Nabelschnurblut einlagern - pro und kontra??!!

Hallo ihr Lieben,

ich wollte mal von Euch hören, was ihr von der Nabelschnurbluteinlagerung haltet - also z.B. VITA34??

Hat das von Euch schon jemand gemacht??
Oder hat das einer von Euch vor zu machen?
In der Klinik in der ich entbinden werde, kann man Nabelschnurblut spenden oder eben auch für das eigene Kind über VITA 34 einlagern lassen.
Ist halt wahnsinnig teuer mit 1950 Euro!!
Andererseits ist es ja vielleicht wie ne zusätzliche Lebensversicherung für unseren Zwerg.
Mein ET ist schon in 11 Tagen und wir müssen uns bis morgen entschieden haben, damit das Blutentnahmeset am Samstag in der Post ist - für den Fall das unser Zwerg eher kommt!

Wäre über euere Meinungen dazu dankbar!!

Liebe Grüße
Anne + Jessica
ET -11

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Hallo. In dem Forum wo ich mich sonst rumtreibe haben wir dieses Thema Länge mal Breite diskutiert. Es ist Fakt, dass es nicht 100% sicher ist, ob mal Krankheiten mir dem eingelagerten Blut geheilt werden können.
Vor allem geht das auch nur einige Jahre und könnte wenn das Kind jugendlich ist gar nicht mehr verwendet werden- so der Stand der Dinge im Moment.
Ein Mädel hat geschrieben dass es möglich ist, dass Blut zu spenden, das ist kostenlos und wenn man das Blut brauchen sollte, kann man darauf zurück greifen.
erkundige dich da nochmal...
Liebe Grüße und alles Gute für die Geburt, Petra

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Hallo Anne!

Wir haben uns auch Gedanken über diese Möglichkeit gemacht, uns aber aus den von Petra genannten Gründen dagegen entschieden. Der Preis steht in keinem Verhältnis zu den Chancen im Ernstfall- vor allem nicht auf lange Sicht :-(. Die Ansätze sind auf jeden Fall gut, aber eben noch nicht genug ausgereift und wir hoffen natürlich SEHR, dass wir/unser Kind nie in eine entsprechende Situation kommen werden/wird #herzlich!

Alles Gute für die Geburt #blume & viel Spaß mit Eurem Zwerg #schrei!

Lieben Gruß #sonne,

Kathrin & #baby-Girl (33. SSW)

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Hallo Anne !

Wir haben das Thema mit unserer Hebi und einem Arzt besprochen. Rausgekommen ist das:


1. Ist es in Deutschland zur Zeit noch gesetzlich verboten Stammzellen einzusetzen !!!

2. Ist die Sache "nur" interessant, wenn in euren Familien Blutkrebs gehäuft aufgetreten ist. Bei allen anderen Erkrankungen ist eine Spende von Stammzellen nicht sinnvoll, bzw. nutzlos

3. Bei jedem Menschen sind "Schläferzellen" bereits im Nabelschnurblut enthalten. Bei den einen bricht der Krebs aus und bei andren nicht. Sprich, Du würdest eurem Kind dann im Endeffekt wieder Krebszellen verabreichen. Eine tickende Zeitbombe !

4. Steht auch in keiner der Broschüren: Stammzellen könnten (wenn überhaupt mal gesetzlich erlaubt) nur an Kinder bis zu einem Körpergewicht von 30 kg verpflanzt werden


Wir haben uns nun defenitiv dagegen entschieden. Und wie Du ja selber schon schreibst ist die Sache ja nicht grad günstig. Nur hätten wir das gerne gemacht, wenn ein Sinn dahinter gewesen wäre...


Liebe Grüße

Cat + #baby Lukas (37.ssw)

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Hallo Cat!

nur eine kleine "Korrektur"... Punkt 2 ist genau andersherum.

Bei Blutkrebs sprich Leukämie ist es nicht nützlich das eigene Nabelschnurblut zu benutzen. Da bringt "fremdgespendetes" mehr.

Das Nabelschnurblut benutzt man eher z.B. bei Tumor Arten. Und genau das macht das Ganze noch "unbrauchbarer", da statistisch gesehen bei Kindern Tumore eben sehr sehr selten vorkommen.

LG!

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#kratz#kratz#kratz#kratz#kratz

Dann entschuldige ich mich für den Fehler. So wurde es uns halt erklärt...

Für uns jedenfalls kommt das Ganze nicht in Frage ! Und wie eine andres Kugelchen unten schreibt, sind die auch noch aufdringlich wie sonst was...unverschämt !

