Schwanger als Führungskraft - wann habt ihr es Chef und Team gesagt?

Hallo ihr Lieben,

gibt es hier noch andere schwangere Leitungen mit Personalverantwortung? Wann habt ihr eure Vorgesetzte informiert und wann eurer Team? Klappte die Geheimhaltung bis dahin, wenn das Team es später erfahren hat?

Ich bin aktuell in der 14. Woche und habe noch niemanden informiert. Jetzt muss ich es meinem Chef wohl oder übel langsam sagen, aber ich habe große Angst davor, dass es sofort die Runde macht. Geheimhaltung klappt bei uns leider nicht so gut. Meinem Team würde ich es gerne erst vor Weihnachten sagen, sie werden sich auch nicht freuen, weil sie keine Lust auf Veränderungen haben.

Außerdem fühle ich mich noch sehr unwohl mit dem Gedanken, dass bald eine Vertretung gesucht werden muss und durch die Stellenanzeige auch alle externen Partner sofort wissen werden, dass ich schwanger bin. Meine Stelle ist in unserem Unternehmen recht einzigartig und daher sofort als "meine" zu identifizieren.

Ich wäre dankbar eure Erfahrungen als Führungskräfte zu hören. :)

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Hm, meine Erfahrung wird dir fürchte ich nicht viel nutzen. Ich habe es nämlich erst meinen Mitarbeiterinnen gesagt und erst danach meinem Chef. Ich habe aber auch ein ganz tolles Verhältnis zu denen. Klar hatten sie erst mal Angst, was da auf sie zukommt, aber sie haben sich auch gefreut.
Bei meinem Chef war’s dann mehr oder weniger Formsache. Ich werde aber auch nicht ersetzt, sondern mein Chef übernimmt für das eine Jahr kommissarisch.

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Huhu,
Herzlichen Glückwunsch :-)

Ich hab es nach der 12. Ssw meinem Vorgesetzten (dem Geschäftsführer) erzählt und eine Woche später dann meinen Mitarbeitern.
Meinem Vorgesetzten habe ich gesagt, dass es erst die runde machen soll, wenn ich es meinen Mitarbeitern selbst gesagt habe, das war ok und auch dann erst hat er es der Personalabteilung gemeldet.

Ich bin die einzige weibliche Führungskraft und meine Stelle ist sehr gefragt unter den männlichen Kollegen (Controlling).
Wie Haie haben sie es auf meine Stelle abgesehen... Und das nicht nur in der Elternzeit... Ansonsten haben sich alle gefreut, allerdings musste ich vielen zusagen, dass ich tatsächlich nach 1,5 Jahren Elternzeit wieder da bin und sie mich dann wieder haben :-D

Ich würde damit nicht so lange warten, warum auch?
Mir weil du schwanger bist, bist du ja nicht weg :-)

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Ich habe es meinem Chef so um die 14. Woche rum gesagt und auch zeitgleich meinem Team. Der Rest der Kollegen hat es dann nach und nach erfahren wenn es gerade passte.

Ich habe die Personalverantwortung erst bekommen als ich aus der Elternzeit von meinem ersten Sohn zurück war. Daher war die Überwindung beim zweiten Kind nicht mehr so groß.

Ich würde entweder noch warten es dem Chef zu erzählen oder dem Team auch jetzt schon. Wenn das doch die Runde macht ist dein Team vielleicht enttäuscht es erst später zu erfahren. Sehe auch keinen Grund warum du noch warten willst. Es ändert ja nichts wenn sie es erst in einem Monat erfahren.

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Für mich ändert es schon etwas, wann ich es mitteile. Bisher wissen viele Freunde auf Grund des selten Sehens wegen Corona noch nichtmal von der Schwangerschaft. Und dem Chef sagen zu müssen, dass man eine Fehlgeburt hatte, wäre schon nicht schön. Das ganze aber 20 Leuten sagen zu müssen, stelle ich mir furchtbar vor.

Ich mag einfach auch noch nicht mit Personen über die Schwangerschaft sprechen, die mir nicht so nahe stehen. Meinem Chef muss ich aber eben die faire Möglichkeit zur Vorbereitung meiner Nachbesetzung geben, sonst würde ich da auch noch warten.

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In der 14. Ssw ist ja die Gefahr einer FG nicht mehr so groß. Meine Chefin wusste von meinen beiden vorher, die waren aber auch sehr früh, 9. und 14. Ssw. Zudem wusste ich, dass auch eine MA damals (vor meiner Zeit) eine FG hatte und da war die Ss auch schon bekannt (meine Ma müssen das sofort sagen, weil Arbeitsplatz nicht konform). Das hat auch jeder mitbekommen. Ja, eine Fg ist schwer, aber ehrlich, reden hilft und wenn man mal offen redet und erfährt wie viele Frauen diese Erfahrung schon gemacht haben (und die zugehörigen Männer natürlich auch), dann brauchtest sich erst recht keine Gedanken mehr darüber machen, ich finde das wird viel zu oft totgeschwiegen.

