Gedankenchaos

Hallo ihr lieben,

Ich war vergangenen Donnerstag bei der ersten Untersuchung bei 8+3. Alles war gut, Herzchen hat geschlagen.

Jetzt mache ich mir aber im Moment so viele Gedanken, wie es auf der Arbeit weitergehen soll. Ich bin Gesundheits-und Krankenpflegerin auf einer chirurgische/gynäkologischen Station.
Mein Gynäkologe ist auch Arzt auf meiner Station. Nun hat er mir angeboten, auf meinen eigenen Wunsch ein Beschäftigungsverbot auszusprechen. Er möchte mich nicht zwingen, aber mir die Option freihalten.
Das Problem ist, dass das MuschG bei uns auf Station sehr schwierig umzusetzen bzw. eigentlich nur auf dem Rücken der Kollegen auszutragen ist. Ich weiß nicht, ob es nicht zum Schutz des Kindes und aus Rücksicht zu den Kollegen sinnvoll wäre auf das Angebot zurück zu kommen.
Problem nur, dass auch einige Familienmitglieder im Haus arbeiten und natürlich es sich sofort rum spricht.
Deshalb müsste man auch Familie einweihen. Hab mir vorgenommenen dies Pfingsten zu tun. Dann wäre die 12. Woche abgeschlossen. Hab halt Angst es passiert dann noch was. Hätte gerne den nächsten Termin am 25.05. noch abgewartet und danach alle informiert. Aber dann ist es für unsere Leitung schwierig so kurzfristig jemand zum Nachtdienst zu finden. Und Nachtdienst möchte ich aus verschiedenen Gründen auf gar keinen Fall machen und darf es ja offiziell auch nicht mehr.

Vielleicht kann mir jemand helfen das Chaos in meinem Kopf ein wenig zu ordnen....

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Ich habe den selben Beruf wie Du.
Als ich damals mit meiner Tochter schwanger war (2013), dachte ich genauso wie Du...
Die armen Kollegen.
Ich habe mich bis zur 24.Woche gequält und hatte 4 x Blutungen, sowie 1 x den Verdacht auf vorzeitige Wehen.
Ich sag mir heute: Arbeiten kann man immer, schwanger sein nicht!
Nimm das Angebot an, sei dankbar drum!
Ich wünsche Dir alles Liebe und eine entspannte Schwangerschaft.

2

Du musst jetzt in erster Linie an dich und vor allen Dingen an dein Baby denken. Du solltest das Angebot von deinem Chef annehmen und ins BV gehen. Deine Kollegen müssen dafür Verständnnis aufbringen, dass du für ein gedundes Kind kein Risiko eingehen möchtest. Darsuf gast du laut MuSchuGesetz such einen Anspruch - das solltest du auch ohne ein schlechtes Gewissen zu haben , annehmen. Falls irgendetwas in der SS schief gehen sollte, wirst du dur immer Vorwürfe machen. Deswegen sollten deine Arbeit und deine Kollegen jetzt ohne Gewissensbisse an zweiter Stelle stehen...

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Ich würde es auch annehmen, du und das Baby gehen vor. Bin zwar in einem anderen Bereich tätig, aber mir viel es mega schwer umzudenken. Was mir etwas geholfen hatte, war als mir meine Mutter ein Ansprache hielt. "Sandra, du bist nicht mehr für dich alleine verantwortlich. Du bist schwanger und du wirst nicht glücklich, wenn du es verlierst!"
Es fällt mir eher schwer in der Arbeit, ich kann nicht mehr alles machen. Habe zwischenzeitlich langeweile und fühle mich echt unnütz in der Arbeit und bin oft am quatschen.

Das du warten willst, es allen zu sagen, kann ich verstehen. Aber du musst es ja nicht allen sagen. Du könntest vorerst sagen, das du erstmal eine Krankmeldung haben möchtest. Du scheinst dich ja gut mit dem Arzt auszukommen. Vielleicht hat er einen Rat, der dir hilft.

Ich wünsche dir eine wunderschöne Schwangerschaft 😊

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Also wenn deine Kollegen wirklich Kollegen sind dann werden sie dir dein Glück gönnen und sich für dich freuen uns es verstehen. Es dankt dir doch kein Mensch! Ich war zur Mitte meiner SS krank geschrieben wegen Bänderriss und keiner meiner Kollegen hat mal gefragt wie es mir geht oä
Und ich dachte immer wir verstehen uns gut!
Denk an dich und dein Kind!

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Danke, für eure aufbauenden Antworten. Das hilft mir wirklich sehr weiter.
Ich denke irgendwann muss man auch einfach den Schalter im Kopf umlegen und denken, es wird alles gut.
Ich werde jetzt noch bis Ende der 12. Woche arbeiten, ich versuche mich eh schon die ganze Zeit etwas zu schonen und im Hintergrund zu halten. Und habe noch Urlaub zwischendurch.
Beim nächsten Arzttermin werde ich dann auf das Angebot zurück kommen.
Danke an alle!