Wer hat Erfahrung mit Fruchtwasseruntersuchung?

Hallo Ihr Lieben!

Da ich ja nicht mehr die Jüngste bin (39), haben wir uns nach langem hin- und her-überlegen dafür entschieden, eine FU machen zu lassen.

Aber irgendwie habe ich total Bammel davor und würde gerne wissen, wie sowas abläuft und ob das weh tut.

Hat jemand von Euch bereits eine FU machen lassen und kann mir genaueres darüber schildern?

Bis jetzt weiß ich nur, daß der Arzt eine Spritze durch die Bauchdecke in die Fruchthöhle sticht und etwas Fruchtwasser abzieht.

Ich würde gerne noch wissen:
- ob man eine Beträubung bekommt
- ob man das spürt bzw. ob es weh tut
- ob man sich irgendwie vorbereiten muß (nüchtern da hin, oder normal)

Meine FÄ sagte zu mir, daß ich hinterher nicht Auto fahren dürfe (nunja, mein Mann fährt sowieso mit).... ist das wegen einer Betäubung, oder hat das andere Gründe?

Ich hoffe, daß Ihr mir ein wenig die Angst/Sorgen nehmen könnt. Aber bitte enthaltet mir auch die schlechten Erfahrungen nicht vor (vielleicht lasse ich es ja dann vielleicht doch noch bleiben).

Ich danke Euch schon mal im voraus!!!!


LG
Kerstin, 15 + 4 SSW

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Hallo

Also soweit ich mich erinnern kann musst nicht nüchtern sein da sie ja kein Blut entnehmen sondern das Wasser des Kindes.

Betäubung bekommst keine nur desinfektionsmittel bei mir war das reichlich und dann wurde mir sehr schnell mit einer sehr langen Nadel in den Bauch geschossen wie bei einem Dartspiel nur blieb seine Hand drauf ich dachte immer das geht ganz langsam.

Aber warum lässt du nicht eine Nackenfalte Messen und machst einen Combined Test?
Dann musst vl die FWU nicht mehr machen.

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Weil mir gesagt wurde, daß diese Art von Untersuchungen mit zunehmenden Alter der Schwangeren immer ungenauer würden und mit wesentlich mehr Fehlerquoten behaftet sind (habe ich außerdem auch in einem Buch gelesen)

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Hallo Kerstin,

ich hatte zwar eine Chorionzottenbiopsie, aber das läuft ähnlich ab.

Es ist wirklich nicht schlimmer als jede Blutabnahme, keine Angst!

Ich hab ne Betäubung der Bauchdecke bekommen, aber das ist unterschiedlich.
Der Arzt piekst dann mit ner langen dünnen Nadel durch die Bauchdecke und saugt die Flüssigkeit ab, dabei spürst du einen Druck, mehr nicht.
Danach wirst du ca. eine halbe Stunde liegen müssen, dann kannst du heim.

Vorbereiten musst du dich nicht, du bekommst ja keine Narkose.

Vor dem Eingriff selber brauchst du wirklich keine Angst zu haben, der ist wirklich nicht schlimm.

Wichtig ist halt, dass du dich nachher gut schonst.

Ich drück dir ganz fest die Daumen!

LG Ulrike

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Hallo Kerstin,

ich möchte Dir keine Angst machen, aber meine Fruchtwasseruntersuchung Nov.2004 ist schief gelaufen. Auch bei mir wurde die Fruchtwasseruntersuchung nur auf Grund meines Alters (damals 35 Jahre) gemacht.
Ich habe 2004 meine Erfahrung beim Maximilianprojekt (Hilfe beim Verlust eines Kindes)aufgeschrieben und kopiere sie Dir mal hierrein.

