Flasche statt Stillen

Ich habe mich seit Beginn der Schwangerschaft viel mit dem Thema stillen und Flaschennahrung beschäftigt
Für mich stand irgendwie schon immer fest, dass ich nicht stillen möchte.
Ich möchte nach 10 Monaten Höchstarbeit, wovor ich echt Respekt habe, meinen Körper einfach wieder für mich alleine haben.
Immerhin können mein Mann und ich dem kleinen Krümel auch ohne Stillen genug Geborgenheit und Liebe schenken🤍
Jetzt kam das Thema allerdings schon öfter mal bei Freunden und Bekannten auf, die das alle erstmal als Selbstverständlich sehen, dass eine Frau stillen muss
Ich hatte sogar Angst, über unsere Entscheidung zu sprechen
Warum wird eine Mutter gleich so verurteilt, wenn sie nicht stillt?! Immerhin werden es stillende Mütter kaum.. und man liebt sein Kind doch trotzdem endlos
Vielleicht finden sich ja hier (werdende) Mamis zum austauschen, die sich ebenfalls gegen das Stillen entschieden haben
Und nein, ich möchte bitte keine Ratschläge oder Tipps zum Thema Stillen🙈 :)

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Wenn du dich bereits viel mit dem Thema Stillen beschäftigt hast, dann weißt du ja was die Vorteile des Stillens gegenüber Flaschennahrung sind. Dass du dich trotzdem gegen das Stillen entscheidest, ist natürlich voll und ganz deine Entscheidung, aber dann erschließt sich mir nicht, warum es dich so irritiert, dass andere das kritisch sehen.

Klar Kinder werden auch mit der Flasche groß, aber Muttermilch ist eben einfach nicht mit einem hochprozessierten Fertigprodukt gleichzusetzen. Es ist garnicht böse gemeint: Aber du stellst deine Bedürfnisse vor die deines Kindes. Und das ist auch total in Ordnung und diese Situation wird auch in Zukunft wieder in anderen Konstellationen vorkommen (z.B. Kitastart). Aber dazu muss man dann einfach stehen können, auch wenn andere einen dafür verurteilen.

Bearbeitet von amy1987
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Es irritiert weil es weder das Kind von anderen ist, noch der Körper von jemand anderen??

Und manchmal ist es besser sein „eigenes Bedürfnis“ vor dem Bedürfnis des Säuglings zu stellen (das Saugbedürfnis kann ja bekanntlich auch anderweitig gestillt werden), als eine toxische Stillbeziehung einzugehen, wenn man weiß das diese Beziehung weder dem Säugling noch der Mutter gut tun würde.

Bearbeitet von Selina1111
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Versuch drüber zu stehen was andere denken. Denn wenn das Baby da ist werden die Leute die gerne zu allem eine Meinung haben auch da lauter tolle Ratschläge geben ;)

Ich höre zB mittlerweile häufig, warum ich denn noch immer Stille 😅

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Und meine Mutter versteht nicht wieso ich überhaupt stille. Ja, sowas gibt es auch 🙄 sie hatte da nämlich selber keine Lust drauf und beide Kinder mir Flasche gefüttert. Ist ja auch okay, ich hab's überlebt.
Aber jetzt kommen Sprüche wie "wenn ihr die Flasche gegeben hättet, wärest du jetzt viel flexibler".
"Das Einschlafstillen ist aber eine schlechte Angewohnheit, du hast ja gar keinen Freiraum mehr".

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Nachdem ich K1 und K2 erfolglos versucht habe zu stillen und dort für mich festgestellt habe - es ist absolut nicht mein Ding, habe ich mich bei K3 bewusst dagegen entschieden und mir sofort nach der Entbindung die Abstilltablette geben lassen.

