Große Zweifel trotz Schwangerschaft mit Wunschkind

Hallo zusammen,

es fällt mir nicht einfach darüber zu sprechen, aber ich weiß nicht mehr weiter. Mir geht es sehr schlecht und ich brauche einen Rat.
Ich befinde mich ab morgen in der 5 ssw-also noch sehr früh. Mein Ehemann und ich kennen uns seit etwa 10 Jahren und sind seit 2 Jahren verheiratet. Wir haben uns ein Kind gewünscht und es hat auf Anhieb geklappt. Mein Mann freut sich immer noch sehr, aber ich kann keine Freude mehr verspüren, so wie ich sie bei der Planung verspührt habe. Das einzige, was ich jetzt fühle ist Angst und das Gefühl nicht bereit zu sein. Außerdem habe ich mega Angst vor der Entbindung, sodass ich auf einen Kaiserschnitt bestehen würde. Ich verstehe das einfach nicht....Habe sogar schon über einen Schwangerschaftsabbruch nachgedacht....Dazu muss ich sagen, dass ich an einer chronifizierten PTBS leide und mich vielleicht deshalb so voller Angst fühle? Habe außerdem das Gefühl, dass ich noch "unerfüllte Träume" habe, was totaler Schwachsinn ist, weil jeder Mensch unerfüllte Träume hat und mir das vorher eben bewusst war und mir nichts ausmachte. Im Gegenteil ich habe mich gefreut auf einen neuen Lebensabschnitt. Eben bis zum Schwangerschaftstest...mein Mann ist traurig über meine Reaktion, was verständlich ist. Er kann es auch eigentlich garnicht verstehen. Er sagt, dass er mich nicht mehr wieder erkennt. Ich sei ein "Wrack". Ziehe mich nur noch zurück, könnte nur heulen und bin von der Angst gelähmt... Mir geht es einfach sehr schlecht und ich wünschte ich hätte die Planung noch etwas nach hinten verschoben...Ich kann es einfach nicht fassen, dass ich so denke. Ein Schwangerschaftsabbruch scheint mir der einzige Ausweg aus dieser Lage.

Viele Grüße und danke schonmal für die Antworten. Kann mir vorstellen, dass mein Beitrag auf Unverständnis stoßen wird...vielleicht gibt es aber auch einige, die Ähnliches durchlebt haben...

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Also erst einmal, dass ist ganz normal.
Ich habe zwei Jahre darauf hin gearbeitet bin in der 13. Woche und es gibt Tage, da frage ich mich, ob das wirklich so eine gute Idee ist. Ich glaube manchmal das sind auch die Hormone, die jetzt Achterbahn fahren und dass man weiß, dass ab heute nichts mehr so sein wird wie davor.
Habe schon einen ganz kleinen Bauch auch und am Anfang sieht es für mich auch eher aus als wäre ich fett. Fühle mich nicht schön und dann gibt wieder die Tage wo ich meinen Bauch streichle und mich auf das kleine Wesen in mir freue.
Ich glaube du hast einfach das Gefühl man muss von Anfang an glücklich sein und es wird einem suggeriert schwanger sein ist ja so toll. Ist es nicht unbedingt. Es gibt Frauen die es lieben und andere wollen nur durch. Die Gefühle spielen verrückt und die Hormone sind auch doof. Manchmal geht es einem damit gut und manchmal eben nicht. Das ist wie unschwanger.
Hast du den beim Frauenarzt deinen ersten Termin schon ausgemacht? Und wenn du unsicher bist, nimm deinen Mann mit zum Termin. Meiner unterstützt mich sehr und dadurch habe ich das Gefühl, dass ich die Last jetzt nicht alleine tragen muss.

Und wenn du Probleme hast, wäre ein Therapeut wichtig. Dazu falls du irgendwelche Tabletten nimmst, lass es bitte gleich überprüfen, ob die Dosis noch stimmt. In diesem ganzen hormonchaos können auch die Dosis nicht mehr stimmen.

Bearbeitet von Pinguinbaby89
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Hey Pinguinbaby...
Ja das mit den Hormonen ist auch echt schwierig!

