Schwangere erzieherin beschäftigungsverbot?

Hallo ihr lieben,

Kennt sich jemand damit aus? Betrifft mich (noch) nicht, sondern meine kollegin. Wir arbeiten in einem Kinderhaus mit kindern von 0-12 sind jedoch hauptsächlich bei schulkindern im Einsatz. Bisher war es immer so, dass schwangere kolleginen ohne Immunität gegen zytomegalie sofort ein beschäftigungsverbot erhalten haben, da ja die u3-jährigen mit im selben Haus sind. Nun ist es so, dass meine Kollegin, schwanger und nicht immun trotzdem arbeiten soll, da unser neuer Arbeitsmediziner das nicht dramatisch findet.

Hat jemand Erfahrung damit?
Danke im Voraus!

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HI

wenn Ihr keinen Kontakt zu den U3 Kinder habt ist es doch kein Problem.

VG

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Im selben Haus ist es auf keinen Fall schädlich. Um sich anzustecken braucht es bei Cytomegalie einen engen Körperkontakt, insbesondere mit Wickeln und fehlender Hygiene., zu den U3 jährigen. Der BA hat recht, sie kann weiterarbeiten, unter bestimmten Voraussetzungen.

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Das liegt im erachten des Betriebsarztes. Immerhin hält er seine Hand dafür ins Feuer, dass sie sich nicht ansteckt. Ich hatte bei meinem letzen Arbeitgeber Kolleginnen die nicht immun waren und es gab in der Gruppe 2-6 Jährige. Sie durfte nichtmehr wickeln und den Toilettengang begleiten wurde ansonsten aber voll eingesetzt. Das liegt aber vorallem daran dass der Betriebsarzt den geleichen Arbeitgeber wie meine Kollegin hatte......

Wenn der Betriebsarzt das zulässt wird es okay sein. Ich würde an iherer Stelle darauf beharren auch im Hortbereich zu bleiben und nicht in die Krippe gehen auch nicht mal kurz als Ausnahme. Es dankt Ihr keiner wenn sie aufgrund von CMV ihr Kind verliert.
Meine jetzige Leitung hat für eine Kollegin trotzdem ein BV erkämpft. Das kann ja auch der Arbeitgeber ausstellen wenn die Gefärdungsbeurteilung ausgefüllt wird und es nicht möglich ist, dass sie keinen Kontakt zu den ganz Keinen hat.

Ich wünsche Ihr eine schöne stressfrei Schwangerschaft
LG Yunima, die sich seit der 5. SSW im BV langweilt und dank dem AG nichtmal den KIGA betreten darf....

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So schnell steckt man sich mit Cytomegalie nicht an, und draußen in der privaten Umgebung hat man ja auch Begegnungen mit Kindern, z.B. im Wartezimmer des Frauenarztes.

Ich halte es für übertrieben, deswegen eine strikte räumliche Trennung zu fordern.

Es braucht einen ENGEN Körperkontakt vor allem zu Urin, um sich anzustecken, und das auch nur, wenn das Kind zufällig ein Ausscheider ist.

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Danke für die schnellen Antworten! Dann hoff ich mal, dass alles gut geht :)

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Über solche Ärzte kann ich mich nur ärgern! Kann euer AG garantieren, dass sie auf keinen Fall im U3 Bereich aushelfen muss?!
Ich bin auch Erzieherin und nicht immun. Mein Fa hat mir das BV sofort ausgestellt.
Ich arbeite zwar in einer Krippe, aber mein AG wollte mich in eine andere Einrichtung mit Kindern von 3 - 6 Jahren stecken, da hat mein Fa ein generelles BV beschreiben, weil er meinte, dem Virus ist es egal, ob das Kind 2,11 Jahre oder 3,1 Jahre alt ist.

Mal abgesehen davon würde ich es nicht riskieren wollen!

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Hallo - ich bin auch Erzieherin in einer Kita und arbeite mit Kindern von 3-6 Jahren zusammen !

Ich habe vor ein paar Tagen mein BV bekommen (bei meinen anderen beiden Schwangerschaften habe ich bis zum Schluss gearbeitet und da hat es auch niemanden gejuckt ob die aggressiv waren und ich alleine arbeitetet oä. ,das nur nebenbei)

Meine Chefin musste eine Gefahrenbeurteilung ausfüllen - in der Ging es ja nicht nur um Infektionskrankheiten sondern die Einschätzung sämtlicher Gefahren am Arbeitsplatz.

Nun ja, weder mein gesundheitlicher Zustand - noch meine Meinung hat eigentlich den Betriebsarzt interessiert - Prävention lautete für ihn das Stichwort !

Diese Gefahrenbeurteilung ist der BA mit mir auch durchgegangen. Ich bin nicht immun gegen Hepatitis A - gegen alles andere schon.

Es ging aber noch um einige andere Dinge (die sicherlich einen anderen Arbeitsplatz ebenso betreffen)

Der Betriebsarzt hat meinem Arbeitgeber das BV empfohlen und dieser hat es dann ausgesprochen !

So ist meine Erfahrung - wie es laufen kann bzw sollte !

Sicherlich wird es hier einige verbitterte Frauen geben die mit diesen BV Regelungen nicht leben und umgehen können - daher lass dich nicht durch unangenehme Kommentare abschrecken !

Ich wünsche dir und deiner Freundin alles gut - LG Sarah

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Dankeschön :)

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Sarah, dann hast du eben "Glück gehabt" oder wie auch immer. Der BA hat klar gegen die Vorgaben gehandelt und dir trotz nachgewiesene Immunitäten ein BV empfohlen. Der AG hat es vielleicht deswegen umgesetzt, weil er dann leichter Ersatz bekommt oder dich ohnehin loshaben wollte. Warum auch immer.

Aber für diejenigen Kolleginnen, die auch alle Immunitäten haben und richtigerweise ohne Gefährdung weiterarbeiten müssen,

und für diejenigen Erzieherinnen, die ins Rathaus oder sonst ein Büro des Trägers versetzt werden, oder an eine Einrichtung mit älteren Kindern versetzt werden, ja sogar im Touristbüro aushelfen müssen,

- richtigerweise, denn der AG ist ja verpflichtet, Umsetzmöglichkeiten auszuschöpfen, und das BV mit Freistellung nur als letztes Mittel zu wählen -

ruft das sicher Gefühle von Enttäuschung und Ungerechtigkeit hervor. Schwer zu vermitteln, warum bei gleicher Ausgangslage du freigestellt wurdest und deine Kolleginnen bundesweit arbeiten müssen.

Da wünscht man deinem Arbeitgeber, dass die Krankenkasse die Lohnfortzahlung dem Arbeitgeber überläßt und deine Löhne nicht zurück erstattet. Dann macht er das nicht ein zweites Mal.

Und was bezweckst du damit, dass du prahlst, dass du trotz Immunitäten gegen eigentlich alles, freigestellt wurdest? Nützt das irgendjemandem, außer dass du dich gut fühlen kannst?

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