Liebe Grüße

Cat

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Hallo,

ich habe mir auch von Vita34 Infomaterial zukommen lassen. Auf dem ersten Blick sah alles ganz vernünftig aus, aber dann habe ich nicht sofort geantwortet weil ich mir das noch überlegen und mit meinem Mann besprechen wollte.
Die Vita-Leute riefen daraufhin dauernd bei mir an und wollten wissen, was ich für Bedenken hätte und warum ich mich nicht entscheiden könnte usw. Sie haben mir nochmal extra-Material zugeschickt und wollten lange Gespräche am Tel führen. Ich fand das ziemlich sektenmäßig, hatte den Eindruck, dass denen sehr viel daran gelegen ist, dass man das macht.
Auf meine Bedenken:
-Ist die Wissenschaft so weit, dass man das wirklich verwenden kann?
-Warum hört man in den Medien nicht mehr über erfolgreiche Behandlungsfälle? usw.
sind sie nicht wirklich eingegangen. Am Tel sagten sie immer nur: "Ach das kann ich gut verstehen, dass man vor der Geburt andere Dinge im Kopf hat. Man hat ja so viel zu tun."
Das war nicht wirklich informativ, ich hatte mehr das Gefühl, dass sie ähnlich wie Versicherungsvertreter mehr verbal als wissenschaftlich arbeiten.
Kurz: es hat mich nicht überzeugt.
Habe aber dann trotzdem nochmal eine Hebamme, eine Kinderärztin und eine Frauenärztin gefragt und sie meinten alle drei, die Wissenschaft wäre noch nicht so weit und ob die Lagerung wirklich erfolgreich ist, ist auch noch nicht geklärt. Sie haben mir also davon abgeraten.
Ich glaube, wenn es wirklich soweit ist, dann wird es automatisch immer von den Ärzten empfohlen werden, wie es z.B. bei der normalen Blutspende läuft. Dann kann man auch privat lagern. Bis dahin würde ich lieber spenden, dann kann man wenigstens was für die Forschung tun.
Viele Grüße und eine schöne Restschwangerschaft!:-D

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Hallo Anne - in der aktuellen "Eltern" ist ein kleiner Artikel darüber (S. 101). Mit einem Link, der unabhängig/objektiv aufklären soll: http://www.nabelschnurbanken.de
Grüße! Martina

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Hallo Anne!

Auch wir haben dieses Thema lange diskutiert und uns letztendlich dagegen entschieden - die Kosten-Nutzen-Relation steht unserer Meinung nach in keinem Verhältnis.

Wir haben uns Infos von verschiedenen "Anbietern" schicken lassen und waren ziemlich enttäuscht, welch hartnäckige Verkaufsstrategie dahinter steckt. Auf meine Anfrage nach Infos kam gleich ein mega Vertrag mit verschiedenen Zahlungsvorschlägen. Nachdem wir uns dagegen entschieden und dementsprechend nicht gemeldet haben, werden wir mit Anrufen der Firmen bombadiert, ob wir nicht vielleicht doch unsere Meinung ändern wollen... Mußte mich am Telefon einigen Diskussionen hingeben und kam mir vor wie beim Abwimmeln eines hartnäckigen Staubsaugervertreters :-[ (war übrigens vita34)

Die Werbestrategie ist natürlich so aufgebaut, dass man fast ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn man sich dagegen entscheidet - "Rabeneltern tun nicht alles menschenmögliche für ihr Kind"... Aber die Forschung ist zur Zeit einfach noch nicht so ausgereift, dass man eine Garantie hat, dass das Nabelschnurblut tatsächlich (erfolgreich) eingesetzt werden kann. In 10 Jahren mag das ganz anders aussehen, aber momentan steckt das noch in den Kinderschuhen.

Wir haben mit 3 verschiedenen Ärzten und unserer Hebamme darüber gesprochen - und alle haben uns eigentlich davon abgeraten, wg der Kosten-Nutzen-Relation. Wenn man das Geld über hat, kann man das natürlich tun, aber sich dafür in Unkosten stürzen ist nicht sinvoll - und für uns ist dieses Geld anders einfach besser angelegt.
Mein FA sagte, es ist, als würde man ein Ticket für einen tollen neuen Zug kaufen, der noch in der Entwicklungsphase ist und von dem man nicht sicher weiß, ob er überhaupt irgendwann losfährt.

Wir hätten das Nabelschnurblut gern einer öffentlichen Spenderbank gespendet, das ist aber leider in unserem KH nicht möglich.

Die ultimative Lebensversicherung für Kinder gibt es eben nicht. Wir sind einfach optimistisch, dass wir hoffentlich nie mit gravierenden Krankheiten konfrontiert werden und unser Zwerg ein gesundes Leben führen wird!

Lieben Gruß und eine schöne gesunde Geburt!
Meike + Muckel (ET -26)