Wer hat bereits Erfahrung mit Chorionzottenbiopsie?

Hallo Mädels,

bin jetzt in der 10.SSW u. habe mich gestern bei meinem FA erkundigt wg. Nackenfaltenmessung u. evtl. Chorionzottenbiopsie (Gewebeentfernung des Mutterkuchens).

Ich weiß, dass das auch nicht so einfach zu verkraften ist, aber ich möchte vermeiden, dass mein Kind keine Behinderung bzw. kein Down-Syndrom hat.

Fruchtwasseruntersuchung möchte ich nicht machen, denn dies kann erst in der 16. SSW vorgenommen werden u. die Verletzung des Kindes ist (denke ich) auch höher. Was mir an dieser SAche auch nicht gefällt ist, dass ich ewig lange auf das Ergebnis warten muss. Nur wenn ich 150 € bezahle geht es schneller. Dagegen bei einer Chorionzottenbiopsie bekomme ich das Ergebnis schon nach 24 Std. kostenlos erteilt.

Wer hat bereits diese Sache machen lassen u. schreibt mir bitte Eure Erfahrung u. wie es Euch ergangen ist u. wie man das genau macht?

Vielen herzlichen Dank,
Patricia

1

Hallo Patricia,
ich habe keine Erfahrung mit einer Chorionzottenbiopsie, nur mit der Nackentransparenzmessung. Dazu kann ich aus eigener Erfahrung nur raten, bei mir ist das statistische Risiko dadurch von 1:350 auf 1:5.440 gerutscht, sehr beruhigend. Eine Chorionzottenbiopsie würde ich ohne begründeten Verdacht nie machen lassen, weil das Risiko, das Kind dabei zu verlieren, noch größer ist als bei einer Fruchtwasseruntersuchung. Es liegt weit über dem Risiko, ein behindertes Kind zur Welt zu bringen. Die Komplikationen, die mehr als einen Tag nach dem Eingriff auftreten, gehen dabei nicht in die Statistik ein, d.h. die Dunkelziffer ist viel höher! Und eine absolute Garantie auf ein gesundes Kind kann Dir sowieso niemand geben. Vertrau' auf Dich und Dein Baby #herzlich
Herzliche Grüße,
Tiger & #baby inside (33. SSW)

2

hallo patricia,

vermeiden kannst du es dennoch nicht, dass dein kind evtl. eine behinderung hat. du kannst dann nur entscheiden die schwangerschaft ggf. abzubrechen. würdest du das wirklich machen? ich bin (noch) nicht schwanger, aber ich weiß jetzt schon, dass ich keine pränataldiagnostik machen lasse. ich könnte eh nicht abtreiben. so würde ich mich nur total verrückt machen.

alles gute noch für die weitere schwangerschaft,

ally

3

Hallo Patricia!

Ich habe vor 2 Wochen eine Chorionzottenbiopsie machen lassen. Ich hatte im April einen Spätabort in der 17.SSW, mit Verdacht auf Chromosomenstörung. Daher hat mich natürlich sehr die Angst geplagt, vor allem weil ich jetzt Zwillinge erwarte. Ich hatte natürlich auch große Angst daß ich bei dem Eingriff wieder ein Baby verliere, oder gleich beide, aber das Risiko für eine FG lag in dieser Klinik bei 1:400, das Wiederholungsrisiko für einen Gendefekt bei 1:50. Es war keine leichtfertige Entscheidung zu diesem Eingriff, aber letztlich wollten wir einfach etwas mehr Gewissheit was uns erwartet. Schließlich ist ja auch die seelische Verfassung in der SS sehr wichtig.
Der Eingriff war echt harmlos, es hat für beide Zwerge nicht mal 3 Minuten gedauert. Die Nadel (ich hab nicht hingeschaut wie groß die war...) wird einfach durch die Bauchdecke gestochen, keine Betäubung, aber das hat nicht sonderlich wehgetan, und nach 1/2 Stunden liegen im KH konnten wir wieder heimfahren. Dann natürlich 2 Tage schonen. Gott sei Dank war alles in Ordnung, ich hatte keine weiteren Probleme ausser ein wenig Bauchziehen (das kommt aber vom Bauchfell), und das Ergebnis vom Schnelltest haben wir am nächsten Tag schon am Telefon erfahren.
Wenn Du dich dafür entscheiden solltest kann ich Dir aber nur wirklich ans Herz legen gehe in eine Klinik oder Praxis die damit wirklich viel Erfahrung haben und dies ein Routineeingriff für den Arzt ist.
Ich wünsch Euch alles Gute!
Liebe Grüße.
Sonja + #baby#baby
15+2

4

Hallo Sonja,

vielen herzlichen Dank für Deine Info. Du bist die Erste mit einer richtigen Information #huepf. die mir weiterhilft.

Ich habe am 28.12. bei einem erfahrenen Arzt (nicht in meiner FA-Praxis) einen Termin wg Nackenfaltenmessung. Bis dahin muss ich dann wissen was ich mache. Wenn muss ich diesen Eingriff in der 14 SSW machen lassen u. das wäre dann in der 1. Jan. Woche (bei dem selben Arzt).

Nach Deiner Schilderung kann man also die Schmerzen aushalten. Ich hoffe nur, dass ich dann durch diesen Eingriff keine FG haben werde. Das würde ich dann nicht so einfach verkraften. Ich hatte nämlich bereits im Juni 06 einen FG in der ca. 9. SSW. DAs Herzchen hat einfach aufgehört zu schlagen. Aber jetzt muss ich positiv nach vorne gucken.

Bist Du auch bei diesem Eingriff in der 14. Woche gewesen?

Vielen Dank nochmals für Deinen Beitrag #huepf#huepf#huepf#danke.

LG,
Patricia

5

Beide Untersuchungen gehen mit Risiken einher und keine der beiden Untersuchungen dient der Vorsorge ;-) Behinderungen können durch sie nicht vermieden werden. Bei Feststellung einer Behinderung ist es eine Entscheidung der Schwangeren, sich gegen die Lebensgeburt des Kindes zu entscheiden, aber dennoch wird sie Mutter eines behinderten Kindes sein und bleiben. Die Frage ist nur, ob es leben kann oder tot sein wird.

Vielleicht interessant?

http://www.regenbogenzeiten.de/chorion.html

http://www.regenbogenzeiten.de/amnio.html


http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=655063

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=2&tid=662572&pid=4257411

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=643706

Liebe Grüße
Sabine