Vorzeitige Beendigung Elternzeit abgelehnt

Hallo ihr Lieben,
ich habe gerade erfahren, dass mein Arbeitgeber die vorzeitige Beendigung der Elternzeit abgelehnt hat.
Ich bin zur Zeit mit dem 2. Baby schwanger und mein Mutterschutz beginnt eigentlich am 16. März. Die Elternzeit vom ersten Baby wäre bis Oktober gegangen.
Ich wollte die Elternzeit vorzeitig beenden um den Arbeitgeberzuschuss während des Mutterschutzes zu bekommen und ich dachte eigentlich, dass der Arbeitgeber dem zustimmen muss.. Es steht zumindest überall, dass man eigentlich keine Zustimmung braucht, der Arbeitgeber muss lediglich darüber informiert werden..
Kann es sein, dass es wegen Corona jetzt anders ist? Ich arbeite im textilen Einzelhandel und mein Betrieb ist ja jetzt auch im Lockdown🤷‍♀️
..achja die Begründung lautet: "aus betrieblichen Gründen".

Ich hatte fest mit dem Geld gerechnet und bin gerade mega geknickt.. 😔

Ich danke euch ♡

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Hm, laut Internet kann der Arbeitgeber innerhalb von 4 Wochen nur aus dringenden betrieblichen Gründen schriftlich ablehnen.
Ich vermute, Lockdown ist ein dringender betrieblicher Grund.

Ob man das irgendwo in Frage stellen kann, weiß ich leider nicht. Im Zweifel Anwalt fragen...? Ansonsten Familienportal fragen.

https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/elternzeit/faq/kann-ich-die-elternzeit-vorzeitig-beenden-/124852

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Ich dachte immer, dass sich der AG den Zuschuss zum Mutterschaftsgeld wieder über die U2 von der Krankenkasse zurückholt? Falls es wirklich so sein sollte, verstehe ich dann nicht warum er sich querstellt? 🤔

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Das werde ich tun, danke für die Antwort :)

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Kannst Du eventuell Deinen AG fragen? Vielleicht lässt sich im Gespräch mit dem Vorgesetzten ja doch noch eine Lösung finden...?

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Wollte erstmal wissen wie es rechtlich aussieht und mich dann nochmal mit meinem AG in Verbindung setzen.
Meine Bekannte ist Anwältin und wollte morgen Rücksprache mit einer Richterin für Arbeitsrecht halten und mir dann berichten. Bin da vor lauter Schock erst gar nicht drauf gekommen aber die gute Frau wird die Antwort wohl wissen 😅
Danke dir

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Ich würde das auch mal von einem Anwalt gegenprüfen lassen. Wenn würde ich sagen muss er es richtig begründen und nicht nur "betriebliche Gründe" angeben.

Außerdem bekommt der AG das Geld doch über die Umlage 2 eh wieder zurück 🤷‍♀️

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Das mache ich jetzt auch.
Wenn der AG das Geld eh zurück bekommt, kann ich das ganze noch viel weniger nachvollziehen 🙄
Danke für die Antwort

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Ich denke ehrlich gesagt auch das der Lockdown, die damit einhergehende Schließung und die Umsatzeinbüße ein dringender betrieblicher Grund sind das abzulehnen. Frag doch mal bei deinem Arbeitgeber genau nach und lass dich im Zweifel auch anwaltlich nochmal beraten.

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Das mache ich, danke dir :)

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Da der AG den gezahlten Zuschuss eh zurück bekommt kann er das nicht angeben als Grund!

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Soweit ich mich belesen habe, kannst du die Elternzeit im Zeitraum vom Mutterschutz beenden und der Arbeitgeber darf dies nicht ablehnen. Hänge die Seite mal dran da steht es, du musst nur 4 Wochen vor Mutterschutzbegin bescheid geben.


https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/mutterschutz/welche-regelungen-gelten-fuer-den-mutterschutz--wenn-ich-waehrend-der-elternzeit-wieder-schwanger-werde-/125104

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So habe ich es eigentlich auch verstanden. Naja, ich werde mich beraten lassen und dann sehen wir weiter 😅 Danke dir

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Hey,
Du hattest Recht. Zur Inanspruchnahme des Mutterschutzes darf der AG die vorzeitige Beendigung der Elternzeit nicht ablehnen. Ich bin nun im Mutterschutz und erhalte auch den Zuschuss vom AG.
LG

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Du musst die Elternzeit sogar beenden, um in Mutterschutz gehen zu können. Also das eine geht dann in das andere über von den Tagen.
Sprich mit dem Arbeitgeber nochmal. Da hat jemand wohl was falsch verstanden.

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„ Du musst die Elternzeit sogar beenden, um in Mutterschutz gehen zu können.“

Total falsch. Sie kann auch in Elternzeit bleiben. Das Mutterschaftsgeld bekommt sie dann trotzdem, allerdings keinen AG-Zuschuss.

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Entschuldige zutiefst meine Aussage.
Aber warum sollte man das tun?
Außerdem ging es darum, den AG Anteil zu bekommen im Anfangspost.
Ergo bin ich davon ausgegangen, dass der Zusatz unnötig ist.
Hach was wieder ein freundlicher Ton.

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Der AG kann es nicht ablehnen.

Lt. Paragraph 16 BEEG ist es dein Recht.

Es sprechen keinerlei betriebliche/finanzielle Gründe dagegen, da der AG den Zuschuss, den er dir zahlt komplett erstattet bekommt.

Rede morgen mal direkt mit dem AG warum er meint abzulehnen!

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Ach ja, hast du die Ablehnung schriftlich?

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Die Antwort kam als Email..
Ich selber habe es aber per Post geschickt.

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Der AG kann das dann nicht ablehnen. Weise ihn nochmal darauf hin und schaue wie er reagiert...

Hier findest du mehr Infos

https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/elternzeit/faq/was-passiert--wenn-ich-waehrend-der-elternzeit-erneut-schwanger-werde-/124860

Ich arbeite übrigens in der Personalabteilung und bei uns werden die Mütter sogar darauf hingewiesen, die Elternueit rechtzeitig schriftlich zu beenden aufgrund Eintritt des Mutterschutzes.

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Dann scheint ihr ein toller AG zu sein und meiner Versucht wohl irgendwie drumherum zu kommen mir den AG Zuschuß zu zahlen😅
Dankeschön für die Antwort :)

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Hast du in der Zwischenzeit mehr erfahren?

Naja, vielleicht ist dein Arbeitgeber auch nicht erfahren oder belesen genug und weiß nichts davon, sich das Geld zurückzuholen. In so einer Personalabteilung sitzen ja ausgebildete Fachkräfte, die nichts anderes machen.

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