Erzeuger besteht keinerlei Kontakt! Soweit also auch ok! Aber dennoch empfinde ich oft das die beiden ein komisches bzw. distanziertes Verhältniss haben!?#gruebel

Mittlerweile haben wir einen gemeinsamen Haushalt, er arbeitet im Schichtdienst... natürlich kommt da Routine rein - aber meines Erachtens müsste er wieder etwas mehr Zeit bzw. intensivere Zeit mit ihr verbringen... Was ich auch schon angesprochen habe...

Habt ihr so "Vater-Kind" Tage?
Oder irgendwelche Tips, das die beiden zusammen näher finden bzw. Anregungen für Unternehmungen...

Vielen Dank
Nina:-)



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Hallo Nina!

Ja, auf jeden Fall machen wir das zwischenzeitlich!
Ich habe bemerkt, dass das für die beiden sehr wichtig ist. Ich gehe zwischenzeitlich zum Sport, oder unternehme etwas mit einer Freundin, und mein Freund passt dann auf meinen Sohn auf bzw. unternimmt etwas mit ihm.
Das stärkt das Verhältnis der beiden sehr.
Ich achte darauf, dass sie mindestens ein bis zwei Abende oder Nachmittage im Monat haben, wo sie alleine sind. Und es läuft prima mit den Jungs.
Der Kontakt zum Papa ist aber auch gut, weil mein Freund und ich das für meinen Sohn als sehr wichtig empfinden.
Mein Sohn ist jedes zweites Wochenende bei ihm.

LG
Ivonne

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Zuerst einmal fällt mir auf, dass Du von "als Papa akzeptiert" schreibst. Er ist nicht ihr Papa bzw. Vater und wird es niemals sein, sondern Dein neuer Partner. Das erstmal zur Begrifflichkeit, das finde ich wichtig, dass das deutlich und klar ist.

Was die beiden machen können, kann man schlecht raten, keiner weiß wie alt Deine Kleine ist und was da in Frage kommt.

Vielleicht bleibt es auch ein distanziertes Verhältnis.. vielleicht empfindest es auch nur du so... Ob DEIN neuer Partner mehr zeit mit DEINEM Kind verbringen müsste.... schwierige Sache und ein muss gibt es da sicher nicht.

Auch gemeinsame Familienunternehmungen können doch zusammenschweißen, macht doch einfach was zu dritt.

lichtchen

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Hallo Nina,

erst einmal muss ich meiner Vorschrieberin definitiv widersprechen! Natürlich kann ein neuer Partner auch der Papa sein! Er ist vielleicht nicht der Erzeuger oder leibliche Vater, kann aber sehr wohl die Stellung des Papas zum Kind einnehmen, so dass das Kind dieses auch genauso empfindet und eine schöne, soziale Vater-Kind-Beziehung entsteht. Sorry, aber ich kenne so viele Familien, wo die Mutter nicht mehr mit dem leiblichen Vater zusammen ist und es funktioniert bei einigen sogar wesentlich besser als vorher.
Ich lebe mit meinem 3-jährigen Sohn mittlerweile seid einem Jahr in einer neuen Beziehung. Ich war mit meinem Ex-Freund 12 Jahre zusammen und unser Kleiner ist aus dieser Beziehung entstanden. Wir haben einen guten Kontakt zueinander und Neo ist regelmäßig jedes Wochenende bei ihm. Trotz dieser Situation wird mein neuer Partner von Neo super akzeptiert, hat viel Spass mit ihm...sie verstehen sich einfach toll. Allerdings unternehmen die Beiden auch viel zusammen und mein neuer Freund bemüht sich sehr um den Kleinen. Ich denke auch, dass es ganz wichtig ist, dass sie diese Zeit zusammen verbringen. Sie sind sich durch diese gemeinsamen Zeiten sehr nah gekommen.

LG Sina

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"erst einmal muss ich meiner Vorschrieberin definitiv widersprechen! Natürlich kann ein neuer Partner auch der Papa sein! Er ist vielleicht nicht der Erzeuger oder leibliche Vater, kann aber sehr wohl die Stellung des Papas zum Kind einnehmen, so dass das Kind dieses auch genauso empfindet und eine schöne, soziale Vater-Kind-Beziehung entsteht."

