Unterschied erkennen - drohende Frühgeburt/ Übungswehen 30.ssw

Hallo zusammen,

ich bin mit dem dritten Kind schwanger und hatte bei den ersten beiden auch schon sehr früh, sehr viele Übungswehen. Trotzdem habe ich beide übertragen.

Gestern hatte ich so starke Übungswehen (?), dass ich überlegt habe, doch mal in KH zu fahren, um nachsehen zu lassen, ob sie wirklich muttermundsUNwirksam sind.

Die Wehen kamen zunächst so im 10 Minuten-Takt, später dann alle 3/4 Minuten verbunden mit Regelschmerzen. So fühlen sich bei mir auch die zunächst harmlosen echten Wehen an.
Ihr könnt euch denken, dass ich diese Stunde alle paar Minuten am grübeln war, ob jetzt ins KH oder nicht.
Aber nach einer Stunde wurden die Abstände wieder deutlich größer - die Nacht war dann ruhig.

Heute habe ich ziemlich viel Magnesium genommen. Übungswehen habe ich immer noch. Allerdings nicht in so kurzen Abständen und nicht so schmerzhaft wie gestern.

Wie gesagt, ich hatte das bei den beiden ersten Kindern auch.
Wäre ich ein paar Wochen weiter, würde ich mir nicht so einen Kopf machen. Wenn das Kind dann tatsächlich kommt, dann kommt es halt. Aber 30. SSW ist arg früh.
Würde ich denn eine drohende Frühgeburt merken? Wäre etws anders?

Meine Entscheidung gestern, NICHT zu fahren, war am Ende richtig. Nur, wenn ich mich mal täusche?

Nächste Kontrolle ist zum Glück am Dienstag.

Was meint ihr? #winke

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Hallo,
ich würde morgen zum Arzt gehen und das prüfen lassen. Lange GMH, CTG etc...30. SSW ist noch zu früh um zu sagen, wenn es kommt kommt es halt. Ins Krankenhaus musst du ja nicht gleich, aber den Arzttermin würde ich vorsichtshalber vorziehen. Noch würde man eine Geburt ja einige Wochen versuchen aufzuhalten.
LG

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Dienstag wirst du ja erfahren ob es MMwirksam war. Nächstes mal vielleicht in die Badewanne steigen, um zu schauen ob die wehen weniger werden.

Alles Gute 🍀

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Ich habe bei meinem Sohn damals nicht erkannt. Dachte einfach an Bauchschmerzen und hab Paracetamol gemampft. Bin dann am folgenden Montag mal zum Arzt weil meine Freundin mich gedrängt hat. Trichterbildung, Liegendtransport in eine Level 1 Klinik. Eine Woche lang unaufhaltsame Wehen und einen Blasensprung später war er dann da. In der 32. Woche. Diese Schwangerschaft gehe ich lieber einmal zu oft, bin aber erst 18. Woche.

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Bei Kind 1 und 2 ging es mir wie dir mit den ständigen Wehen. Oft im 3-Minuten-Takt... Teilweise sollte ich liegen, Krankenhaus, Tokolyse etc... Beide kamen spontan NACH Termin. Ich war am Ende nur noch genervt und fertig.
Beim dritten Kind ging es ab der 20. SSW genauso los, nur habe ich mich da nicht mehr verrückt machen lassen. Ich habe alles normal gemacht und Pausen gemacht dann wann es mein Körper gesagt hat. Ich habe auf mein Gefühl gehört. Bei 37+1 wusste ich, dass es bald losgeht und bei 37+2 war er in einer absoluten Traumgeburt da. Da er zum ET 4500 g haben sollte und die ständigen Wehen schon ziemlich zermürben war ich wirklich froh, dass ich nicht so lange warten musste. Und ich am wusste dass es losgeht obwohl meine Wehen null schmerzhaft waren.
Ich glaube, dass du dich auf dein Gefühl verlassen kannst. Alles Liebe!

