Kuschelbedürftige Oma kann sich nicht gegen Keuchhusten impfen lassen. Und nun?

Hallo zusammen, unser zweites Kind kommt bald und wir fahren uns alle gegen Keuchhusten impfen lassen. Bis auf meine Schwiegermutter. Sie sagt aus gesundheitlichen Gründen. Sie hat gesundheitlich tatsächlich viele Baustellen. Kann also gut sein. Dumm nur dass gerade sie sehr körperbezogen ist. Die ältere Schwester wurde als Baby auch ewig von ihr gehalten, geküsst, etc. Und der Herbst/Winter kommt ja jetzt.

Was würdet ihr tun? Ich find es komisch meiner Schwiegermutter zu verbieten meinen Sohn dann zu halten oder anzufassen. Übertreiben möchte ich nicht aber mein Kind gefährden natürlich auch nicht 🙈

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Hallo 🙋🏻‍♀️
Ich verstehe die Oma da schon sehr gut. Eine Impfung ist immer eine sehr persönliche Entscheidung und geht meiner Meinung nach niemanden was an.
Selbst eine Impfung gibt keinen 100% Schutz.

Ich würd eher sagen das niemand mit Erkältungssymptomen oder Unwohlsein vorübergehend zum Baby darf.
Alles andere fände ich selbst schon sehr übertrieben und könnte auch zu Streit in der Familie führen.

Mein Baby kommt im Jänner. Weder jetzt noch bei meinem großen Sohn bekam ich von meinem Facharzt die Empfehlung zum impfen.
Hör das jetzt das erste mal 🤔

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Nur mal so als Gedanke.
Keuchhusten kann bei Erwachsenen auch einfach nur erst mal "schlummern" bzw es verläuft ohne großartige Symptome, andere anstecken kann man leider dann trotzdem damit und bei Neugeborenen kann es uU tödlich enden.

Dass dein Arzt sich zumindest nicht aufklärt, finde ich persönlich nicht in Ordnung, aber nun denn.

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Hallo, da ich sehr impfkritische Eltern habe und das weiß, haben wir von vornherein nicht darum gebeten, dass sich alle impfen lassen - das hätte nur zu Unmut geführt. Aus dem Grund habe ich mich aber gegen Ende der Schwangerschaft selbst gegen Keuchhusten geimpft, da dafurch ja die Antikörper aufs Baby übergehen sollen. Wir haben das alles nicht so tragisch genommen, sofern alle augenscheinlich gesund waren. Da unser 1. Kind noch in der Coronazeit zur Welt gekommen ist, haben wir natürlich darum gebeten, dass niemand mit Erkältung oder so zum Kind kommt. Da wars auch kein Thema, wie das dann jetzt beim 2. Kind ist, müssen wir erst schauen.

Ich finde es aber grundsätzlich schon super, dass bis auf die Schwiegermutter sich alle impfen lassen!

Bearbeitet von Hexx
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Leider kann ich dir da keinen Rat geben. Bin in einer ähnlichen Situation, nur das sich bei uns die Schwiegereltern nicht impfen lassen möchten, da sie dem Thema seeeehr kritisch gegenüber stehen. Den Kontakt möchte ich eigentlich nicht verbieten.. Aber was wäre wenn sich die kleinen dann doch ansteckt? Ganz blöde Situation irgendwie.. Bin gespannt wie andere zu dem Thema stehen oder was sie dazu sagen.

Bearbeitet von Hawaiitoast
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Hey,

Ich würde die Regel "auch nicht mit einem bisschen Halskratzen oder Mini-Schnupfen vorbeikommen" einfach streng durchziehen. Hintergrund: man kann Pertussis auch a- oder oligosymptomatisch haben also selber gar nicht viel von merken. Das gilt nebenbei auch für COVID, Influenza,.... Solange du dich impfen lässt im letzten Trimester, hast du schon viel getan zum Schutz deines Babys. Wir haben dieses Thema mit der Influenza-Impfung. 3 Großeltern machen es, eine nicht. Tja Nun. Gerade für sie wäre es auch schon aus Eigeninteresse wichtig wegen Vorerkrankungen aber was will man machen. Bei uns kommt hinzu, dass schon große Geschwister da sind, die sowieso ganz schön viel aus Kita und Schule einschleppen werden. Da wird man generell ein klein wenig lockerer weil man gar keine andere Wahl hat.

LG :)

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Hallo! Ich kann da leider auch mitreden. Meine Schwiegereltern sind Impfgegner und möchten sich generell nicht impfen. Meine Ärztin hat mir empfohlen, dass alle, die das Baby besuchen bevor es selbst geimpft werden kann, geimpft werden sollten. Denn gerade Keuchhusten endet bei so kleinen Kindern meistens mit dem Tod. Davor habe ich natürlich große Angst. Daher dürfen die Schwiegereltern unser Kind erstmal nicht besuchen. So hart das eben klingt. Aber wir wollen da kein unnötiges Risiko eingehen.

