Kinder wollen Nachnamen ändern - KV will das nicht -lang-

Hallo, meine Kinder möchten ihren Nachnamen ändern. Sie heißen zur Zeit so wie ich (mein Mädchenname), den ich nach meiner 1. Heirat behalten habe. Nun werde ich zum 2. Mal heiraten und den Namen meines Zukünftigen annehmen, mit dem ich zwei leibliche Töchter habe (3 Jahre und 1/2 Jahr). Nach der Hochzeit ziehen wir um in die Heimat meines Zukünftigen in Norddeutschland. Meine großen Kinder (13 und 10 Jahre) gehen natürlich mit, sie leben ja seit 6 Jahren in dieser Konstellation. Zum Vater haben sie ein ganz gutes, wenn auch zeitlich sehr begrenztes Verhältnis, da er sehr viel arbeitet und in einer anderen Stadt wohnt. Ich verstehe durchaus seine Argumente (also jetzt vom KV), dass er es doof findet, wenn seine Kinder so heißen wie mein neuer Mann. Die Kinder wollen unbedingt so heißen wie ich dann und wie ihre kleinen Schwestern. Mir ist es egal wie sie sich entscheiden, ich hänge nicht so an dem einen oder anderen Namen.
Soll ich das Ganze jetzt gerichtlich durchfechten? Habe ich da überhaupt eine Chance? Die Kinder sagen, papa hat gesagt, sie müssen dann allen vor Gericht über ihre Beziehung Auskunft geben. Das verunsichert sie zwar sehr, aber sie wollen ihren Plan trotzdem beibehalten. Sie sind ja immerhin 13 und 10 Jahre alt, werden sie da gehört bzw. "verhört"?
Bin gerade sehr verunsichert, wie ich reagieren soll udn bitte um Meinungen bzw. Erfahrungen.
Danke und Grüßle,
Nicole

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ach so - Nachtrag: Hatte mich schlau gemacht, alle - auch die Kinder wissen - da gibts kein Zurück mit dem Namen, wenn die neue Verbindung in die Brüche gehen sollte.

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Hallo und Guten Morgen!
Kennt sich denn niemand aus oder hat Ähnliches erlebt? Der KV schickt mir seitenlange mails mit abschlägigen Urteilen.Habe ich im Zweifelsfall so gar keine Chance? Bitte dringend um Hilfe! #danke Nicole

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Hallo
Ich habe den namen meiner kinder ändern lassen (in meinen mädchennamen). das ging aber nur, da der vater seid 4 jahren im ausland verschwunden ist und sich nie wieder gemeldet hat.
du musst schon einen trifftigen grund haben.
am besten gehst du mal zum örtlichen amt zur namensstelle (heißt das so?).
die können dir da genauer auskunft geben.
wie das jetzt speziell bei heirat ist weiß ich nicht.
wünsch dir viel glück

Nici

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da der Vater sich kümmert hast Du m.E. keine Chance.

Warum nimmt Dein zukünftiger nicht Deinen Namen an? Dann heißt ihr alle gleich. Ich fände es extrem doof für die Kids, wenn sie anders heißen als Du, dein neuer und die gemeinsamen kinder, aber darauf wird es hinauslaufen, wenn nicht entweder der KV sich zu einer Zustimmung bewegen lässt oder Dein neuer Deinen Namen annimmt.

meine beste Freundin hatte exakt die selbe Konstellation, dort hat der Mann den Namen der Frau angenommen, alle heißen gleich und sind glücklich und zufrieden.

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Hallo, vielen Dank erst mal für die Antwort. Ich habe auch mal im IN geguckt und bin sehr pessimistisch, was den Erfolg angeht. Auch meine Anwältin, die ich angerufen habe, sieht das so.
Mein Zukünftiger möchte meinen Namen nicht annehmen, da auch er 2 Kinder aus einer ersten Ehe hat, die so heißen wie er - Kuddelmuddel eben. Habe es den Kids schon beim Mittagessen gesagt. Sie sind zwar traurig, aber ich kanns ja nicht ändern. Wir sind auch nicht reich genug, um mal eben so einen - aussichtslosen - Prozess anzustrengen. *seufz*
Aber danke noch mal!
Gruß,
Nicole

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Warst Du mit diesem Kindsvater verheiratet und/oder hat(te) er (Teil)sorgerecht?

Wenn nein, dann mach Dir keinen Kopf und google mal nach "Einbenennung".

Privatmeinung: Ein Mann, der sich aus männlicher Eitelkeit den Wünschen seiner immerhin schon älteren Kinder in einer solchen Frage widersetzt, ist IMHO ein Würstchen.

Ch.
...deren Sohn auch einbenannt wurde (wobei der KV da zugestimmt hätte - O-Ton: "Der heißt doch jetzt auch schon nicht wie ich und dass es mein Sohn ist, daran ändert ein anderer Nachname nichts.")

