Warum verweigern viele ein CTG ?

Ich soll laut meiner Gyn Praxis ab der 28 ssw ein CTG bekommen. Das wird wohl bei jeder schwangeren gemacht.
Nun habe ich mich hier bisschen reingeschaut und merke, wieviele dagegen sind?
Kann mir jemand erklären warum? :)
Es werden wehentätigkeit und herzaktivität überprüft oder?


Lg und danke

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Genau, Herzfrequenz vom Baby und Kindsbewegungen und die wehentätigkeit.

Ich denke viele lehnen es ab, aus den selben Gründen, warum viele auch Ultraschalls ablehnen. Es kommt ja immer Mal die Frage auf, ob die Schallwellen für das Baby unangenehm oder sogar schädlich sind 🤷🏻‍♀️ ich persönlich glaube da nicht dran, aber so richtig 100% belegen bzw. widerlegen kann man es ja nicht.
Meiner Meinung nach sollten wir heutzutage froh sein, so viele Möglichkeiten der Überwachung zu haben ☺️👍🏻

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Also ich hatte mein erstes in der 32 ssw und es war ein Kampf! Meine kleine verträgt das garnicht! Die “Wehen Aufnahme “ ist eigentlich nix ..sagt sogar meine Hebamme ..weil es nicht zuverlässig ist ..
Ich habe von vielen gehört das es störend for die kleinen ist! Ob man das alle zwei Wochen braucht wenn keine Grund zur Sorge besteht ist fragwürdig..eher ist das unter der Geburt sinnvoll! Aber in der 28 ssw??musste mich näher damit beschäftigen ..meine FA macht nur 10-15 min aber hab auch gehört das einige 30 oder mehr Min machen und das ist schon etwas lang..

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Huhu (:
Hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört oder gelesen dass Jemand das CTG verweigert ..Hast du es hier auf Urbia gelesen oder wo ? Bin etwas verwirrt ^^

Liebe Grüße Julia 12+2 ssw

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Ja, auf Urbia 🙈

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Bei meiner FÄ wird ab der 32. Ssw CTG geschrieben.
Da werden Herztöne und Wehentätigkeit aufgezeichnet.
Also ich find da überhaupt nichts Schlimmes dran. Es schadet dem Baby ja nicht.
Nur lästig manchmal da ne halbe Stunde dran zu hängen... ansonsten beruhigt es mich eher, wenn ich das Herz der Maus hören kann und dann weiß, dass alles gut ist bei ihr.
Außerdem kann so auch schnell erkannt werden, falls die Frau Wehen hat.
Sehe also eigentlich nur Vorteile beim CTG

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Es gibt Berichte von Frauen, die mit Wehen in den Kreißsaal kommen und dann zeichnet das CTG keine auf, worauf hin die Hebamme sagt, die Frau hätte keine Wehen. Sehr traurig.

Ich denke ja, dass die Frau selbst immernoch am besten spürt ob sie muttermundwirksame Wehen hat oder nicht. Wieso sollte das ein CTG merken und die Frau selbst nicht?

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In manchen Fällen wird das der Fall sein, ja. Ich hatte auch schon Geburtswehen, die nicht angezeigt wurden.

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Hallo!

Laut Mutterschaftsrichtlinien sind CTGs ohne medizinische Indikation (wie z.B. vorzeitige Wehentätigkeit) erst ab 40+0 vorgesehen.

Meine Hebamme meinte auch, dass frühe CTGs gar nicht wirklich auswertbar seien.

Dazu kommt für mich persönlich noch, dass es meiner Tochter in der ersten Schwangerschaft gar nicht gefallen hat. Da hat meine Hebamme in der 36. Woche das erste CTG geschrieben und musste den “Knopf“ ständig verschieben, weil meine Kleine immer abgehauen ist und das Gerät dann die Herztöne verloren hat. Das war dann auch das letzte CTG (außerhalb vom Krankenhaus).
Angeblich soll es sich für die Babys wie ein Zug im Tunnel anhören - sehr laut und “wummerrich“. Nicht schön.

Daher habe ich in dieser zweiten Schwangerschaft schon ganz am Anfang mit meiner Hebamme besprochen, dass wir uns da an die Mutterschaftsrichtlinien halten.

Viele Frauenärzte weichen davon ab. Man könnte spekulieren, dass es eventuell am leichtverdientem Geld liegt. Die Geräte stehen eh in den Praxen und der personelle Aufwand ist minimal. Wer weiß...

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Ich habe nur zwei Mal ein ctg bekommen. Zum ET und zu Beginn der Wehen. Verstehe den Sinn regelmäßiger Ctgs vor ET ohne Indikation auch nicht. Den Herzton höre ich bei der Vorsorge übers Dopton der Hebamme. Mein Baby sehe ich zu den US Untersuchungen. Das man zum Et hin mal guckt, ob sich was tut, ok! Die US Untersuchungen haben für mich einen deutlich wichtigeren medizinischen Zweck.

Unter der Geburt macht das ctg ja noch weniger Sinn. Wie soll man sich da bewegen? Mit Angst vor Strahlen oder Auswirkungen aufs Baby hat das bei mir nix zu tun. Wobei mein Kind das Ctg auch "gehasst" hat.

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Ich lasse kein CTG schreiben in der Schwangerschaft und auch unter der Geburt lehne ich Dauer-CTG ab.

Zum CTG in der Schwangerschaft ist es so, dass die Mutterschaftsrichtlinien, an die sich jeder Gynäkologe halten muss, CTG nur vorsehen, wenn bestimmte Indikationen vorliegen wie frühe Wehentätigkeit oder Verdacht auf Frühgeburtlichkeit. Außerdem ist ein CTG von der Methode sehr ähnlich dem Ultraschall. Beides wird von verschiedenen Seiten und eben auch Fachleuten kritisiert. Hierzu hat Greenbirth e.V. einen gute Beitrag geschrieben in Bezug auf eine Studie des Bundesamts für Strahlenschutz:

https://www.greenbirth.de/images/_PE_Verordnung_Ultraschall_17.1.2019.pdf

https://www.greenbirth.de/de/geburts-abc/u/271-ultraschall-studie-bundesamt-fuer-strahlenschutz.html

https://www.bmu.de/fileadmin/bmu-import/files/pdfs/allgemein/application/pdf/schriftenreihe_rs625.pdf

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Hinzu kommt, dass es nachweislich kein besseres Outcome hat (also keine “gesünderen Kinder” geboren werden), wenn in der Schwangerschaft CTG ohne Indikation geschrieben wird. Es hat schlicht keinerlei Aussagekraft. Und es ist absolut tagesformabhängig: hattedie Schwangere genug Schlaf, hat sie genug getrunken, sitzt sie während des CTGs aufrecht, usw.

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Also bei uns ist es generell üblich erst bei der Anmeldung im Krankenhaus (37ssw) das erste ctg zu machen. Ich kannte das vor urbia gar nicht das manche schon früher eins hatten