Guten morgen!!!
Ich bin seit sechs Jahren getrennt von dem Vater meiner 9-Jährigen Tochter. Nach der Trennung hat er seine Arbeit aufgegeben und relativ bald keinen Unterhalt mehr bezahlt. Er lebt von Hartz IV und da er in einer anderen Stadt wohnt und kein Geld hat, habe ich unsere Tochter jeden Freitag zu ihm gefahren und Samstags wieder abgeholt. Ein ganzes Wochenende möchte die Maus nicht bei ihm bleiben und auch nicht in den Ferien. Sie weint dann und möchte nachhause.
Nun ging es um das Thema Weihnachten. Er hatte letztes Weihnachten gesagt, er möchte das sie Heilig Abend bei ihm ist und Silvester bei mir. Meine Antwort war, das wir da mal drüber sprechen können. Nun kam das Thema wieder auf und ich habe ihm gesagt, dass ich es nicht möchte, da Heilig Abend die ganze Familie zu uns kommt incl. seiner Eltern zu denen er kein Kontakt mehr hat.
Da wurde er ausfallend und hat mir unterstellt das ich mich nicht an Ansprachen halten würde.
Ich wurde darüber sehr wütend und habe ihm gesagt, dass ich seit Jahren auf meine Kosten den Bring- und Holservice für ihn spiele, damit er seine Tochter sieht
und das Sorgerecht nicht nur Rechte beinhaltet sondern auch Pflichten (z.B. Unterhalt) und er sich in nichts einbringt.
Es folgte eine SMS "ist ok mit Weihnachten"
Gestern war Martinszug und er hatte unserer Tochter gesagt, er käme vielleicht. Ich habe ihm eine SMS geschickt mit der Uhrzeit und die Kleine hat ihm mehrmals auf die Mailbox gesprochen.....keine Reaktion.
Er war nichts da und das Kind völlig enttäuscht und am weinen. Habe ihm eine SMS geschickt, dass er wenigstens hätte absagen können....die Antwort: ich könnte ihr erklären, dass so etwas aus dem Krach resultiert!
Habe ihn dann angerufen und ihn gefragt was das Kind mit unserer Auseinandersetzungen zu tun hat und das das eine Sache zwischen Erwachsenen ist.
Nun gut, das Gespräch ist eskaliert und ich habe ihm gesagt, dass ich seine Verantwortung nicht mehr übernehme. Wenn er seine Tochter sehen möchte, muss
er sich selbstständig darum kümmern.....ich werde sie ihm nicht weiterhin auf dem goldenen Tablett servieren.
Ja, das ist nun Stand der Dinge.
Es tut mir super leid für meine Tochter. Ich habe immer versucht den Kontakt zum Vater aufrecht zu halten, aber ich habe den Eindruck ich kümmere mich um alles, bezahle alles und er macht nichts, außer Ansprüche stellen. Er kommt zu kaum einem Elternabend, geht nicht mit in die Kirche (Kommunion)....er hält sich einfach raus.....und erzählt mir nun ich würde mich nicht an Absprachen halten.
Wie seht Ihr die Situation?
Liebe Grüße
Brauch mal Eure Meinung!!!!! Dringend!!!
Hallo Du,
ich seh das genauso wie du. Du verweigerst ihm den Umgang ja nicht, er kann sie ja holen.
Ich finde, wenn er jetzt wenigstens kooperativ wäre und so, wärs was anderes. Aber die Sache mit dem Martinsumzug find ich so traurig für euer Kind... Ich weiss ja, wie sogar meine Dreijährige sich schon an Abmachungen erinnert und traurig wird.
Vielleicht hättest du schon eher mal aufhören sollen, ihm das Kind hinterher zu fahren, wenn man will, findet man auch nen Weg sein Kind zu sehen...
NIchts destotrotz wars lieb von dir.
Wg. Weihnachten: Wenn da beide Großeltern sind und ihr, dann erübrigt sich meiner Meinung nach die Frage, wo das Kind hin soll. Was sagt sie denn dazu?
Ich würde mich jetzt mal zurücknehmen und ihn machen lassen... Weil was bringts euerer Tochter, wenn der Umgang nur auf dem Engagement von dir basiert?
Mach dir nicht so viele Gedanken und sprich mit deiner Tochter auch viel drüber, wenn du merkst, sie ist belastet.
LG friendly
Hallo friendly,
vielen Dank für Deine Antwort.
Er hat sie wohl darauf angesprochen und meinte sie hätte auch gesagt, dass sie bei ihm sein sollte.
Als ich sie gefragt habe, war es natürlich umgekehrt.
Was soll ein Kind dazu sagen und es ist ja auch nicht fair sie zwischen die Fronten zu stellen.
Ich habe sie all die Jahre gefahren, damit sie ihren Vater überhaupt sieht, habe ihm auch eine ganze Zeit lang Geld gegeben, damit sie etwas unternehmen können
und das Resultat ist nun, dass meine Tochter vermutlich mich als Buhmann sieht, da der arme Papa ja kein Geld oder Auto hat. Du hast völlig recht, ich habe die Verantwortung viel zu lange getragen.
