ET vorziehen lassen für den Arbeitgeber?

Guten Morgen alle zusammen,

ich war heute bei meiner Frauenärztin zur Kontrolle (bei 18+6). Es ist alles gut soweit.
Nach meiner letzten Periode errechnet sich der ET 30.07.2024.
Doch jedesmal wenn ich zur Kontrolle bin rückt der ET laut Ultraschallgerät etwas vor: erst 28.07., dann 26.07., dann 24.07. und heute 22.07.

Ich habe bereits eine Schwangerschaftsbescheinigung für meinen Arbeitgeber geholt mit ET=30.07. und möchte sie diese Woche bei der Arbeit einreichen.

Ich wollte heute meine Frauenärztin fragen, ob wir die Bescheinung neu ausstellen können mit vorgerücktem ET, denn es wären immerhin 8 Tage. Sie unterbrach mich aber direkt als ich anfangen wollte und meinte, dass das Baby deswegen nicht früher kommt, weil das Gerät ein früheres Datum ausspuckt.

Jetzt bin ich wieder zu Hause und muss mich ärgern. Ich habe noch eine Tochter (4) und etwas mehr Mutterschutz vor Geburt würde mir nicht schaden. Wenn das Baby jetzt doch früher kommen sollte, wäre es auch blöd (zumal ich 6 Wochen Mutterschutz vor Geburt ohnehin schon knapp finde).

Ich überlege jetzt doch dort mal anzurufen und bei den Arzthelferinnen nachzufragen, ob sie mir eine neue Bescheinigung mit dem heute angezeigten ET ausstellen können (die Frauenärztin hat mich ja nicht mal aussprechen lassen).

Kennt ihr vergleichbare Situationen und könnt bitte berichten??

Danke fürs Lesen und liebe Grüße

Bearbeitet von paerla112
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Nein, es ist medizinisch nicht zulässig, den ET nach dem ersten Trimenon zu korrigieren, da die Feten im zweiten und dritten Trimester viel zu unterschiedlich wachsen und damit kein Rückschluss mehr auf den ET möglich ist. Das eine Baby wiegt dann eben 3000 g am ET, das andere 4500 g. Im ersten Trimester ist das Wachstum homogener, so dass ein Rückschluss auf den ET möglich ist. Mein Sohn war auch immer viel weiter und das Gerät spuckte als Termin zum Beispiel den 21.07. aus. Gekommen ist er trotzdem erst fast eine Woche nach dem errechneten ET, der übrigens der 10.08. war. Dafür wog er auch 4335 g.

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Huhu,
Meine Tochter war immer groß gemessen und entsprechend war der ET den die Software da automatisch ausspuckte früher als der errechnete ET. Das hat aber garnichts zu sagen. Geboren wurde sie 10 Tage NACH ET nach Einleitung. Sie kam mit über 4 kg und 56 cm. Ist halt einfach größer als der Durchschnitt. Der ET der da automatisch generiert wird ist Murks.
LG

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Oh krass, danke für deine Antwort :-)

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Sorry, aber ich kenne es auch so, dass nach der 12. Woche der ET eigentlich nicht mehr verschoben wird.

Falls das Baby früher kommt, wird der Mutterschutz ja hinten dran verlängert.

LG

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Der ET wird schon stimmen.

Die Daten die das Gerät ausspuckt sind so oder so ungenau. Man sagt so oder so 2 Wochen +/- ET ist normal. Daher kann man da nicht groß genauer sein.

US ist auch nicht genau was Größe und Gewicht anbelangt. Meine Kinder wurden immer eher klein geschätzt (unter 50 cm) und kamen dann eine mit 50 cm und das andere mit 53 cm zur Welt.

Das Gerät rechnet mit vorgefertigten Daten daher ist es h alt nicht immer aussagekräftig.
Selbst wenn er vorgezogen wird und das Kind dennoch 1 Woche früher kommen wird ist auch weniger Mutterschutz vorher was aber danach ran gehangen wird.


LG

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Mach das bloß nicht. Erstens hast du nicht mehr Mutterschutz sondern genausoviel, die fehlenden Tage zum ET werden hinten dran gehängt.

Zweitens hast du dann das Problem, wenn dein Kind sich etwas mehr Zeit lässt. Ich musste mich völlig unnötig mit Einleitung etc. auseinandersetzen, obwohl mein Kind nach ES berechnet an ET +4 kam, laut FA ET+8, der Stress war absolut unnötig.
Beim zweiten Kind habe ich nein gesagt, als er fragte, ob er es vordatieren soll und so kam meine Maus völlig stressfrei an ET +3, wäre sonst wieder ET +8 gewesen.

Sei doch froh, dass wir hier überhaupt Mutterschutz haben und 6 Wochen bezahlte Freistellung und dann nochmal 8 Wochen danach ist doch schonmal was.

