An die Kaiserschnitt-Mamis

Ihr Lieben,

aufgrund der Lage meiner beiden Bauchmäuse wird der vermutete KS allmählich zum höchstwahrscheinlichen KS und ich würde mir gern ein Bild von dem machen können, was mich erwartet. Insbesondere von der Zeit danach, da mein Mann nicht zu Besuch kommen darf 🥺


Mich interessiert:

- Wie ist der Ablauf ab stationärer Aufnahme, d.h. was passiert bis zum Schnitt?

- Was passiert noch im OP sobald die Mäuse da sind bzw bei Einlingen, sobald die Maus da ist?

- Wie ist es die Tage danach? (Ist man erstmal nur ans Bett gefesselt? Wo sind meine Babys? Kann ich sie sehen und jederzeit zu mir ins Bett nehmen? Kann ich zur Toilette? Esse ich normal? Wie kann ich mit der Wunde liegen? Kann ich duschen? Wechsle ich meine Kleidung oder zu schmerzhaft?)

Ich bin über jede Erfahrung dankbar. Noch kann ich mir nur schwer vorstellen, wie die ersten Tage ohne meinen Mann werden...

Liebe Grüße
Miezii (35.Ssw mit Zwillingen 💗💙)

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Hallo,

mich erwartet im Juni mein wahrscheinlich 2. Kaiserschnitt. Ich kann mir auch nicht so richtig vorstellen, wie das ohne Mann im Zimmer ablaufen soll...

Beim 1. KS durfte ich erst abends unter höllischen Schmerzen einmal aufstehen.. Mein Mann war die 3 Tage im KH mein verlängerter Arm. Er hat gewickelt, ist mit der Maus den Gang auf und ab gelaufen, als sie schrie, weil meine Milch etwas auf sich warten ließ, hat sie mir aus dem Bettchen gehoben und abgenommen, wenn ich mich schwerfällig umgesetzt habe. Er hat die Pumpe geholt und weg gebracht.. Ich konnte am 2. Tag alleine auf Toilette, als mir der Katheter gezogen wurde und bin im Schneckentempo den Gang runter zum Babyshoot... und ich war schon durchaus sehr aktiv, denn ich wurde bereits am 3. Tag nach Hause entlassen, da ich so "mobil" war.

Wenn ich daran denke, dass ich dann für jedes Anliegen die Klingel betätigen darf.. Ich hasse sowas..

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Genau das ist nämlich auch meine Sorge. Eigentlich wäre mein Mann am Anfang für die Kleinen da gewesen. Jetzt wird es eine fremde Person sein. Eine völlig fremde Person. Und das möchte ich nicht. Aber eine Wahl haben wir ja leider nicht...

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Hallo du Liebe,

Das kommt alles auch ein bisschen auf euer Krankenhaus und die Auslastung bei euch im Kreissaal an. Ich berichte dir einfach mal, wie es bei mir war...

Zur Aufnahme kann ich dir leider nichts sagen, da ich einen sekundären Kaiserschnitt nach erfolgloser Einleitung hatte, das heißt ich war schon im Krankenhaus.

Vor der OP gab es eine Rasur des Schnittbereichs und einen Blasenkatheter (den empfand ich übrigens gar nicht schlimm...).
Dann bin ich selbst auf den OP-Tisch geklettert und bekam meine spinale Anästhesie. Als unser Sohn da war wurde er der betreuenden Hebamme übergeben und mir/uns gezeigt. Er wurde an mein Gesicht gehalten und ich habe meine Wange an seine geschmiegt, konnte so Hautkontakt haben. In anderen Krankenhäusern werden die Babys auch auf die Brust gelegt.

Dann wurde er mit dem Kinderarzt und meinem Mann rausgebracht für die U1, während ich zugenäht wurde. Nach der OP wurde er mir nochmal gezeigt, und ich wurde in den Aufwachraum geschoben. Dort blieb ich 2 Stunden zur Beobachtung und wurde dann auf die Wochenbettstation verlegt. In der Zeit hat mein Sohn mit meinem Mann im Kreissaal noch gekuschelt. Ich weiß aber auch von Krankenhäusern, bei denen verbleibt man im Kreissaal mit dem Baby und die Hebammen überwachen dich dann. Da kann man dann auch gleich anlegen und ganz viel kuscheln.

Meine Op war am Nachmittag abends passierte nicht mehr viel. Am nächsten Morgen wurde ich mobilisiert und wurde fürs Frühstück aufgesetzt, gegen Mittag wurde ich ins Bad gebracht für eine Katzenwäsche. In der Zeit haben sich die Schwestern um den Kleinen gekümmert, was Wickeln und so anging. Ich habe in der Nacht auch viel geschlafen, er aber auch. Mittags wurde dann auch der Katheter gezogen, weil ich ja dann alleine auf die Toilette konnte.

