Unfall mit kaputtem Knie und jetzt schwanger

Hi, bisher habe ich hier nur passiv mitgelesen, bin aber jetzt so verzweifelt, dass ich nicht mehr weiter weis. Es ist meine erste SS und alles läuft schief!

Am 22. Januar hatte ich beim Rodeln einen Unfall mit einer schweren Knieverletzung: Ein MRT des rechten Knies, noch bevor ich sicher von der Schwangerschaft wusste, hat ergeben, dass das Innenband und das vordere Kreuzband gerissen sind. Des weiteren, so weit ich das richtig verstanden habe, habe ich einen Korbhenkelriss und einen kaputten Meniskus und auch von Knochen ist ein Stück abgesplittert bzw das ganze Gelenk wurde gestaucht und verdreht.

(Leider) weiß ich seit 30. Januar, dass ich schwanger bin. Wir haben am Wunschkind gebastelt und ausgerechnet jetzt hat es geklappt. :-(
Lt. der ersten Analyse des MRT sollte ich baldmöglichst nach Abklingen der Schwellung operiert werden, wobei vor allem der Meniskus und der Korbheneklriss repariert werden sollten, da ich sonst mit Arthroseproblemen zu kämpfen hätte.
Ich habe leider seit dem Unfall starke Schmerzen und bin sehr eingeschränkt in Puncto Beweglichkeit. Tagsüber trage ich eine Gelenkschiene, nachts eine feste 20 Grad Schiene. Minimal hat sich mein Zustand in den letzten 3 Wochen gebessert, aber der Alltag ist sehr beschwerlich, da ich ohne Krücken absolut nicht laufen kann!!!! Egal ob duschen oder einfach nur Frühstück machen, alles ist schmerzhaft und anstrengend und dauert ewig!!! Dauernd fallen mir die Krücken um oder runter, wenn ich für irgendwas die Hände brauche. Und dann kommen noch die ersten SS Zipperlein wie Müdigkeit und Ziehen um UL dazu. Ich bin so kaputt am Ende eines Tages, selbst wenn ich nicht wirklich etwas mache!

Bei einem weiteren Termin gestern wollte sich der Orthopädie-Prof leider auch nicht festlegen, ob er mich möglicherweise nach der 12. SSW operiert. :-( Evtl. sogar erst nach der SS hat er gesagt!
Da bin ich vor Schock aus allen Woken gefallen!!!

Ich habe seit dem Unfall Schmerzen, sollte aber mögichst keine Schmerztabletten nehmen!!!

Und ist es normal, dass der Prof. sich nicht nach der SS Woche erkundigt um möglicherweise doch eine OP durchzuführen? Gemacht werden muss sie, das ist sicher.

Doch wann??? Ich soll einfach in 6 Wochen wiederkommen, das war die Antwort.

Ich bin irgendwie enttäuscht und fühle mit seit Bekanntwerden der SS von den Orthopäden total im Stich gelassen, da sich ohne OP meine Leidenszeit offenbar beachtlich verlängert.
Sollte sich mein derzeitiger Zustand ohne OP nicht spürbar bessern, kann ich mir nicht ansatzweise vorstellen, ein Kind zu versorgen! Aber ob sich etwas bessert, dazu wiederum wollte sich der Prof auch nicht äußern!

Ich bin so frustriert, da ich mir nicht vorstellen kann, wie es weitergeht. Noch bis zum 26. Februar bin ich krank geschrieben und soll mich bis dahin ausruhen. Danach soll ich das Knie wieder voll belasten und auch in die Arbeit gehen.

Nur leider weiß ich nicht, wie ich da ohne Auto hinkommen soll. Auto fahren darf ich nicht, was für mich als Landei leider eine enorme Einschränkung ist.

Ich brauche normalerweise mit dem Auto 25 Min einfach zur Arbeit. Jetzt, so wie es aussieht, muss ich Busfahren mit Umsteigen und 1,5 h Pendeln einfach für 14 km! Gemessen an meiner derzeitigen Situation empfinde ich das als enormen Stress.

Ein zusätzlicher Stressfaktor sind leider auch noch meine Eltern. Obwohl sie Großeltern werden wollten, plädieren sie jetzt für eine Abtreibung der SS! Sie wollen, dass ich die SS beende, die notwendige OP vornehmen lasse und wir es dann erneut versuchen, wenn ich wieder hergestellt bin! Damit hätte ich nicht gerechnet und damit komme ich auch überhaupt nicht klar! Leider bin ich in meiner derzeitigen Situation auch auf meine Eltern als Pflegepersonal angewiesen und werde immer wieder mit ihrem Wunsch nach einem Schwangerschaftsabbruch konfrontiert.

