Wie viel bezieht ihr Eure*n Partner*in mit ein?

Hello,

Ich bin gerade in Ende der 6. SSW (5+5) und habe mich aus Erfahrung, schonmal ein wenig ums Thema Hebamme gekümmert die letzten zwei Tage. Nun ist es bei mir nochmal ein besonderer Fall, da es zusätzlich zur Wochenbettbetreuung auch im die Begleitung für die Hausgeburt geht.

Am 18.3. (bei 7+4) habe ich den ersten Gyntermin, hier kann mein Freund auch gerne dabei sein. Aber bei der Hebamme habe ich irgendwie das Gefühl, dass ich sie erstmal ganz alleine Kennenlernen möchte. Mein Freund tut sich irgendwie schwer damit ist kein Eindruck, ich allerdings erlebe ihn oft so, dass es dann viel um ihn und wie er sich fühlt geht und bei der Hebamme, denke ich, geht es ja in erster Linie erstmal um mich und auch darum, ob sie und ich zusammenpassen.

Ich hab ihm gesagt, dass ich sie gerne alleine Kennenlernen möchte und ihn dann gerne im weiteren Verlauf mit einbinde und irgendwie hat er etwas beleidigt reagiert (war knapp angebunden bei dem Thema dann). Insgesamt habe ich so ein wenig das Gefühl, dass er er sehr stark eingebunden werden möchte und einerseits ist das ja schön. Auf der anderen Seite nervt es mich, da es am Ende ja Ich sein werde, die sich wohl fühlen muss. Ich finde eigentlich auch nicht, dass er zwingend bei jedem Gyntermin dabei sein muss, werde mich da aber auch nicht wehren. Die meisten Vorsorgen werden eh bei der Hebamme stattfinden. Aber ich merke, dass es in mir diesen Widerstand gibt, dass er dann jedes Mal dabei ist.

Wie geht ihr damit um? Sind eure Partner*innen viel dabei?

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Hallo!

Ich gebe meinen Vorrednerinnen nur bedingt recht. Es ist ja ein unterschied, ob dein Freund dabei ist, um DICH zu unterstützen oder um vornehmlich über sich und seine Ängste und seine Vorstellung zu reden. Ich finde, das ist der Knackpunkt und auch der große Unterschied zu den anderen Männern, die hier beschrieben werden. Ich finde es auch richtig, dass es in der Schwangerschaft und bei der Geburt vornehmlich um dich geht, weil es dein Körper ist, der das Baby austrägt und du deinen Körper knapp zehn Monate teilen musst. Du wirst am Ende auch die Schmerzen haben und solltest deshalb in erster Linie mit deiner Hebamme zurecht kommen. Ich finde auch nicht, dass dein Mann ein Recht darauf hat, überall dabei zu sein , es ist zwar auch sein Baby Aber nun mal dein Körper. Er hat kein Recht, darüber zu bestimmen, dass er also 50 % Mitspracherecht hat, finde ich nicht nachvollziehbar. Sprich am besten noch mal mit ihm und Versuch, es ihm zu erklären und bitte ihn einfach, dass er sich zurücknehmen soll. Alles Gute!

Bearbeitet von leola
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Als ich schwanger durfte mein Mann bei allem dabei sein und wollte es auch.

Ich fand es schön noch Unterstützung zu haben hätte ich eine Nachricht bekommen die mir nicht gefiel.. oder mein Mann fiel etwas ein was gefragt werden sollte woran ich als Mutter nicht dachte da ich eher emotional dachte und er etwas rationaler.

Das mit der Hebamme kann ich einerseits verstehen, aber wieder auch nicht.. weil er muss ja auch ein wenig mit der Hebamme zurecht kommen wenn sie zu euch kommt und er da ist.
Würde halt nur mit Ihm reden das es um Dich geht in dem Moment und nicht um Ihn.

Er hat ja auch zu 50% dazu beigetragen das du schwanger bist.. und würde Ihn nicht ausschließen.


LG

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Also...

