Habt Ihr die Zusatzuntersuchungen machen lassen?

Hallo

ich soll mir bis zum nächsten FA-Termin überlegen, ob ich die Zusatzuntersuchungen (Nackenfaltenmessen usw.) lassen machen soll.

Ich denke, den zusätzlichen US und Toxo-Test werde ich auf jeden Fall machen.

Die "kritischen" Dinge, zur Untersuchung, ob eine Missbildung vorliegt, machen mir Angst.....

Bin 35 und gehöre wohl zur Risikogruppe #kratz

Was macht Ihr??????

#danke Manu & #babySchlumpf 8+5

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Das kommt ganz darauf an, ob du dir vorstellen kannst, mit einem behinderten Kind zu leben.

Wenn du auf keinen Fall abtreiben würdest, kannst du dir diese Untersuchungen genausogut sparen...

Ich hab die Untersuchungen nicht gemacht, weil eine Abtreibung für meinen Freund und mich sowieso nicht in Frage gekommen wäre.

LG Claudi (25.SSW)

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Hallöchen,

Nackenfalte habe ich nicht machen lassen, da die Untersuchung sowieso nicht 100%ig genau ist und es für uns nix geändert hätte.
Dafür steht nächste Woche die Feindiagnostik an.
Ansonsten hab ich nur noch den Toxotest machen lassen und das wars.
Bin der Meinung, dass das mit den Zusatzuntersuchungen teilweise überbewertet wird, früher gab es sowas auch nich und wir sind trotzdem gesund zur Welt gekommen.

Liebe Grüße, Sandra (19.SSW)

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Ne Zusatzuntersuchung ändert ja auch nicht unbedingt was daran, ob das Kind gesund zur Welt kommt - die Mama (und der Papa natürlich auch) weiss halt einfach nur ein wenig früher bescheid ;-)

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Hi Manu,

ich bin 33 Jahre alt und gehöre ja noch nicht zur Risikogruppe. Mein FA hat mir auch nichts dergleichen angeboten, zumal ich ja schon einmal schwanger war und diese SS ein Traum war. Dann liegt in unseren Familien auch unseres Erachtens nichts vor.

Die Nackenfalte hätte mich zwar interessiert, aber ich war dann schon etwas spät dran und mein FA hat später erst danach geschaut und auch wenn er dann nicht mehr richtig messen konnte trotzdem Entwarnung gegeben.

Einen Zuckertest hab ich letzte Woche machen lassen und ich lasse auch jedes Mal einen US machen, einfach weil mich das beruhigt.

Toxotest hab ich auch machen lassen, logo, HIV auch.

Einen lieben Gruss
Julia (28. SSW)

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Hi Manu,

ich hab die Nackenfaltenmessung und auch die dazugehörige Blutuntersuchung machen lassen - zum Glück ist alles okay. Bei mir wars das jetzt aber auch mit Zusatzuntersuchungen (na ja gut - 4D-Ultraschall fürs Fotoalbum is noch geplant), es sei denn es ergibt sich ein Verdacht, der eine weitere Untersuchunge nötig macht...

Du solltest Dich vor den Untersuchungen einfach fragen, was Du machst wenn das Ergebnis NICHT okay ist.

Für mich war zwar von Anfang an klar, dass ich NICHT abtreiben würde, aber ich wusste auch, dass ich in dem Fall, dass unser Kind behindert ist, einfach ein wenig Zeit brauche um mich darauf einzustellen. Aber wie gesagt, zum Glück sieht alles gut aus. Das muss aber jeder selbst entscheiden - da kann Dir wohl kaum jemand einen Rat geben...

Was mich nur irritiert - und worüber Du vielleicht noch mal nachdenken solltest: Du sagst Du hast Angst vor der Feindiagnostik. Klar verstehen kann ich das (frag mich mal, was ich nach dem blöden Bluttest gehibbelt hab bis das Ergebnis endlich da war!!!) Aber was machst Du für den Fall dass wirklich irgendwas nicht stimmt? Wenn Du wirklich Angst vor dem Test hast, kannst Du das Ergebnis nach der Geburt einfach so hinnehmen?

Wie gesagt, ich selbst hätte NIE abgetrieben (es sei denn das Kind wäre nicht lebensfähig gewesen oder so), aber ich weiss dass ich für mich Zeit gebraucht hätte. Das hätte ja vielleicht auch bedeutet, dass ich mein Leben neu strukturieren hätte müssen. Und ich für mich hätts nur fair dem Kind gegenüber gefunden, wenn ich diese Zeit vor der Geburt gehabt hätte - und das Kind nach der Geburt einfach hätte annehmen können - egal wie! Aber das gilt nur für mich - wie gesagt, das muss jeder selbst entscheiden!

Mach Dich nicht zu sehr verrückt

LG
Frauke

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Da mein FA bei jeden Besuch eine Ultraschalluntersuchung macht brauche ich kein. Den Toxo Test haste ich machen lassen und obwohl ich mal Katzen hatte bin ich negativ (hatte ich also noch nicht) Eine Nackenfaltenuntersuchung habe ich NICHT machen lassen. Ich mache mich doch damit nicht verrückt. In meiner Familie sind alle Gesund und es gibt nicht eine einzige Erbkrankheit, ausser eine familiere Disposition zum Gebärmutterhalskrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes und das erkennt man nicht in einer Nackenfaltenuntersuchung - da gehts ja uns Down-Syndrom.