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Also ich habe es in der 10.Woche meinen direkten Vorgesetzten gesagt, mit der Bitte um Geheimhaltung.
Das Team habe ich in der 13.Woche informiert.
Da die Firma gerade in einer Umstrukturierungsphase steckt wird meine Stelle auch nicht ersetzt. Meinen Verantwortungsbereich habe ich einer meiner Senior-Mitarbeitern soweit es ging übergeben.
Keine Ahnung welche Stelle Sie für mich nach der EZ für mich bereit halten.
Bin jetzt in Mutterschutz und freue mich auf die Zeit mit Baby.
Du könntest es doch auch fast zeitgleich deinem Chef und Team sagen? Also zuerst zum Chef, danach zum Team...

Viel Erfolg

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Hallo,

Meine Chefin und Co Stellvertretung wussten von Anfang an Bescheid, da es eine künstliche Befruchtung war und ich Terminschwierigkeiten bekam. Meine Kollegen erfahren es jetzt so nach und nach, da sie mir einiges abnehmen müssen, da ich in der Pflege tätig bin.
Ist ein zweischneidiges Schwert, das so früh schon zu teilen, aber muss ich durch.

LG Jodi

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Hallo :-) Ich war in einer ähnlichen Situation und als bei uns dann auch noch in der 10 SSW umstrukturiert wurde und sich mein Team auch noch deutlich vergrößert hat, hatte ich so ein schlechtes Gewissen, dass ich es meinem Chef in der 11 SSW im vollsten Vertrauen gesagt habe.

Das hat in meinem Fall sehr gut geklappt (hab ihn deutlich auf Gehiemhaltung hingewiesen, er ist auch eine Tratschtante) und das Team hat es sogar erst deutlich später in der 16 SSW erfahren, obwohl wir ein sehr gutes Verhältnis haben - aber wir wollten da nicht noch mehr Unsicherheiten reinbringen. Am Ende hat es das Team auch gut aufgefasst, obwohl ein Teil ja gerade erst eine neue Chefin - mich - bekommen haben... Es war dann klar erst mal blöd, aber wir haben das gut bis zum Schluss gemeistert und ich hab das Team noch zusammenführen können.

Deine Gefühle mit der Vertretung verstehe ich sehr gut. War bei mir ähnlich, wir haben es dann aber ausgeschrieben, als es ohnehin ja schon offiziell war. Komisch fand ich dann zum Schluss, "mein" Team "abzugeben"... Aber auch das geht :-)

Liebe Grüße und alles Gute weiterhin #winke

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Ich habe es meinem Chef im Vertrauen in der 9. SSW gesagt. Bei uns ging gerade wieder ein neues Projekt los, für das ich zuständig sein sollte. So hatte er noch die Chance, mich rauszunehmen und zu ersetzen. Machte also inhaltlich großen Sinn, es sofort zu sagen, sobald ich sicher war, daß die SS intakt aussieht.
Dem Team habe ich es erst so in der 15. SSW gesagt, nachdem immer wieder alle Untersuchungen gut aussahen. Offiziell wurde ich in der Teamleitung ersetzt, da ich noch durch ein anderes Projekt zu stark ausgelastet war. Das hat gut so funktioniert.

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Hi,

ich leite eine kleine Niederlassung einer größeren ausländischen Firma. Ich habe einen sehr guten Draht zu dem Board dort (bin selbst Associate und GF hier) und habe es den zwei Leitern vertraulich in 7. SSW gesagt. Natürlich haben sie dich gehalten und halten immer noch dicht, bin jetzt auch 14. SSW. Meine engster Mitarbeiter hier weiss es aber auch schon seit SSW 9, weil ich teilweise einfach zu nichts zu gebrauchen war, und die Ausrede "Magenverstimmung" irgendwann echt ungläubig wurde #rofl Habe vor es allen nach dem (hoffentlich guten!!!! #zitter) Ergebnis des NIPT Tests nächste Woche zu sagen.

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Ich hab es meiner Chefin in der 9. Ssw gesagt, weil sie mich in ein Projekt einteilen wollte, dass nicht ss konform ist... die hat aber natürlich nichts weiter erzählt.

In der 13. Ssw habe ich es offiziell gemacht mit Schrieb an die PA und dann auch gleich meinen MA erzählt, bevor es sonst die Runde machte. Da ich damit auch Betretungsverbot für die Räume meiner Ma bekommen habe, blieb mir eh nichts anderes übrig. Ich glaube aber auch, dass es besser ist so früh wie möglich zu kommunizieren, weil die Ma dann mehr Zeit haben sich umzustellen und man selbst auch problemlos mit der Übergabe der Themen an den Stellverteter/ Nachfolger beginnen kann.