Er kann seine Tochter selbstverständlich sehen, jedoch muss er sich nun selber darum kümmern!
Auch wenn es mir super schwer fällt.
Ich habe es meiner Tochter versucht zu erklären und werde sie auffangen, wenn sie nun traurig ist.
Aber es tut mir in der Seele weh, wenn sie leidet!!
LG Rabbit
Hallo Rabbit,
das ist das Schlimmste, wenn Kinder trauern und man nichts tun kann... Natürlich kannst du so weiter machen? Aber ist er nicht eigentlich für sich und sein Leben selbst verantwortlich? Du hast recht, ein Kind zu fragen, bringt nichts, v.a. nicht, wenn es dann das Gefühl kriegt, dass die Verantwortung bei ihm liegt...
Warum geht er denn nicht arbeiten?
Ich versteh, dass es nicht leicht ist, aber du hast im Grunde nur die Wahl ihn auflaufen zu lassen, oder so weiter zu machen... Vielleicht kriegt er seinen Hintern mal hoch, wenn er merkt, dass nicht alles aufm Tablett zu ihm heim gebracht wird.
LG und Kopf hoch,
friendly
Das kommt dabei raus, wenn Mütter den KVs um des lieben Friedens (der Kinder) willen den Arsch hinterhertragen.
Kommuniziere klar, übernimm nicht die Verantwortung für sein Vater-Sein.
Es ist doch so: Meistens verlassen Mütter die KVs weil sie in ihrer Rolle als Partner und Vater versagen. Nach der Trennung spielen sie das Spiel dann weiter. Wozu?
Gruß
Manavgat
Hallo!
Warum klärt ihr solche Sachen nicht zu dritt? Ich finde mit 9 Jahren kann ein Kind schon mitentscheiden wo es Weihnachten, Sylvester etc. verbringen will. Setzt euch zu dritt an den Tisch und besprecht wie dieses und die nächsten Weihnachten ausschauen sollen, ob euer Kind im Wechsel Weihnachten bei Mama/Papa verbringen will etc.
Wenn er letztes Weihnachten schon gesagt hat, der er gerne eure Tochter haben will warum planst Du dann, das deine Familie etc. kommt und regst dich dann auf, das Du ja Weihnachten schon verplant hast?
Auch verstehe ich nicht, das Du dich aufregst, das Du euer Kind hin und her fahren mußt. Du MUSST es ja nicht machen und entweder machst Du es für euer Kind oder nicht. Aber erst freiwillig machen und dann aufregen? 
Setzt euch einfach mal zusammen hin und plant wie es weitergehen soll und dann gibt es auch nicht unnötig Streß.
LG janamausi
Ich habe nicht zugesagt, dass unsere Tochter Weihnachten bei Ihrem Vater verbringt....ich habe lediglich gesagt man spricht mal darüber. Da ist es nun nicht mein Problem, dass er etwas geplant hat.
Wir verbringen Heilig Abend immer mit der Familie...ohne vorherige Riesenplanung.
Unsere Tochter sitzt zwischen den Stühlen, da sie keinem Weh tun möchte. Ich denke sehr wohl das das die Eltern zu klären haben.
Aber Du hast Recht.....ich brauche nicht zu jammern, das ich all die Jahre das Taxi gespielt habe....aber ich werde es nicht mehr tun.
Ich habe es für unsere Tochter getan und nun muss er mal den Hintern hochbekommen!!
Das versteht ein 9 Jähriges Kind, dass nicht nur einer die ganze Arbeit und Mühe tragen kann.
Rabbit
Hallo Rabbit!
Findest Du dein Verhalten fair?
<< Ich habe nicht zugesagt, dass unsere Tochter Weihnachten bei Ihrem Vater verbringt....ich habe lediglich gesagt man spricht mal darüber. Da ist es nun nicht mein Problem, dass er etwas geplant hat.
Wir verbringen Heilig Abend immer mit der Familie...ohne vorherige Riesenplanung. <<
Wieso sagst Du zu deinem Ex, das man mal darüber spricht, wenn für dich eh schon klar ist, das ihr Weihnachten mit der Familie - wie immer - verbringt?
Der KV gehört auch zur Familie von deinem Kind und wenn dein Kind schon immer mit deiner Familie und dir Weihnachten verbracht hat, wird es aber Zeit, das es auch mal mit Papa Weihnachten verbringt. Andere getrennt lebende Eltern teilen sich Weihnachten.
Wenn die Eltern gemeinsam zum Wohle des Kindes handeln sitzt ein Kind nicht zwischen den Stühlen. Aber da Du ja schon - wie immer - Weihnachten mit deiner Familie verplant hast und dein Kind das weiß, wird sie wohl nie sagen, das sie auch mal Weihnachten mit Papa verbringen will, weil sie genau weiß, das sie dich damit verletzt. Ob das zum Wohl des Kindes ist?
Mein Text heißt jetzt nicht, das ich das Verhalten vom KV o.k. finde, aber deins ist auch nicht o.k. Und wie es nun mal so ist, einer fängt an, der andere macht weiter...und so dreht sich die Spirale immer mehr zu - zum Leid des Kindes.
LG janamausi