Geduscht habe ich am 3. Tag nach der Op, weil ich eine Wunddrainage hatte, vorher halt Katzenwäsche und mein Mann hat mir am Waschbecken die Haare gewaschen.

Essen gab es ganz normal. Nur Mineralwasser ohne Kohlensäure damit es nicht bläht. Umgezogen habe ich mich selbst außer direkt nach der OP. Da war ich aber auch noch betäubt...

Aufs Klo konnte ich auch erstaunlich gut alleine. Es gab da ja so Haltegriffe zum aufstützen und Schmerzmittel...😉

Ich war ab dem Aufstehen gut in der Lage mit alleine ums Kind zu kümmern.

Alles Gute!
Merveilleux

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Lieben Dank für die Schilderungen 😊

Hat dein Kleiner denn direkt bei dir am Bett geschlafen?

Und konntest du echt schon zum Frühstück - wenn auch mit Hilfe- sitzen??

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Ja ich habe alleine im Sitzen am Bettrand gefrühstückt.

Mein Kleiner lag im Babybay neben mir und hat geschlafen. Als er wach wurde hat mir die Nachtschwester geholfen ihn rauszunehmen und mir in den Arm gelegt... Stillen haben wir auch zwischendurch versucht, wir waren aber beide ziemlich kaputt...

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Ich kann dir auch nur von meinem sekundären Kaiserschnitt erzählen (nach Geburtsstillstand)
Mir haben sie im OP die Spinalanästesie gelegt, trotz der Wehen ganz entspannt und schmerzfrei! Dann wurde ich hingelegt und habe gemerkt, wie sie meine Beine in Position gebracht haben. Falls sie rasiert haben, hab ich nix gemerkt. Auch den Katheter hab ich nicht gemerkt
Als die Maus da war wurde sie mir kurz an die Wange gehalten,dann von der Hebamme sauber gemacht.gewigen und gemessen, gewickelt und eine Mütze angezogen. Dann wurde sie mir sofort, nackig auf die Brust unter das Bondingtop gelegt. Dort blieb sie bis ich in den Aufwachraum geschoben wurde. Im Aufwachraum wurde sie mir wieder an die Brust gelegt und ich habe versucht zu stillen. Sie hatte aber noch keinen großen Hunger,also durfte sie auch zum Papa. Nach zwei Stunden sind wir auf Station,da musste dann der Papa gehen und wir wurden von der Nachtschwester betreut. Die besorgte ein Kaiserschnittbettchen( eine Seite zum runtermachen und zeigte mir nochmal das Anlegen. Kaiserschnitt war abends um halb elf,am nächsten Morgen um acht war ich auf,Katzenwäsche. Um 10 habe ich den Katheter und den Zugang ziehen lassen. Bis auf das erste Wickeln habe ich alles alleine gemacht. Habe viele und gute Schmerzmittel bekommen. Duschen und draußen spazieren an Tag 2 und nach Hause an Tag 3.
Nur einmal habe ich nachts zweimal die Schwester gerufen,die hat sie dann in den Schlaf geschuckelt, ihr saß was quer und ich konnte nicht mit ihr laufen.
Liegen auf dem Rücken war schmerzfrei,auf der Seite ging es nicht. Wenn du noch Fragen hast schreib mir gerne!

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Lieben Dank!! 😊👍

Duschen schon an Tag 2?? Krass!

Und die Kleine schlief direkt bei dir am Bett? Kann man schlafen, wenn da das kleine Wunder liegt? Ich möchte meine Mäuse gern ununterbrochen angaffen, wenn sie da sind oder jede Sekunde gucken, ob sie noch atmen 🙈 Aber vermutlich ist man automatisch müde und fürs Stillen braucht man ja auch Kräfte.

Ach und: Was ist ein Bondingtop?

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Ich war durch das Besuchsverbot motiviert schnell auf die Beine zu kommen. Ich war aber vom Kreislauf her sehr stabil,das hatten einige Freunde nicht nach ihrem Kaiserschnitt.
Ich hatte die Maus dauerhaft neben mir, sie hat meist im Arm geschlafen,aber ich hab sie auch mal ablegen können und Beistellbett. Das hatte ich direkt an mein Bett rangeschoben. Und viel schlafen tust du am Anfang eh nicht,da sorgen schon die Hormone für😁
Ein Bondingtop ist effektiv nur ein Stück Stoff in Schlauchform,damit die Mäuse nicht von der Brust rutschen. Im Aufwachraum wurde das dann aufgeschnitten und ich habe ein OP Hemd anbekommen.