Ich würde am liebsten alles ausblenden wolllen! Ich habe das Gefühl seit 3 1/2 Wochen in einem nicht enden wollenden Alptraum zu stecken.

Gibt es hier vielleicht jemanden, der schon mal ein einer ähnlichen Sitation war?

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Oje das tut mir leid für dich :-(

aber hast du schon mit deiner FÄ darüber gesprochen? Vielleicht hatte sie schon mal eine Patientin mit ähnlichen Probleme?!

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Hallo,
ich kenne so eine Situation wie du sie hast zum Glück nicht. Es tut mir leid dass es dir so schlecht geht und du dich nicht so richtig über deine Schwangerschaft freuen kannst. Unter den Umständen kann ich das sogar sehr gut verstehen.
Wieso möchte dich dein Arzt nicht operieren? Ich würde mir auf jeden Fall nochmal eine zweite Meinung einholen. Da dein Knie operiert werden muss, gibt es ja auch die Möglichkeit einer Spinalanästhesie und die ist fürs Kind eigentlich ungefährlich. Wie es die ersten 12 SSw ist weiß ich nicht aber danach ist es kein Problem. Habe selber eine kleine OP mit Spinalanästhesie in der 21 SSw gehabt.

Wünsche dir alles Gute und lass dich zu nichts drängen.

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Hallo,

Ich habe zwar nichts mit dem Knie gehabt aber ich selbst wurde Anfang Januar operiert. Durch die Blutwerte für die Op wurde meine jetzige ss festgestellt. Meine Ärzte haben sich mit meinem Fa in Verbindung gesetzt und haben die op abgesprochen. Also wurde ich einen Tag später operiert. Musste bloß ss gerechte Medikamente bekommen und auf die beruhigungstablette verzichten aber sonst ging alles gut und jetzt bin ich in der 12. Woche und bin wieder voll genesen und meinen Krümelchen geht es gut muss zwar mehr kontrolliert werden wegen der op aber so sieht man wenigstens öfters den Krümel.

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Ich kann nichts zu op im der ss sagen, aber ich hatte einen vorderen kreuzbandriss mit innenband Dehnung. Einige Jahre später dann am selben knie ein meniskus korbhenkelriss. Aus eigener Erfahrung, kann ich mir nicht vorstellen wie das klappen soll das Knie vor der op zu belasten. Beim kreuzbandriss ok. Aber beim korbhenkelriss ging das bei mir gar nicht es wurde auch nicht nennenswerte besser, vor der op. Wenn du nicht eine sitzende Arbeit hast, kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen wie du wieder arbeiten sollst. Ich drücke dir die Daumen das du bald operiert werden darfst.

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Hallo Kitty,
ich würde mir an deiner Stelle auch nochmal eine Zweitmeinung einholen (MRT- Befund und Bilder mitnehmen). Man kann problemlos in Spinalanästhesie am Knie operieren, nur halt keine Röntgenkontrolle wegen der Knochenabsplitterung machen. Kopfhörer auf und dann bekommt man auch die Geräusche im Op nicht mit. Du wärst garantiert nicht die erste Schwangere, die sich operieren lässt. ;-) Meist macht man ja erst eine Athroskopie um den Knorpelschaden zu glätten und eventuell das Band zu refixieren. Ansonsten kann man mit gleicher Narkose auch auf eine offene Op-Methode umsteigen. 9 Monate unter Schmerzen und Unbeweglichkeit sind auf jeden Fall keine Option.

Liebe Grüße und schnelle Genesung von einer Op-Schwester #klee

Miauz mit Bauchzwerg 20+5#verliebt und 2 #stern

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Hallo Kitty,

du musst die Dinge auseinanderhalten.

1. die Entscheidung das Kind auszutragen geht niemand sonst etwas an. Die triffst du ganz alleine.

2. Wenn du wegen des Knies nicht Autofahren kannst, dann wirst du eben weiter krank geschrieben, oder du findest eine Fahrgemeinschaft zum Arbeitsort.

3. Die OP sollte später gelegt werden, weil in der Anfangsphase der SS die Entwicklung der inneren Organe des Kindes stattfinden und das eine sehr sensible Phase ist.

4. Es wird schon besser werden, verlier nicht den Mut.

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OMG da hat es dich aber übel erwischt beim Rodeln.

Das tut mir leid.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und gute Besserung.

