Traurig nach Geburtsplanungsgespräch - Silopo - Jammerpost (vorsicht lang)

Hallo ihr Lieben,
ich war gerade zu meinem Geburtsplanungsgespräch in der Klinik. Schon bei der Hebamme war das alles zeitlich ziemlich knapp, sie meinte nur sie hatte so viele Frauen da gehabt, die ihre Termine überschritten hätten, sie hätte nicht so richtig viel Zeit (war statt 45 nach 25 Minuten schon wieder draussen) und die restlichen offenen Fragen wären ja sowieso mit der Ärztin zu klären - so weit so gut.
Bei der Ärztin war es jedoch noch schlimmer, ich war nach kurzem Ultraschall und zwei Fragen nach 10 Minuten wieder draussen.. :-( ich war auch so überfahren von ihrer gestressten Art, dass mir meine ganzen Fragen natürlich nicht mehr eingefallen sind (den Geburtsplan und meine Fragen hatte ich leider in der Tasche, da kam ich bei der schnellen Abfertigung gar nicht dran).

Jetzt sitze ich hier, fühle mich echt schlecht, weil ich hätte schon gerne gewusst, wie ist das z.B. mit dem Venenzugang, muss ich mir den legen lassen? Gibt es beim Krankenhaus Vorgaben, nach wie viel Tagen eingeleitet werden muss wenn ich drüber bin? Was gibt es alles für Möglichkeiten der Einleitung im Krankenhaus? Wie ist das mit der PDA, gibt es da noch irgendwas zu beachten (hab eine leichte Skoliose und einen Beckenschiefstand)?

Dann sagt mir auch noch die Schwester, dass im Mutterpass Blutergebnisse fehlen z.B. Hepatitis-Antigen und der Abstrich für Streptokokken (muss ich selber zahlen, ok, aber bisher hat mich meine Frauenärztin da noch nichtmal drauf hingewiesen, dass dieser Test sinnvoll wäre).

Fühle mich gerade total überfordert und traurig #schmoll, weil ich mich mal wieder nicht durchgesetzt hab bzw. nicht gesagt hab dass ich noch jede Menge Fragen hab und dass dann auch eingefordert hab, dann die Sache mit den fehlenden Blut- / Testergebnissen und dann noch diese ganze Corona Situation, wo mir selbst die Ärztin keine Auskunft geben kann, wie das derzeit im Krankenhaus geregelt wird (das verstehe ich, da kann die ja wirklich nix für, das wird vom Krankenhaus von oben her geregelt).#heul

Ach man, jammer jammer, ich bin einfach total überfordert mittlerweile, Hormone, erste Schwangerschaft #bla
Vielleicht wirds ja besser, wenn das Baby erstmal da ist..

Danke fürs Lesen
Lieben Gruß, Diana mit Pupsi 38 SSW

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Ich habe im Juni entbunden. Geburtsplanungsgespräch ganz normal, Plan kam in die Akte - Wanne, Geburtshocker etcetc
Nichts davon wurde wahr 🤪
Ich kam in der 37. mit plötzlicher SS Vergiftung rein, Einleitung ging 5 Tage. Blasensprung, Wehen gingen mit 4min Abständen los, für PDA und sonstige Schmerzstiller ging es zu schnell und ich lag die komplette Zeit auf dem Rücken statt Wanne, Geburtshocker und rumlaufen. Dazu kamen schlechte Herztöne, Dammschnitt und kristellern durch die Ärztin. Und weisste was?
Ich empfinde dies immer noch als Traumgeburt!! Nichts von meinen Vorstellungen konnte ich umsetzen, jegliches Essen und trinken war für die Katz, 3,5 Stunden statt 12 für Erstgeburt..