Bin auch nicht soo gern schwanger und froh wenn das Baby da ist und mein Körper mir allein gehört! ;o)

Allerdings sind die Kindsbewegungen schon etwas tolles und Ich bin froh
dieses Wunder des weiblichen Körpers das 2.mal erleben zu dürfen!

Lg
Sandra mit Maus 20+6

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Ja aber genau davor, ist das alles sehr unwirklich und ich habe mich aber Fremdbestimmt gefühlt.
Dazu ist die Geburt auch etwas vor dem Ich Respekt habe und man setzt sich irgendwie so früh damit im Kopf auseinander.
Also ich hoffe, dass es alles mit den Bewegungen einfach noch realistischer wird als nur im Ultraschall.

Und Ängste sind halt normal. Es ändert sich gefühlt auf einmal dein ganzes Leben. Ich habe auch noch beruflich Einschränkungen, die ich als sinnvoll ansehe, aber doch mehr Probleme damit habe als ich vorher gedacht hätte. Das ist bei den Männern halt nicht so.

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Hey...

also Ängste sind total normal!
Auch die Angst vor einer natürlichen Geburt kann Ich sehr gut verstehen!
Habe mich deshalb auch für geplanten KS bei meiner 1.SS entschieden!
Ich habe es nicht bereut und werde auch mein 2.Kind per KS bekommen!

Was Ich nicht verstehe ist das Du schreibst
es ist ein Wunschkind und dennoch überlegst ab zu treiben???
Passt für mich nicht zusammen!

Träume hat jeder und Sie sind auch mit Kind zu erreichen!

Ich würde mir an Deiner Stelle professionelle Hilfe holen.
Geh zu Pro Familia, lass Dir Anlaufstellen geben die Dir psychisch helfen können!
Alles Gute für Dich!
Lg
Sandra mit Maus 20+6

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Liebe LeniElina,

ich habe überhaupt keine Erfahrungen mit dem Thema, aber ich bin ein Mensch der deine Worte gelesen hat und darauf antworten möchte. Ich finde es sehr stark von dir, dass du trotz all dieser Gefühle die du beschreibst, die überwältigend klingen, stark genug bist dir Hilfe zu holen. Ein komisches Gefühl braucht es dabei nicht, denn das ist genau das wovon Kommunikation lebt. Vom Austausch. Du wirst auch hier im Forum Menschen finden, unterschiedlicher Ansichten und Reaktionen. Aber ist es nicht genau das, was du eigentlich gerade brauchst und suchst? Unterschiedliche Ansichten zu deinen eigenen...Es ist wichtig sich im klaren zu sein was man fühlt. Das man es benennen kann, woher das Gefühl kommt, wäre der nächste Schritt.....findest du es wichtig, weshalb das Gefühl da ist? Ich überhaupt nicht, denn der Grund lässt einen Menschen nur schlecht oder gut über die Emotion fühlen statt die Emotion zu fühlen. Wenn du dich aktuell nicht ready für dieses Kind fühlst, dann ist das so. Sei traurig darüber, werde dir darüber klar was du fühlst....was würdest du deiner besten Freundin raten? Vermutlich jetzt gerade in dieser Situation keine Entscheidungen zu treffen, geht ja auch schlecht, wenn der Kopf mit soviel beschäftigt ist. Das würde ich dir auch raten. Du musst nicht heute und nicht morgen entscheiden, was du mit den kommenden 70 Jahren deines Lebens machen möchtest.....das geht bestimmt auch noch in 10 Tagen.... jetzt ist erstmal Zeit sich um dich selbst zu kümmern.... tröste dich selbst und nimm dich selbst in den Arm.....tue dir selbst etwas gutes.....du bist mit all deinen Gedanken nicht alleine....das machen wir alle durch bei allen möglichen Entscheidungen.... Kinderplanung, Ehe, Kredit.....alles was mit Verpflichtungen zu tun hat.....denn das ist verdammt scary.....total...also ich hasse ja Kinder ^^ und jeder Mensch der Kinder hat und sich dafür entschieden hat, verdient für mich endlos Respekt.....denn ich hatte den Mut nie....und ich finde es auch völlig okay, wenn manche Menschen den Mut nicht aufbringen können gerade, oder niemals...alles findet seinen Weg......morgen ist erstmal ein neuer Tag!

