Nackenfaltenmessung = Ersttrimesterscreening?

Hallo liebe alle,

ich habe mal eine Verständnisfrage:
Ich habe versucht herauszufinden ob es sich bei den oben benannten Vorgängen um ein und die selbe Untersuchungsform handelt oder ob das zwei verschiedene Dinge sind - leider ohne wirklichen Erfolg.

Meine FA sprach immer nur von einer NFM, werden hier also nur die Nackenfalte oder auch andere Organe per US genauer betrachtet? Bzw muss man das extra wünschen?

Und ist es gewöhnlich, dass der/die Gyn die NFM selbst anbietet oder kann es bei meiner FA daran liegen, dass sie wirklich sehr gut ausgestattet ist? Habe nämlich oftmals gelesen, dass man oftmals bei Auffälligkeiten nochmal zu einem Spezialisten muss (?)

Bin etwas verwirrt wegen dieses ganzen Themas und den 100 Möglichkeiten und sehr für Antworten dankbar 🙏🏻 schönes WE euch 🍀

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Also das ersttrimesterscreening beinhaltet auch die nackenfaltenmessung, aber es werden auch die Organe gecheckt ob sie vorhanden sind und in Funktion sind. Die Plazenta wird angeschaut, es wird ein dopplerscan angeschaut und auf Wunsch wird Blut abgenommen, in eine trisomie noch weiter ausschließen bzw genauer zu untersuchen.

Meine Ärztin macht es zB nicht, da ihr Gerät für diese zu schlecht ist. Sie hat mich an ein pränatalzentrum überwiesen. Aber es gibt fä die es selber machen

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Viele FÄ messen die Nackefalte ohne weitere Untersuchungen. Und v.a. ohne die eigentliche “Qualifikation“. Das ETS findet üblicherweise beim Pränataldiagnostiker statt (sollte es zumindest) und da wird sehr lange alles mögliche geschallt (Herz, andere Organe Plazenta, Blutfluss). Dauert auch deutlich länger (Gesamttermin gerne mal über eine Stunde) und muss selbst bezahlt werden. Mit beidem kann man auch eine Trisomie-Risikoberechnung machen, wobei beim ETS auch das Nasenbein und die Femurlänge einbezogen werden. Und auf Wunsch Blutwerte...
MancheIch FÄ machen nur die NFM (sind ja nur ein paar Klicks) und überweisen bei Auffälligkeiten weiter. Ist aber von Praxis zu Praxis unterschiedlich. Und man muss sich natürlich überlegen, was für einen selbst die Konsequenz aus einem auffälligen Ergebnis wäre, geschweige denn der Bestätigung eines Trisomieverdachts...

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Es stimmt gar nicht das man das ersttrimester Screening in jeden Fall selbst bezahlen muss.
Auch ohne das es im Ultraschall Auffälligkeiten gibt kann ein FÄ einen zum pränataldiagnostiker überweisen.
Wenn man die Untersuchung natürlich machen möchte und der Arzt keine Überweisung ausstellt, muss man es eben selbst zahlen.
Sonst nicht.

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Das ETS ist keine übliche Krankenkassenleistung, auch nicht mit Überweisung. Die Kosten werden nur sehr selten übernommen.

https://m.urbia.de/magazin/schwangerschaft/schwangerschaft-first-trimester-screening

Gleiches gilt für die Trisomie-Bluttests.
Wenn jemand also auf das Geld achten muss, sollte das vorher immer geklärt werden, denn man muss davon ausgehen, dass das ETS nicht bezahlt wird.

Und genau, wenn, wenn man sich dafür entscheidet, sollte der Arzt mindestens DEGUM II vorweisen (s Beitrag unten)!

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Genau, dass ist gleiche, es wird nicht nur nach der nackenfalte geschaut, sondern auch nach den Organen, Plazenta, Nabelschnur usw
Meine Ärztin macht es auch nicht und hat mir eine Überweisung gegeben in ein pränatalpraxis. Die Ärztin hat Erfahrung und sollte mindestens ein degum 2 gerät haben.

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Nö...aber du hast natürlich in sofern Recht, dass es oft zusammen gemacht wird.

Grüsse!

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Ok, vielleicht anhabt das jeder anders, bei mir war es in allen drei SS jeweils zusammen.

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Das Ersttrimesterscreening ist nicht das selbe wie die NFM!!!
Es wird oft fälschlicherweise bzw. Umgangssprachlich gleichgesetzt.
Wie oben beschrieben kann das ETS die NFM beinhalten. Mann kann aber auch beides getrennt durchführen...oder mit anderen Untersuchungen kombinieren.
Wenn du also einen Termin ausmachst, dann ist es gut genau zu sagen, was man möchte :-) ich war nämlich in die Falle getappt :-) und hatte dann den „falschen“ Termin ;-)

Manche FA sind, wie oben auch beschrieben, selbst gut ausgestattet und Experten. Andere überweisen einen auf Wunsch oder Eigeninitiative. Das kommt auch auf das Alter der Mutter, die Krankheitsgeschichte,... an.
Was die Kassen zahlen ist ebenfalls unterschiedlich. IdR genügt ein kurzer Anruf bei der Kasse und man hat eine verbindliche Auskunft.

Es lohnt sich also selbst mal beim eigenen FA genau nach zu fragen und sich dann natürlich auch genau Gedanken zu machen, was man möchte...

Alles Gute!!!

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Dankeschön für deine ausführliche Antwort 😌🙏🏻👌🏻 jetzt habe ich es nämlich auch verstanden! Viele nutzen das scheinbar wirklich als einen einheitlichen Begriff. Ich habe mich jetzt mit meinem Mann gemeinsam entschieden. Aber jetzt muss ich nochmal bei der FA nachhaken ob sie dann auch gleich die anderen Dinge mit im US begutachtet, ansonsten muss man ja zusätzlich beim Spezialisten bezahlen. Geld sollte hier (für uns) kein Entscheidungsgrund sein, aber da es ja doppelt gemoppelt wäre, sollte es sinnvoll sein nochmal alles abzuklären. Und du bist ja anscheinend auch in die falsche Fälle getappt 🙈 Danke auf jeden Fall nochmal! Und einen schönen Samstag 😍🙏🏻