Ich möchte ihn ja überhaupt nicht ausschließen. Es geht mir um die Hebammentermine. Und da ja auch nicht um alle. Natürlich soll er sie Kennenlernen. Dass er was gegen sie hat, wird im übrigen nicht passieren, denn da ist ihm viel wichtiger, dass ich die habe, die ich will.

Ja, er hat zur Schwangerschaft 50% beigetragen, aber schwanger bin ich alleine. 100%. Und gebären muss ich am Ende halt auch allein. Er kann ja nicht zwischendurch mal eben Übernehmen, damit ich mich erholen kann :)
Finde mein Wohlfühlen ist nochmal wichtiger als seins- Was nicht heißt, dass seine egal ist!

Hebammentermine sind einfach komplett anders angelegt als die Vorsorgen bei der Gyn. Erfahrungsgemäß macht er sich da halt sehr viel zum Thema und ich kann Dinge nicht so ansprechen, wie ich gerne würde.

Ich möchte, die Hebamme Kennenlernen, ohne, dass er alle paar Minuten reingrätscht. Er verpasst da halt auch nichts, weil die eben hauptsächlich auf die Frau und ihr Empfinden etc. Ausgelegt sind.

Bei den Gynterminen kann er gerne dabei sein. Bei mir in der Praxis können die Männer aber eh erst zum US dazukommen. Hat sich durch Corona so eingeschlichen da.

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Huhu!

Sehe es ähnlich wie missmummy. Ich persönlich habe war sehr glücklich, dass mein Mann sich da so reingefühlt hat und so interessiert war. Gibt es auch ganz anders. Eine Freundin von mir hat einen Mann, der während der Geburt vorm Kreissaal warten wollte. Einfach weil er da ja eh nichts machen kann..

Bei den Vorsorgen finde ich, dass dein Freund da in gewisser Weise auch das "Recht" hat dabei zu sein. Ja, das Baby wächst in dir heran, aber er ist der Papa. Bei einer Trennung ist es selbstverständlich anders, aber so fände ich es nicht fair ihn auszuschließen.

Und bzgl der Hebamme sehe ich es auch so. Wenn er sich dann mit ihr nicht 100% wohlfühlt, du aber schon, dann geht es in erster Linie um dich und du triffst die Entscheidung, wen du dabei haben willst. Gerade bei einer Hausgeburt.
Aber er sollte schon die Chance haben bedenken zu äußern oder sie auch kennen lernen dürfen, bevor du dich für oder gegen sie entscheidest.

Alles Gute!

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Ich kann deinen Freund da verstehen und versuche mich, in dich hineinzufühlen ud nachzuvollziehen, warum du die Hebamme erst mal allein kennen lernen willst - das fällt mir etwas schwer...

Ja, du bist die Schwangere und du trägst das Kind aus.
Aber ich finde es wichtig, dass auch der Vater des Kindes einen guten Draht zur Hebamme hat und in eventuell doofen Situationen zwischen dir und deinem Partner kann dir das sogar gelegen kommen.

Wohl fühlen solltet ihr euch beide. Dass bei dir ein Widerstand entsteht, wenn du daran denkst, dass er jedes Mal dabei sein wird, gehört für mich geklärt.
Woran liegt das? Was genau stört dich? Gibt es Misstöne zwischen euch?
Denn im Bestfall/Normallfall sollte man den Partner ja gern mit dabei haben und das alles mit ihm teilen wollen bzw sich darüber freuen, dass er Anteil nehmen will.

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Also, wie gesagt, es geht mir vor allem um diesen ersten Termin. Es geht nicht darum, dass ich ihn grundsätzlich aus allem raushalten möchte. Überhaupt nicht.

