Zervixinsuffiziens+ Baby liegt mit dem po im Becken ssw 32

Hallo ihr lieben, ich melde mich seit der 27. Woche auch nochmal. "Damals" war ich wegen einer zervixinsuffiziens im Krankenhaus (2,2mm).. seitdem war es eher still hier für mich weil ich die zeit brauchte um etwas runter zu kommen.

Nach fünf Tagen im Krankenhaus wurde ich entlassen (keine trichterbildung, keine verschlimmerung) ich sollte viel ruhen und mich kaum bewegen..
(ja es gibt zwei Lager bei den ärzten- die, die sagen das ruhen nicht viel bringt und viel gefährlicher für Körper und Geist ist und die, die darauf schwören...)Ja, was macht man wenn man im Krankenhaus gefühlt jeden Tag einen anderen Arzt spricht der jedes mal eine andere Meinung vertritt?
Außerdem gab es bei mir leichte wehen Aktivitäten.. Dennoch wurde ich entlassen und mir ging es zuhause eigentlich sehr gut.
Ich hörte dann auf meine Gynäkologin die mir ebenfalls sagte ich soll so viel liegen wie nur möglich... in der 30ssw hatte ich einen erneuten Kontrolltermin in der Praxis meiner gyn- sie hatte Urlaub also kam ich zu dem anderen Arzt der Praxis (den kenne ich noch vom letzten Jahr im sommer- er sagte bei meiner ersten Schwangerschaft/ Abort in der 9. Woche) das man nicht auf alles verzichten braucht, hin und wieder ein mettbrötchen oder ganz selten ein Glas Wein oder Sekt wären ok- ich hatte also schon eine gewisse negative Grundeinstellung ihm gegenüber 🙈😅

Allerdings hatte sich mein Gebärmutterhals etwas stabilisiert und nicht verschlimmert. Er war natürlich wieder super entspannt und erlaubte mir mit mehr Bewegung anzufangen (spazieren gehen usw- vor der zervixinsuffiziens bin ich jeden Tag mindestens meine 12000 Schritte gegangen und habe hin und wieder Sport gemacht- deshalb war das ganze ruhen für mich wirklich kräfteraubend) außerdem verschrieb er mir gelbkörperhormon Tabletten die ich abends Vaginal einführen sollte... gesagt getan.

Nun war ich gestern in der 32. Ssw wieder bei meiner gyn und mein Gebärmutterhals wurde auf 2,7 gemessen.. unter druck konnte man einen leichten Trichter sehen... aber das sei jetzt in der 32 woche kein grund zum einschreiten weil alles sonst stabil wirkt.

Mein Baby liegt seit Beginn der Schwangerschaft mit dem po im Becken und meine gyn geht nicht mehr davon aus das er sich noch drehen wird. Sonst wurde immer betont das sich die Babys bis zur 35. Woche drehen und das ich mir keine Sorgen machen brauche. Gestern war sie allerdings sehr negativ eingestellt und hat mir direkt einen überweisungsschein für ein aufklärungsgespräch im Krankenhaus (Kaiserschnitt) mitgegeben. Versteht mich nicht falsch, mir ist klar das man sich in der 30-34. Woche im kh vorstellen muss und das solche "Besonderheiten " abgeklärt werden müssen, aber jetzt bin ich so überhaupt nicht mehr im reinen mit mir und meinem Körper. Ich habe das gefühl das mir alles entgleitet und mein Umfeld (mein Mann nicht- er versteht meine gefühle- aber freunde und Familie) sagen "ach es sind ja nur noch ein paar Wochen und dann ist es egal ob per Vaginalergeburt oder Kaiserschnitt Hauptsache gesund"

Ja natürlich Hauptsache gesund und eine vaginale Geburt kommt für mich in dieser Lage auch nicht in Frage (auch wenn ein paar Kliniken vaginalgeburten mit po und Füßen zuerst umsetzen) also werde ich nicht auf biegen und brechen meinen "willen" durchsetzen. Es geht allein um das Gefühl in mir nichts mehr unter Kontrolle zu haben. Ja mein Kind soll gesund zur Welt kommen- oberste Priorität, aber wenn man die ganze zeit von einer vaginalen Geburt ausging und aufgeregt ist und sich das irgendwie vorstellt und plötzlich gesagt wird "nö" ist es schon hart. Hinzu kommt die zervixinsuffiziens die sich zum Glück stark gebessert hat aber ich habe das gefühl das mein Uterus der Todesstern ist.

Mein Mann und ich wollten nächste Woche für vier Tage an die Nordsee reisen, von der Reise wurde uns leider ebenfalls stark abgeraten - 4 1/2 std Fahrt wären viel zu lange und die Gefahr das es dort los geht zu hoch.. also haben wir gestern abend den urlaub auf anraten meiner gyn storniert- dabei war das so ein bisschen der Lichtblick für mich.
Dann hatten wir überlegt einfach mal schwimmen zu fahren- aber auch das hat meine gyn verboten und nun bin ich an dem punkt wo ich nicht mehr weiß wie weit ich in sie vertrauen haben soll. Eben weil es diese zwei berühmten Meinungen gibt.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Keine Sorge ich werde jetzt auf das Schwimmen verzichten und der Urlaub ist auch gecancelt aber ich würde einfach mal wissen wie es bei euch war. Wie seid ihr mit den ganzen unterschiedlichen Meinungen umgegangen? Wie ging es aus?