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Moin,

meine Frühgeburt ging genauso los. Man merkt denke ich keinen Unterschied, selbst die Frauenärzte in der Klinik waren um 12 Uhr Mittags noch überzeugt dass es Übungswehen sind. Es fing am Vorabend an mit hartem Bauch, am Frühen morgen Ziehen im Unterleib und leichte Kontraktionen. Ab 9 war ich in der Klinik am CTG. Keine Wehentätigkeit erkennbar. Um 12 Uhr wurden die Kontraktionen stärker, da war dann auch auf dem CTG etwas "zu erahnen". Ich bekam dann doch einen Wehenhemmer, es hieß aber das seien nur Übungswehen, das wäre kein Problem. Aber die Wehen wurden immer stärker. Ab 19 Uhr wurde alles aufgefahren was zur Verfügung stand an Wehemhemmern und Magnesium und allem, und um 22:07 hielt ich unseren Kleinen im Arm.

Man steckt nicht nicht drin, manche haben Monatelang Übungswehen und nix passiert und ich hatte vom harten Bauch bis Geburt 26 Stunden.

Ich würde auf jeden Fall nachschauen lassen. Vor allem weil für Frühchen nicht nur die Woche entscheidend ist sondern ob sie vor Ort geboren werden oder erst mit dem Sanker in eine geeignete Klinik gebracht werden müssen. Und die Lungenreife 48 h vor der drohenden Geburt ist auch wichtig.
Ich finde es ehrlich befremdlich wenn immer zum Ausharren geraten wird. Jedes 10. Kind ist ein Frühchen, das ist jetzt keine Quote die ich als "eher unwahrscheinlich" einordnen würde.

Alles Gute Euch!
WuschElke

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Ich hoffe, du hast mich nicht so verstanden, dass ich zum Ausharren rate! Jede Situation ist ein Einzelfall und deswegen habe ich (wie du auch) beschrieben, wie es bei mir war.
Du hattest ja wahrscheinlich auch im Gefühl das was nicht stimmt, sonst wärst du nicht im Krankenhaus gewesen oder?

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Ich hatte als ich losgefahren bin nur einen harten Bauch, Kontraktionen und leichte Unterleibsschmerzen wie die TE auch beschrieben hat und bin zum Frauenarzt da ich von Übungswehen in SSW 25 noch keine Ahnung hatte. Der wollte dass ich in die Klinik gehe zum Abklären, ich wollte da noch nicht weil ich auch dachte das passt schon. CTG war unauffällig, US auch, es hieß das sind harmlose Übungswehen, man behalte mich mal ne Nacht zur Überwachung und dann sehen wir weiter. Gemerkt dass wirklich etwas nicht stimmt habe ich erst ungefähr 6 Stunden vor der Geburt, da waren die "Übungswehen" so alle 10 Minuten zu spüren. Da hieß es dann wir kämpfen um Wochen. Um 7 hieß es wir kämpfen um jeden Tag, um 9 hieß es es geht um Stunden, und um 10 war er da.ohne Lungenreife (8 h vorher, die wirkte nicht wirklich) aber zum Glück in der richtigen Klinik. Mein Kind hat eine Lungenschädigung, unter anderem weil eben die Lungenreife nicht rechtzeitig gesetzt werden konnte. Und ich war in der Klinik und habe sie bekommen als es noch total harmlos aussah.

Ich finde dieses "verlass Dich auf Dein Gefühl" wirklich nicht gut, denn das Gefühl das etwas nicht stimmt kommt zu spät! Um wirklich was für ein Frühchen zu machen, sprich die Lungenreife zu geben um Lungenschäden vorzubeugen und die Beatmungsdauer und auch die Aufenthaltszeit zu senken, muss man es 48 Stunden vorher merken. Und so bald merkt das keiner. Wenn immer gefragt wird "Bin in SSW 30, was erwartet uns wenn ..." Ist die einzig ehrliche Antwort: Je eher Du ins Krankenhaus gehst, je eher Du die Lungenreifespritze bekommst, und wenn es sofort in der richtigen Klinik liegt und nicht noch transportiert werden muss umso größer ist die Wahrscheinlichkeit dass Dein Kind nur kurz bleiben muss keine Folgeschäden davonträgt.

Ich bin halt die 10, die bei der die Übungswehen keine Übungswehen waren. Als ich ins KKH gefahren bin hielt ich es noch für übertrieben. Auf mich kommen klar 9 andere die sich auf ihr Gefühl verlassen haben und Recht behalten haben. Kann sich jeder aussuchen was er will, aber wer schon mal auf Frühchenintensiv war und die kleinen Kämpfer erlebt hat, der denkt da eben anders darüber ob man "zu vorsichtig" sein kann oder nicht.

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