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Hallo, broken-kitty,

Erstmal lass dich staaark umarmen!!! Es tut mir sooo leid zu hoeren, dass alles so auf einmal auf dich zugekommen ist :(. In einer aehnlichen Situation war ich nicht, aber ich denke, eine Loesung soll es doch geben, sodass sowohl du in Ordnung bist, als auch das Baby...Liebe Kitty, ich kann mir vorstellen wie schwer und verzweifelt die Situation du in diesem Punkt empfindest, aber...ein Kind ist doch ein Wunder, vor allem da du sagst, es ist ein Wunschkind. Was wuerde ich machen - in erster Linie, mit dem Orthopaeden reden, alle moeglichen Loesungen, mit OP< Behandlungen usw. analysieren lassen. Dann wuerde ich versuchen, eine laengere Krankschreibung von der Arbeit zu bekommen, vor allem da deine Situation zusaetzlich von der SS und deren Symptome erschwert wird. Wenn du das Kind behalten willst, versuche zu widerstehen, versuche, an deiner Entscheidung fest zu bleiben, egal was deine Eltern oder irgendjemand sagt. Ich wage es, dir eine Ratschlag zu geben, und wenn du nicht glaeubig bist, bitte ich 1000Mal um Verzeihung, wenn es dich stoert: Ueberlass doch alles in Gottes Haenden. Sei fest ueberzeugt, es gibt einen hoeheren Plan mit deiner Situation. Ich wuerde dir nur sagen - vergiss nicht, dass ein Kind eine grosse Segnung ist. Klar, es ist am wichtigsten, dass du jetzt wieder zumindest funktional wirst und keine solchen Schmerzen ertragen musst. Aber verusche alles zu tun, um eine Loesung nicht auf Kosten der viel erwuenschten SS zu finden, ich bin mir sicher, dass die Aerzte eine Loesung auch fuer Schwangere haben muessen.
Ich wuensche dir gute und schnelle Besserung, viel Mut, werde dich in meinen Gedanken und Gebeten behalten!

LG,
Delia :winke:

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Liebe broken-kitty

ich hab’ grade bei dir reingelesen und bin von deiner momentanen Situation total berührt. Eigentlich könnte alles so schön sein... #liebdrueck euer Wunschkind ist unterwegs... doch dein kaputtes Knie, die Schmerzen und die Ungewissheit trübt natürlich diese Freude auf's Tiefste.

Ich kann dir sehr gut nachfühlen, dass du dir jetzt viele Gedanken machst und es dir echt nicht vorstellen kannst, wie nun überhaupt alles gehen soll! - Und mir tut’s leid, dass deine Eltern, statt dir Mut zu machen, (alles geht, wenn man will!) dir sogar eine Abtreibung nahe legen. #heul Sie meinen es wohl nur zu deinem Besten... aber würde da nicht auch noch dein Herz brechen? ...ach je, fühl’ dich mal ganz lieb umarmt!

Was meint dein Partner zu all dem?

Also, ich vermute fest, dass es Möglichkeiten gibt, baldmöglichst dein Knie zu "reparieren" ohne deinem „Kleinen“ zu schaden . Dafür sind doch Spezialisten da!

Ich wünsch’ dir mal sehr, dass dein oder ein anderer Orthopäde eine geeignete Therapie für dich vorschlägt, damit eurem kleinen Wunschkrümelchen nichts passiert und du dich bald wieder schmerzfrei bewegen kannst.
Alles ist möglich, du darfst nur nicht aufgeben. Alleine für dein Kind lohnt es sich doch wirklich alle Hebel in Bewegung zu setzen um in Erfahrung zu bringen, was geht!

Ich kann dir die Pro Femina-Beratung sehr empfehlen. Schau doch mal auf deren Seite: profemina.org - es ist eine private Initiative, die eine sehr engagierte Telefon-Beratung anbietet. Die Hotline ist kostenfrei und die Beraterinnen gehen ganz konkret auf dich und deine Wünsche ein. Da wird wirklich auf alle mögliche Hilfe gesetzt und sie sind eben mit vielen Spezialisten vernetzt, die wirklich Erfahrung mit schwierigen Eingriffen in der Schwangerschaft haben! Sie geben eigene Therapievorschläge oder überprüfen bereits vorgeschlagene Therapien auf ihre Verträglichkeit in der Schwangerschaft.

Ruf’ einfach da mal an!? Das geht ganz bequem von daheim vom Sofa aus ;-)! Du bekommst da in erster Linie super Tipps, wie du jetzt Schritt für Schritt vorgehen kannst, damit dein Knie wieder ganz heil werden und dein Baby sich „unbeschadet“ und sorglos weiter entwickeln kann!

Ganz dicke Mut und Kraftpakete schick’ ich dir!!!

Von Herzen, Emilia