Also ging ich am 01.11.04 zu der Untersuchung.
Die ganze Punktion lief schon so richtig mistig. Die Praxis des ausführenden Arztes war total überfüllt.
Ich bekam den Aufklärungsbogen gleich mit der Rückseite zur Unterschrift. Ich habe ihn also nicht gelesen. Mir wurde nur gesagt, was ich doch für eine vernünftige Entscheidung mit dieser Untersuchung getroffen hätte und das es ein Risiko von 0,5% wegen einer Fehlgeburt gäbe.
Nach einem längerem Ultraschall wurde die Punktionsnadel gesetzt.Dann ging der Albtraum los.
Die Schwester bekam trotz mehrer Versuche die Spritze nicht auf die Punktionsnadel aufgedreht. Nach einem Anpfiff vom Arzt war die Spritze zwar endlich drauf, aber die Schwester konnte damit kein Fruchtwasser
ziehen. Also wurde die Spritze wieder abgemacht und mit zwei kleineren Spritzen das Fruchtwasser gezogen. Alles in allem war es ein ewiges Geruckel an der Punktionsnadel, die ja die ganze Zeit mit der Spitze in der Fruchtblase war.
Natürlich wurde ich vom Arzt beruhigt das alles in Ordnung wäre.
Ich sollte mich drei Tage schonen und bei Blutungen oder Ziehen die Klinik aufsuchen.
Das Fruchtwasser abgehen könnte hat er mir nicht gesagt.
Genau das ist dann nach 5 Tagen passiert.Ich habe es aber nicht als solches erkannt, weil es nur sehr wenig war.
Am 7. Tag bekam ich dann schwache Blutungen und leichte Rückenschmerzen. Ich habe dann meinen FA aufgesucht. Der hat zwar festgestellt, dass Fruchtwasser abging und der MUMU schon auf 3,1 war, hat mich dann aber mit Mangnesium und der Aufforderung zum Liegen nach Hause geschickt.Habe in Gedanken immer wieder mit meinem Kind gesprochen, es solle kämpfen und bei mir bleiben.
In der Nacht vom 08.11.2004 auf den 09.11.2004 sprang dann die Fruchtblase. Als ich auf der Toilette war habe ich einen Druck gespürt und instinktiv die Hand darunter gehalten. Mein Baby ist mir dann in die Hand gerutscht.
Ich habe dann bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mein totes Baby in der Hand gehalten. Ich wußte deshalb auch das ich einen kleinen Jungen verloren hatte.
Da die Plazenta sich nicht löste mußte natürlich eine Ausschabung gemacht werden. Zu allem Überfluß hatte ich auch noch eine Entzündung und bekam 4 Tage lang alle sechs Stunden Antibiotika über einen Tropf.
Zum Entlassungsgespräch wurde mir gesagt, ich solle die Fehlgeburt als Nebenwirkung der Fruchtwasseruntersuchung sehen.
Die Fehlgeburt ist heute 3 Wochen her.
Zur Nachuntersuchung war ich auch schon.
Mein Kleiner war vollkommen gesund. Die Nachgeburt war auch ohne krankhafte Befunde.



Ich kann Dir nur raten Dir einen Arzt mit sehr viel Erfahrung, sehr viel Zeit und sehr viel Willen zur Aufklärung zu suchen.

Alles Gute für Dich und Dein Baby
Silke

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Hallo Kerstin,
bin auch 39 und habe mich nach der Nackenfaltemessung zu einer FWU entschlossen. War wirklich nicht schlimm. Mußte morgens um 7.30 Uhr im KH sein (nicht nüchtern). Dann wurde mir der Bauch mit Litern von Jod desinfiziert. Es waren 2 Ärzte dabei. Der Chefarzt hat den Ultraschall gemacht und der Oberarzt hat dann die Nadel in den Bauch gepiekst. Die Nadel ist ziemlich lang und sehr dünn. Hingeguckt habe ich beim Reinstechen nicht. Habe es auf dem Monitor verfolgt. Das Pieksen hat man fast überhaupt nicht gespürt. Der Chefarzt hat mir genau erklärt, was gemacht wird und ich konnte sehen, dass die Nadel sehr weit vom Baby entfernt war. Nach ca. 1 Minute war alles vor. Ich bekam ein Pflaster auf die EInstichstelle und durfte gehen. Blieb dort aber stationär noch 2 Tage, da ich zu Hause keine Ruhe gehabt hätte. Nach der Untersuchung soll man eigentlich nur liegen und sich ausruhen. Am nächsten Tag noch mal zum FA. Der macht dann Ultraschall um zu sehen, ob mit dem Baby alles in Ordnung ist.
Ich kann dich wirklich beruhigen. Die Untersuchung ist echt nicht schlimm.
Wünsche Dir viel Glück.
Liebe Grüße aus Leipzig,
Christina + Pia-Antonia (29+4) (-73) #freu