Meine Entscheidung stieß auch nicht auf Begeisterung. Vor allem, meine Schwiegermutter versuchte lange mich zu überreden, es doch nochmal zu versuchen.
Ich hab mir allerdings ein dickes Fell wachsen lassen und keinerlei Diskussion bzgl. des Themas mehr zugelassen.
"Es ist mein Körper, es sind meine Brüste, es ist meine Entscheidung und geht dich nichts an" - den Satz bekam jeder zu hören, der anfing mir was erzählen zu wollen.
Das musste ich ein paar Mal wiederholen, irgendwann hatten es alle verstanden und ich habe das Thema ehrlich gesagt, auch gar nicht groß thematisiert.

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Früher vor Jahrzehnten (1960,1970) war flaschennahrung nicht gut und da gab es haufenweise Skandale und denke von der älteren Generation kommt noch dieses eingerede "das ist aber schlecht".

Heutzutage ist das Milchpulver genauso gut wie stillen.

Jeder macht es so wie er es schöner findet und du gibst deinem Kind genug Nähe usw..


Ich persönlich kann mir vorstellen zu Stillen und kann mir nichts schöneres vorstellen, aber wenn ich nach ein paar tagen merken würde das ist nichts für mich würde ich es auch sein lassen.

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Milchpulver ist heutzutage sehr gut und es ist die eigene Entscheidung jeder Mami. Und niemand braucht sich irgendwelche Vorwürfe zu machen, wenn er nicht stillen möchte oder kann. Egal ob Milchpulver oder MuMi, die Kinder werden alle groß.

Aber zu behaupten, dass Milchpulver genauso gut wie Muttermilch ist, ist einfach schlicht und ergreifend nicht richtig. Egal wie man das drehen und wenden möchte, Milchpulver kann nicht das leisten, was die MuMi kann, da es sich immer um ein gleichbleibendes, hochprozessiertes Produkt handelt.

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Genau, Hersteller müssen sogar angeben, dass Stillen das Beste fürs Kind ist.
Aber heutzutage ist die Flaschennahrung auf jeden Fall auf einem besseren Stand als von vor zig Jahren.

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Hallo,

Ich hab mich bei meinem Kind (11/19) auch gegen das Stillen entschieden, natürlich hatte man das Gefühl man wird immer komisch angeschaut und viele konnten es nicht nachvollziehen.
Ich habe im Kreißsaal einmal angelegt und habe das Kollestrum gegeben und ab dann nur noch Flasche.
Natürlich ist es deutlich umständlicher als stillen allein das tägliche säubern und sterilisieren ist natürlich Zeit aufwändig- aber ich habe es nie bereut. Meine Tochter ist auch nicht mehr krank als andere Kinder oder besondere Allergien.

Wir haben Hipp Pre gegeben in Mam Flaschen.

Jetzt bin ich wieder frisch schwanger und werde alles genauso machen.

LG und alles gute

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Das gibt mir Mut, doch hinter meiner Entscheidung zu stehen!🥰
Klar, das Geld und die Arbeit damit sollte natürlich dabei kein Problem sein

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Hallo ihr beiden,

darf ich fragen, wie du zu der Entscheidung Pre gekommen bist?

Ich habe auch bald meinen ET und möchte definitiv nicht stillen, allerdings würde abpumpen und dann in der Flasche geben eine Option für mich sein. Oder ist das nicht realisierbar?

Liebe Grüße

Joana

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Wenn man ein Kind bekommt gibt es immer blöde Fragen und mindestens genauso viele blöde Ratschläge, stillst du nicht ist es falsch, stillst du „zu lange“ ist es falsch, gibst du kein Tee vor Beikost ist es falsch, gibst du Tee vor Beikost ist es auch falsch und die Liste könnte endlos weiter gehen.
Wichtig ist das du mit deinen Entscheidungen im Reinen bist und alles andere kann an dir abprallen.

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Ist Tee vor Beikost nicht sogar schädlich? Stichwort Wasservergiftung?

