Gespräch mit Hebamme

Hallo nochmal,

ich habe noch eine zweite Frage bzw. ein Anliegen wo ich mal außenstehende Meinungen brauche und eröffne dazu mal einen 2. Post. :-)

Im Dezember 2014 habe ich meine Tochter mit Hilfe einer Beleghebamme zur Welt gebracht. Sie war vorab 2-3 Mal bei mir und wir haben die Geburtsplanung gemacht.

Nun war es so, dass es bei mir an einem Dienstag gegen 12 Uhr los ging und ich wegen eines Blasensprunges und einer Streptokokken Infektion sofort ins Krankenhaus musste.

Ich habe dann natürlich meine Beleghebamme Bescheid gesagt und sie hat ihren Termin/ ihre Termin noch erledigt und ist dann zu mir ins Krankenhaus gekommen.
Am Anfang war auch alles in Ordnung soweit.

Sie hat mir einen Wehentropf gelegt und gegen 20 Uhr haben dann auch endlich Wehen eingesetzt. Davor passierte die ganze Zeit nichts.
Alles in allem war meine Maus dann 04:27 Uhr da.
(Meine Hebamme war schätzungsweise schon ca. 20 Stunden wach bzw. im Einsatz. - Ich weiß es nicht, das ist eine Vermutung.)

Die Geburt empfand ich als sehr schrecklich. Nicht unbedingt wegen der schmerzen, aber sie SCHRIE mich andauernd an... "Ich mache alles falsch und wäre schuld, dass das alles hier nicht vorangeht." Jeden Stellungswechsel lehnte sie ab. Obwohl sie mir bei der Kreißsaalführung und Geburtsplanung alles zeigte was möglich ist.
An sich gab es jedoch keine Komplikationen.
Schlussendlich meinte sie, dass die Herztöne schlecht werden und sie jetzt einen Dammschnitt machen müsse. Davon stand letztendlich nichts im Geburtsbericht.

Sie kam dann noch zweimal zur Nachsorge und dann ohne Abmeldung nicht mehr.

Jetzt möchte ich auch meinen Sohn in diesem Krankenhaus zur Welt bringen und habe mit meiner Frauenärztin schon über diesen Vorfall gesprochen. Da diese Hebamme nun dort Festangestellt ist, besteht ja eben die Möglichkeit, dass ich sie bei der Geburt wieder habe.

Ich habe nun natürlich "Angst", dass genau dieser Fall eintritt. Meine Ärztin hat mir empfohlen, dass ich das Gespräch mit ihr suche.
Sie meinte, dass das dann bestimmt nicht nochmal vorkommen würde....

Hat schon einmal jemand von Euch Erfahrungen mit sowas gehabt?

Bitte versteht mich nicht falsch. Mir ist durchaus bewusst, dass der Job anstrengend ist und auch der Ton eventuell mal etwas "rauer" sein muss, aber ich fühlte mich einfach schlecht behandelt.
Es hat mich so auch nicht weiter gestört, aber da ich sie jetzt eventuell wieder bei der Geburt haben könnte, habe ich eben doch etwas Angst.

Ein anderes Krankenhaus kommt aufgrund der Entfernung und des Rufes leider eher nicht in Frage.

Vielen Dank schon einmal für die Antworten.

Liebe Grüße, Nini

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Ich würde zuallererst Mal bei der Anmeldung im Krankenhaus einfach offen sagen, dass du dir wünschst, dass eine andere Hebamme dich betreut. Natürlich kann man das nicht immer so planen und du solltest auf jeden Fall auch mit der Hebamme persönlich das Gespräch suchen, dass du sowas nicht nochmal erleben willst, aber dann weiß das Krankenhaus schonmal Bescheid. Außerdem gehe ich Mal davon aus, dass dein Mann letztes Mal dabei war und er das mitbekommen hat. Da würde ich ihn einfach instruieren, dass er wenn nötig währenddessen auch Mal der Hebamme sagt, dass sie sich doch bitte zügeln soll. Notfalls auch selbst in "rauerem" Ton. Ich würde da schon von meinem Freund erwarten, dass er es nicht hinnimmt, wenn ich während der Geburt so behandelt werde.

