Aufenthaltsbestimmungsrecht + Befragung v.d. Richter

Hallo,

bei uns läuft gerade die Entscheidung wo die Kinder leben. Da sie erst 4+6 sind möchte der Richter sie jetzt mal alleine sprechen. Hat das schon mal jemand gehabt? was wird da gefragt? Die Richter sind ja keine Gutachter die es spielerisch machen oder??? Und einfach so fragen wo wollt ihr leben werden sie doch auch nicht machen oder doch????

Hoffe es kann mir jemand Tipps geben.

Gruß
Mucki

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Hallo Mucki,

wieso sollte jemand DIR Tipps geben, DU wirst nicht befragt!

Du solltest dich hüten, die Kinder vorher beeinflussen zu wollen, das könnte sehr negativ auf dich zurückfallen.

Also: Mach dir keinen Kopf, der Richter will sich einfach nur selbst ein Bild machen, möglichst unbeeinflusst von den Eltern. Vielleicht hat er ja selbst Kinder und ist ein ganz netter...

Ruhig Blut,

S.

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Mit 4 und 6 können die schon ganz gut für sich selbst reden.
Die Richter machen das nicht zum ersten Mal, die setzen sich mit dem Kind hin, unterhalten sich mit ihm. Wie´s ihm geht, wie es sich fühlt mit der Trennung, was es so den Tag über macht, wie es mit Freunden ausschaut, ob es sich wohl fühlt. Hat mir jedenfalls mein Kleiner so berichtet, nachdem er seinen Termin hatte.
Hab ihn weder darauf vorbereitet, noch sonstwas. Am Vortag hab ich ihm gesagt, daß er morgen mit zum Gericht kommt weil sich jemand mit ihm unterhalten möchte, da sich seine Mutter und ich ja getrennt haben und festgemacht werden müsse, bei wem er wohnt. Er war etwas ängstlich, dachte, da würde jetzt irgendwas über seinen Kopf entschieden. Hab ihm die Angst genommen, ihm gesagt, daß genau das nicht geschehen soll, darum wird ER ja befragt und sein Wille wäre wichtig. Mehr nicht.
Am Tag der Unterhaltung war er dann auch ganz locker, hat sich nett unterhalten (halbe Stunde oder so) und zum Schluß konnte er sich noch ein Püppchen aussuchen.
Die Richterin fand er sehr nett und wollte im Anschluß den freien Tag noch ausnutzen und ins Museum für Verkehr und Technik (da gibt es so schöne Eisenbahnen und Flugzeuge und viel auszuprobieren).

locker bleiben,
Yag

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Hallo Yag,

Du hast geschrieben:

"Hab ihm die Angst genommen, ihm gesagt, daß genau das nicht geschehen soll, darum wird ER ja befragt und sein Wille wäre wichtig. Mehr nicht. 2


Und genau das passiert nämlich NICHT vor Gericht bei so kleinen Kindern. Klar dürfen sie erzählen aber es wird ihnen vermittelt, dass sie sich NICHT entscheiden können und sollen.
Das stürzt die Kids in einen Loyalitätskonflikt ohne Ende.

Es ist wichtig, dass sie einfach nur drauflosplappern aber NIEMALS NIE das Gefühl bekommen, dass diese Last der Entscheidung auf ihnen liegt.

Und glaub mir ich weiß was ich schreibe... mein Sohn dachte nämlich dass er da reinspaziert und sagt was er will und gut ist. Ihm wurde im Gespräch vermittelt, dass das so nicht ist.
Was für ne Wahnsinnslast wäre sowas für ein Kind.

Ich habe meinem Sohn einfach nur gesagt, dass der Richter ihn kennenlernen möchte weil Mama und Papa sich nicht einigen können wo er wohnt.

Ganz klar auch gesagt, dass die Entscheidung NICHT ER tragen wird.

LG,

Happy

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Er hatte höllisch Angst, irgendeine Entscheidung über SEIN weiteres Leben würde gefällt - und er hätte nicht mitzubestimmen.
Vielleicht sind Kinder nur sehr unterschiedlich, für die einen ist es eine "Last der Entscheidung", für die anderen ist es eine furchtbare Situation, nicht mitbestimmen zu dürfen. Er fand meine Erklärung beruhigend.
Und für so sensibel, daß da nicht gefragt wird: "so, für´s Protokoll, entscheide Dich: zu Mama oder zu Papa?", habe ich die Richterin allemal gehalten.

Yag

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hallo,
mein sohn hatte das mit 5 hinter sich und es wird in ein paar wochen noch mal so sein das er zum richter muß.
mit 5 standen wir vor dem richter zimmer und mein sohn fragte mich doch allen ernztes was er sagen soll was ich will.
meine antwort darauf war nur das hir nicht ich sondern er befragt wird, wo er gerne bleiben möchte und wie es sich das mit dem papa und der mama vorstellt.
raus kam dabei das er bei mir bleiben möchte und seinen papa besuchen möchte.trotz negative ja gutachten(war leider gut beeinflust durch meine ex schwiegereltern) lebt mein sohn bei mir und sagte auch jetzt beim ja wieder so aus das er bei mir und seinen schwestern bleiben will.(dieses mal ist das gutachten nicht negativ aber trotzdem beeinflust durch meinen ex,ich hatte aber einen zeugen bei den termin im ja dabei)
meine jetztige rechtsanwältin sagte jetzt klipp und klar das mein ex das abr verlieren wird. doch er kann es in einem jahr wieder beantragen.was jedesmal stress für den jungen bedeutet.doch ich weiß sicher das mein ex nicht aufgeben wird.doch mein sohn ist soweit das er sagt das sein vater ein lügner und ein a... ist.was ich nicht sogut finde. doch er hat leider das schreiben vom gericht gelesen das auf meinem schreibtisch lag und da war schwarz auf weiß gestanden das erden jungen belogen hat.

jetzt noch mal zu dem gespräch beim richter. bei meinem sohn hat es 2 minuten gedauert. ich fand das ercht kurz doch für den richter war es ausreichend.

lg.maeusemama und las den kopf nicht hängen.das wird schon vertraue auf deine kinder.