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Ja das ist absolut richtig! Ich meinte damit das vor allem ältere Herrschaften (insbesondere die Oma) es ankreiden, wenn man vor Beikost beginn kein Tee oder Wasser gibt…ich wurde sogar schon gefragt warum ich noch kein Möhrensaft gegeben habe..meine Tochter ist erst nächste Wochen 4 Monate alt?!🥲

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Meine 1. Tochter durfte ich azs Gesundheitlich Gründen nicht stillen. Je mehr ich drüber nachgedacht hab ja glücklicher war ich drüber. Stillen macht so abhänhig (könnt ja net mal Arzt ohne baby)
Das 2. werde ich bewusst net stillen, will dass ich die Möglichkeit hab mich um Kind 1 Kümmern (zB ins bett bringen) und papa baby versorgt

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Ja das war auch eins meiner Argumente, dass ich auch einfach mal allein irgendwo hin kann und mein Mann ebenfalls unser Kind füttern kann
Klingt für einige egoistisch, ist für mich aber ein sehr wichtiger Aspekt🙈

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Das ist überhaupt nicht egoistisch! Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, nicht zu stillen, und trotzdem verstehe ich dieses Gegenargument total. Diese Abhängigkeit nur von der Mama hat mich psychisch ziemlich belastet. Bei unserer großen Tochter war es wirklich so, dass mein mann und ich uns nicht getraut haben, dass ich auch mal nur ne Stunde oder zwei vom Baby weg gewesen wäre. Wenn ich zum Zahnarzt bin oder auch zur Nachsorge bei der Frauenärztin, ist er mitgekommen, damit ich so kurz wie nur irgendwie möglich vom Baby getrennt bin. Das war im Nachhinein völlig übertrieben und bei den Zwillingen werde ich bewusst darauf achten, auch mal ein, zwei Stunden weg zu sein (gerade auch um mal mit der großen alleine auf den Spielplatz zu gehen oder so). Das geht nämlich sehr wohl, die Kinder verhungern dann nicht gleich. Aber es ist für die Väter natürlich unangenehm ohne Flasche und ich bin sicher, mir wird dabei immer etwas mulmig sein.

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Ich finde das Argument "Ich möchte meinen Körper für mich alleine haben" immer total schwierig und für mich suggeriert das irgendwie falsche Erwartungen an Flaschenkinder. Denn auch Flaschenkinder brauchen viel Körperkontakt. Sie wollen auf dir schlafen, stundenlang getragen werden, gewippt werden, gekuschelt, getröstet etc. Das ist auch unglaublich anstrengend und ich finde auch mit einem Flaschenkind hat man seinen Körper erstmal nicht wieder für sich.

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Klar, ist vielleicht falsch ausgedrückt
Aber ich bin zum Beispiel ein Mensch, der auch gern mal allein unterwegs ist, sei es nur um meine Nägel oder Wimpern frisch machen zu gehen
Und der Gedanke, dass unser Kind dann bei meinem Mann in der Zeit ist und er auch die Aufgabe des fütterns übernehmen kann, beruhigt mich einfach. Ohne die ganze Zeit die Angst zu haben dass ich schnell wieder zuhause sein muss
Die Nähe und Zuneigung ist bei uns ja trotzdem nicht weniger und ist für uns Beide das schönste was wir uns vorstellen können

Bearbeitet von sooki2
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Klingt aber so, als ob Stillmuttis nicht mehr alleine unterwegs sein können und das stimmt nicht. Mach den Mamis die stillen wollen keine Angst hier :P Papa kann auch Mumi füttern und Stillabstände pendeln sich auch ein irendwann, meist bleiben da 3-4 Stunden Luft.

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Ach du kannst es sowieso niemandem recht machen.
Würde mich da auch gar nicht erst groß rechtfertigen. Du wirst an jeder Ecke kritisiert. Die Familie meines Mannes wollte letztens einen Aufstand Proben weil unser Sohn keinen Zweitnamen bekommt. Als hätte man sonst keine größeren Sorgen im Leben..
Mach wie du dich wohlfühlst und lass dir nicht dazwischen reden