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Hallo,

manchmal überrennen einen Gefühle, besonders uns Frauen, wenn der Test tatsächlich positiv ist. Da kann das kleine Wunder so sehr gewünscht sein wie man möchte, aber es schwarz auf weis zu sehen, das es wirklich unterwegs ist, ist kann schonmal überwältigend sein.

Mit dem Test ist es endgültig.

Gib dir ein paar Tage Zeit, zu realisieren das du schwanger bist.
Es wird sich viel verändern, aber Träume können trotzdem erfüllt werden, Ziele erreicht werden. Trotz Kind und Schwangerschaft ist man noch ein eigenständiger Mensch mit wünschen Zielen und Träumen.

Ich bin mit dem dritten Kind schwanger und ich habe es mir auch sehr gewünscht. Trotzdem hatte ich nach dem positiven Test viel Angst sorgen.

Sprich mit deinem Mann über deine Gefühle über Ängste. Es ist ein einschneidendes Erlebnis so eine Schwangerschaft Baby Kind.

Ob du einen Kaiserschnitt vornehmen lassen möchtest oder nicht. Ist ganz alleine deine Entscheidung und eine vollkommen legitime Art der Entbindung.

Wenn du dich bereit fühlst vereinbare einen Termin beim Frauenarzt, mit diesem kannst du nochmal in Ruhe sprechen.
Ansonsten hilft es sich annoffene Beratungsstellen zu wenden.

Groß und alles gute für dich

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Hallo meine Liebe,

bist du noch therapeutisch angebunden?
Wenn nicht, könnte ich mir vorstellen, dass das helfen könnte, auch perspektivisch…
Ich weiß ja nicht, warum du eine PTBS hast…
Ich selbst habe seit über 20 Jahren mehrere „Diagnosen“ unter anderem PTBS, und fand und finde, dass es mehr und andere Trigger gibt seit ich Mutter bin (seit 3 Jahren) und auch schon in der damaligen Schwangerschaft…
Momentan bin ich mit dem 2. Kind schwanger in der 13. Woche und finde es „leichter“ als beim ersten Mal… die Umstellung auf ein Leben mit so großer Verantwortung ist einfach krass… mE vor allem, wenn man sowieso eher belastet ist…

Und bezüglich des Themas Kaiserschnitt, kann ich dir auf Insta „Bauchgeburt“ empfehlen… ich hatte beim 1. Kind einen sekundären KS und will beim 2. einen geplanten KS…

Alles Liebe und Gute und ich hoffe du hast oder findest Hilfe und Unterstützung 🍀

Marla

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Hi!

Das ist gar nicht so ungewöhnlich, sich so zu fühlen. Das geht vielen Frauen so. Erstens ist es tatsächlich ein großer Schritt, sich um ein Kind zu kümmern. Und zweitens spielen die Hormone da gaaanz Übel mit rein.

Mir geht es in dieser und in der letzten Schwangerschaft genau so. Ich sitze da und denke mir, was zum Geier haben wir uns dabei gedacht?! Aber ich weiß, wenn die Schwangerschaft fortschreitet, werde ich mich immer mehr darauf freuen. Wenn man dann das Baby im Ultraschall sieht und es sich bewegt, ist das wie vergessen. Und wenn man dann irgendwann das Baby selbst spüren kann, dann kommt die Faszination und die Freude darauf 🥰

Versuche einfach erst einmal durchzuhalten. Spüre deine Gefühle, nimm deine Gedanken wahr. Und denk daran zurück, warum ihr euch entschieden habt ein Kind zu bekommen. Wenn du das erste Trimester geschafft hast und die ganze Übelkeit und Müdigkeit vorbei ist, dann wirst du auch neue, positive Gefühle deinem Kind gegenüber spüren.

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Hallo liebe LeniElina,
wie geht es dir mit den Antworten hier?
Da war kein Unverständnis. 😊
Eher andere, die Ähnliches durchlebt haben.
Hat dir das für deine Situation geholfen?
Dir wurden auch viele Tipps geschrieben, an wen du dich mit den jeweiligen Anliegen wenden kannst.
Also, therapeutisch, was deine PTBS angeht. Oder medizinisch, was die Schwangerschaft angeht.
Nicht zu viel auf einmal, eher Schritt für Schritt.
Wie geht es dir heute?
Liebe Grüße von Kyra