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Hallo, Danke für Deine Antwort! Leider waren wir verheiratet #klatsch und er hat das gemeinsame Sorgerecht mit mir #augen...
Die Kinder sind wirklich schon alt genug für so eine Entscheidung, mein Sohn hat schon in seinen Schülerkalender seinen "neuen" Namen gepinselt - is ja nu nix draus geworden ...
Jahrelang wollte mein Ex meinen Namen nicht wieder abgeben - er hat damals meinen Mädchennamen angenommen. Grund: Seine tollen akademischen Aufsätze lassen sich sonst nicht so gut wiederfinden ... - seine Aussage - Jetzt heißt es: Nein, blabla, die Verbindung mit Euch Kindern. Außerdem hieße noch die Tante C. so (Tante C. heißt nicht so, Tante C. hat vor 3 Mio Jahren geheiratet und heißt ganz anders) und die Tante M. heißt auch so (Tante M. ist vor 3 Jahren gestorben). Außerdem ist er der tolle Mac, der weiß, was gut ist. So was können Kinder doch noch gar nicht richtig abschätzen, was das heißt ...
Würstchen? *müdeabwink* - jau, ein ganz armes ... Für die Kinder tuts mir leid, die waren echt enttäuscht, zumal er beim ersten Gespräch darüber sagte, das wäre für ihn kein Problem.
Was mich ärgert: Er hat ja nun eine Freundin. Was soll ich sagen, wenn sie dann mal fertig studiert hat *räuper* möchte die vielleicht auch ein Kind. Und wie soll das dann heißen? So wie sie? Dann hätte er da ein Kind, was nicht so heißt wie er (was ja offensichtlich gar nicht geht). Oder heißen am Schluss die dann alle so wie ich - jetzt noch, aber ab Oktober nicht mehr ... #kratz Oder nimmt er dann ihren Namen an (hat er ja Übung drin) und am Schluss heißen nur noch meine beiden armen Großen wie ich ab Oktober nicht mehr heiße ... Fragen über Fragen ... Späte übermüdete Grüße und Danke noch mal! Nicole

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Halbherziger Tipp (weil ich generell kein Freund von Doppelnamen bin und die Trägerinnen solcher Namen immer leicht in den Ruf geraten, affige, ökolatschig-sozial angehauchte "Emanzen" zu sein, die zwar "Eigenständigkeit" mittels Doppelnamen beweisen möchten und doch aller Welt kundtun wollen, dass es einen gab, der sie mal geheiratet hat ;-)): Eine Kollegin hat in einem ähnlichen Fall wie bei Dir einen Doppelnamen angenommen. Nun heißt ein Kind mit Nachnamen wie Teil eins ihres Nachnamens und das andere Kind wie Teil zwei.

LG
Ch.

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Und ob diese erpresserische Aussage

"Die Kinder sagen, papa hat gesagt, sie müssen dann allen vor Gericht über ihre Beziehung Auskunft geben."

dem Kindeswohl förderlich ist, sei mal dahingestellt.

Wenn Du mit ihm nicht verheiratet warst und das alleinige Sorgerecht hast, muss er nicht zustimmen.

"Einbenennung des Kindes in eine Stieffamilie

Nach § 1618 Abs. 1 BGB können der Elternteil, dem die elterliche Sorge für ein unverheiratetes Kind allein oder gemeinsam mit dem anderen Elternteil zusteht, und sein Ehegatte, der nicht Elternteil des Kindes ist, dem Kind, das sie in ihrem gemeinsamen Haushalt aufgenommen haben, durch Erklärung ihren Ehenamen erteilen (Einbenennung).

Dazu ist es bei Kindern, die während Bestehen einer Ehe geboren wurden, erforderlich, dass der andere Elternteil der Einbenennung in öffentlich beglaubigter Form zustimmt, wenn das Kind seinen Familiennamen trägt oder beiden Elternteilen die elterliche Sorge gemeinsam zusteht. Kann die Zustimmung des anderen Elternteils nicht beigebracht werden, kann diese unter Umständen durch das Familiengericht (Amtsgericht) ersetzt werden. Weiteres erfragen Sie bitte bei dem jeweiligen Familiengericht."

http://www.nuernberg.de/internet/standesamt/namenserklaerung_kinder.html#14

Es gibt übrigens auch andere Urteile:

http://www.kanzlei-prof-schweizer.de/guterrat/urteile.html?id=1050

Grabbel mal selbst und lass Dich nicht verunsichern

http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&channel=s&rls=org.mozilla%3Ade%3Aofficial&hs=ij1&q=einbenennung+%22ersetzung+der+zustimmung%22&btnG=Suche&meta=cr%3DcountryDE

http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&channel=s&rls=org.mozilla%3Ade%3Aofficial&hs=ZMM&q=namens%C3%A4nderung+kinder+%22ersetzung+der+zustimmung%22&btnG=Suche&meta=cr%3DcountryDE