Ich hab nur eins mitgenommen aus dem Geburtsvorbereitungskurs: Dein Körper wird dich tragen, dich überraschen, was du alles leisten kannst. Ziemlich viel, über was Du Dir jetzt Gedanken machst, wird Dir total egal sein. Ich war sehr in mir selbst versunken, meine Mama war meine Geburtsbegleitung.. da ich fast kaum die Augen offen hatte hab ich sie kaum wahrgenommen.

Will sagen: Vertrau auf Dich. Schalt den Kopf ab. Es kommt garantiert irgendwie anders als Du es Dir jetzt vorstellst. Du kannst es nicht selbst steuern (und das ist vermutlich genau der Punkt, der uns Frauen Angst macht).
Genieße die letzten Tage, genießt die Zeit zu Zweit. Vertraue darauf, dass Dein Körper weiß, was er zu tun hat. Ich wünsche Dir eine tolle Geburt!

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Freundlich ist natürlich anders und corona macht das ganze nicht einfacher.
Vielleicht kannst du deine Fragen noch mal per Mail schicken? Du wirst nicht die einzige sein der erst hinterher etwas einfällt.
Andererseits: wo ich wohne gibt es keine Geburtsplanung. Ich hab mit der Hebamme drüber geredet wie eine normale Geburt so abläuft und wann ich ins Krankenhaus soll. Das wars. Wegen cholestase wurde ich engmaschig kontrolliert aber meine Einleitung kam dann doch so überraschend, mir blieb nichts anderes übrig als es auf mich zukommen zu lassen. Ich hab mich einfach entspannt und habe eine Phase nach der anderen so genommen wie sie kamen. Am Ende kannst du planen und besprechen wie du willst, es kann doch ganz anders kommen. Von daher bin ich froh, dass es diese Planungsgespräche hier nicht gibt.
Mein Tipp: wenn du eine normale Schwangerschaft hast, maile denen deine Fragen zu, lass den Rest auf dich zukommen. Die Fragen die du hier aufgeschrieben hast lassen sich zur Not noch klären wenn es losgeht und sie akut werden. Und das wuchtigste: entspann dich! :) du schaffst das ganz bestimmt!

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Ich mache mir halt immer viel zu viele Gedanken, will auch immer alles mögliche wissen und wenns geht vorher besprechen. Das ist wahrscheinlich auch mit das größte Problem. #zitter
Das mit der Email ist eine gute Idee, das werde ich wohl dann machen. Ich will zwar immer alles wissen, will gleichzeitig den Leuten aber auch nicht auf die Nerven gehen :-p da ist das schwierig dann den goldenen Mittelweg zu finden.

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Es ist ganz normal alles wissen zu wollen, aber eine Geburt ist so individuell, da kann man tatsächlich nur mit Entspannung und ohne Erwartungen ran. Hör einfach auf deinen Körper.
Ich hab zum Beispiel geplant dass ich auf jeden Fall in die Wanne gehe und und und, am Ende haben wir grad noch so die PDA geschafft 😅 an die Wanne hab ich während der ganzen Zeit keinen Gedanken mehr verschwendet.
Je entspannter du bist und unvoreingenommener, desto eher läuft alles glatt. Wünsche dir alles gute 🍀

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Hi ich kann dich vollkommen verstehen, würde dir aber dazu raten, es auf dich zukommen zu lassen.
Ich wollte z. B. gar nicht einleiten lassen, bei ET+10 waren dann die Herztöne nicht mehr I. O. beim Frauenarzt. Ich wurde eingewiesen. Im Krankenhaus sagte die Hebamme zu mir, man würde sich nicht auf die Aussage der FA verlassen, sondern die Situation ganz neu bewerten.
Was die PDA angeht, ist es natürlich schade, dass du nicht fragen konntest. Ich hatte die Möglichkeit zu fragen, es war mir auch sehr wichtig, da ich 10 Monate vorher eine Rücken-OP hatte. Allerdings hab ich keine zufriedenstellende Antwort bekommen. Als ich dann im Krankenhaus zur Einleitung aufgenommen wurde, hab ich meinen OP Bericht abgegeben und die Auskunft bekommen, dass eine PDA möglich ist. Die hab ich im Endeffekt auch bekommen.
Vielleicht hast du ja die Möglichkeit, bestimmte Dinge spontan zu entscheiden, vielleicht kannst du dich aber auch mit deinem Geburtsbegleiter absprechen, damit er genau weiß, was du willst und was nicht. Vor Ort kann er dann mit dem Geburtspersonal kommunizieren und für dich bestimmte Entscheidungen treffen.

