Wie habt ihr euch während der Schwangerschaft verändert?

Hallo,

mit der Frage meine ich nicht unbedingt körperlich sondern charakterlich. Oder auch gewissen "Eigenheiten".

Mir wurde jetzt schon mehrmals gesagt, dass ich viel direkter und teils auch schon "schroffer" geworden bin als früher.
Ansonsten war ich eigentlich immer eher zurückhaltend, aber jetzt sag ich öfter meine Meinung :-)
Ist mir zuerst gar nicht so aufgefallen, aber jetzt wo ich es schon von mehreren Seiten gehört habe, muss ich da zustimmen *g*

Wie ist das bei euch?

LG

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Ja bei mir ist das ganz genauso 😆 Ich war zwar vorher auch nicht gerade zurückhaltend und sag schon immer meine Meinung aber meine Mutter meinte auch dass ich seit der Schwangerschaft gleich hochgehe und auch direkter bin als vorher. Und ich dachte noch direkter geht gar nicht mehr 🙊
Das sind wohl die Hormone 😆
LG Ramona (23. SSW)

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Hallo :-)

wie weit bist du denn?
ich bin noch so am Anfang, dass es sich glaub ich noch nichts tut ... ausser bei meinem Essverhalten ... ich achte jetzt schon viel mehr darauf was ich esse (ausser ich geh mit Freunden essen *ggg*)

LG Kerstin mit Pünktchen im Bauch

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Hallo, ich bin 21. SSW.
Vielleicht kommt das also noch bei dir ;-)

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Und was mir selbst noch aufgefallen ist sind die Stimmungsschwankungen. Vor 2 Tagen hatte ich abends so einen Lachanfall dass mein Mann nur meinte "was ist denn jetzt los" 😆😆 es war nichts lustig o.ä. 😆
Und dann gibt es wieder so Phasen wo ich voll gereizt bin oder auch einfach nur heulen könnte. 💣💥

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Hallöchen,

mein Mann und meine Tochter nennen mich nur noch - natürlich gaaanz liebevoll - ihren „Schwoger“... Soll heißen: schwangerer Oger 😂 Ich fahr wirklich sehr leicht aus der Haut 🙄😅

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Hallo,

Mein Mann meinte anfangs ich strahle eine Bhudda- Ruhe aus.
Mittlerweile Ertrag ich gefühlt nicht mehr so viel, werde schnell sauer oder emotional. Habe letzte Woche geheult, weil mein Mann sagte, dass wir einen Salzstreuer kaufen müssen..... weil ich dachte:" ich muss dies noch erledigen und das, und jetzt auch noch einen Salzstreuer. Das schaff ich nicht". Mein Mann und meine Töchter waren natürlich total überfordert mit mir 🤷‍♀️

Und allgemein schaue ich auf einmal Trash- TV , weil ich die serien die ich normal schaue, nicht mehr ertrage. Zu heftig, traurig etc...

LG
annamamana

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Ich hab gestern geschmollt, geheult und mich als versagerin gefühlt weil ich zu viel Butter auf die Brötchen zum Abendessen gemacht hab( also als man mich drauf hingewiesen hat).... noch fragen !? 🤪
Schlimm finde ich das da nur ich drüber lachen kann und mein Mann von sowas immer total geschockt ist.
Typische ss Macken gibt es für oh. Glaub ich nicht... da ist ja jeder selber bei.

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Ne vom Wesen hab ich mich eigentlich in keiner Schwangerschaft verändert. Ich bin nur wesentlich mehr am rummiezen als ohne Schwangerschaft. Heul schneller, gerne auch mal ohn das ich selbst verstehe warum. Und mein Mann nur "du musst doch ein Grund haben".... und ich so "#heul ne ich bin einfach nur schwanger!" Und belastbar bin ich in den schwangerschaften weder körperlich noch psychisch sonderlich. Leichter reizbar, nicht so geduldig im Umgang mit anderen Menschen. Aber es macht auch einfach ein unterschied ob vor einem an der Supermarktkasse nix voran geht und man NICHT schwanger ist oder schwanger und aufgrund von Stehen auf einem Fleck, Kreislaufprobleme bekommt und Druck nach unten und Schmerzen und mähhhhhhhhh.

Aber ansonsten bin ich jetzt nicht direkter oder zurückhaltender als sonst auch.