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Unsere Ärztin hat uns auch gesagt (im Krankenhaus damals, als wir noch auf der Intensiv waren), dass wir beim Impfschutz aufpassen sollen - vor allem bei Kindern, die zu Besuch kommen.

Meine Cousine impft ihre Kinder grundsätzlich gegen GAR nichts. Die kam dann halt auch nciht zu Besuch oder zu nah ans Baby heran, ganz einfach. Ihre Kinder waren da schon in der Kita, hatten also ein höheres Risiko, was anzuschleppen, als unser Einzelkind.

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Auch ich kann deine Sorge verstehen, und ich stütze auch die Meinung, dass Personen mit Krankheitssysmptomen oder Unwohlsein nicht zum Baby kommen.
Bei Keuchhusten ist die Ansteckungsgefahr am höchsten zu Beginn, also wenn die Symptome Schnupfen, Husten und Schwächegefühl auftreten. (Wenn erst der typische trockene Husten auftritt, wird sie sehr wahrscheinlich ohnehin nicht kommen.) Das heißt, wenn du obenstehende Regel beherzigst, deckst du auch den Keuchhusten mit ab.

Aber mal eine ganz blöde Frage: Die Pandemie ist doch erst recht frisch vorbei - habt ihr nicht auch noch mehrere ungenutzte FFP2-Masken rumliegen?
Falls es diesen Winter wieder heftiger wird, würde ich, gerade wenn die Oma vorher mit vielen anderen Menschen in Kontakt war, einfach freundlich darum bitten, ob sie beim Kuscheln nicht eine Maske aufsetzt. Und so würde ich dann mit allen Personen verfahren. Das hilft nicht nur gegen Keuchhusten, sondern gegen diverse übertragbare Krankheiten und ist daher eigentlich ein recht guter Universalschutz. Und sonst die typischen Corona-Regeln beherzigen (Lüften, Hände waschen etc.).
Ich entbinde im Winter, wenn alles gut geht, ebenfalls und bin sehr froh über die Masken, die wir noch haben und dann bei Bedarf jederzeit einsetzen können. Falls ihr keine mehr habt: Die Teile werde einem mittlerweile zu ziemlich günstigen Preisen hinterhergeschmissen.

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Ist die Oma denn häufig unter Leuten, sodass sie sich tendenziell schnell anstecken könnte oder ist sie ohnehin eher für sich und der Besuch bei euch wäre ab und an mal ihr Highlight der Woche?
Keuchhusten lauert ja nun nicht an jeder Ecke. Und selbst eine Impfung schützt nur bedingt vor einer Übertragung. Übertragen wird auch oft schon vor den ersten eigenen Symptomen. Und man kann sich auch trotz Impfung noch infizieren. Zumal die Impfung wohl auch nicht so mega lange wirkt, meinte meine Frauenärztin. Aber man reduziert natürlich trotzdem das Risiko für das Baby. Von daher finde ich es prima, dass bis auf die Oma bei euch alle mitgemacht haben ❤️
Ich wäre einfach auch etwas vorsichtiger in den ersten 3 Monaten, was anfassen und kuscheln und vor allem Bussis angeht (allgemein, nicht nur auf die Oma bezogen). Finde, dass kann man ihr gegenüber auch so kommunizieren. Sie möchte sich nicht impfen lassen- das finde ich völlig in Ordnung. Keiner sollte sich dazu genötigt oder gezwungen fühlen gegen den eigenen Willen. Dann muss man aber auch damit leben, dass für euch Kuscheln erst mal tabu ist in der ersten Zeit. Finde das beides total legitim:)
Aber solange es der Oma gut geht, würde ich sie kommen lassen ☺️ anschauen und evtl man hoch nehmen sollte ja nicht so schlimm sein, wenn sie sich vorher die Hände wäscht.
Ich würde mich an deiner Stelle auch einfach selbst Ende der Schwangerschaft gegen Keuchhusten impfen lassen und dem Baby so einen Nestschutz mitgeben.

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Hey ☺️ also zwingen kann man natürlich niemanden zu einer Impfung, aber wie andere schon sagen würde ich einfach darauf achten, dass niemand erkältungssymptome oder Ähnliches hat wenn er vorbei kommt. Aber ich werde tatsächlich allen verbieten mein Neugeborenes zu küssen, ob nun geimpft oder nicht. Es gibt viel zu viele Krankheiten, besonders Herpes, die oft unentdeckt beim Erwachsenen schlummern und für ein Neugeborenes fatal enden können.

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Vorab: ich bin kein Impfgegner. Alle unsere Kinder sind geimpft.

Aber hier wird sich niemand außer mir nochmal gegen Keuchhusten impfen lassen, aus dem einfachen Grund: der Geimpfte kann zwar nicht erkranken, es aber dennoch übertragen.

Also gebe ich hoffentlich durch meine eigene Impfung den Nestschutz mit.