Fetalis Test - ja oder nein?

Hallo,
ich hätte ja nie gedacht, dass ich in diesem Forum mal so aktiv bin. Tja, so schnell kann’s gehen 😜
Ich hatte letzte Woche den zweiten US bei meiner FÄ (8+0) und es war auch alles in bester Ordnung. Es war alles zeitgerecht entwickelt und das Herzchen hat wie wild gepocht 🥰
Nach dem US folgte das Aufklärungsgespräch zum Thema ETS und Fetalis Test. Da ich mich im Vorfeld noch nicht mit diesen Themen auseinandergesetzt hatte, war das schon alles ziemlich viel Input der mich doch etwas verunsichert hat. Nach langem Überlegen bin ich zu dem Entschluss gekommen, das ETS nicht machen zu lassen (zu viel Wahrscheinlichkeitsrechnung). Beim Fetalis Test bin ich mir jedoch nicht sicher. Mir ist natürlich durchaus bewusst, dass keine Schwangere davor gefeit ist ein behindertes Kind zu bekommen. Nur frage ich mich, ob man sich nicht vielleicht besser auf eine eventuelle Behinderung einstellen bzw. vorbereiten kann, wenn man diesen Test zu Hilfe nimmt.
Ich bin so unentschlossen und finde derzeit einfach keine richtige Lösung.
Gibt es hier jemanden, der mir eventuell seine Erfahrungen dazu berichten könnte?

Viele Grüße

Phine mit Krümelchen (9+0) im Bauch

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Mir geht es jetzt beim zweiten Kind wie Dir... mir ging es jetzt tagelang sehr schlecht weil meine Gedanken sich nur noch darum gedreht haben...
beim ersten Kind habe ich mich bewusst gegen jegliche Art von Tests entschieden.
Jetzt beim 2. sieht es ein wenig anders aus. Verantwortung auch für das 1. Kind.
Ich hätte mich wohl gegen einen bluttest entschieden, wäre meinem Mann das nicht so wichtig gewesen. Er kann sich kein behindertes Kind vorstellen - er arbeitet sehr sehr viel und ich wäre ziemlich alleine damit ...
ich wiederum kann mir nicht vorstellen mein Baby abzutreiben.
So, Test habe ich heute gemacht und hoffe auf ein Ergebnis noch vor Weihnachten.
Ich denke, wenn etwas rauskommt, lassen wir die Feindiagnostik schauen ... wenn dann bspw böse Herzfehler und weiteres zur Behinderung dazu kommen würde, würde auch ich evtl die Reissleine ziehen. Ansonsten müssen wir abwägen.

Wichtig wie jeder sagt ist vorher zu wissen was man bei einem
Positiven Testergebnis tun würde - ich kann das jedoch leider nicht 100%. Aber mein Mann hat auch sein Recht sodass wir jetzt sehr sehr hoffen dass nichts rauskommt ...

Viel Erfolg bei deiner Entscheidung und hoffentlich nicht so schlimme Gedankenkreise wie bei mir

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Hi. Mir geht es grade wie dir. Bin auch am überlegen ob wir den machen lassen sollen oder nicht. Es gibt ja noch viel mehr Krankheiten etc die eben nicht mit getestet werden und selbst bei der Geburt kann noch soviel passieren... Bei meinen ersten beiden Kindern haben wir keine Untersuchungen machen lassen. Meine Ärzte hatten mir Mut gemacht und gesagt, wenn was wäre würden Sie das schon feststellen. (war bei 2 verschiedenen Frauenärzten in beiden Ss) beide Kinder sind gesund. Die Nackenfaltenmessung kam eigentlich nie für mich in Frage. Mein Arzt meinte, da werden allerdings die ganzen Organe mit untersucht was zb bei dem Fetalistest eben nicht gemacht wird (zb Herzfehler). Bei uns in der Familie gibt es so keine Behinderungen. Bin aber mittlerweile auch schon 34 Jahre alt. Ist keine leichte Entscheidung. Vg

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Ich bin morgen 14+0 und wir haben den Harmonytest vor etwa 2 Wochen machen lassen. Wir haben schon eine gesunde Tochter (2,5) und damals haben wir gar nichts gemacht, nicht mal die NFM.

Diesmal war es anders; ich hatte plötzlich Sorge, meinem gesunden Kind nicht mehr gerecht werden zu können, sollte ein behindertes Geschwisterchen kommen.
Und ich bin nun fast 35, damals 32.

Jedenfalls ist alles unauffällig und es gehörte auch ein ausführlicher Ultraschall zum Test dazu, wo ebenfalls sehr viel schon im Vorfeld ausgeschlossen werden konnte.

Insgesamt sind wir nun einfach total beruhigt und können uns voll und ohne Sorgen auf unser 2. Kind freuen. Ich würde es wieder machen.

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Wenn du ein Kind mit Trisomie nicht austragen willst, wirst du um einen Test nicht herumkommen, und dann wäre erst mal ein NIPT wie der Fetals, Praena, Harmony... der Test meiner Wahl.
Wenn es nicht um einen Abbruch geht, sorgt ein Test eher für Verunsicherung, als dass er wirklich etwas nützt.
Wenn du dir allerdings große Sorgen wegen Trisomie in der Schwangerschaft machst, ist es sicher besser, den Test zu machen.

Meine persönliche Erfahrung: Mein Mann und ich waren nach der Geburt eines Kindes mit Trisomie sehr froh, dass ich ihn nicht gemacht habe. Ich habe ihn dann auch bei den Folgekindern (das Kind mit T21 hat es nicht geschafft) nicht gemacht.