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Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort. :-)

Ich denke auch, ich muss nochmal das persönliche Gespräch mit ihr suchen.
Ich habe nur Angst, dass das dann ggf. schlimmer werden könnte?! Meine Ärztin meinte, dass sie glaubt, das sie sich dann definitiv anders verhalten wird.

Mein Problem ist nur auch, dass mein Partner vielleicht nicht dabei sein kann, weil wir eventuell niemanden für unsere Tochter haben.

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Deine Erfahrung hört sich schrecklich an.
Dass du nun das Vertrauen in diese Hebamme verloren hast, ist ja für jeden leicht nachvollziehbar.

Aber ich sage es mal knallhart: Krankenhausroutine ist eben Krankenhausroutine.

Sicherlich kannst du einen kleinen Teil beeinflussen, indem du ein offenes Gespräch suchst, aber wenn die Umstände sich ungünstig verketten, dann wirst du mit Hilfe dieser Hebamme entbinden müssen.

Ich an deiner Stelle würde folgendes machen: Unbedingt zur geburtsanmeldung gehen und offen und ohne Schuldzuweisungen die bestehenden Wünsche äußern. Dir muss aber klar sein, dass wenn der Name der Hebamme fällt, dieses an diese eben auch kommuniziert werden wird. Und das vielleicht auf eine Weise, die dir nicht recht sein könnte. So dass vielleicht auch das angespannte Verhältnis eher schlechter wird. Somit musst du dir die Frage stellen, ob du nicht sogar ein offenes Gespräch mit dieser Hebamme suchst.
Vielleicht hat ja diese Hebamme sogar in dem Zeitraum Urlaub oder so. Dann musst du dir weiter gar keinen Stress machen.

Viel Glück. 🍀

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Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ich denke, wenn, dann muss ich das persönliche Gespräch mit ihr suchen. Das wird wohl das Beste sein und nebenbei einfach dennoch hoffen, das sie bei der Geburt nicht dabei ist.

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„der Ton eventuell mal etwas "rauer" sein muss, “

Ich habe zwar meine beiden Kinder quasi alleine, ohne Hebammenbegelitung, zur Welt gebracht, aber das der Ton einer Hebamme der Gebärenden gegenüber rauer sein muss, kann ich nicht unterschreiben.
Ich jedenfalls hätte lieber eine einfühlsame Hebamme, statt einem wütenden Drachen.

Eine andere Beleghebamme käme nicht in Frage?
Ich kann deine Ängste verstehen. Wahrscheinlich hat genau sie Dienst, wenn du entbindest... 😏

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Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ich hätte natürlich auch gerne eine einfühlsame Hebamme. Ich habe aber schon öfter gehört, dass manche auch "klare, bestimmende Ansagen" brauchen. Das meinte ich eher mir rau.

Eine andere Beleghebamme gibt es leider nicht.
Es ist allgemein schwer hier. Wir sind alles nur Kleinstädte und dann fahren die ggf. nicht so weit oder wie auch immer. :-(

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Hallo Nini,
deine Erfahrungen hören sich traumatisch an... ich wünsche dir sehr, dass deine nächste Geburt ein schönes Erlebnis wird.
Eine Hebamme kann nämlich sehr wohl kompetent und die Geburt vorantreibend, als auch liebevoll emphatisch sein.
ich kann dich verstehen.. mache mir auch viele Gedanken bzgl des Geburtsortes. Werde wahrscheinlich aufgrund des Chefarztes nicht in dem Kh entbinden, in dem ich mein letztes Kind (zufrieden) bekam. Würde er während der Geburt das Zimmer betreten würde ich die Beine zusammenkneifen und das Weite suchen.

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Hallo,

auch Dir vielen Dank für Deine liebe Antwort.

Ich hoffe, wir haben beide dann Glück und eine tolle Hebamme und einen lieben Arzt. #klee