Ich finde aber auch, dass er nichts verpasst. Ich hab ja bereits zwei Kinder (ebenfalls außerklinisch und in beiden Fällen auch große Teile der Vorsorge von dem Hebammen machen lassen ) und da passiert nichts. In den Terminen geht es um die Schwangerschaft und mich. Da wird viel einfach nur geredet, darüber wie ich mich fühle. Das ist einfach so angelegt. Und mein Freund ist jemand, der dann sehr viel Gespräch an sich reißt. Wir haben Ende vorletzten Jahres eine FG nach 12 Wochen gehabt und ich habe ihn da beim ersten Hebammen Termin mit einbezogen und ich habe das nicht so empfunden, dass ich es besonders angenehm fand. Weil es gerade bei diesen Hebammen Terminen auch dieses intime von Frau zu Frau sprechen "zelebriert" wird und ich fand ihn da fehl am Platz vor allem, weil er sich sehr viel thematisiert hat. Auch spricht man über Dinge nochmal anders, wenn man alleine mit der Hebamme ist.

Natürlich soll er die Frau Kennenlernen und wenn es jetzt gar nicht geht, würde ich auch im Betracht ziehen, dass ich nochmal neu suche. Aber die Sorge hab ich auch nicht und da ist ihm auch wichtig, dass ich mich wohl damit fühle. Aber Vorsorge bei der Hebamme (vor allem, wenn sie die Geburt begleitet) ist einfach was komplett anderes als die Termine bei der Gynäkologin.

Ja, es geht mir wirklich nicht darum ihn komplett auszuschließen und ja, natürlich freue ich mich, dass er invested ist. Es geht mir hauptsächlich um die Termine bei der Hebamme (vor allem um den ersten)

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Liebe Mina,

ich finde das vollkommen ok. Es ist deine Geburt, du musst dich zu 100% wohlfühlen. Ich denke eine außerklinische Geburt ist hier nochmal etwas anders, es gibt ja auch Gründe warum man sich dafür entscheidet.
Es wäre auch ok, wenn man das Bedürfnis hat bei der Geburt alleine zu sein oder den Partner zum Beispiel erst kurz vor Schluss dazukommen zu lassen, auch wenn es dir hier gar nicht darum geht deinen Partner gar nicht teilnehmen zulassen.
Das hat auch nichts damit zu tun, dass man dem Partner nicht vertraut oder offen sprechen kann. Aber ich nutze die Termine auch um meine unschöne erste Geburt aufzuarbeiten oder meine Ängste zu sprechen und da kann ich einfach freier oder gelöster reden als wenn mein Partner dabei ist.

LG Lilie

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Hallo,

mein Mann war in der ersten Schwangerschaft bei jeden Vorsorgetermin mit dabei. Er hatte bei allen ein Mitspracherecht, egal ob Art der Geburt, welche Untersuchungen gemacht werden etc. . Wir haben über alles gesprochen und gemeinsam entschieden. Und diese Entscheidung war dann bindend.

Die zweite Schwangerschaft war unter Corona - Bedingungen. Da war er nur zu den 3 großen US Untersuchen und zur Feindiagnostik mit. Alle anderen Termine musste ich alleine wahrnehmen. Wir fanden es beide sehr schade, aber es war einfach der Zeit geschuldet. Wir haben aber wieder alles besprochen und gemeinsam entschieden.

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Hallo du,

mein Mann ist eigentlich auch überall dabei, wo’s Sinn für ihn macht. Frauenarzttermine sowieso, wobei die letzten Kontrolltermine jetzt auch nicht mehr so interessant sind, dass er sich dafür extra frei nehmen würde.
Aber die ersten Male bis zur 24. SSW war er bei jedem Ultraschall dabei.
Geburtsvorbereitungskurs, Infoabend vom Krankenhaus, Anmeldung im Krankenhaus, Erste Hilfe am Kind, haben wir alles gemeinsam gemacht.

Aber bei den Terminen mit der Hebamme war er nicht anwesend. Mein Mann und meine Hebamme kennen sich mittlerweile durch den Geburtsvorbereitungskurs und kommen auch super miteinander klar. Aber bei der Anamnese geht’s einfach auch eher um die Bedürfnisse der Schwangeren. Meine Hebamme macht bei mir keine Vorsorge. D.h. Im Bezug aufs Kind verpasst er auch nichts dort. Wir reden bisschen über die aktuelle Situation, Wehwehchen und Erwartungen im Wochenbett. Abends erzähle ich ihm ohnehin wie’s war. Das reicht.

