Schwangerschaftsdepression trotz Liebe und Zuversicht?

Hey,
Bin nun 39 SSW. die ganze Schwangerschaft über war ich eher Traurig und Negativ, genervt und gereizt.
Nichts bereitet(e) mir Freude, unser Urlaub war traurig einfach alles. Obwohl ich dankbar sein sollte für all die und das was ich habe!!!
Ich liebe das kleine Wesen im Bauch jetzt schon so sehr!
Zweifle trotzdem irgenwie an meinen gesamten Lebensumständen. Nach dem Umzug aus meiner Heimat vor 2..3 Jahren habe ich leider kaun soziale Kontakte knüpfen können, nur oberflächlich bei der Arbeit. Vermisse meine Heimat und das gewohnte.
Kann es mit der Schwangerschaft zusammenhängen oder ist es etwas anderes? Möchte nur wissen, ob es jemandem ähnlich ergingt/geht.

Wäre dankbar für eure Erfahrungen:-)

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Erfahrungen hab ich nicht. Aber hast du eine Hebamme? Dann sprich mit ihr darüber. Ansonsten mit der Ärztin. Wenn es echt Depressionen sind, kann man was tun 😊

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Ich würde auch mal mit deiner Hebamme oder dem Gyn darüber sprechen.

Übers Forum lässt sich das - auch weil wir ja alle keine Ahnung haben - nur schwer beurteilen. Ich denke da hilft nur ein ausführliches Gespräch, um dir eine mögliche Richtung zu weisen.

Ein wenig klingt es so, als wärst du schon vor der Schwangerschaft nicht ganz glücklich gewesen. Eventuell hat sie das jetzt nur "verstärkt".

Ich glaube gerade mit Kind beginnt ein toller neuer Lebensabschnitt, in dem man nochmal super neue Leute kennen kann. Sei es bei Kursen während der Schwangerschaft, danach, auf dem Spielplatz, in der Kita etc. Zumindest ist das so meine "Erwartung". Das Baby kommt erst in den nächsten paar Wochen ;)

Aber es kommt wie gesagt darauf an, ob das tiefer sitzt und du mehr Hilfe benötigt oder ob ein paar positive Neuerungen alles schon ganz anders aussehen lassen.

Alles Gute dir!

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Ich versuche darüber zu reden. Eine Hebamme habe ich erst im Wochenbett und der Arzt meint es seien die Hormone.
Es ist so traurig, dass man nicht weiß wo sich mit solchen Themen hinzuwenden.
Einen neuen Arzt suchen bringt nun nichts mehr, bin ja schon 39 SSW. Kann nur hoffen, dass es sich irgendwie ändert dieses Gefühl der Traurigkeit. Danke auf jedenfall für deine Antwort!

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Hallo,

also mir tut das total leid, dass du dich grad so fühlen musst, weil ichs voll verstehen kann! Ich bin ein extrem heimatverbundener und fest verwurzelter Mensch, und ich weiß, dass es mir ob schwanger oder nicht unglaublich schwer fallen würde, woanders "anzukommen ". Das Vertraute, das erstmal wegfällt, hinterlässt natürlich eine Lücke und wenn die dann nicht zügig zumindest ein bisschen durch neue Kontakte und positive Dinge am neuen Lebensmittelpunkt gefüllt wird, spürt man das natürlich schmerzlicher. Dass die Schwangerschaft das verstärkt, würde ich auf der Stelle unterschreiben. Ich weine zT wenn mein Mann nicht da ist. Er ist extrem viel arbeiten seit Monaten und selbst das reicht schon im aktuellen hormonellen Ausnahmezustand 😂
Eine super Chance ist, wie schon geschrieben wurde, tatsächlich das neue Leben als Mama. Ich habe durch die Kita unfassbar tolle neue Freundschaften geschlossen 😊 Das wünsche ich dir auch!

Solltest du das Gefühl haben, du wirst immer trauriger oder fühlst dich immer einsamer, sprich bitte wirklich darüber! Am besten mit einer Hebamme, deinem Gyn. Oder ruf tatsächlich deine Familie/Freunde an und heul dich ein bisschen aus. Das ist so heilsam manchmal. Nur nicht im Stillen leiden!

Alles Liebe für dich #Klee

Julia mit Leo und 🩷 15+2

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Hallo,

ich hatte das leider auch. Konnte mich nie richtig freuen, obwohl 4 Jahre Kiwu Zeit.
Es ist gut, dass es dir auffällt und ich möchte dich bestärken, das bei einem Arzt anzusprechen.
Bei mir ist es mit der Geburt sehr viel schlimmer geworden...hatte eine schlimme Wochenbettdepression und bin erst mit Therapie über zwei Jahre jetzt wieder besser aufgestellt.

Viele Grüße

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Danke für deine Rückmeldung, darf ich dich fragen, wie genau deine Gefühle in der Schwangerschaft waren. Warst du nicht happy über die Schwangerschaft, die Umstände oder hattest du Zweifel bezüglich deines Mutterseins? Liebe Grüße

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Ich hatte viele Komplikationen, schon ab der 6.SSW. dadurch hatte ich eigentlich immer Angst, dass was schiefgeht. Außerdem hatte ich immer das Gefühl als hätte ich es nicht verdient. Ich bin also irgendwie davon ausgegangen, dass ich nicht Mutter werde.
Kurz vor der Geburt, war ich extrem unruhig und habe wegen kleiner Probleme viel geweint. Als mein Sohn dann auf der Welt war, war ich dann komplett überfordert. Ich konnte ihn z.b. die ersten Wochen nicht wickeln und habe eigentlich nur noch geweint. Ohne meinen Mann hätte ich es am Anfang nicht geschafft.

Wenn es dir nicht gut geht und es auch nach der Geburt noch schlechter wird: ich habe viele Angebote genutzt. Gesprächstherapie (meist bekommt man recht zügig einen Platz bei Wochenbettdepression), auch die Familienhebamme hat geholfen, die kommen bis zum Ende des 1. Lebensjahres vorbei. Viele Baby-Kurse.