Hallo Ihr Lieben,
ich bin heute bei 6+0 und muss in meinem Job leider fast täglich schwer heben.
Bin im Außendienst und muss jeden Tag 100-500km Auto fahren und bei der Kundenbesuchen mehrere Schaufensterfiguren umziehen, große Poster auf einer hohen Leiter wechseln usw. Die Schaufensterfiguren sind bei uns leider total schwer und riesig.
Ich mag meine Arbeit sehr gerne. Da aber auf der Arbeit noch niemand weiß das ich Schwanger bin, nimmt natürlich auch keiner Rücksicht. Ich habe etwas Angst dem Baby damit zu schaden. Vor ein paar Tagen wäre ich sogar einmal fast von der Leiter gefallen. Das war ein Schock-Moment.
Ich habe momentan auch starke Übelkeit und Schwindel, was natürlich das lange Auto fahren nicht einfacher macht. Ich möchte unbedingt noch lange meinen Job machen, auch in der SS. Bin mir momentan aber nicht sicher wann ich es meinem Arbeitgeber mitteilen soll. Gewisse Dinge gehen halt nun leider nicht mehr, oder nur mit schlechtem Gewissen meinem Baby gegenüber.
Ist vll jemand in einer ähnlichen Situation oder kann mir Tipps geben wie ich damit am besten umgehe?
Vielen Dank schonmal an alle die meinen langen Text bis zum Ende gelesen haben 🙋🏼
schwer tragen in der Früh-SS
Wenn du die gleiche Frage nochmal im privaten Kontext stellen würdest, dann würden dir alle sagen, halb so schlimm, das macht doch gar nichts. Lange Autofahrten, Leitern besteigen, Lasten schleppen, was soll's.
Berufliche Belastungen werden aber grundsätzlich als gefährdend eingestuft. "Es dankt dir nachher keiner." ist eine Standardantwort.
Du musst selbst wissen, ob es dir gut tut oder nicht. Und du musst dich entscheiden: Schutz gibt es, wenn du dich outest. Kein Schutz ohne ein Outing.
Danke für deine Antwort. Ich möchte es dem Arbeitgeber natürlich irgendwann sagen. Da ich aber vor einigen Monaten eine FG in der 7SSW hatte, möchte ich mit den Outen noch etwas warten. Und so lange kann ich ja schlecht aufhören meine Arbeit zu machen. Es geht zwar auch alles noch irgendwie. Aber ich habe Abends dann schon ein starkes Ziehen im UL und natürlich immer ein schlechtes Gewissen 🙈
Dann nimm doch jetzt Urlaub, bis du über die kritische Zeit drüber bist.
Hallo meine liebe. Ich kann dich gut verstehen. Ich bin auch so ein Arbeitstier. Aber da ich bereits 3 Fehlgeburten hatte bin ich da extrem vorsichtig. Meinem Chef habe ich es direkt gesagt. Naja viel hat er nicht gemacht. Als packerin bin ich viel auf den Beinen. Muss mich oft bücken und strecken und auch oft schwer heben. Ich hab es dennoch weiter gemacht. Aber als ich dann mal eine woche frei hatte, habe ich gemerkt wie schwer es doch tatsächlich ist.
Ich an deiner stelle würde auch jetzt schon deinem Chef sagen und vielleicht mit ihm sprechen, wenn er das mitmacht, und das du vielleicht erst mal jemanden an deine Seite bekommst.
Ich weiß es ist schwer an jemanden anderes seine Arbeit abzugeben.
Ja dann kennst du das Problem ja. Vll sollte ich es dann wirklich bald dem AG melden. Ich habe nächste Woche erst meinen ersten FA Termin. Vll warte ich wenigstens noch bis ich den Mutterpass habe. Und sag dann auf der Arbeit Bescheid. Bin mal gespannt ob sich dadurch dann auch was ändert 🙈
Ändern muss sich auf jedenfall was. Das ist ja gesetztlich alles schon ganz gut geregelt und da kannst du auch drauf bestehen.
Versuche dich nicht zu übernehmen und hole dir lieber einmal zu viel Hilfe in der Zeit bis zu deinem Termin.
Ich weiß: sehr viel leichter gesagt als getan.