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Hallo! 😊
Mein drittes Kind war ein ks. Da ich vorher zwei natürliche Geburten hatte, war ich vorher echt nervös.
Es musste aber aufgrund seiner Lage leider sein.

Ich musste am Tag vorher schon im kh "einchecken"
Narkosegespräch und sämtliche Unterlagen wurden da schon ausgefüllt und besprochen.
Am Tag des ks wurde ich früh morgens geweckt, dann war ich duschen und bekam das op-gewand. Es wurde mir auch noch Kolostrum ausgestrichen und in kleine spitzen gegeben, damit der Wurm im op gleich was bekommen kann! 😉
Anschließend wurde noch einmal ein Ultraschall gemacht und ein ctg geschrieben.
Dann wurde mir der Katheder gelegt und ich wurde in den OP gebracht. Da war mein Mann die ganze Zeit dabei.
Im op musste er dann gehen, sich selbst umziehen.
Währenddessen wurde bei mir die Anästhesie gemacht. Als die fertig gelegt war, durfte mein Mann wieder dazu kommen.
Der kaiserschnitt selbst ging sehr schnell. Es war absolut nicht schmerzhaft. Der kleine wurde mir dann sofort auf die Brust gelegt und blieb, während ich genäht wurde, auch die ganze Zeit bei mir im bonding-top 😍

Als die Narkose nachließ, hatte ich schon Schmerzen, aber ich habe mir da etwas geben lassen. Die Schwestern haben öfter gesagt, dass ich da nicht die Starke spielen muss! 😉
Am Abend desselben Tages durfte ich kurz versuchen aufzustehen, aber der Katheder blieb noch drinnen.
Das Aufstehen war unangenehm, aber machbar.

Der kleine war die ganze Nacht auf meinem Bauch. Aus dem Bett hätte ich ihn nämlich alleine nicht heben können und ich wollte nicht ständig läuten zum Stillen! 😅 (Mein Mann war auch wenig da, der war bei den großen zuhause)
Zum wickeln habe ich am ersten Tag schon eine Schwester gebraucht.

24 Stunden nach dem kaiserschnitt wurde der Katheder entfernt und ich durfte aufstehen und duschen gehen. Das hat gut geklappt.
Ab dem Zeitpunkt konnte ich auch die Versorgung des kleinen alleine übernehmen.
Auch zu den Untersuchungen ging ich dann alleine.

Am dritten Tag sind wir nach Hause gegangen! 😊

Es war schon ein paar Wochen schmerzhaft, Husten, lachen, umdrehen im Bett vor allem. Aber wirklich auszuhalten.

So. Das war jetzt sehr ausführlich! 😂
Aber ich hoffe, ich habe alles halbwegs erklären können!

Alle Gute für dich! 😊🍀

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Super, ganz lieben Dank!! Ich konnte den Tag quasi mitlaufen bei dir in deinen Schilderungen 😊👍

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Hallo,

ich habe zwei Kaiserschnitte hinter mir. Die Aufnahme , gefolgt von ggfs. Rasur und Abführmittel . Wir dann zur OP geschoben. Pda oder Spinalanesthesie wird angelegt, dann Kather. 4-5 später ist die Maus da. Du wirst genäht. Aufwachraum je nach Situation kannst du auch anlegen.
Ein kleiner Tipp , versuch so schnell wie möglich mobil zu werden. Das erste Aufstehen ist wirklich fies. Aber desto mehr du läufst, desto schneller heilt deine OP Wunde. Jede Frau hat eine andere Schmerzempfindung. Es ist schmerzhaft ja, aber nach jedem Aufstehen wird es immer besser. Und du kriegst bei Bedarf Schmerzmittel.

Liebe Grüße

Nese

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Hallo,

ich habe im September per KS entbunden und war 2 Tage später schon wieder zu Hause. Mein Mann durfte in den OP sobald ich "vorbereitet" war spinale gesetzt und danach Katheder gelegt war. Der KS inklusive Versorgung dauerte dann ca. 1 h und danach ging es zum kuscheln mit dem Kind.
Mein Mann hatte die ganze Zeit die kleine auf dem Arm und ist nach ca. der Hälfte der Zeit nach oben auf die Station gegangen.
Ich bin 8h später schon aufgestanden und uns Familienzimmer gelaufen welches wir gebucht hatten. So konnte mein Mann bei uns sein und die Kleine war die ganze Zeit bei mir/uns.
Am nächsten Morgen wurde der Katheder gezogen und ich war duschen. Und am 2.Tag danach sind wir entlassen worden. Jedes KH handhabt das anders aber ich denke vielen ist daran gelegen die Mütter so kurz wie möglich da zu halten bei den derzeitigen Umständen.

Ich wünsche dir alles Gute.
Lg Sunny