Einleitung oder Kaiserschnitt?

Noch habe ich zwei Tage bis et... aber sollte es gar nicht von selbst los gehen... würdet ihr euch für eine Einleitung oder lieber für einen Kaiserschnitt entscheiden? Habe so viele Horrorstorys über Einleitungen gehört und dann macht corona das ganze ja nicht Leichter

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Hey,
Ließ mal bei dem Beitrag von susin, 40 ssw... Rein. Ein paar Einträge unter die.
Dort habe ich mal von meinen beiden Einleitungen geschrieben 😂 vielleicht hilft dir der kleine Einblick etwas.
Liebe Grüße

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40. Ssw und Angst vor Einleitung, so heißt der Beitrag 😉

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Ich kopier mal rein was ich vor kurzem in einem anderen thread geschrieben hab.

Ich kann deine Gedanken verstehen, weil es einfach so viele negative Berichte gibt.
Ich war bei K1 der gleichen Meinung und war zuerst froh, dass das KH bis ET+14 geht.
Leider geht dabei aber immer unter, dass nicht ohne Grund ab ET öfter kontrolliert wird und man nicht endlos über Termin gehen kann.
Mir ging es bei K1 so. Tägliche Kontrollen, alles immer gut bis ET+10. Plötzlich schlechtes CTG, schlimme Herztonabfälle aber ohne Wehen. KH hatte nicht gleich Zeit für ne Einleitung da alle Kreißsäle voll. Einen Tag später Kind schon so schlecht versorgt dass Einleitung zu riskant, also KS.
Da wäre mir eine Einleitung deutlich lieber gewesen. Die Versorgung kann halt auch schnell umschlagen und die Kontrollen und die Empfehlung zum einleiten gibt es nicht nur, weil die Ärzte so böse sind und Geld verdienen wollen.

Bei K2 wollte ich die Versorgung nicht nochmal herausfordern und mehr Puffer für eine Einleitung. Da das fruchtwasser auch schon wenig war und die Plazenta verkalkt, wurde an ET eingeleitet (mit einer niedrigen Dosis Gel aufgrund der alten KS Narbe).
Bei mir war es der richtige Anstupser. Erster Tag etwas nervige aber unproduktive Wehen. Nachts Blasensprung und ab da natürliche Wehen. Nach zehn Stunden PDA, bessere Muttermundöffnung da ich mich besser entspannen konnte. Wehentropf gut vertragen. Baby sicher auf die Welt gekommen. Gab zwar einen Dammschnitt aber sonst keine Interventionen und den Schnitt fand ich nicht tragisch.

Die eingeleitete Geburt war viel schöner als der KS und ich würde mich immer wieder dafür zu entscheiden, lieber etwas eher einzuleiten als eine schlechte Versorgung und einen KS zu riskieren.
Aber ist halt meine persönliche Erfahrung

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Hallo,

Ich würde mich tendenziell für eine Einleitung entscheiden. Es gibt ja auch mechanische Methoden wie Ballondilatation, Stäbchen etc, die man als erstes probieren kann, bevor man mit Prostaglandinen einsteigt... Bei mir wurde nach vorzeitigem Blasensprung und zu unkoordinierter Wehentätigkeit am nächsten Tag auch mal ein Einleitungsversuch gestartet, allerdings mit dem Rhizinuscocktail. Meine Erfahrungen, was Einleitungen angeht sind also beschränkt. Es war eine Quälerei über 38h aber ein Kaiserschnitt wäre mir dennoch nicht lieber gewesen.

In der Regel beraten die Ärzte auch hin zur Einleitung sofern möglich, da die natürliche Geburt doch gewisse gesundheitliche Vorteile für Mutter und Kind mit sich bringt (bspw geringeres Risiko für Plazentationsstörungen bei Folgeschwangerschaft etc)...

Vielleicht hast du ja ein Bauch Gefühl falls es soweit kommt, dass du entscheiden musst :)

Lg

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Da ich mich gerade mit einer ähnlichen Fragestellung beschäftige, habe ich einen Verwandten gefragt, der ein Gynäkologe mit Schwerpunkt Geburtshilfe und Pränataldiagnostik ist (war lange Oberarzt im Krankenhaus).

Ich kopiere mal seine Antwort zum Thema Einleitung hier hin. Das gilt aber wohl spezielle für die vorzeitige Einleitung, also ohne daß der Muttermund bereit ist:

"Nach meiner persönlichen Erfahrung führt eine vorzeitige Einleitung nicht regelmäßig zum Erfolg, wenngleich dabei auch überraschend schnelle Entbindungen vorkommen. Letzteres sehe ich jedoch eher als Ausnahme. Eingeleitet kann mit Oxytocin oder mit Prostaglandin werden. Oxytocin bewirkt und fördert Wehentätigkeit und Prostaglandine bewirken eine Reifung des Muttermundes, der seine Rigidität verliert, wobei es danach zu spontaner Wehentätigkeit kommt. Würde mit Oxtocin eingeleitet werden, entstehen recht schnell Wehen. Wenn diese auf einen unreifen Gebärmutterhals wirken, kommt es zu starken Wehenschmerzen ohne dass zunächst einen Geburtsfortschritt eintritt. Oft ist dann eine Periduralanästhesie (PDA) notwendig, um die Schmerzen zu blockieren."

Ist einfach noch bißchen Hintergrundwissen zur Einleitung. Eine Hebamme sagte mir, wenn das alles nicht voran geht, sind irgendwann Mutter und Kind so gestresst, daß evtl. die Herztöne abfallen und man dann doch den KS bekommt.