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Bei dem ganzen Stress, den die Hebammen und Ärzte in den Kliniken haben, finde ich es immer wieder schade, dass der menschliche Aspekt oft unter den Tisch fällt.

Das ist leider in vielen Berufen so, dass manche vergessen, dass man neben der eigentlichen Sache auch mit Menschen kommunizieren muss. Stress wirkt sich dann ganz unterschiedlich und oft negativ auf die Verhaltensweisen aus.

Ich kann dich daher voll verstehen. Ich werde im Februar das erste Mal gebären. Natürlich ist man unsicher, hat zig Fragen und will sich einfach nur gut aufgehoben fühlen. Man möchte, dass einem gesagt wird, wie es sein kann und was passieren könnte, aber dabei gleichzeitig wissen, dass die Leute es vor Ort im Griff haben - egal wie es tatsächlich wird. Dabei können sie ja auch gerne sagen "Wir können uns vorstellen, dass sie sämtliche Fragen haben und leider können wir diese auch nicht alle vorab klären, aber seien sie sich sicher, dass wir das gemeinsam schaffen". Und wenn sie die Termine anscheinend zu eng takten, dann sollten sie darüber nachdenken die Gespräche allgemein zu verlängern. Dann kommt es auch nicht zu Verzögerungen, Verärgerung bei den Patienten und Stress beim Personal. Ist aber vermutlich eher eine Budgetfrage.

Hast du ggfls. noch eine andere Klinik in der Nähe bei der du dich vorstellen kannst?

Viele Grüße

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Es ist wirklich schade, dass man für diese Gespräche so wenig Zeit hat und ich glaube auch, dass ist wirklich nicht die Schuld der Hebammen, Ärzte, Schwestern etc. sondern die haben einfach nicht mehr Zeit.
Trotzdem ist es für mich leider sehr belastend, weil ich bisher leider noch nicht dieses Gefühl habe was du beschreibst - "das Gefühl, dass die alles im Griff haben".
Vielleicht kommt das ja noch, wenn wir zur Geburt dann da stehen und sich die Hebammen wirklich etwas mehr Zeit nehmen können.

Ich könnte mich noch in einer anderen Klinik vorstellen, allerdings bin ich ja schon 38. SSW, und ich hab den Termin zum Geburtsgespräch schon in der 33. SSW vereinbart - da ist der Vorlauf in den Kliniken hier leider zu lang um da nochmal zu wechseln.
Bleibt jetzt nur noch hoffen, abwarten und Tee trinken ..

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Oje das klingt echt nicht so toll. Ich würde dir gerne sagen, dass es bei anderen anders war, kenne aber leider niemand, die ein solches Gespräch hatte. Wusste bisher auch gar nicht, dass es das bei einer „geplanten“ natürlichen Geburt gibt. Wieder was gelernt 😊
Hast du denn schon eine „eigene“ Hebamme? Also keine vom KH, sondern, die die sich danach um dich/euch kümmert? Die kannst du sicher auch einiges fragen. Oder machst du einen Vorbereitungskurs? Da hat meine Hebamme auch gerne Fragen beantwortet.