Mach dich nicht verrückt...
Nimm alles mit, was du körperlich kannst und was die Krankenkassen zahlen und die 25 Euro für einen ToxoTest - da stirbt keiner dran...

lg berlin.anja (33.SSW)

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Ich bin auch 35, in der 17. Woche und hab sie nicht machen lassen.

Mein zweites Kind wurde mit Down-Syndrom geboren. Wegen Down-Syndrom könnte ich sowieso nicht abtreiben lassen, und von "darauf einstellen und vorbereiten" halte ich überhaupt nichts. Sich über die Behinderung informieren kann man auch ohne ein Kind mit DS zu haben und darauf einstellen kann man sich auch noch, wenn das Kind da ist und man die Diagnose hat. Am Anfang sind Downies auch nicht anders.

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Schau mal unter http://www.regenbogenzeiten.de in die Rubrik "Pränataldiagnostik". Da findest du viele Infos zu unterschiedlichen Untersuchungen, die bei der Entscheidungsfindung möglicherweise eine Hilfe sein können.

Speziell zum Thema Nackentransparenzmessung hier ein Link zu einer Forumsdiskussion von gestern: http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=665660

Liebe Grüße
Sabine

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Nachtrag zum Thema "Bin 35 und gehöre wohl zur Risikogruppe #kratz":


Keine vorgeburtliche Untersuchung ist in Deutschland für eine werdende Mutter verpflichtend, sie muss nichts machen, was sie nicht möchte und wovon sie nicht bereit ist, die möglichen Konsequenzen zu tragen. Egal wie alt sie ist. Zumindest noch haben werdende Eltern das Recht, selbst zu entscheiden, was sie für sinnvoll halten und was sie an Pränataldiagnostik machen lassen möchten und auch, was sie nicht in Anspruch nehmen wollen.

Wenn eine Frau älter als 35 Jahre ist, haben Frauenärztinnen hierzulande die Pflicht, die werdende Mutter über die prinzipielle Möglichkeit der Inanspruchnahme der Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) aufzuklären. Wenn man es mal "böse" aber korrekt formuliert, liegt das im Grunde daran, dass ab diesem Alter die Wahrscheinlichkeit für eine Frau, ein Kind mit z.B. Down-Syndrom (Trisomie 21) zu erwarten, statistisch gesehen fast genauso hoch ist wie das mögliche Risiko, dass sie ihr Kind durch eine durch die Untersuchung ausgelöste Fehlgeburt verliert.

Es ist in gewisser Weise ein Gegeneinanderrechnen von behinderten und fehlgeborenen Kindern. Die Raten kommen ab dem Alter von 35 Jahren und steigend relativ bald in etwas auf das gleiche raus, sodass man sagen kann: Ab hier würde es sich statistisch gesehen eher "lohnen", das Risiko einer Fehlgeburt einzugehen, um zu gucken, ob das Kind behindert oder soweit man das sehen kann "normgerecht" ist, als bei niedrigerem mütterlichen Alter. Statistisch gesehen! Persönlich sieht das immer anders aus, denn man trägt ja keine unpersönliche Zahl in sich, sondern ein Baby, zu dem man eine persönliche Bindung hat ;-)

Hier lässt sich die Entwicklung ganz gut ablesen wenn man bedenkt, dass das Risiko einer durch die Fruchtwasserpunktion ausgelösten Fehlgeburt bislang durchschnittlich je nach Quelle mit 0,5 bis 2% beziffert wird und eine jüngere Studie Werte von 0% (wenn insbesondere keine vaginalen Blutungen vorliegen/vorlagen und es in früheren Schwangerschaften keine spontanen Fehlgeburten oder Schwangerschaftsabbrüche gab) bis etwa 3-4% angibt (wenn entsprechende Risikofaktoren vorliegen/vorlagen):

Die Wahrscheinlichkeit für eine Frau im Alter von 25 Jahren, mit einem Kind mit Down-Syndrom (Trisomie 21) schwanger zu werden, liegt bei weniger als 0,1 %, im Alter von 35 Jahren bei 0,3 % und im Alter von 40 Jahren bei 1 %. Die Wahrscheinlichkeit für andere Chromosomenbesonderheiten wie z.B. Trisomie 8, 9, 12, 13, 18, 20, X (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Trisomie) ist deutlich geringer als die Wahrscheinlichkeit für ein Kind mit Down-Syndrom, denn die Trisomie 21 kommt weltweit am häufigsten vor (in Deutschland derzeit durchschnittlich 1x bei 500 bis 600 Geburten).


...und das es auch kein Weltuntergang ist, ein Kind mit Down-Syndrom anzunehmen, großzuziehen und einfach zu lieben, weil es in erster Linie "Kind" ist und nicht "Kind mit Down-Syndrom", zeigen ebenso eindrucksvoll wie ehrlich die unter diesem Link aufrufbaren Erfahrungsberichte:
http://www.regenbogenzeiten.de/LinksErfahrungsberichte.html