Ich kann mir vorstellen, dass dein Partner gern dabei ist. Immerhin ist für ihn die Schwangerschaft surrealer als für dich, die körperliche Veränderungen spürt. Es ist echt super, wenn er sich dafür interessiert. Und gerade in der Anfangsphase will er auch gar nichts verpassen. Aber bei deiner Hebamme tut er das auch nicht.

Alles Gute euch beiden!

Bearbeitet von Schallwelle
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Hallo Mina!

Eigentlich ja total schön das dein Partner gerne bei allem dabei sein möchte❤️
Ich würde aber auch sagen, dass die Wahl der Hebamme deine Sache ist. Es ist auch eher unüblich das die Männer bei den Hebammen Terminen dabei sind.
Bei uns gibt es einen Termin beim Geburtsvorbereitungskurs an dem die Männer mit kommen und darauf freut sich mein Mann auch. Bei allen anderen wäre er gar nicht auf die Idee gekommen.

Beim Frauenarzt war er beim allerersten Termin und bei dem Organultraschall in der 20. Ssw dabei.

Ich glaube für viele Männer ist es schwierig dass sie ein Stück weit nur eine Nebenrolle spielen und das Hauptaugenmerk auf Mutter und Kind liegt.
Wenn es dich nicht all zu sehr stört, dann binde ihn so viel wie möglich ein. Vielleicht wird er sich mit der Zeit selbst ein wenig zurück nehmen.

Ich wünsche dir eine wunderschöne Kugelzeit❤️

Hope mit 👦👱 und 37.ssw🤰🏽

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Meine Hebamme hat zwar nur die Nachsorge gemacht, aber da war es ausdrücklich erwünscht von ihr, dass diese Termine großteils ohne Partner stattfinden.

Oft sind diese Gespräche ja therapeutisch und man spricht automatisch viel freier wenn man alleine ist :-)
Beim ersten Termin werden diese Themen eher nicht auf den Tisch kommen, also da würde ich eher beim ersten Termin zu zweit hin und bei den Folgeterminen dann alleine.

Aber am Ende geht es darum, wie du dich am besten fühlst.

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Mein Mann ist da anders. Er möchte am liebsten gar nicht mit zu solchen Terminen. Beim FA nimmt er nur die wirklich spannenden Termine mit, z.B. das ETS und das Organfeinscreening. Mit meiner Hebamme, die ich seit der ersten intakten Schwangerschaft kenne, hat er bestimmt noch keine drei Sätze gewechselt 😅. Er ist ein toller Papa und kümmert sich ganz fantastisch um die Kinder, wenn sie auf der Welt sind, aber davor... 🤷🏻‍♀️. Das ganze "Körperliche" der Schwangerschaft überlässt er mir.

Ich finde es aber immer spannend zu lesen, wenn andere Männer anders sind und viel teilnehmen möchten. Gerade, wenn es um eine Hausgeburt geht, würde ich deinen Partner schon in die Gespräche mit der Hebamme einbeziehen. Er wird ja höchstwahrscheinlich bei der Hausgeburt dabei sein und dir zur Seite stehen, oder?

Obwohl mein Mann, wie oben geschrieben, eher passiv ist, war er beispielsweise beim Geburtsvorbereitungsgespräch im KH dabei. Er fand es wichtig dahingehend vorbereitet zu sein, weil er ja diesen Teil aktiv miterlebt.

Ich an deiner Stelle würde mit meinem Partner reden und ihm noch einmal erklären, warum du das Kennenlernen mit der Hebamme allein bestreiten möchtest. Vielleicht wäre es auch möglich ihn zu bitten, dass er sich beim Erstgespräch zurückhält, wenn er unbedingt dabeisein möchte?

Lg, babyelf (23+5 🩵) mit 👧🏻🧑🏻 an der Hand und ⭐⭐⭐👼🏻⭐⭐⭐ im Herzen