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Also sowohl meine Frauenärztin, als auch meine Nachsorgehebamme haben mir gesagt, ich soll mich im Krankenhaus zum Planungsgespräch vorstellen, gerade damit vorab diese ganzen Fragen geklärt werden können (also auch bei einer normalen Geburt).
Ansonsten hätte ich das auch nicht gemacht, dann wäre ich einfach unter Wehen ins Krankenhaus gefahren bzw. hätte angerufen, dass ich kommen muss ;-)

Meine Hebamme ist aus dem "Krankenhausgeschäft" leider schon länger raus und meinte nur, sie kann mir nicht sagen, wie die Dinge in diesem Krankenhaus gehandhabt werden.
Ich hab ja leider jede Menge krankenhauspezifische Fragen. Da muss ich dann wohl leider wirklich bis zur Geburt warten und hoffen, dass ich die Fragen dann alle unter kriege.

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Hast du dich nicht in der Klinik vorher angemeldet? Normalerweise wird sowas bei diesem Gespräch auch besprochen. Der Umfang kann natürlich sehr individuell sein.

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Hallo
Ruf doch im KH / Kreißsaal an und kläre deine Fragen telefonisch. Planen kann man eine Geburt sowieso nicht . Das würde ich an deiner Stelle einfach auf dich zukommen lassen.
Ich hatte bezüglich Aufklärung PDA , Vollnarkose etc... einen extra Termin beim Anästhesisten .

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Ich hatte die Ärztin heute nur noch fragen können, ob ich für eine mögliche PDA schonmal einen Aufklärungsbogen bekomme oder mit jemandem sprechen kann, da meinte sie nur "nein, das wird dann unter der Geburt alles gemacht".
Ob ich dann da noch so aufnahmefähig bin, weiß ich allerdings nicht.. #schmoll

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Oh, das ist ja doof. Ich habe den Bogen damals extra vorab mitbekommen, damit ich das hinterher nicht unter Wegen beantworten muss, geschweige denn mein Partner, der mit allen medizinischen Detailfragen vermutlich überfordert gewesen wäre. Aber am besten nimmst du deinen Mann/Freund oder ggf. andere Begleitperson mit in die Pflicht, im Zweifel alle Sinne beieinander zu haben und mit darauf zu achten, dass du "xy" nicht vergisst zu erwähnen.#kratz

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Huhu, man, ich kann verstehen, dass du dich nach so einer Situation etwas überfahren oder abgebügelt fühlst. Aber wahrscheinlich war das alles wirklich unglückliches Timing, gerade zeitgleich viele Geburten, die Ärztin und Hebamme unter Zeitdruck, etc...

Zu der PDA mit Skoliose kann ich dir zumindest aus meiner Situation erzählen, dass das und ein leichter Beckenschiefstand soweit kein Problem darstellt. Ich hab zwar dann doch keine PDA gebraucht, bzw. ging es zu schnell, um noch einen Zugang zu legen, aber ich hatte für den Fall der Fälke in den Unterlagen vom Krankenhaus einen PDA- Infobogen, den ich auch unterschrieben und ausgefüllt mit zur Geburt mitbringen sollte. Da wurde das im Detail abgefragt und die Ärzte hätten damit im Zweifel also Bescheid gewusst.

Der Streptokokken-Abstrich ist tatsächlich eine freiwillige Leistung. Ich habe es auf Empfehlung meiner Ärztin gemacht, war auch nicht ultrateuer. Einfach um die Sicherheit zu haben, dass sich der Bauchzwerg unter der Geburt nicht infiziert. Bei einem positiven Ergebnis hätte es kurz vor der Geburt wohl Antibiotika gegeben. Der Igel-monitor bewertet diesen Abstrich als nicht eindeutig nützlich, was erklärt, warum die Krankenkassen den nicht zahlen. Quelle https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/streptokokken-test-in-der-schwangerschaft.html
Ich glaube, ich werde ihn auch in dieser Schwangerschaft trotzdem wieder machen.

Ich würde an deiner Stelle vielleicht auch einfach noch mal mit deiner Frauenärztin über die Fragen sprechen, zumindest die medizinischen wird sie dir sicher in Ruhe beantworten können. Die zu Einleitung, ab wann etc. ist dann wohl eher Sache der Klinik.