Na ja, sagen wir mal so: du bist das Heben ja gewohnt. Wenn du zu Hause ein Kleinkind hättest, müsstest du es auch tragen. Also deswegen würde ich mir jetzt nicht zuuu viele Gedanken machen, solange dir vom Arzt nicht besondere Schonung verordnet wurde (wegen Blutungen zB)
Die Autofahrerei mit Schwindel und Übelkeit ist da mMn viel gefährlicher.
Musst du wissen wie lange du warten willst. Kannst du Urlaub nehmen? Und die SS danach mitteilen?
Leider kann ich nicht so spontan Urlaub nehmen. Ich hoffe ja das Schwindel und Übelkeit nach einigen Wochen wieder besser wird. Bis dahin versuche ich momentan eher Kunden in der Nähe anzufahren und die weiten Strecken zu vermeiden.
Mit dem Tragen hast du natürlich recht. Mit einem Kleinkind wäre es auch nicht anders. Vll finde ich ja so ein Mittelding. Habe aufjedenfall beschlossen nicht bis zu 12SSW zu warten bis ich es meinem AG sage. Vll kann man dann ein paar Dinge schon frühzeitig anpassen damit es besser geht.
Wenn DU DIch gut fühlst, mach weiter, wenn Du Dich nicht gut fühlst, red mit Deinem Vorgesetzten, er muss es ja nicht weitererzählen.
Prinzipiell denke ich, eine Ss die sitzt, sitzt... Weißt Du, was ich meine? Eine intakte Ss übersteht nicht nur Leiterklettern, sondern Krieg, Hunger, Verfolgung, Flucht und Seuchen.
Allerdings war ich bis einschließlich 30. Ssw einfach nur tot, bei mir ging nichts, ich war froh, wenn ich es geschafft habe, mir die Zähne zu putzen. Jetzt gehts langsam, wobei langsam der Bauch im Weg ist.
Das mit dem tot-sein kenn ich gut. Geht mir auch so. Es ist morgens schon eine starke Überwindung aufzustehen. Und Abends bin ich dann komplett kaputt. Aber das ist ja auch ein Stück weit normal.
Richtig gut fühle ich mich mit manchen Dingen momentan nicht, sondern wie schon gesagt plagt mich oft ein schlechtes Gefühl. Aber es stimmt schon. Wenn eine SS sitzt dann hält die bestimmt auch einiges aus. 😄
Ich an Deiner Stelle würde das mit dem FA besprechen und seine Meinung dazu einholen.
Und ich denke auch, dass es wichtig ist auf den Körper zu hören. Beim arbeiten zwischendrin mal innehalten und ruhig durchatmen. Und beim Autofahren vielleicht zwischendrin mal eine Pause machen und ein paar Schritte gehen.
Huhu..einer intakten ss schadet Sowas nicht ,vor allem so früh . Bin 13+5 und mache noch alles wie gewohnt .wenn du schon eine frühe fehlgeburt hättest wuerde ich es definitiv erstmal für mich behalten .notfalls dann eben mal krankschreiben lassen zwischendurch .aber ich wuerde da abwarten
Ich warte jetzt mal den nächsten FA Termin ab und melde es dem AG dann wenn ich ein gutes und sicheres Gefühl dabei habe. Ich denke das ist das beste. Danke dir für deine Antwort.
Wenn du möchtest dass das Mutterschutzgesetz greift, solltest du deinem AG Bescheid sagen. Krank schreiben ohne krank zu sein wird hoffentlich kein Arzt machen.
Den AG werde ich informieren wenn ich mich sicher dabei fühle. Hab ich nun gestern Abend so für mich beschlossen. Wann das sein wird sehe ich ja dann. Und krank machen möchte ich nicht, das hatte ich ja vorher schonmal geschrieben. Danke für deine Antwort.
Ich hab bis zur 9/10 Woche regelmäßig 30 kg gehoben. Dadurch dass ich es gewohnt war, ging es.
Dann ging es dir ja so wie mir. Gehen tut es bei mir auch irgendwie. Aber ich möchte halt dem Baby nicht schaden. Aber sobald ich es auf der Arbeit gemeldet habe ist damit sowieso Schluss.
Tust du nicht