Sorgen nach OGTT. Ist es ein Diabetes oder nicht?😒

Hallo ihr Lieben,

folgendes ist passiert: Ich bin jetzt in der 21. Ssw und sollte diese Woche bereits zum großen Zuckertest, weil ich familiär vorbelastet bin. Gesagt, getan. Mir ging es am Morgen schon kreislauftechnisch extrem schlecht, ich hatte mit Übelkeit zu kämpfen, habe mich aber trotzdem zum Test geschleppt, weil ich ihn hinter mir haben wollte.

Tja.. angekommen wurde mein Blutdruck gemessen, er war mit 99 zu 81 wohl sehr niedrig, gewichtsmäßig habe ich wieder ein Kilo verloren und somit keinen Gramm zugenommen. Dann wurde das erste Mal Blut abgenommen und der Wert lag statt bei höchstens 92 bei 101. Somit durfte ich den Test auch nicht weiter ausführen. Die Ärztin sagte mir dann, dass ihnen ein erhöhter Wert reicht um die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes zu stellen. Allerdings sagte sie, dass mein Langzeitblutzuckerwert vollkommen im grünen Bereich sei. Nun soll ich eine Woche lang 6x am Tag meine Blutzuckerwerte messen. Diese sind bis jetzt alle im Rahmen. Nun ist die Frage, ob es denn jetzt ein Diabetes ist, wenn die Werte nach dieser Woche in Ordnung sind oder was hat das jetzt alles zu bedeuten? Ich wurde aus dem Gespräch mit der Ärztin nicht schlau.. ich habe nicht verstanden ob sie mir jetzt entgültig diese Diagnose gestellt hat oder jetzt abwarten will welche Werte sich über die Woche ergeben.. hat da jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Bis jetzt gab es auch von der Größe und dem Gewicht des Babys keine Anzeichen für einen Diabetes.. auch hatte ich nie Zucker im Urin oder Bluthochdruck..

Ach mann🥺. Bitte sagt mir, dass ich diese Diagnose noch irgendwie umgehen kann🥲

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"Ach mann🥺. Bitte sagt mir, dass ich diese Diagnose noch irgendwie umgehen kann🥲"

Warum denn? Sooo schlimm ist das nun auch wieder nicht.

Es reicht per definitionem ein erhöhter Wert beim großen Zuckertest, um einen SS-Diabetes zu diagnostizieren. Und die Diagnose bleibt in den allermeisten Fällen. Natürlich können die Werte bei den BZ-Messungen im Normbereich sein danach, das ist ja das Ziel der Behandlung (Ernährungsumstellung, falls das nicht reicht Insulin). Für einen SS-Diabetes kann man nichts, das hat man nicht in der Hand.

Also, damit abfinden und das Beste draus machen. Siehs positiv, es wurde entdeckt und du hast dann mehr Ultraschalle, man weiß, worauf man während und nach der SS achten muss (BZ-Entgleisungen beim Kind).

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Ich versteh dein Problem auch nicht so ganz. Was befürchtest du denn, was nun passiert? Was wäre für dich besser, hättest du die Diagnose nicht bekommen?

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Die Diagnose steht leider mit dem erhöhten Nüchternwert.
Was du mit der Diagnose anstellst, ist aver deine Sache!

Aber das muss noch lange nicht Insulin bedeuten. Und lass es dir bitte auch nicht vorzeitig aufschwatzen, wenn mit deinem Baby alles in Ordnung ist und auch deine Werte passen.

Ich kann dich absolut verstehen, dass du diese Diagnose nicht haben willst. Es gibt leider zu viele Ärzte da draußen, die SSD geil finden und mit Insulin nur so um sich werfen. Es kann dir somit ja bis zum KS hin alles blühen, je nachdem an wen du gerätst. Deine Geburt hast du auf jeden Fall ab Insulin nicht mehr selbst in der Hand. Schau dir gerne mal meinen Post von gestern vormittag dazu an... und lass dich nicht leichtfertig ins Insulin reinquatschen, solange wie gesagt deine Zuckerwerte passen und auch die Maße deines Babys sowie Fruchtwasser nicht auffällig sind.

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"Deine Geburt hast du auf jeden Fall ab Insulin nicht mehr selbst in der Hand."

Doch? Man kann immer noch alles verweigern. Immer.

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Ehm, ganz so ist es leider nicht.... denn mit Insulin nimmt dich kein Geburtshaus, keine Hausgeburtshebamme und auch kein normales KH mehr an. Aus rechtlichen Gründen... das ist für mich schon ein starker Eingriff in den Willen der Frau.
Deswegen schrieb ich ja sobald man Insulin-pflichtig ist (und es auch nimmt, hätte ich noch ergänzen sollen, stimmt).

Vielen Frauen ist nur nicht bewusst, dass Insulin eben sehr stark in die Geburtsplanung eingreift und das geht nun mal bis hin zu einem frühzeitig durchgeführten KS, wenn das Kind vielleicht noch gar nicht "fertig" ist.
Auch wenn das Insulin an sich vielleicht nicht schlimm ist und es ja toll ist, dass es das gibt 🤷🏻‍♀️

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Hey, ich kenne das so, dass bei einem erhöhten Wert am nächsten Tag erneut nüchtern getestet wird, um das zu bestätigen oder eben auch nicht. Da würde ich noch mal fragen.