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Danke für deine Antwort. :-)

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Den Entbindungstermin entscheidet eben nicht das Ultraschallgerät, das macht ja nur Berechnungen anhand der Grösse. Logisch hat deine Gynäkologin das direkt abgewürgt, weil das Unfug ist.
Nach deiner Theorie müssten ja alle grossen Kinder vor Termin kommen und alle kleinen danach. Und das ist ja Unsinn.
Wenn du länger vor Geburtstermin daheim sein willst, dann musst du dich wohl unbezahlt freistellen lassen.
Und diese Idee in der Praxis anzurufen um die trotz eindeutiger Aussage deiner Gynäkologin hinterrücks eine neue Bescheinigung ausstellen zu lassen, finde ich so dreist, dass ich kaum Worte dafür finde. Das Verhältnis zu deiner Frauenärztin wäre dadurch sicher dauerhaft geschädigt.

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Ich würde das nicht machen. Am Ende überträgst du gem. korrigiertem ET obwohl zum tatsächlichen ET noch Zeit wäre und du hast dann unnötig Druck bzgl Einleitung o.ä. Ist es dir die paar Tage „frei“ wert, wenn du dann ggf Termindruck hättest weil du zur engmaschigen Kontrolle einbestellt wirst?
Meine Jungs waren alle relativ groß und schwer, das Gerät hat bei beiden um 7-10 Tage vordatiert. Am Ende hätte der Große vermutlich eingeleitet werden müssen im Hinblick auf die Größe, wäre man nach vordatiertem ET gegangen. Der Kleine kam rund 2 Wochen vor ET und hätte man da den vordatierten Est angenommen, wäre er als Frühchen eingestuft worden. Beides mögliche Szenarien bei dir, beides unnötiger Stress wenn du einfach beim ursprünglichen ET bleibst.

Wenn du mehr freie Tage vorab möchtest, lass dich unbezahlt freistellen oder spare dir ein paar Tage Urlaub auf, sammle Überstunden o.ä.
Der Schuss mit dem Vordatieren kann ganz schön nach hinten losgehen. Nicht nur in Bezug auf die restliche SS, sondern auch in Bezug auf das Verhältnis zu deinem FA. Ich jedenfalls fände es echt unverschämt, würde meine Patientin hinter meinem Rücken nochmals um diese Bescheinigung bitten, obwohl ich das bereits unterbunden hatte und das auch aus gutem Grund und nicht weil ich dich nicht leiden könnte oder Spaß daran habe.

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Hey danke für deine Antwort. Diese beiden Szenarien hatte ich tatsächlich (noch) nicht bedacht.

Es ging mir gar nicht darum "hintenrum" etwas zu machen, die Frauenärztin hätte das natürlich mitbekommen, wenn ich angerufen hätte. Mich hat es nur geärgert dass ich nicht aussprechen konnte (und zwar soweit nicht, dass ich auch behaupten könnte ich wollte was anderes sagen).

Ich habe nun nicht angerufen.

VG

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Deine Ärztin hat recht. Nur bis zur 11. Woche ist die Aussage über die Größe etc verbindlich, danach gibt es unterschiedliche Entwicklungen. Einfach weil zwar Embryonen einheitlich wachsen, aber Feten nicht. Sonst müsste jedes Kind ja bei der jeweiligen Geburtswoche identisch groß und schwer sein.

Wenn du falsch vordatiert wirst, was du offenbar forcieren willst... fällt dir das zur Geburt auf die Füße. Weil ab ET+7/8 drehen 99% aller Ärzte hol und bedrängen auf Einleitung. Weiß nicht ob du dein Kind mit ner unnötigen Einleitung vorher stressen willst, ggf sogar gefährden? Weil ne Einleitung ist ein massiver Eingriff der böse enden kann (nicht muss).

Wenn es um eine Woche geht... lass dich zur Not AU schreiben wenn es dir um die Woche geht. Ich wurde immer eine Woche früher in den Mutterschutz geschickt mittels AU. Aber nicht weil ich das wollte sondern 1x wegen Gebärmutterhalsverkürzung und 1x höllische schmerzen wegen symphyse.

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Danke für deine Antwort; hab nicht angerufen

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Ich würde das auch lassen - die Gründe wurden ja schon ganz gut dargestellt. Zum einen geht's garnicht, zum anderen hast du hinten raus das Einleitungsproblem. Bei Problemen gibt's ja auch ne AU.

Was ich jetzt noch nicht ganz verstehe, ist der Zusammenhang mit deinem großen Kind.

Bericht von mir: beim ersten Kind hätte ich gut und gerne bis zum ET durcharbeiten können, beim zweiten war ich die letzten 2 Wochen ganz froh über die Frei- und Vorbereitungszeit, die vorher noch nicht wirklich ging.

Beim 3. geht's in knapp 3 Monaten los mit dem Muschu und ich freu mich darum drauf, weil der Kleine immernoch in der Eingewöhnung ist und es einfach doof ist, parallel mit Kind dauerhaft den Job zu wuppen. Gesundheitlich bin ich allerdings noch ganz gut beisammen. Da drück ich mir die Daumen 😂

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Danke für die Antwort und deine Erfahrungen. Der Zusammenhang mit meiner Tochter ist soweit da, dass sie mich ganz schön auf Trapp hält, der Vater geschäftlich unter der Woche nicht zu Hause ist und die Familie in einem anderen Bundesland lebt. Bin also ziemlich auf mich allein gestellt und überfordert mit der SS. Bei der 1. SS gings natürlich ohne Kleinkind viel besser;-)