Schwierig wird es, wenn man sich irgendwann trennt (was in der heutigen Zeit keine Seltenheit ist) und der "Papa" mit dem Kind plötzlich nix mehr zu tun haben will...denn rein rechtlich gesehen ist es nun mal nicht seins und nicht jeder Mann kümmert sich danach noch. Von daher wäre ich immer vorsichtig, einem Kind den neuen Partner als Papa vorzusetzen. Das Kind wird so oder so leiden, wenn es zu diesem Mann ein inniges Verhältnis hatte...aber vermutlich wird das um einiges dramatischer ablaufen, wenn es ihn zudem als seinen Papa ansieht. Just my 2 Cents...

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Hallo !

Also mein Sohn unterscheidet zwischen seinem Papa (zu dem kaum Kontakt besteht) und seinem "Zieh - Papa" (sprich: meinem Freund).
Er nennt seinen Papa Papa und meinen Freund Papa - "Vorname".
Wr wohnen nicht zusammen (bin, glaub ich, Trennungsgeschädigt von meinem Ex) aber wir sehen uns fast täglich und an den Wochenenden schlafen wir dort, bzw er bei uns.
Richtige "Papa" - "Sohn" Tage haben wir nicht, mein Sohn ist froh und happy wenn sein Ziehpapa da ist und auch zeit mit ihm verbringt, er fordert sie auch ein indem er mit Spielsachen kommt oder mein Freund schnappt ihn sich und sie gehen raus Laufrad fahren oder unternehmen sonstige "männliche" Dinge bei denen mein Sohn dann helfen kann.
Mir ist aufgefallen wie ungeheur wichtig ihm das ist nicht einfach nur eine männliche bezugsperson zu haben, sondern auch solche Sachen mit ihm zu machen die ich nicht tue (zB Reifen wechseln - auch wenn er da nur zuschauen kann und Schrauben angeben konnte).
Mir ist es wichtig das mein freund sich da zu nichts gedrängt fühlt - trotz 14 monatiger Partnerschaft - mein Ex hat den Kleinen einfach so "im Regen stehen lassen" und ich denke die Kleinen spüren es wenn es "unter Zwang" passieren würde wenn man sich mit ihnen beschäftigt.

LG Mara

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Hallo,
ist es denn für deine Tochter und deinen neuen Partner in Ordnung so?
LG Katja #sonne

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Hallo

die erste Frage die sich mir aufwirft, wieso hat dein Kind ihn als Vater akzeptiert?
Er ist nicht der Vater und ich weiß auch nicht die Umstände in wie weit du ihr das "beigebracht" hast, dass es ihr Vater ist!

Wie reagiert dein Freund auf deine Meinung, bzw dein Kind? Damit meine ich körperlich und auch emotional? Nimmt dein Freund das Kind mal in den Arm? Spielt er mit ihr, spricht er sie überhaupt an oder duldet er sie nur?
Wie reagiert dein Kind auf ihn?

Das ist ein subtiles und weit gefasstes Thema, wichtig ist Toleranz und wenn nötig auch eine Familientherapie bzw Hilfe bei der Erziehung in dem Sinn, dass dem Zieh-Vater seine Aufgaben klar macht.

Es ist wichtig, dass dein Kind, genauso wie du zu deinem Freund eine Beziehung hat. Dafür müssen aber beide mitspielen und nicht nur "dulden"

Hier im Forum, kannst du keinen Rat erwarten sondern, wenn dem so ist, ist professionelle Hilfe gefragt.

Mein Ex-Freund (NICHT Kv des Kindes) hat trotz Trennung von mir, weiterhin, alle 2 Wochen "Zieh-Vater-Wochenende". Dazu muss ich sagen, dass die beiden von Anfang an eine fantasitische Bindung hatten. Allerdings war es nach der Trennung ein langer Weg und ging auch nur Mithilfe von "Dritten" dies zu regeln.
Genauso sehe ich das wichtig für euch und gerade WEIL ihr noch zusammen seit.