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Hey,
ich kenne dein Gefühl, bei mir war es ganz genau so.
Musste eine Woche lang 7x am Tag messen, es war alles in Ordnung.
Von da an muss ich 2x pro Woche Tagesprofile erstellen, weiterhin alle gut. musste alle 8 Wochen mein Blutzucker-Messheft vorzeigen und es wurde der Langzeit-Zuckerwert kontrolliert. Top werte.

Inzwischen sehe ich es positiv, dass darauf geschaut wird. Es hat für mich NULL Auswirkungen. Ich achte auf gesunde Ernährung (hätte ich auch ohne die Diagnose getan...).

Es kann wohl manchmal sein, dass die Werte zum Ende der Schwangerschaft hin sich positiv bzw. negativ verändern... Daher stören mich die 2 Profile in der Woche wenig, ich freue mich einfach, dass ich bisher (SSW36) gute Werte hatte und kein Insulin benötige.
Aber wenn doch - besser Insulin als dem Kind schaden.

Sieh es als zusätzliche Gesundheitskontrolle für dich und dein Baby.

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Bei mir war der nüchternwert genauso. Ich wurde zum diabetologen geschickt,dort wurde mir die offizielle Diagnose dann gestellt,muss 7x täglich messen,auch wenn die Werte alle super sind,ist es dennoch ein schwangerschaftsdiabetes und muss regelmäßig kontrolliert werden.

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Hallo,
bitte ärgere dich nicht zu sehr. Leider ist die Diagnose sehr schnell gestellt. Ob sich daran noch was rütteln lässt, weiss ich leider nicht. So gut kenn ich mich da nicht aus. Allerdings warst du ja körperlich eher in einer schlechten Verfassung als du getestet wurdest und das sollte die Ärztin auf jeden Fall bedenken und dann ggf. nachtesten. Ich denke aber nicht, dass kein Basalinsulin nehmen eine Lösung ist, wenn die Nüchternwerte dauerhaft erhöht sind. Aber falls sich die Diagnose bestätigt, lies doch ein bißchen rum - auch der Nüchternwert lässt sich mit ein bißchen Vorlauf durch Bewegung und Ernährung beeinflussen - d.h. nicht nur über die Abendmahlzeit, aber da gibts viele gute Infos im Internet.
Was ich leider bestätigen kann ist, dass bei insulinpflichtigem SSD die ganze Maschinerie anläuft. Vielleicht nicht immer und bei jedem. Aber bei mir schon. Liegt vielleicht auch dran, dass ich schon 36 und dick bin (adipös mit einem BMI von knapp über 30). Auf jeden Fall habe ich jetzt kurz vor der Geburt nicht das Gefühl, dass ich das alles noch im Griff habe. Mein Gespräch zur Geburtsplanung vor ca. 4 Wochen war eine Katastrophe - ich habe direkt den Termin zur Einleitung (zum ET) bekommen und war völlig überrumpelt, obwohl ich die Leitlinie kannte. Habe gedacht bei kleinem Kind und guter Versorgung lässt sich da noch mit gutem Gefühl drüber reden. Hab ich dann auch beim nächsten Termin gemacht. Da hat mir die Ärztin dann aber schon zuviel Fruchtwasser angedichtet gehabt und meinte das geht gar nicht und auch zwei Tage später einleiten kann sie nicht empfehlen und es wäre ja auch nicht gut so wie es ist. Pipapo... allerdings ist mein Kind immer noch schlank, das zuviele Fruchtwasser konnte von meiner Frauenärztin (3 Tage später) nicht bestätigt werden und von der Ärztin im Krankenhaus auch nicht mehr und ich darf mir jetzt überlegen, ob ich gegen die Empfehlung mit der Einleitung warte (keine Ahnung, was die in der Klinik dann machen?) oder einfach hingehe und die machen lasse. Aufregen will ich mich nicht mehr.
Allerdings kommt bei mir noch dazu, dass die Einleitung an einem Freitag ist und mir eine befreundete Ärztin geraten hat bis Sonntag oder Montag zu warten, weil sie Einleitung übers Wochenende ziemlich grausig findet - von wegen Personal und so. Im Moment hoffe ich einfach, dass Mäuschen sich 1-2 Tage früher auf den Weg macht.

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"ich darf mir jetzt überlegen, ob ich gegen die Empfehlung mit der Einleitung warte (keine Ahnung, was die in der Klinik dann machen?)"

Dann hast du doch aber eine Wahlmöglichkeit?

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Sicher. Ich habe auch kurzzeitig überlegt mich im Schlafzimmer zu verstecken und das Baby allein zu bekommen... Kann mir ja auch keiner verbieten.
Mir wäre da halt eine erwachsene Diskussion mit der Ärztin über Risiken lieber gewesen, damit ich dann eine informierte Entscheidung treffen kann. Nicht Panikmache ohne dass mein Baby und ich im Gesamten angeschaut werden. Aber scheinbar müssen Ärzte um sich abzusichern so reagieren...

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PS.: denk dran - auch wenn die Diagnose gestellt wird - dir geht es weiterhin gut bzw. nicht anders als jetzt, deinem Baby geht es auch gut und das ist doch das wichtigste. Eventuell wirst du halt erstmal engmaschiger überwacht. Aber einen echten Krankheitswert hat die Diagnose aus meiner Sicht nicht!!!