Tut mir leid für den mega langen Text, aber irgendwie musste der ganze Frust der letzten Wochen mal raus..

1

Hey,
Als ich deinen Text gelesen habe habe ich mir teilweise gedacht dass ich den Text selbst geschrieben habe. Bei mir wurde von jetzt auf gleich bei einer normalen Vorsorge in der 28 SSW (ein Tag vor Beginn der 29 SSW) ein Gebärmutterhals von ca 1,7 cm mit großem Trichter festgestellt. Direkt eine Woche nach der Hochzeit... Da hieß es natürlich sofort ins Krankenhaus. Mir wurde überall ziemlich Angst gemacht. Wehen hatte ich jedoch zu keiner Zeit. Ich bin allgemein ein sportlicher Mensch und habe mich täglich min. 10.000 Schritte bewegt und zusätzlich noch Sport gemacht. Für mich war die Einweisung ins Krankenhaus ein kompletter Weltuntergang... Habe mich dann auch erst selbst entlassen um ein paar Tage später wieder ins Krankenhaus zu gehen. War dann insgesamt 1 Woche im Krankenhaus und mir wurde ein Pessar gesetzt. Wurde das bei dir auch gemacht? Alle Ärzte im Krankenhaus meinten, dass ich mich danach wieder mehr bewegen darf mich aber halt schonen soll, keinen Haushalt, nichts schweres heben, nicht viel bücken aber gerne mal einen kleinen Spaziergang. Die Ärztin die mir jedoch den Pessar eingesetzt hat meinte dass sie nur Bett Klo und Dusche empfiehlt. Ich war also wieder völlig am Boden... Nach einer Woche Zuhause in dieser ich das Bett gehütet habe und psychisch wirklich am Ende war, hatte ich einen Termin bei meiner Frauenärztin. Ihr habe ich von meinem aktuellen Zustand erzählt. Sie war völlig geschockt und meinte dass nur liegen furchtbar wäre und ich unbedingt mehr Bewegung brauche vor allem auch wegen der Gefahr der Thrombose und der Psyche. Mein Gebärmutterhals hatte sich zwischenzeitlich auch wieder auf ca 2,5 cm stabilisiert und der Trichter war nicht mehr zu sehen. Ich habe mich also seitdem wieder etwas mehr bewegt. Spazieren gehen habe ich mich trotzdem nicht getraut bzw traue ich mich noch immer nicht aber ich gehe im Haus viel hin und her, gehe Mal mit einkaufen usw. Letzten Freitag (Ende der 32 SSW) war ich wieder bei der Ärztin. Gebärmutterhals nun bei ca 3cm. Ich bin seitdem viel entspannter, kann am normalen Leben teilhaben, gehe auch Mal mit auf Feiern und ruhe mich zwischendrin einfach viel aus.
Ich kann dich also super gut verstehen, dass dich die Ärzte total verwirren!! Hör aber einfach auf den Arzt, dessen Meinung du am meisten vertrittst. Wenn deine Psyche am Ende völlig im Eimer ist und du körperlich ein komplettes Wrack bist weil du nur gelegen hast, hat keiner was davon...
Ich drücke dich unbekannterweise ganz fest!
Kannst dich gerne auch per Nachricht bei mir melden.

2

Achja und mein Kind liegt in der 33 SSW (übermorgen 34 SSW) nun auch noch in BEL. Am Anfang habe ich auch etwas gezweifelt und gefragt wieso das jetzt auch noch sein muss und ich doch eine normale Geburt wollte usw. Jeder Arzt und auch meine Hebamme sagten mir aber auch schon, dass sie nicht glauben dass sich das Kind noch drehen wird weil meine Gebärmutter wohl zu fest sei.
Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden. Wir können es sowieso nicht ändern. Das Kind wird schon seinen Grund haben wieso es sich nicht drehen mag. Versuche einfach so zu denken. :)

3

Wow da gibt es ja wirklich einige parallelen. Erstmal hoffe ich das es bei dir jetzt weiter besser wird. Schön das man bei dir eine Besserung sieht!
Bei mir zum Glück auch. Ab der 27. Woche war mein zervix bei 2,1 vor zwei Wochen bei 2,4 und gestern bei 2,7 also Tendenz steigend würde ich mal sagen. Und je weiter man ist in der schwangerschaft umso entspannter wird man. Aber du weißt ja selbst wie es ist... man hat trotzdem immer wieder Sorge "war das jetzt doch zu viel" "Kann ich das machen" und das ist irgendwie total zermürbend 🙈 man will sich hinterher ja auch keine Vorwürfe machen...

Das irgendwie jeder Arzt eine andere Meinung hat finde ich wirklich schrecklich. Man hat eh schon den Kopf voll mit Sorgen und hört dann immer unterschiedliche Einschätzungen.

Ich bin mal gespannt ob er sich wirklich nicht mehr drehen wird, weil sonst immer gesagt wurde, dies hätte noch Zeit usw.. und jetzt gestern hieß es plötzlich das sie nicht denkt das sich da noch was tun wird.


Funfakt: mein Mann und ich haben 4 Wochen vor der Diagnose geheiratet. Also sind wir auch noch beide ganz frisch verheiratet. Irgendwie lustig die ganzen parallelen 😅😂