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Hallo, vielen Dank für Deine Antwort!
Meine Anwältin hat mir heute ganz klar von einem Prozess abgeraten, da ich Prozesskostenbeihilfe beantragen müsste und dies wahrscheinlich nicht bekommen würde, da die Erfolgsaussicht so gering ist.
Wir haben übrigens das gemeinsame bzw. geteilte Sorgerecht.
Ja, im Reden ist er super - vor allem, wenn es darum geht, andere - nicht ganz so rhetorsich bewanderte Menschen - an die Wand zu drücken ... Danke für die links, werde ich gleich mal durchjagen!!! #danke und späte Grüße *gähn* Nicole

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Hallo Nicole,

warum behälst du denn nicht deinen Namen oder ihr nehmt einen Doppelnamen?
In diesem Falle sind Kompromisse gefragt...

Wollte dir aber auch noch kurz von meiner Geschichte erzählen. Ich habe 2005 geheiratet (das erste Mal). Habe aber eine uneheliche Tochter, die - natürlich - meinen Mädchennamen trägt, wie ich ja selber... ;-) (bis dahin)
Mit dieser Heirat hat sich aber mein Nachname geändert und ich habe meine damls 15-jährige gefragt, wie sie heißen möchte. Habe gedacht, es wäre ganz wichtig und auch ganz spannend wenn sie den Namen ändert. Aber sie wollte nicht... Sie findet ihren (meinen) Namen schön und will ihn behalten.
Da auch mein Mann eine Tochter hat, heißen nun drei Menschen so und einer anders... ;-) Sie findet das toll...
Warum? Ich weiß es nicht... :-)

Was auch immer ihr macht, versucht éinen Kompromiss zu finden. Denn ich finde alle haben ein bisschen Recht...
Obwohl , wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Nachname der Kids nicht der Name des KV, oder?
Setz dich doch mal mit dem KV an einen Tisch und redet miteinander. Ist das möglich?

lg Tanja

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Hallo Tanja, reden zur Zeit impossible ...Ich werde es zu anderer Zeit mal wieder versuchen ... die Kinder sind traurig, dass sie ihren Namen nicht ändern dürfen, aber ich habe weder die Zeit noch die Kraft noch das Geld, um etwas anderes durchzusetzen (wenn das überhaupt wahrscheinlich wäre).
Also: Ich hatte meinen Mädchennamen H., er seinen Geburtsnamen W. Die Kinder heißen nur H., ich auch nur H., Er heißt H.-W. (ist somit offizieller toleranter Frauenversteher ... nein, das war jetzt gemein, ich wollte damals nicht W. heißen und er hat mir zuliebe einen Doppelnamen angenommen.)
Ich persönlich finde es nicht so schlimm, dass die Kinder weiterhin H. mit Nachnamen heißen, da es ja MEIN Name ist. Aber sie finden es halt blöd (um es mal gelinde auszudrücken) Ich heiße nun demnächst D. wie die beiden kleinen Töchter, die ich mit meinem Zukünftigen zusammen habe, dieser heißt auch D., seine beiden Kinder aus erster Ehe auch D. Meine beiden sind dann die letzten Mohikaner, die noch H. heißen. Außer mein Ex natürlich - zumindest halb -#augen. Herrje, ist das alles kompliziert... Ich möchte keinen Doppelnamen H.-D. (er wäre lang und doof), mein Zukünftiger will nicht H. heißen, weil seine "ersten" Kinder auch D. heißen und sein Vorname ab-so-lut nicht zu dem H. passt (kann ich verstehen, klingt in etwa wie Heinz Heinzen).
Naja, wir haben und hatten so viele andere Dinge zum Drüber-unglücklich-sein, das geht ja alles noch.
Danke für Deine Antwort! LG, Nicole

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Hallo Nicole..

Zumindest habe ich alles verstanden... ;-)

Ich kann den Vater verstehen, ich würde das auch nicht toll finden, wenn mein Kind den Namen eines anderen tragen würde...
Aber wenn es den Kindern doch so wichtig ist, muss er sich doch damit auseinander setzen. tztztztz...
Schade für die Kids...
Ist es denn erst ab 18 möglich? Selbst wenn die Kinder das wollen? Können die Kinder nichts erwirken? Es ist schließlich ihr Wille...

Wie auch immer, lasst euch davon nicht den Tag versauen... Lebt euer Leben und freut euch auf die Hochzeit...

Du kannst den Kids ja trotzdem Namenasschilder mit den neuen Namen machen. Damit zeigst du ihnen, dass du sie verstehst...

lg Tanja

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