Ich hab mich aber nach der 1. Geburt vom Wesen verändert. Ich war vor meinem 1. Kind sehr stark geprägt durch die hierzulande immernoch hochpropagierte schwarze Pädagogik des 3. Reichs. Ich war davon überzeugt, mein Kind wird von anfang an im eigenen Zimmer im eigenen Bett schlafen - sonst bekomm ich es nie raus und das muss es einfach lernen. Was ich wann wie lange mache und ab wann der Hase so und so zu laufen habe. Ich wäre vorm 1. Kind felsenfest überzeugt gewesen ein autoritärer Elternpart zu sein/werden. Babytrage nutzen nur Ökos und viele andere Dinge die ich früher viel härter gesehen habe. Ich weis noch wie einige meiner Freundinnen mir einst noch sagten "Ich schätz dich als Freundin sehr - aber bzgl. Kindererziehung und wie du was machst oder machen würdest, bekomm erstmal welche!" Heute muss ich schmunzeln und ertappe mich selbst, wie ich den selben Spruch oder eine ähnliche Abwandlung kinderlosen an den Kopf donnere, die meinen schlaue Ratschläge unters Volk bringen zu müssen - aber selbst keine Basic besitzen um ihre Thesen zu stützen. Denn ihnen fehlt die Erfahrung, was wirklich wichtig ist - welche Auswirkungen Schlafmangel haben und das man manchmal Dinge aus eigener Bequemlichkeit durchsetzt obwohl man weis das es zum Teil nicht mal pädagogisch wertvoll ist. Man aber einfach situationsbedingt keine Energie hat den 24 Stunden Kindergartenerzieher zu spielen der bastelnd und am Popo klebend nur am Kind hängt. Und das das OK ist solange das nicht den kompletten Tagesablauf 24 Stunden/7Tage die Woche/365 Tage im Jahr so läuft.

Ich bin seit der Geburt vom 1. Kind vieeeel weicher geworden. Ich betrachte mich mit heutigen Augen auf damals zurückblickend, als einen sehr harten, unflexiblen und elitären Menschen der viel schwarz und weiß gesehen hat und nur Hop oder Top kannte. Heute bin ich ruhiger, entspannter, weltoffener. Höre erstmal zu oder schau mir etwas an bevor ich urteile und vor allem versuche ich nicht eine Meinung aufgrund einer Momentaufnahme zu bilden, die nur den Gipfel vom Eisberg beleuchtet. Ich hab gelernt mich auf wesentliche Werte zu konzentrieren und zu schätzen was ich habe und nicht du meckern was ich nicht habe. Ich bin dankbarer geworden, ja ich empfand mich früher als sehr selbstgefällig und stark auf mich selbst konzentrierend. Kam vielleicht aber auch durch die nicht vorhandene Aufmerksamkeit in meiner Kindheit, das ich die wenige spätere wie einen Schatz gehütet habe und nicht teilen wollte. Auch ein Grund, warum ich mit all meinem "was ich wie machen werde" gebrochen habe. Ich hab nach ca 6 Monaten mir selbst gesagt "was mach ich hier eigentlich" und angefangen mir keine Ziele bezogen auf meinen Sohn und gemessen an seinem Alter zustecken - sondern zu akzeptieren, das er sein eigenes Tempo hat. Manches phänomenal schnell konnte, anderes durchschnittlich und wieder anderes heute noch nicht kann, mit fast 3 Jahren obwohl es viele andere Kinder schon können. Und mich nicht durch die Meinungen mehr von außen mittreiben zu lassen die ebenfalls zu stark von schwarzer Pädagogik und Linientreuer nicht Abweichung von der Norm geprägt sind.

Beruflich bin ich aber immernoch die selbe, durchsetzungsfähig, fair aber auch knallhart wenns drauf ankommt. Zwischenmenschlich konfliktsouverän war ich beruflich schon immer und bin ich weiterhin. Aber Privat bin ich um einiges verständnisvoller und sehr sehr viel weicher geworden als ich es mal war! Voll der Weichkeks! #hicks

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Ich hoffe ich werd wie du nach der Geburt 😄🙈 ich bin auch eher Typ ‚das muss so und so‘ 😂

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Sofern du dich selbstkritisch reflektieren kannst und eine gesunde Portion "ach scheiße die Wand an" (sorry) besitzt. Dann wirst du automatisch anfangen Dinge zu hinterfragen, dein Denken zu hinterfragen und ja sogar deiner eigenen Kindheit womöglich kritischer gegenüber stehst. Nicht gleich im Sinne von "meine Eltern haben xyz falsch gemacht" sondern vielleicht auch heute besser nachvollziehen kannst - warum sie diese Fehler gemacht haben die du dir vielleicht immer geschworen hast, nie selbst zu begehen und dich dann selbst dabei ertappst.