Langer Text-kurzer Sinn, holt euch Erziehungshilfe um die Akzeptanz aller zu verbessern.

mfg

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Da gebe ich dir mal (ausnahmsweise) Recht.
Ich habe kein Verständnis dafür, wie manche Mütter ihren Kindern einfach neue Partner als Väter präsentieren. Zudem ist das ein hochsensibles Thema und im Interesse des Kindes sollte es ebenso angegangen werden. Mit der Familientherapie, das ist ein guter Vorschlag. Haben wir auch, bei uns ist die Konstellation ich, meine Tochter aus erster Ehe, neuer Mann, gemeinsamer Sohn.
Bei der TE habe ich ohnehin das Gefühl dass sie Mann und Tochter ihre Vorstellungen "aufdrücken" möchte. Erfahrungsgemäß entwickeln sich die Dinge in eine positive Richtung von selbst, wenn ich mich als Mutter zurücknehme. Bei uns ist es so, dass Stiefvater und -tochter ein herzliches, freundschaftliches Verhältnis haben, meine vierjährige Tochter hat viel Vertrauen zu meinem Mann. Aber es ist nunmal nicht der Papa. Zu diesem hat meine Tochter auch Kontakt, aber im Alltag ist doch eher mein Mann ihr Ansprechpartner. Ich halte mich (auch auf Empfehlung des Familientherapeuten) weitgehend raus, auch (gerade) bei Konflikten.
LG Katja #sonne mit Julia (4) und Sebastian (11 Monate) #sonne

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Hallo,

gebe ich dir sehr Recht und schließe mich dir und Sunshine7505 und ihren Worten das die TE zu hohe Erwartungen an ihren Partner hat, an.
Er ist nicht der Vater, selbst wenn die Kleine ihn als solchen erkennt und akzeptiert so sollte es doch ihre Aufgabe sein sie aufzuklären und die "Familie" nicht gedrungen zusammen führen wollen.

LG Mara

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Ich war über 3 Jahre mit meinem Sohn (7) allein und bin nun seit 7 Monaten mit meinem Freund zusammen den ich schon über 20 Jahre kenne. Wir wohnen auch seit 7 Monaten zusammen. Es hat sich einfach so ergeben. :-)
Mein Sohn hat häufigen (3x die Woche) Kontakt zu seinem Papa. Mit meinem Freund lief es von Anfang an super bis auf ein paar Eifersüchteleien weil er auch 2 Kinder hat die uns jedes 2. WE besuchen. Meinem Freund ist nichts zuviel, er hat die gleiche Rolle wie ein Vater sie auch hat und sie verbringen auch Zeit alleine miteinander, nicht geplant, es ergibt sich immer irgendwie daß sie mal ohne mich einkaufen gehn oder sonstwas machen. Genauso achte ich auch drauf, daß mein Sohn mich auch ganz allein für sich hat.
Die beiden lieben sich von der ersten Minute an. Sie kämpfen und schmusen (letzt haben sie Arm in Arm geschlafen) und nen Kuß zur Begrüßung/Abschied/Gute-Nacht gibts auch immer.
Es gibt aber auch ein paar Tabus (ohne daß wir drüber reden mußten): für Körperpflege bin allein ich zuständig und mein Freund läuft auch nicht nackt vor meinem Sohn rum.

LG TWeety

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Hallo!

<<Sie hat ihn mittlerweile auch völlig als ihren Papa akzeptiert <<

<<Habt ihr so "Vater-Kind" Tage?<<

Erwartest Du evtl. zu viel? Dein Kind muß deinen Freund ja nicht als Papa akzeptieren, sondern als deinen Freund! Und ebenso muß dein Freund dein Kind ja nicht als sein eigenes akzeptieren.

Lass den zweien doch eine Beziehung aufbauen so wie sie es möchten, ohne von dir geplante "Vater-Kind-Tage". Wenn dein Freund etwas mit deinem Kind machen möchte, dann wirst Du ihm doch sicherlich keine Steine in den Weg legen, aber aufzwängen würde ich es ihm nicht.

janamausi

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Besser hätte ich es nicht schreiben können.
Kurz und knapp und doch exact auf den Punkt gebracht.