Bei mir waren es vor allem nervige Sprüche die ich heute genauso verwende. Kind: "das ist meins" (ist es gar nicht aber Hauptsache es gesagt haben) und ich:"Weist du was deins ist, mach die Augen zu - dann siehste was deine ist!" Noch lacht mein 3 jähriger über die Aussage. Ich schein den Spruch auch häufig zu verwenden, er rennt in letzter Zeit gerne mit verschlossenen Augen durch die Wohnung weil er es lustig findet... naja bis er über was stolpert oder gegen etwas läuft. #rofl

Ich hab viele Dinge aber auch in meiner Kindheit per se als richtig und wichtig erachtet, als hilfreich und klar. Wäre ich nicht so behandelt worden, wäre ich nie die Person von heute geworden. Aber mir wurden auch viele Hindernisse dadurch mitgegeben. Ich war jahrelang bindungsunfähig bzw. ängstlich Bindung zu zulassen, purer Selbstschutz. Erst das traumatische Erlebnis, der Tot meines Opas, hat mir gesagt "alter wenn du so weiter machst, lebst du in 40 Jahren mit 20 Katzen alleine in einer zwei Zimmerwohnung und hast niemanden". Und fing an weniger passiv zu reagieren sondern mehr aktiv zu agieren. Mein Kind hat viele Narben aufgerissen und sie durften ausbluten. Gerade was Schreien lassen, Alleine lassen, Aufmerksamkeit schenken oder einfach das Bedürfnis nach Nähe und Zuneigung nicht weniger als wichtiges Existenzbedürfnis zu sehen als Essen oder Trinken! Weil genau diese emotionale Distanz die ich als Kind erlebt habe, meine Mutter hat mich nie gekuschelt, geküsst (heute bussi rechts und bussi links aber selbst das Umarmen beim begrüßen fühlt sich steif und komisch an). Ich bekam ein "Spatz ich hab dich lieb" gesagt aber kein "ich liebe dich" oder "ich bin stolz auf dich"... positive Entwicklungen wurden eher als selbstverständlich hingenommen und wenig beachtet... Feedback gabs nur auf negatives Verhalten ansonsten gar nicht. Weshalb ich auch als Kind eine Zeit lang genau das getan hab. Mich benommen wie ein Vollidioten-Kind. Weil "negative Aufmerksamkeit ist immernoch besser als gar keine". Heute versteh ich warum ich als Kind so "auffällig" war und so "angestoßen" bin überall, warum ich Jahre Probleme mit Bindung hatte und aus Selbstschutz kaum überhaupt jemanden an mich herangelassen hab und das dieses harte und unbeugsame wo ich beschrieben hab - am Ende auch nix anderes war als eine Form von Selbstschutz.

Und klar ist es anstrengend dieses Existenzbedürfnis nach Nähe, Geborgenheit und AUfmerksamkeit so gut es möglich ist zu befriedigen. Aber für mich ist es zur Obsession geworden, mein bestmöglichstes dafür zu tun. Es reichen die 2 Generationen mütterlicherseits die ohne spürbare Liebe groß wurden und ich seh bei meiner Oma und meiner Mutter was im Alter dabei rauskommt. Irgendeiner muss dieses schön reden und hart auftreten durchbrechen und nicht den nächsten verstrahlten Erwachsenen ins Leben los zu lassen.

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Haha, ja das hab ich auch schon zu hören bekommen. Genau so. :D Hab mich auch schon mit meinem Chef angelegt. War keine gute Idee.

Bin jetzt 8. SSW

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Ich bin ein ängstlicher Typ und seit ich schwanger bin ist es noch schlimmer :-) Ansonsten platze ich schneller als vorher. Es fällt mir deutlich schwerer Ärger runter zu schlucken. Aber selbst die Leute die das abbekommen haben, finden es gut das ich mal was sage :-)